Das Orange Braunbärchen
DAS ORANGE BRAUNBÄRCHEN
Am Rande einer grünen Wiese mit bunten Blumen war eine Höhle. In dieser Höhle lebte ein Braunbärenpaar mit seinem Sohn namens Florian. Florian war noch jung und verträumt. Ausserdem war er auch etwas rundlich und sehr ängstlich. Seine Fell war leuchtend orange. Dies war so, weil er als Kleinkind in einen Farbtopf mit oranger Farbe gefallen war. Da er sehr verträumt war schaute er jede Nacht aus seiner Höhle heraus und betrachtete den Mond. „Schau, Mutti, wie schön er glänzt“, sagte er dann immer ganz bezaubert. Als er eines Nachts den Vollmond beobachtete, fand er ihn besonders hübsch. Und er beobachtete ihn besonders lange. Doch als seine Mutter ihn dann schlussendlich in die Höhle rief, ging er ohne zu zögern ins Badezimmer, bürstete sich die Zähne, und ging dann ins Bett. Durch sein Zimmerfenster beobachtete er den Mond weiter. Er entzückte Florian dermassen, dass dieser sich auf einmal nichts mehr wünschte als eines Tages fliegen zu können. „Wenn ich doch nur fliegen könnte“ , flüsterte er zu sich selbst, ohne es bemerkt zu haben“. „Puff“, machte es, und vor ihm im Zimmer, genau da, wo vor einer halben Sekunde nichts war, stand plötzlich eine Frau. Florian erschrak dermassen, dass er sich gleich unter dem Bett verkroch.
„ Hab keine Angst“, sagte die Frau. „Ich bin die gute Fee und möchte dir einen Wunsch erfüllen. Wie war dein Wunsch doch gleich?“. Florian nahm allen Mut zusammen und antwortete dann: „ Ich wünschte, ich könnte fliegen“. Seine Stimme klang sehr ängstlich und zitternd. „Nun gut“, sagte die liebe Fee, „Diesen Wunsch will ich dir verwirklichen. Ich werde jetzt zaubern, störe mich nicht“,
sagte sie und erhob ihren Zauberstab. „Holabenduuli haladuduli ribedirabedischwupp herokengelo ioben reno, ribedirabedischwupp“, zauberte sie und verschwand genau so schnell wie sie gekommen war. Erst lange nachdem sie wieder gegangen war traute er sich wieder aus seinem Versteck heraus zu schauen. Als Florian sich vergewissert hatte, dass sie nicht mehr da war traute er sich wieder etwas hervor. Er stieg wieder in sein Bett und schlief sehr schnell ein. Und als er am nächsten morgen aufwachte hielt er alles nur für einen Alptraum. Umso mehr erschrak er als er in den Spiegel schaute. Er.... Er hatte plötzlich Flügel. Von nun an war er kein Bär mehr. Nein, jetzt war er ein Vogelbär. Voller Tatendrang sprang er in die Küche wo Mutter und Vater schon frühstückten. „Ich gehe auf eine Weltreise“, rief er. Ohne eine Antwort abzuwarten sprang er zur Türe und flog davon. Die überraschten Eltern sahen ihm noch nach bis er nur noch als kleiner Punkt am Horizont sichtbar war. „Jetzt ist er weg“, sagte seine Mutter traurig. „ Keine Sorge, der kommt sicher bald wieder“, tröstete sie der Vater. Florian aber hatte nicht die Absicht nach hause zurückzukehren. Er wollte viel lieber die Welt erforschen als zuhause sitzen bleiben. Er flog über das Meer, Europa, Amerika, Asien, Afrika und über Australien. Eines nachts entschloss er sich zu Mond zu fliegen. So flog er geradeauf in die Richtung des Mondes. Das Gefühl keinen Boden mehr unter den Füssen zu haben beängstigte ihn zwar, aber seine drang bis zum Mond zu fliegen war stärker. Seit er die Erde verlassen hatte flog er sieben Tage und sieben Nächte bis er beim Mond war. Beim Mond angekommen ruhte er sich in dem nächstbesten Krater etwas aus. Es war wundervoll: Er hatte seine Lebensziel erreicht. Jetzt war er nämlich nicht nur der einzige orange Braunbär auf der Welt, nein, er war auch noch der erste orange Braunbär der zum Mond geflogen war. Und überhaupt war er das erste irdische Lebewesen, das je den Mond betreten hatte. Nachdem Florian sich genug gefreut hatte schlief er ein. Er wurde geweckt durch einen kalten Wind, der über ihn kam. Er stand auf. Der Wind zersauste ihm das Fell. Florian fühlte sich wie in einem Traum. Er konnte sich nicht erklären, warum es auf dem Mond Wind gab. Da erschien eine Gestalt auf dem Hügel vor ihm. Sie war in einem schwarzem Mantel eingekleidet. „ Wer bist du?“, fragte Florian entschlossen. Da fing die Gestalt an zu lachen. Es war ein dunkles, gemeines Lachen. „Du bist der Teufel“, sagte Florian misstrauisch und mutig. „ Nein, Nein“, flüsterte die Gestalt böse. Sie kam langsam auf Florian zu. Jetzt konnte Florian die leuchtend roten Augen unter der schwarzen Kapuze erkennen. Sie waren das einzige was man von seinem Gesicht erkennen konnte. „Ich bin des Teufels erster Maat. Ich bin sein schlimmster Anhänger ubnd sein Getreuester Gefolge. Ich erfülle auch Wünsche“, sagte der Dämon spöttisch. Da erkannte Florian: Es war die “gute Fee“.
„Nein, das darf nicht sein“, flüsterte Florian. „ Du hast mich hereingelgt“, sagte er dann laut. „Ja, das habe ich“, flüsterte der Dämon finster und verständlich. Und mit diesen Worten verschwand er wieder. Und mit ihm verschwand der Wind. Als er auf dem Mond wieder aufwachte hatte er keine Flügel mehr und konnte sich auch an nichts mehr erinnern. Und so wurde aus unserem Bär ein Mondbär. Obwohl er selbst noch immer aussieht wie am Anfang wie ein oranger Braunbär.
[ 17.05.2002, 12:46: Beitrag editiert von: Monkey ]