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Das Maisfeld

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24.01.2004
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Das Maisfeld

Mary Johnstone war nervös. Ihr Mann Fred war noch nicht vom Feld zurückgekommen, und das obwohl es schon nach 20 Uhr war. Zugegeben im Sommer war es länger hell, da konnte man schon mal länger draußen bleiben, doch das hatte ihr Mann noch nie getan. Normalerweise war er immer pünktlich um 19 Uhr wieder Zuhause. „Reiß dich zusammen, Mary. Es ist nur eine Stunde!“, sprach sie zu sich selber. Aber das ungute Gefühl wollte nicht weichen. Mühsam erhob sich Mary aus ihrem Sessel, dies war nicht so einfach, da sie sich im neunten Monat ihrer Schwangerschaft befand. So ein kleines Leben im Bauch konnte einer angehenden Mutter schon Probleme bereiten.

Über dem Kamin, den Fred selbst gebaut hatte, war eine kleine Ablage. Dort standen die Familienbilder. Die innere Unruhe zwang sie sich die Bilder genauer anzusehen. Sie nahm ihr Hochzeitsfoto in die Hand. 5 Jahre war es nun her, dass sich Mary und Fred sich das Ja-Wort gegeben hatten. Am Anfang stand ihre Ehe noch unter keinem guten Stern. Man wollte Mary ausreden Fred zu heiraten. „Sei doch nicht dumm. Willst du dein Leben auf dem Bauernhof verplempern? Wovon wollt ihr den Leben?“, diese Worte ihres Vaters klangen ihr noch in den Ohren. Mary heiratete Fred trotzdem und in den Jahren ihrer Ehe, war es ihm gelungen genug Geld durch seine Ernte einzubringen. Man konnte sagen, dass es Mary und Fred gut ging. Am Hungertuch mussten sie jedenfalls nicht nagen. Mittlerweile überlegtem sie sogar noch einen Feldhelfer einzustellen. Sie stellte das Bild wieder beiseite.

Es gab noch ein zweites Foto auf dem Kaminsims, welches Mary sich ebenfalls genauer anschaute. Es war ein altes Familienfoto von Fred. Man konnte seinen Bruder, seine 3 Schwestern und seine Mutter auf ihm sehen. Er selbst war der kleinste auf dem Bild. Fred liebte dieses alte Bild. Er sagte immer, es würde ihn an den Zusammenhalt seiner Familie erinnern. Sorgfältig betrachtete sie das alte Foto, als ihr Blick auf dem Baum, im Hintergrund, neben der Familie hängen blieb. Mary wurde starr vor Angst, auf dem Baum zeichnete sich das Bild ihres Mannes ab. Das konnte doch nicht sein. Er sah aus wie immer und trug auch die Kleidung mit der er heute Morgen das Haus verlassen hatte. „MARY!!!!“ Woher kam diese Stimme? Das war doch die ihres Mannes. Mary ließ vor Schreck das Bild fallen, als sie das Blut bemerkte, welches aus dem Rahmen lief. Es landete mit einem lauten Klirren auf dem Boden. Das musste ein Zeichen dafür sein, dass etwas mit ihrem Mann nicht stimmte. Mary bekam es mit der Angst zu tun. Sie wagte nicht das Bild noch einmal anzuschauen. Andere Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sie hielt es nicht mehr im Haus aus.

Bis zum Feld war es nicht weit. Egal ob schwanger oder nicht, sie musste zu ihrem Mann. Es war etwas passiert, da war sie sich sicher. Mary streifte sich ihre Jacke über und verließ das Haus. Um zum Feld ihres Mannes zu gelangen, musste sie den Feldweg an der Seite des Bauernhofs etwa 10 Minuten herunter laufen. Die Zeit drängtem da sich der Schleier der Nacht immer mehr ausbreitete. Das Feld würde sie nie im hellen erreichen. Mary bekam Seitenstechen vom Laufen. Was sie tat war nicht gut für das Baby, doch sie musste zu ihrem Mann. Es war windig. Ihre blonden langen Haare flogen ihr mehrmals durchs Gesicht. Es war das passende Wetter zu so einer kommenden Nacht. Man konnte schon von einer Spuknacht sprechen. Die Szene mit dem Blut aus dem Bilderrahmen und der Schrei ihres Mannes gingen ihr nicht aus dem Kopf.

Von weitem schon, sah sie das Maisfeld. Was war das für ein merkwürdiges Licht über ihm? Kurz flackerte es auf und war wieder verschwunden. Es war noch nicht komplett dunkel, zum Glück für Mary, da sie keine Taschenlampe mitgenommen hatte. Doch lange würde es nicht mehr dauern. Sie hatte das Feld erreicht. „Fred! Wo bist du?“, rief sie in die Nacht. Eine Antwort bekam sie nicht, so sehr sie sich auch die Stimme ihres Mannes gewünscht hätte. Der Mais war gut gewachsen, so konnte sie nicht überblicken. Ob sich ihr Mann noch in dem Feld aufhielt? Eigentlich gab es nur diese Möglichkeit. Er war ihr nicht auf dem Weg zum Feld begegnet. Vielleicht lag er verletzt in ihm. Sie musste hinein in das Feld und setzte es auch in die Tat um. Mary lief zwischen den einzelnen Maispflanzen umher. Das Licht, welches sie erblickt hatte, vermutete sie in der Mitte des Feldes. Dort wollte sie hin. Es war schon ein beängstigendes Gefühl, bei Nacht durch ein Feld zu laufen. Noch etwas machte ihre Angst. Von überall her, hörte sie ein merkwürdiges Flüstern und Rascheln. Sie hatte das Gefühl nicht alleine im Feld zu sein. Der Mais bewegte sich auch an anderen Stellen. War es Fred, der ihr Angst einjagen wollte? Nein, das konnte nicht sein.

Ein paar Schritte noch dann hatte sie die Mitte des Feldes erreicht. Es war kaum zu glauben. Aber der Mais hier war nicht mehr normal. Irgendetwas hatte ihn zusammengedrückt, so dass ein relativ großes Loch entstehen konnte. Noch etwas entdeckte sie, vor ihr lag ihr Mann. Er bewegte sich nicht mehr. An seinem ganzen Körper hatte er kleine Bisswunden. Besonders sein Hals war sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. War er tot? Nein, er atmete und er schlug die Augen auf. Mit schwacher Stimme sprach er zu ihr. „Mary, was….machst du hier? Lauf weg!“ Sein Kopf kippte zu Seite. Mary erkannte den glasigen Blick in seinen Augen. Ihr Mann hatte soeben sein Leben ausgehaucht. „Nein, Fred, nein! Lass mich nicht allein.“. Mary liefen die Tränen die Wangen entlang. Ihr ganzer Körper begann zu zittern. Der Schock saß einfach zu tief.

In was für einer Falle war sie dort nur gelandet. Ein lautes Surren ließ Mary aus ihrem Zustand aufschrecken. Ihr Mann sagte, dass sie verschwinden sollte. Das was ihn getötet hatte, hielt sich hier noch auf. Es hatte sie durch das Bild hier her gelockt. Die Angst sollte sie hier hertreiben. Es blieb nur noch eine Chance und die hieß Flucht. Sie würde zurückkommen und Hilfe mitbringen. Doch aus Marys Flucht sollte nichts mehr werden. Plötzlich war das Licht dort, welches sie mit aller Macht erfasste. Nicht am ganzen Körper, sondern direkt an ihrem Bauch, so als wüsste es, dass Mary schwanger war. „Nein, nicht mein Baby!“ Es war wie ein elektrischer Schlag. Mary zuckte und führte unkontrollierte Bewegungen aus. Wenn man sie nun sah, konnte man meinen sie hatte einen Anfall. Das Licht hielt sie gefangen und würde sie nicht mehr loslassen. Hässlich Fratzen erschienen vor ihrem Gesicht. Ein schrilles Kichern hallte aus dem Maisfeld zu ihr herüber. Mary wurde schwarz vor Augen. Immer mehr wurde das Leben aus ihr herausgesaugt. Sie löste sich gar auf. Die Konturen ihres Körpers wurden immer durchsichtiger. Sämtliche Energie verließ ihren Körper. Als das Licht verschwand, war nichts mehr von Mary zu sehen. Zurück blieb dennoch etwas. Zum einen die Leiche von Fred Johnstone und zum anderen hatte das Licht das Baby in ihrem Bauch verschont. Es lebte noch und lag nun nackt und alleine im Maisfeld. Mary hatte einen Sohn geboren. Wieder bewegte sich das Maisfeld. Heraus trat ein Mann in einem schwarzen Anzug. Er betrachtete das kleine Kind und nahm es an sich. Lautlos verschwand der Mann wieder im Maisfeld.

In dieser Nacht ging der Bauernhof der Johnstones in Flammen auf. Die Ermittler fanden die Leiche eines Mannes. Er wurde als Fred Johnstone identifiziert. Die Ursache des Brandes war unklar. Das einzige was das Feuer überstanden hatte, war ein altes Familienfoto. In einem Wagen in der Garage neben dem Haus, fand man einen Säugling. Keine konnte sich erklären was vorgefallen war. Auch das Maisfeld der Johnstones war über Nacht abgebrannt. Sämtliche Spuren waren verwischt. Der einzige Zeuge war ein kleines Baby, doch würde es sich je erinnern können was in dieser mysteriösen Nacht geschehen war?

 

Hallo Michael Pliet,

willkommen auf KG.de und insbesondere in der Horrorrubrik. :baddevil:
"Lasset, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren ..." - Nein, ganz so schlimm ist es nicht, aber ich hab ein paar Dinge an deiner Kurzgeschichte zu bemängeln.

Details:

sie sich im 9ten Monat ihrer Schwangerschaft befand.
-> "im neunten Monat"
So ein kleines Würmchen im Bauch
Hm. Genaugenommen handelt es sich um einen Pleonasmus, weil "kleines Würmchen" doppelt gemoppelt ist. Das "-chen" steht ja schon immer für eine Verkleinerung, Verniedlichung. Deswegen könnte man das "kleines" gut weglassen.
Andererseits ist es vielleicht noch legitim, weil "kleines Würmchen" ein oft verwendeter Ausdruck ist.
Über dem Kamin, den ihr man Fred selbst gebaut hatte
-> "... den ihr Mann Fred selbst gebaut hatte".
Du erwähnst ein paar Sätze zuvor schonmal ihren Mann. Eleganter wäre es, dort schon seinen Namen zu nennen.
5 Jahre war es nun her, dass sich Mary und Fred sich das Ja-Wort
-> Ein "sich" zuviel.
-> Zahlen bis mindestens Zwölf der besseren Lesbarkeit ausschreiben in Prosatexten!
Seih, doch nicht dumm.
-> "Sei"
-> kein Komma
Vom weiten schon, sah sie das Maisfeld.
-> "Von weitem"
-> kein Komma
Fred!! Wo bis du“,
-> Ein Rufzeichen genügt.
-> "bist"
Ein ungutes Gefühl kam bei Mary auf.
Arrgh! Ganz schlechte Formulierung. Die Frau hat gerade ihren Mann sterben sehen - ein "ungutes Gefühl" kommt bei mir auf, wenn ich in die Uni fahre ohne ausreichend vorbereitetet zu sein, aber nicht bei so einer dramatischen Situation. Lass Mary weinen, am ganzen Körper zittern, irgend so etwas, das ihren Schmerz zeigt.
Mary hatte einen Sohn gebärt.
Hm. Sagt man das so? Vorschlag: "Mary hatte einen Sohn geboren."
Heraustrat ein Mann in einem schwarzen Anzug.
-> "Heraus trat ..."
Der einzige Zeuge war ein kleines Baby, doch würde es sich je erinnern können was in dieser mysteriösen Nacht geschehen war.
Fragezeichen zum Schluss anfügen.

Ein paar Kommafehler sind noch drin, aber da bin ich auch nicht so die Expertin, weswegen ich sie nicht einzeln rausgesucht habe.

Hm, zum Inhalt: Der Anfang gefällt mir besser als das Ende. Ich mag es nicht, wenn zu viel ungeklärt bleibt. Da bleibt bei mir der Eindruck als wäre der Text unfertig (obwohl er das nicht ist).
Das Setting mit dem Maisfeld ist gut, dass das ungeborenen Kind eine Rolle spielt auch, auch wenn das natürlich spätestens seit "Rosemarys Baby" ein altes Horrorthema ist. ;-)

Hoffe du kannst ein bisschen was mit meinen Anmerkungen anfangen.

Ginny

 

Hallo Herr Pliet!

Auch von mir ein Willkommen!

Da ich ein Feind von unüberarbeiteten Stories bin, muss ich dir zunächst sagen, dass sich in deiner (besonders in der ersten hälfte) unanständig viele Fehler herumtreiben, die mit etwas Mühe herausgefunden worden wären. Waren aber auch nicht so viele, dass ich mich geärgert hätte.

Zum Inhalt:
Hab gesehen, dass du Sinclair-Fan bis. Ohne abzuwerten, auf diesem Niveau bewegst du dich mit deinem Text. Er ist nicht langweilig, aber er bietet zu wenig Neues, Überraschendes, um zu fesseln.
Du weißt doch sicher selbst sehr gut, dass der Plot( :cool: na ja) ein alter Hut ist. Warum, bitteschön, bewegst du dich dann formal auf ebenso ausgetretenen Pfaden? Wenn du uns bei der Darbietung, beim Aufbau was Neues geboten hättest! Aber du nudelst die Geschichte herunter, wie ein gut geölter Leierkasten. Ich sage das, weil ich ein bißchen mehr bei dir vermute, als dies hier.

Absätze wären nicht schlecht, der Augen wegen.

Wie gesagt, ein weit besserer Einstieg, als manch anderer hier, aber wir sind ja nicht zum Vergnügen hier! :D
Versuch an dir zu arbeiten, indem du dir den Ablauf der Geschichte genau überlegst und danach versuchst, sie aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen, vielleicht ein paar Unbekannte mit reinbringst oder dir etwas anderes einfallen lässt.

Viele Grüße von hier!

 

Hi,

danke für deine Tips. Habe sie gleich in dir Tat umgesetzt. Der Text ist jetzt etwas überarbeitet.

Du hast schon recht, dass am Ende Fragen offen bleiben. Das liegt aber auch daran, daß die Geschichte dort eigentlich noch nicht zu Ende ist.

Im Prinzip kannst du sie als ein Vorgeschichte sehen. Ich habe sie hier gepostet um grade solche Tips zu sammeln, wie du sie mir gegeben hast.

Grüsse Michael

 

Das liegt aber auch daran, daß die Geschichte dort eigentlich noch nicht zu Ende ist.
<räusper> Die Regeln hast du aber schon gelesen, oder? Unfertige Texte dürfen hier nämlich nicht stehen, nichtmal mehr in "Serien".
Dein Text endet sehr offen, allerdings wäre mir trotzdem nicht aufgefallen, dass er unfertig ist. Er kann meiner Meinung nach schon alleine stehen, weswegen ich ihn ungern löschen würde ...
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass du den Text _wenn_ er denn mal ganz "fertig" ist als neue Version postest.

Ginny

 

Na Moment. Ich habe auch nicht vor ihn fortzusetzen. Der hier ist schon abgeschlossen. Ich lasse eben Fragen offen. Ich habe nicht vor jetzt ne Fortsetzungsgeschichte zu posten.

Für hier. Ist dieser Text abgeschlossen.

 

Ahso. Das hier:

Im Prinzip kannst du sie als ein Vorgeschichte sehen.
klang nämlich anders. ;-)
Bei einer Vorgeschichte erwarte ich eigentlich, dass sie nicht fertig ist, sondern noch was kommt.
Aber wenn das nicht der Fall ist, umso besser, dann ist alles geklärt. :-)

Ginny

 

Nix gegen John sinclair, für den hab ich auch schon mal was geschrieben. :D
So, was fiel mir beim Lesen auf? Genrell erst mal, daß du die Enter-Taste häufiger einsetzen solltest. Der Text besteht aus 2 monolithischen Blöcken, was sehr schlecht lesbar ist.
Nun ins Detail:

und lange würde sich der Tag nicht mehr halten
Haltbarkeitsdatum überschritten?
9ten Monat
Ich nehm das nicht so streng wie Ginny, ich kann "9" genausogut lesen wie "neun", aber wenn schon ordinal, dann bitte "9." oder "neunten", auf keinen Fall jedoch "9ten", das ist nämlich so wie "Gute N8" oder "Im 2fel für den Angeklagten". (Das mögen die Engländer mit ihrem 9th wohl anders sehen, aber die schreiben ja auch "This is something 4 U".
So ein kleines Würmchen im Bauch
Mißverstehe mich nicht, aber bei solchen Formulierungen denke ich an Darmparasiten oder Schlimmeres.
und das noch vor der Geburt
Dieser Zusatz ist überflüssig, auch wenn du damit wohl andeuten wolltest, daß die mütterlichen Pflichten nach der Geburt auch kein Zuckerschlecken sind.
Über dem Kamin, den ihr man Fred selbst gebaut hatte
Yo, in der Tat sollte "Fred" bereits im zweiten Satz sein. ("Fred war noch nicht vom Feld zurückgekommen")
Irgendetwas zwang sie sich die Bilder genauer anzusehen
Was soll das meinen? Kommt der Geist/das Monster der Story schon und arbeitet mit Gedankenkontrolle? Wenn nicht, solltest du solche Formulierungen immer meiden, die Beschreibung des Bildes bedarf keiner besonderen "Rechtfertigung". Schau her:
Über dem Kamin, den Fred eigenhändig gemauert hatte, war eine kleine Ablage mit den Familienbildern. Mary nahm das Hochzeitsfoto in die Hand. 5 Jahre war es nun her, dass sie sich das Ja-Wort gegeben hatten.
Edit: Wie später ersichtlich wird, ist es tatsächlich eine telepathische Kontrolle, die Mary zum Bild bewegt. Dennoch wäre es überlegenswert, ob man dieses Pulver schon so früh im Text verschießen will. Immerhin ist es nichts Ungewöhnliches, sich ein Kaminfoto einer Person anzusehen, während man besorgt auf sie wartet.
Man wollte Mary ausreden Fred zu heiraten
Auch diese Formulierung ("man") ist suboptimal. Nenne wenn möglich immer Roß und Reiter, in diesem Falle Marys Vater.
und in den 5 Jahren ihrer Ehe, war es ihm gelungen viel Geld durch seine Ernte einzubringen.
1. Die "5" hatten wir schon mal. Da der Durchschnittsleser kein Alzheimer hat, muß das nicht unbedingt wiederholt werden.
2. "Viel Geld" ist wieder einer dieser Unschärfen, die den Eindruck erwecken, der Autor wollte den Text schnell hinter sich bringen. Besser sind da Formulierungen wie "genug, daß sie sich xy leisten konnten" etc.
3. Für "Durch seine Ernte" gilt dasselbe. Eigentlich ist es überflüssig, denn durch was verdient der Farmer sonst sein Geld? Aber wenn du es erwähnst, dann sag uns doch: Was hat er denn angebaut?
Ein paar gute Sommer taten ihr bestes dazu
Gemeint ist wohl, daß durch das gute Wetter die Ernte reich war. Klingt sehr hölzern bzw. ist auch so eine Selbstverständlichkeit, die nicht unbedingt erwähnt werden muß.
Man konnte sagen, dass es Mary und Fred gut ging. Am Hungertuch mussten sie jedenfalls nicht nagen.
Weißt du, was ein Wiederkäuer ist? Besser streich diese beiden Sätze einfach.
Sie stellte das Bild wieder beiseite
Ach ja, du hattest übrigens gar nicht erwähnt, daß sie es in die Hand nahm.
Ein weiteres fiel in ihren Blickwinkel.
Brr! Also, das kannst du sicher besser.
Er war der kleinste von den 6 Personen auf dem Foto.
Wo Genitiv möglich ist, sollte man "von"s vermeiden.
Es waren auch noch sein Bruder, seine dreí Schwestern und auch seine Mutter abgebildet
Das ist ein soganannter Nachklapp: Das Thema scheint abgehandelt, und dann kommt unerwartet noch eine (bedeutungslose) Ergänzung hinzu. Empfehlung des Hauses: Streichen oder gleich in den Satz zuvor einbauen:
Dieses Foto zeigte Fred als kleinen Jungen mit seiner Mutter, seinem Bruder und seinen drei Schwestern. Er war der kleinste von allen.
Warum musste Mary sich ausgerechnet dieses Bild anschauen? Was trieb sie dazu?
Siehe oben.
auf dem Baum malte sich das Bild ihres Mannes ab
"sich abzeichnen", nicht "sich abmalen"
Er sah aus wie immer
Niemand sieht aus wie immer. Fred schon gar nicht. Auf dem Foto zuvor war er schließlich noch ein kleiner Junge, oder?
„MARY!!!!“ Woher kam diese Stimme
Und vor allem: Wem gehörte sie?
Mary ließ vor Schreck das Bild fallen, als sie das Blut bemerkte, welches aus dem Rahmen lief.
Huch! Die Ursache kommt nach der Wirkung. Und ich dachte beim ersten Lesen noch, sie würde sich vor der Stimme erschrecken. Aber klar, warum sollte ich mich schon erschrecken, wenn jemand laut meinen Namen ruft, während ich allein im Zimmer bin?
War das ein Zeichen? War etwas mit ihrem Mann?
Nein, wie kommt sie denn DARAUF? :p
Dieses Blut hatte sie sich doch nicht eingebildet
Isses schon weg?
Sie wagte nicht das Bild noch einmal anzufassen
Oder besser, was davon noch übrig war (Klirren=Glasbruch!)
Andere Gedanken schossen ihr durch den Kopf
Überflüssig anzumerken, der Leser merkt das auch so.
so etwas spürte eine Frau einfach
Jaja, die Stimme und das Blut spielen ja auch nur eine sehr untergeordnete Rolle...
Da die Sonne sich immer mehr verabschiedete
Tubby Winke-Winke? SCNR, hehe. Also das MUSST du unbedingt etwas konservativer formulieren. Die Sonne stand schon tief, war schon tiefrot, verschwand bereits hinter dem Horizont, was weiß ich.
Der Schleier der Nacht breitete sich aus.
Nana, eins nach dem anderen bitte. Die Sonne geht doch gerade erst unter.
Mary beeilte sich so sehr, dass sie Seitenstechen bekam
Es reicht zu sagen, daß sie Seitenstechen bekam, den Rest denkt sich der Leser schon.
Es war windig. Ihre blonden langen Haare flogen ihr mehrmals durchs Gesicht. Wenn es so weitergehen würde, dann kam es zu einem Unwetter
Das ist unfreiwillig komisch. Überleg mal, warum.

Uff, jetzt geht mir die Puste aus. Habe noch viel zu erledigen, heute. Ab hier nur noch das Wichtigste:

„Mary, was….machst du hier? Lauf weg!“ Sein Kopf kippte zu Seite. Mary erkannte den glasigen Blick in seinen Augen. Ihr Mann hatte soeben sein Leben ausgehaucht
Wieso müssen die Leute in Geschichten immer genau dann sterben, nachdem sie zuvor so lange damit gewartet haben, wenn sie aufgefunden werden?
Ein ungutes Gefühl kam bei Mary auf.
Wie Ginny schon sagte, ist das der Situation etwas unangemessen...
führte schnelle Bewegungen aus
"Ausführen" tut man nur geordnete Bewegungen.
Das Licht hielt sie in ihren Klauen
Licht mit Klauen?

Also, im Prinzip keine schlechte Story, allerdings frage ich mich, ob du dir auch wirklich überlegt hast, was du da erzählen willst. Ein Mann wird zerbissen, seine Frau weggebeamt, der Säugling aber verschont. Wo ist da bitte der Sinn? Okay, eine Kurzgeschichte muß nicht alles erklären, und Horror kommt am besten, wenn er unbegreiflich ist, aber hier hatte ich den Eindruck, daß du zusammenhanglos irgendwas aneinander gereiht hast und im Stillen dachtest "hehe, an dem Rätsel werden die zu knacken haben".

r

 

@relysium: Oh Mann, von der Seite habe ich meine Geschichte noch gar nicht betrachtet.

Aber es zeigt auch, daß es immer gut ist sie von mehrern Leuten gegenlesen zu lassen. Manche Sachen sind mir gar nicht aufgefallen. :-)

Mal sehen wie du meine nächste Geschichte auseinander nimmst. :-)

Grüsse Michael

 

Hallo Michael,


...irgendwie haben deine Geschichten trotz mancher Unvollkommenheit einen Reiz...

Die Grundidee, die Stimmung gefällt mir gut. Auch die angenehme Lesbarkeit. Du verzettelst dich nicht in Nebensächlichkeiten und hast ein Auge für Wesentliches. Und du scheinst ein Gefühl für das "richtige Tempo" zu haben, für die Dramaturgie.


Mittlerweile überlegtem sie sogar noch einen Feldhelfer einzustellen. Sie stellte das Bild wieder beiseite.
> überlegten
> Den letzten Satz würde ich entweder weglassen oder umformulieren, die WDH "stellen" ist unschön.
Die Zeit drängtem da
> drängte, da

Pe

 

Hallo, Michael!

Deine Geschichte fängt gut an. Ist sehr spannend.
Aber am Ende verzettelst du dich, wie ich finde, in zuvielen "Special FX". Weniger ist oft mehr. Ein Mysterium bzw. eine Todesart reicht völlig, um es mal so zu sagen.

Liebe Grüsse
Arry

 

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