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Das Mädchen der Woche

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09.06.2007
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Das Mädchen der Woche

Der Wecker klingelte zum zweiten Mal und Fritz Henning drückte zum zweiten Mal die Schlummertaste. Die Augen zu öffnen erschien als unüberwindbare Herausforderung, doch Ruhe fand er auch nicht mehr. In einer Viertelstunde würde der Wecker wieder klingeln und dann müsste er sich beeilen. Undeutliche Gedanken begannen sich hinter der Mauer zu formen, die mitten durch seinen Kopf verlief.
Muss ... aufstehen ...
Das Bewusstsein kratzte an der Mauer, machte sie porös, drängte sich nach vorne.
Ermäßigter Steuersatz für Bücher ... und lebende Pflanzen ...
Er öffnete sein rechtes Auge (nur halb, es ganz zu öffnen, war zu anstrengend) und griff nach hinten, wo er auf dem Nachttisch herum fühlte, bis er den Wecker gefunden hatte. Die leuchtend roten Zahlen auf der Digitalanzeige schickten zusammen mit der Uhrzeit einen schmerzhaften Impuls durch sein Auge in seinen Kopf. Fünf Uhr Siebzehn. Er musste hoch.
Okay ... fünf ... vier ... drei ... zwei ... eins ...
Mit einer schnellen Bewegung zog er die Decke weg und setzte sich gerade auf. Der Schockaufsteh-Countdown, wie er das nannte, funktionierte immer.
Bei privaten Veräußerungsgeschäften Paragraf dreiundzwanzig prüfen.
Er hatte die halbe Nacht für die Prüfung in allgemeinem Steuerrecht gebüffelt und hoffte nun, dass sein Kurzzeitgedächtnis die nächsten vier Stunden durchhalten würde. Innerhalb von zehn Minuten schaffte er es, sich ein Mettbrötchen reinzuzwingen, die Zähne zu putzen und zwei Koffeintabletten einzuwerfen. Fünf weitere Minuten brauchte er, um sich die Hose anzuziehen. Auf dem Weg nach draußen begann der Wecker wieder zu klingeln.
Scheiß drauf.
Fritz trat auf die Straße und sog die nach Abgasen riechende Luft ein. Als er sich nach rechts wandte, stieß er mit einer Frau zusammen.
„Mist, sorry", murmelte Fritz und bückte sich nach der Milchpackung und den Haferflocken, die sie hatte fallen lassen, worauf beide heftig mit den Köpfen zusammenstießen, weil sie das gleiche vorgehabt hatte.
„Autsch!", riefen sie gleichzeitig und lächelten sich verlegen an. Sie war sehr hübsch mit ihren langen, dunkelblonden Haaren, den grünen Augen und der Stupsnase.
„Okay", sagte Fritz, „ich werde mich jetzt ganz langsam bücken, ja?"
„Gut", sagte sie lächelnd, wobei sie sich die Stirn rieb. Er hob die Sachen auf und reichte sie ihr.
„Danke."
„Nichts zu danken. Ist denn alles noch dran?"
„Wie meinst du das?", fragte sie mit misstrauischem Blick.
Erst jetzt fiel Fritz ihr Akzent auf. Russisch, vielleicht auch polnisch.
„Ach, ich wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist", sagte er schüchtern, während er sich verlegen in den Nacken fasste.
„Oh, ja ja, schon gut", erwiderte sie mit einem Lächeln, verabschiedete sich und ging zur Eingangstür, während sie einen Schlüssel aus ihrer Tasche fischte. Grinsend schaute Fritz ihr hinterher. Lange schlanke Beine in grünen Röhrenjeans, Converse Chucks, abgewetztes Jeanshemd - sie gefiel ihm von Minute zu Minute besser ... und offenbar waren sie Nachbarn.
„Tschüss", rief er und winkte ihr hinterher, worauf sie zurück winkte und im Haus verschwand.
Oh man, wow ... scheiße, die Prüfung!
Die Prüfung lief überraschend gut. Seit seinem Zusammenstoß mit der schönen Russin (oder Polin) strotzte er vor Energie. Leichtfüßig lief er nach Hause, und während er seinen Schlüssel aus der Jackentasche kramte, überprüfte er die Namen an den Klingeln, um herauszufinden, wo seine neue Nachbarin eingezogen war. Er las die Namen einmal, dann noch einmal.
„Hm, seltsam", murmelte er. Es waren keine neuen Namen zu sehen. Keine, bis auf ...
Oh nein, bitte nicht!
Über seinem Namensschild stand, mit rotem Filzstift geschrieben, „Svetlana". Die Wohnung über der von Fritz war ein Laufhaus, in das sich Prostituierte wochenweise einmieteten - und er war sich sicher, dass letzte Woche noch ein anderer Name auf dem Schild gestanden hatte. Irgendwas Französisches.
Besteuerung nach dem Düsseldorfer Modell, fünfundzwanzig Euro pauschal pro Tag.
Fritz schüttelte erschrocken den Kopf. Die Besteuerung von Prostituierten war ihm grade vollkommen egal.
Sie ist eine Nutte. Na klar. Warum sollte ich auch mal eine nette Tierarzthelferin oder Lehrerin kennen lernen? Kann ja jeder.
Die gute Laune war mit einem Mal dahin, und an ihre Stelle traten Müdigkeit und Erschöpfung. Auf halber Treppe hörte er die drei Noten seiner Klingel, und wenige Sekunden später auch seinen Wecker.
Ach, Mist.
Als er seine Tür erreichte, stellte er fest, dass die Russin (oder Polin) vom Morgen vor seiner Tür stand und entnervt Sturm klingelte.
„Hallo", sagte Fritz.
Sie drehte sich um, Arme verschränkt, Beine gekreuzt, Augen zu Schlitzen zusammengezogen. Wenn sie ihn erkannte, dann ließ sie es sich nicht anmerken.
„Ist das dein Wecker? Er nervt mich! Er macht schon den ganzen Tag Krach!"
„Ja ja, jetzt bin ich ja da", murmelte Fritz, während er seine Tür aufschloss.
Dann drehte er sich zu ihr um und fragte sie mit matter Stimme: „Du wohnst über mir?"
Nun wirkte sie nicht mehr ganz so forsch. Ein zucken ging durch ihre Gesichtszüge, dann sagte etwas schrill: „Ja."
„Aha."
Er ließ sie stehen, schlug die Tür hinter sich zu und ging geradewegs zum Bett. Als er einige Stunden später aufwachte, hatte er noch Jacke und Schuhe an. Fritz drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Auf der anderen Seite, nur drei Meter von ihm entfernt, sprang wahrscheinlich grade irgendein fetter Taxifahrer auf der kleinen Russin (oder Polin) Trampolin. Dabei war sie so süß und bestimmt auch ganz lieb, und nach dem Zusammentreffen vor seiner Tür zu urteilen, hatte sie auch Temperament.
Ich war ganz schön gemein.
Der Gedanke an das, was sie da oben trieb, war eklig, aber was wusste er schon - und letztendlich waren Huren auch nur normale Leute, die Rechnungen bezahlen mussten. Zudem war seine Ex-Freundin, wie sich kürzlich herausgestellt hatte, ebenfalls eine Hure, nur nahm sie weder Geld noch Kondome, und bei der kleinen da oben wusste er wenigstens, woran er war. Fritz lauschte, doch es war nichts zu hören. Ob sie grade keine Kundschaft hatte?
Ach, verdammt!
Er rappelte sich auf und machte sich auf den Weg zu der Wohnung über ihm. An der Tür hielt er kurz inne, doch dann überwand er sich und klingelte. Nach ein paar Sekunden hörte er Schritte, Absatzschuhe, dann wurde eine Kette von der Tür gelegt. Schließlich öffnete sich die Tür einen Spalt und das Mädchen lugte heraus. Als sie ihn sah, öffnete sie die Tür ganz und bat ihn mit einer Handbewegung herein. Der Flur war in rotes Licht getaucht, Duftkerzen verbreiteten einen blumig süßen Geruch. Sie trug schwarze Dessous mit Spitze und halterlose Strümpfe.
Heilige ...
In seiner Hose regte sich etwas, was ihm die Schamröte ins Gesicht trieb.
Er steckte sich die Hände in die Taschen und versuchte, lässig zu wirken, damit sie nichts merkte.
„Hallo, was möchtest du?", fragte sie, die Hände in die Hüften gestemmt.
„Ja, also ...", stammelte Fritz, welcher der Verlockung widerstehen musste. Würde er nachgeben, dann könnte er ihr hinterher nie mehr in die Augen sehen.
„Halbe Stunde ist fünfzig Euro, hundert für eine Stunde", sagte sie trocken. Ganz die Geschäftsfrau. Ihr Ton war leicht gelangweilt, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Ungeduld und etwas anderem, das Fritz nicht genau deuten konnte.
„Nein, deshalb bin ich nicht hier!"
Er kratzte sich verlegen am Kopf, dann sagte er schüchtern, ohne sie anzusehen: „Ich wollte mich wegen vorhin entschuldigen. Vielleicht war ich etwas unfreundlich."
„Vielleicht? Etwas?"
Sie lächelte ihn mit hochgezogener Augenbraue keck an, strich ihm mit dem Finger über die Brust und sagte dann freundlich: „Schon gut. Ich habe jetzt keine Zeit. Bis später!"
„Ja ... ja, okay!"
Einen Tag später hörte er Geschrei aus der Wohnung über ihm. Es war so laut, dass er es trotz der Kopfhörer, die er während seines Videospiels trug, hören konnte: Eine schrille Frauenstimme, wahrscheinlich Svetlana, spuckte einige Schimpfwörter aus, worauf eine tiefe Männerstimme brüllte, was für eine dumme Nutte sie sei. Fritz machte sich Sorgen, daher ging er nach oben und klingelte.
„Jetzt nicht!", brüllte die Männerstimme. Dann sagte sie leiser: „Nun zu dir, Fotze!"
Während sich die Schreie von Svetlana und dem Unbekannten mischten, hämmerte Fritz gegen die Tür.
„Lass sie in Ruhe, du Arschloch!"
Okay, ich muss da rein. Also, wie im Film ...
Er ging ein paar Schritte zurück und machte sich bereit, die Tür einzutreten, als ein schriller Schrei ertönte, auf den ein dumpfer Aufprall folgte. Dann: Stille.
Shit!
Er hörte die Kette der Tür klirren, dann öffnete Svetlana die Tür. Sie hatte die Arme vor ihren nackten Brüsten verschränkt. Er ging auf sie zu, legte seine Hände auf ihre Schultern und fragte: „Bist du okay?"
Sie nickte. Er wollte sie in den Arm nehmen und trösten, doch ein Blick in ihre Augen sagte ihm, dass sie keinen Trost wollte. Im Schlafzimmer lag ein Mann auf dem Boden, fett und sabbernd.
„Wie hast du ..."
Erst jetzt bemerkte er, dass sie einen Elektroschocker in der Hand hielt.
„Wir müssen die Polizei rufen."
„Hab ich schon", sagte sie kalt, während sie sich ein wenig Rotz von der Nase wischte. Ihre Stimme konnte Glas schneiden und Fritz bekam eine Gänsehaut.
Nichts, was sie nicht schon einmal erlebt hat.
Er bemerkte den zerrissenen Büstenhalter auf dem Boden und sagte dann leise, beinahe entschuldigend: „Ich warte draußen, vor der Tür. Wenn was ist, dann ruf mich einfach."
Sie nickte und ging zum Kleiderschrank, wobei sie dem Bewusstlosen im Vorbeigehen in den Magen trat und "Blöder Wichser!" zischte.
Am nächsten Abend klingelte es. Fritz öffnete die Tür. Sie war es. Diesmal trug sie wieder das abgewetzte Jeanshemd, dazu eine Jogginghose und rosa Crocks.
„Hey, wie gehts dir?", fragte sie schüchtern.
„Eigentlich müsste ich dich das fragen", erwiderte Fritz lächelnd.
„Ja, du, ich wollte mich nochmals bedanken."
„Nichts zu danken. Jeder hätte das gemacht."
„Nein, das hätte nicht jeder gemacht", sagte sie, und für ein paar Sekunden wanderten ihre Augen zu ferner Vergangenheit. Keine guten Erinnerungen, dachte Fritz.
„Wie dem auch sei, ich reise noch heute Abend weiter und wollte mich bedanken."
„Ich wünschte, wir hätten uns anders kennengelernt", flüsterte Fritz.
Sie zierte sich einen Augenblick, als würde sie mit sich ringen, dann umarmte und küsste sie ihn. Lange und leidenschaftlich. Dann ging sie. Er sagte nichts und sie auch nicht.
Die Nacht war lang, denn Fritz dachte darüber nach, was er getan und was er nicht getan hatte. In seinem Kopf spielten sich Filme ab, er lebte ganze Leben mit Svetlana, traf ihre Eltern, wurde mit ihr in einem kleinen Haus an einem See alt und züchtete Schäferhunde. Spinnereien.
Am nächsten Morgen war Svetlana das erste Wort, das ihm über die Lippen kam. Er war wieder spät dran. Nach einem schnelle Frühstück und einer notdürftigen Katzenwäsche warf er noch einen Blick in den Briefkasten. Neben Werbeprospekten war dort nur ein unbeschrifteter gelber Briefumschlag. Darin: Ein Brief. In dem Brief:
„Hallo, mein Süßer! Vielen Dank. Wir sehen uns wieder, versprochen! Kuss, Olga (nicht Svetlana)"
Fritz lächelte, faltete den Brief in der Mitte und steckte ihn sich in die Brusttasche.
Olga. So ein schöner Name!

 

Hallo Bad Rabbit

Nach zögerlichem Einstieg, das Aufstehprozedere war mir nicht direkt ergreifend, habe ich mich in der Geschichte doch unterhalten und amüsiert. Es wirkte mir zwar mehr wie eine träumerische Fantasie eines jungen Mannes, vielleicht durch Ruby (Berlusconis kleine Gespielin) inspiriert, als wie ein Geschehnis dem realen Alltag abgerungen. :D

Innerhalb von zehn Minuten schaffte er es, sich ein Mettbrötchen reinzuzwingen, die Zähne zu putzen und zwei Koffeintabletten einzuwerfen. Fünf weitere Minuten brauchte er, um sich die Hose anzuziehen.

Bei den Zeitangaben für diese Handlungen hatte ich den Eindruck, er habe zwischendurch noch Etappen von Sekundenschlaf eingelegt. Wäre es Vager gehalten was er alles tat, wäre es mir darin glaubwürdiger gewesen. Besonders, fünf Minuten um in eine Hose zu schlüpfen, da musste es doch für sein gesamtes Outfit reichen.

„Nichts zu danken. Ist denn alles noch dran?"
„Wie meinst du das?", fragte sie mit misstrauischem Blick.

Feinsinnig eingefädelt dieses Geplänkel, dessen Doppeldeutigkeit einem als Leser erst später klar wird.

Oh man. Wow ... aber war da nicht noch was ... Scheiße, die Prüfung!

Das Wow verdiente ein Ausrufzeichen, ist es doch ein Überraschungsausruf. Zwar unbedeutend, doch ich hätte die drei ersten Worte zu einem Satz zusammengefasst, fallen sie doch wahrscheinlich unmittelbar: Oh man, wow! Der mittlere Teil dagegen dünkt mich überflüssig. Dass ihm spontan einfällt, er ist ja in Zeitnot, die Prüfung, erscheint mir plausibler. Da braucht es nicht eine erzwungene Überlegung, die klingt so eher naiv.

Irgendwas Französisches.
Düsseldorfer Modell, fünfundzwanzig Euro pauschal pro Tag.

Das hat aber sicher nicht alles auf dem Namensschild neben der Klingel gestanden? Mal abgesehen davon, dass es wohl ein absoluter Dumpingpreis wäre, bei dem die Kunden sich haufenweise prügeln würden, um einen Tag zu ergattern. :D

Beinah dünkt es mich Schade, dass du den Stoff nicht zu einer vertieften und ernsthaften Geschichte verwendet hast, es hätte sich dazu geeignet. So machte es mir Spass, werde es aber in seiner Leichtigkeit bald wieder vergessen haben.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo, Anakreon!

Der "zögerliche" Einstieg kommt daher, dass mir die Szene des Aufwachens als Erstes eingefallen ist und der Rest erst später kam.

Bei den Zeitangaben für diese Handlungen hatte ich den Eindruck, er habe zwischendurch noch Etappen von Sekundenschlaf eingelegt. Wäre es Vager gehalten was er alles tat, wäre es mir darin glaubwürdiger gewesen. Besonders, fünf Minuten um in eine Hose zu schlüpfen, da musste es doch für sein gesamtes Outfit reichen.

Der Kerl ist einfach total fertig und seine motorischen Fähigkeiten entsprechend eingeschränkt. Naja, in meinem Kopf hatte es Sinn gemacht ...


Das Wow verdiente ein Ausrufzeichen, ist es doch ein Überraschungsausruf. Zwar unbedeutend, doch ich hätte die drei ersten Worte zu einem Satz zusammengefasst, fallen sie doch wahrscheinlich unmittelbar: Oh man, wow! Der mittlere Teil dagegen dünkt mich überflüssig. Dass ihm spontan einfällt, er ist ja in Zeitnot, die Prüfung, erscheint mir plausibler. Da braucht es nicht eine erzwungene Überlegung, die klingt so eher naiv.

Das "wow" soll mehr Erstaunen ausdrücken. Ich behalte deinen Vorschlag im Hinterkopf aber lasse es erstmal, mal sehen, was andere dazu sagen.
Mit dem Mittelteil hast du vollkommen recht, das hab ich gestrichen.


Das hat aber sicher nicht alles auf dem Namensschild neben der Klingel gestanden? Mal abgesehen davon, dass es wohl ein absoluter Dumpingpreis wäre, bei dem die Kunden sich haufenweise prügeln würden, um einen Tag zu ergattern.

Das Düsseldorfer Modell (das nichts mit Düsseldorf zu tun hat) ist ein Tarif zur pauschalen Besteuerung des Einkommens von Prostituierten. So vermeidet man, dass ein armer Außendienstler die benutzten Kondome zählen muss. Zum besseren Verständnis hab ich ein paar Worte ergänzt. Die echten Preise stehen übrigens weiter unten ...


Beinah dünkt es mich Schade, dass du den Stoff nicht zu einer vertieften und ernsthaften Geschichte verwendet hast, es hätte sich dazu geeignet. So machte es mir Spass, werde es aber in seiner Leichtigkeit bald wieder vergessen haben.

Ich habe mich auf das beschränkt, was ich sicher weiß. Bei Prostitution hängt viel Scheiß dran: Menschenhandel, illegale Einwanderung - ohne das richtige Hintergrundwissen kann man da viel falsch machen. Daher habe ich einfach auf Klischees wie schwere Kindheit in Heimen, böser Zuhälter usw. verzichtet und ein paar waage Andeutungen eingestreut. Außerdem wollte ich eine starke Frau: Fritz wollte sie zwar beschützen, aber sie brauchte ihn nicht. Am Ende mag sie ihn zwar, aber nicht mehr, während er sich in eine romantische Idee verrannt hat. Um das zu verdeutlichen habe ich den kitschigen Schluss dezent entschärft.

Also, ich freue mich sehr, dass du wenig zu meckern hast :-)
Dass dir die Geschichte gefällt ist auch toll! Ein tiefgründiges Werk ist es, zugegeben, nicht, aber ich wollte erstmal langsam wieder ins Schreiben reinkommen. Wie du vielleicht mitbekommen hast bin ich nicht sehr produktiv, mein Output beträgt höchstens zwei Geschichten pro Jahr, was hauptsächlich meiner Faulheit geschuldet ist.

Danke für deinen netten Kommentar!


MfG
Tim

 

Hi Bad Rabbit,

eine witzige Geschichte hast du da geschrieben. Mir kam der Einstieg allerdings auch etwas lahm vor. Der trägt doch kaum zur Geschichte bei. Natürlich kann man eine Geschichte so beginnen, aber während der Nachkorrektur solltest du dir die Frage stellen, was du streichen könntest. Ich würde an der Stelle einsteigen, wo er die Wohnung verlässt und den Wecker abermals klingeln hört.

Der Schockaufsteh-Countdown, wie er das nannte, funktionierte immer.
Die werd ich beim nächsten Aufstehen auch mal anwenden. :thdown:

Eigentlich hatte ich ziemlich Mitleid mit dem Typen. Ich habe es schon bei Freunden miterlebt, die sich in Mädchen, deren schlechter Ruf ihnen vorauseilte, verliebt haben - solche wie seine Ex, die kein Geld nehmen, sondern einfach nur aus Spaß mit jedem vögeln. Das endete so gut wie immer im Desaster.

Russin (oder Polin)
Das kam mir ganz falsch vor. Wieso ist er so überzeugt davon, dass sie entweder Russin oder Polin ist. Er soll es an ihrem Akzent erkannt haben? Dabei sind sich die Sprachen nicht mal so ähnlich, wie du denkst. Polnisch ist z.B. verwandt mit der tschechischen Sprache. Also warum sollte sie keine Tschechin sein? Oder eine Ukrainerin? Oder eine Rumänin? Sie ist eine Ostblocknutte und spricht den typischen Akzent.

Sie ist eine Nutte. Na klar. Warum sollte ich auch mal eine nette Tierarzthelferin oder Lehrerin kennen lernen? Kann ja jeder.
:D:thumbsup:

Jetzt noch ein bisschen Kleinkram, der mir beim Lesen ins Auge sprang:

Er jetzt fiel Fritz ihr Akzent auf.
Entweder du streichst das "Er" oder ergänzt es um ein "st"

nur halb, es ganz zu öffnen war zu anstrengend[/QUOTE
,war
Ach, ich wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist
,ob
arme verschränkt
Arme
Ausgeschrieben gefällt es mir besser, okay?

Das sagte mehr für sich als für sie.
Das sagte er mehr ...
Insgesamt gefällt mir der Satz eh nicht. Vielleicht fällt dir was besseres ein. Er murmelte es in sich hinein, sodass nur er es verstand ... oder so.
Er wieder einmal spät dran.
Er war wieder ...

Es hat wirklich Spaß gemacht, deinen Text zu lesen, obwohl ich gern noch etwas mehr in Fritz´ Gefühlswelt eingetaucht wäre. Die Wut, die Resignation, die er empfinden musste, als er erfuhr, dass sie eine Hure ist.

Olga. So ein schöner Name!
Ist wohl Geschmackssache. Ich finde Olga nicht so prickelnd, aber Fritz sieht wohl alles durch eine rosarote Brille. Na ja, besser als Svetlana ist es allemal. Klingt wie so ein typischer Pornoname: die schwitzende Lana.

Wie du vielleicht mitbekommen hast bin ich nicht sehr produktiv, mein Output beträgt höchstens zwei Geschichten pro Jahr, was hauptsächlich meiner Faulheit geschuldet ist.
Schade:( Die Idee fand ich echt cool. Und, wenn du mehr schreiben würdest, wäre dein Stil - den finde ich grundsätzlich nicht schlecht - noch besser ausgereift. Dann hättest du, wie Anakreon erwähnt hat, auch einen ernsthaften Text daraus machen können.
Aber die humorvolle Version hat mir auch gefallen ... ;)

Mit freundlichen Grüßen

Hacke

 
Zuletzt bearbeitet:

Ein Geschichte der doppelten Prüfung: Lauert hier das allgemeine Steuerrecht, woselbst nicht der an sich verkürzte Steuersatz der Mehrwertsteuer – heute volksnah Umsatzsteuer genannt -, sondern das Maultier und seine Beziehung zum Maulesel in seinen Erscheinungsformen muss den Laien eigentlich verwirren,
so wie dort, in der Geschichte, direkt an der eigenen Adresse, die Liebe, wenn sie wie der Blitz einschlägt.
Da kann sich nicht nur ein junger Bursche verknallen, ob nun in Svetlana oder Olga, ein mit den Warägern eingewanderter Name in heute russischen und ukrainischen Landen, den vor Zeiten west-germanistische Zungen zur Helga umlauteten,

lieber Tim,

Helga aber – dann is’ aber genug mit der Einleitung, „gesund/glücklich“ bedeutet.

Ich hab mir gestern die Geschichte mit nach Haus genommen und somit bin ich eine unwesentlich ältere Fassung gelesen, dass es nun zu Abweichungen zur heutigen kommen kann. Aber das werden wir alle überstehn, denk ich.

Im Gegensatz zu Anakreon halt ich die langatmige Einleitung für berechtigt, bildet sie doch den Gegensatz zum „Verknalltsein“, wenn also Eros’ Pfeil trifft und alles eigentlich gar nicht mehr so hoppla-hopp gehen soll („verweile doch …“) und Ewigkeit, zumindest aber Dauer (keineswegs identisch mit Langeweile, zu der's aber kommen kann, wenn's allzu lange usw.) erwünscht ist. Aber was erzähl ich da, Du kennst doch Deine Geschichte besser als ich.

Bissken Futter für ach in meiner Brust die Kleinkrämerseele,
fangen wir mal wieder mit der Zeichensetzung an, i. d. R. ohne Kommentar

Als er sich nach rechts wandte[,] stieß er mit einer Frau zusammen.

… mit ihren langen[,] dunkelblonden Haaren, …

… während er seinen Schlüssel aus der Jackentasche kramte[,] überprüfte er die Namen an den Klingeln, …

…, und nach dem Zusammentreffen vor seiner Tür zu urteilen[,] hatte sie auch Temperament.

Auf dem Schild[,] direkt über seinem[,] stand, mit rotem Filzstift geschrieben …
Hier kannstu durch einfache Umstellung des nachgeschobenen Attributes die Kommas eigentlich durch schlichtes Möbelrücken verhindern, etwa derart

„Direkt über seinem Schild stand, ….“
oder
„Direkt über seinem (Namens)schild stand mit rotem Filzschrift …“

Eher eine Flüchtigkeit ist das entlaufene Komma, das lieber vorm Gänsefüßchen stehen möchte

„Okay[…]"[,] sagte Fritz, …
Und noch einmal
„Oh, ja ja, schon gut[…]" [,] erwiderte sie

War zuvor ojay noch korrekt aufgetreten, macht’s hier eher Kummer
Ok, ich muss da rein.
„Ok“ scheint ein neudeutsches Wort zu werden, korrekt: „okay“, abgek. O. k./o. k., oder okeydokey (aus den kleinen Strolchen).

Hier fehlt ein Pronomen

Das sagte mehr für sich als für sie.
hier das Verb
Er wieder einmal spät dran.

Zwo ächte Rechtschreibfehler

Die gute Laune war mit einem mal dahin, …
mit einem Mal
„Ja, du, ich wollte mich nochmal bedanken."
Immer auseinander: noch [ein]mal,, hingegen immer zusammen „nochmals“

Gern gelesen vom
Friedel,
der jetzt gleich zur Provokation des Wettergottes den Summertime Blues auflegt! (natürlich vonne Huh),
aber halt: zu Pfingsten sind doch Gaben am geringsten ...

 

Hacke:

Das kam mir ganz falsch vor. Wieso ist er so überzeugt davon, dass sie entweder Russin oder Polin ist. Er soll es an ihrem Akzent erkannt haben? Dabei sind sich die Sprachen nicht mal so ähnlich, wie du denkst. Polnisch ist z.B. verwandt mit der tschechischen Sprache. Also warum sollte sie keine Tschechin sein? Oder eine Ukrainerin? Oder eine Rumänin? Sie ist eine Ostblocknutte und spricht den typischen Akzent.

Ich kenne sowohl Russen als auch Polen, und ja, es klingt sehr verschieden, ich kann die beiden Sprachen auch zumindest unterscheiden. Das muss aber nicht für Fritz gelten. Wenn Max Mustermann einen osteuropäischen Akzent hört, denkt er ja zuerst an das Naheliegenste. Ursprünglich wollte ich sie am Ende Ukrainerin sein lassen, um eben das auf die Schippe zu nehmen, aber das ist dann im Sande verlaufen.


Ist wohl Geschmackssache. Ich finde Olga nicht so prickelnd, aber Fritz sieht wohl alles durch eine rosarote Brille. Na ja, besser als Svetlana ist es allemal. Klingt wie so ein typischer Pornoname: die schwitzende Lana.

Ich kannte mal eine Svetlana und ich finde, das ich ein wunderschöner Name, aber du hast mir das irgendwie versaut. Für immer. What has been seen, cannot be unseen.

Danke für die Hinweise, um den "Kleinkram" hab ich mich auch gekümmert. Ich freue mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat.

Friedrichard:

Danke für die Fehlersuche, habe mich drum gekümmert.
Deine Kommentare sind immer eine Sache für sich und es ist ein Vergnügen, sie zu lesen.
Ich hoffe, du schiebst keinen Blues in der Summertime (obwohl es eines der wenigen Lieder ist, die ich nicht soo mag).


MfG
Tim

 

Hallo,

Die leuchtend roten Zahlen auf der Digitalanzeige schickten zusammen mit der Uhrzeit einen schmerzhaften Impuls durch sein Auge in seinen Kopf. Fünf Uhr Siebzehn.
Das sind genau die stilistischen Ungenauigkeiten, die einem bei sorgfältiger Überarbeitung auffallen sollten. Das doppelte „sein“ hier: durchs Auge in den Kopf liest sich viel besser.
Aber auch dann ist diese Substantivkette hinten nicht sehr schön.

Fünf weitere Minuten brauchte er, um sich die Hose anzuziehen.
Wirklich? Fünf Minuten? Wieso?

Über seinem Namensschild stand, mit rotem Filzstift geschrieben, „Svetlana". Die Wohnung über der von Fritz war ein Laufhaus, in das sich Prostituierte wochenweise einmieteten - und er war sich sicher, dass letzte Woche noch ein anderer Name auf dem Schild gestanden hatte. Irgendwas Französisches.
Jo – die Informationen kommen halt grad dann, wenn man sie braucht. Wenn man das gewusst hätte: Da oben ist ein „Laufhaus“ - das wär irgendwie anders.
Genau wie „Ich muss für die total wichtige prüfung lernen“, „Oh Gott ich hab Prüfung“, „Och, Prüfung war okay“ - das sind so Ideen in dem Text, die Platz bräuchten, aber keinen kriegen.
Das ist alles ziemlich rustikal, fast ein bisschen unbeholfen, find ich.

Besteuerung nach dem Düsseldorfer Modell, fünfundzwanzig Euro pauschal pro Tag.
Fritz schüttelte erschrocken den Kopf. Die Besteuerung von Prostituierten war ihm grade vollkommen egal.
Das ist gut. Davon mehr.

Der Gedanke an das, was sie da oben trieb, war eklig, aber was wusste er schon - und letztendlich waren Huren auch nur normale Leute, die Rechnungen bezahlen mussten.
Das sind so Gedankenprozesse, für die man vielleicht Bilder oder Szenen finden könnte. Das ist in Geschichten dann halt so übers Knie gebrochen: Ich geb ihr noch eien Chance! Vielleicht wenn man ihn zeigen würde, wie er sie sieht, wenn sie grad was macht, das ihnen irgendwie anturnt. Es ist halt so – ja – so übers Knie gebrochen in der Geschichte find ich.

Jo, also: Die Geschichte hat mich nicht vom Hocker gehauen, schlecht fand ich sie aber auch nicht. Ich finde es hat Mühe gefehlt. Besondere Ideen noch ,eine gestaltende Hand. Es ist alles sehr kurz abgehandelt hier. Ich weiß nicht, was ich groß sagen könnte. Es fehlt Feinschliff, schau dir mal Geschichten von Lollek, Juju oder JoBlack an, die letzten 2Jahren, da kann man sehen, dass solche Geschichten einfach richtig Raum brauchen, damit sie was bringen. Und die Geschichte hier ist mir einfach zu kurz abgehandelt. Da wäre die dreifache, die vierfache Menge noch okay für das, was da erzählt wird, mit ein paar eingefügten Szenen noch. So ist das bisschen unbefreidigend und nah am Klischee.

Gruß
Quinn

 

Hallo Bad Rabbit,

bei der Überschrift hatte ich mir mehr vorgestellt, öffentlicher, mediengerechter Auftritt, ähnlich wie in den Zeitungen. So verbringt sie nur eine Woche in der Absteige: Der Titel verspricht mehr.
Zwei Prüfungen finden statt: Steuerrecht und Liebesprüfung, verbunden durch einen Unfall und einen Überfall.
Diese Art von Unfall kommt häufig vor. In der Wirklichkeit vielleicht nicht so oft wie im Film.
Aber flott geschrieben hast Du die Geschichte. Ich meine nur, dass sie ein wenig mehr zum "geistigen Beißen" vertragen könnte. Ich neige auch mehr zu einer komischen Variante.
Ob allerdings eine Nutte einen Überfall so schnell überwindet, wage ich zu bezweifeln. Aber man könnte hier ansetzen und die Beziehung nicht nur auf das Sexuelle konzentrieren.
Aber gut geschrieben, gut zu lesen.
Herzliche Grüße
Wilhelm

 

Hey, Leute!

Quinn:

Kein totaler Veriss, sondern ein "naja geht so" - ein riesen Fortschritt (oder verlierst du deinen Biss?) :-)

Was "stilistische Ungenauigkeiten" betrifft, da habe ich (glaube ich) Fortschritte gemacht, was ich den teils harten Kommentaren verdanke. Ich versuche, weiter dran zu arbeiten.
Wie du richtig anmerkst fehlt es der Geschichte an Tiefe. Ich hätte sie gern länger gemacht, einige Dinge intensiv behandelt, aber ich muss gestehen: Ich kann das (noch) nicht. Wie geht man bei so einem Thema in die Tiefe, ohne das am Ende eine Folge von Lenßen & Partner draus wird? Ich hab mir das nicht zugetraut und die Geschichte nicht mit irgendwelchen Klischees überladen.

Danke für deinen Kommentar.


W. Berliner:

bei der Überschrift hatte ich mir mehr vorgestellt, öffentlicher, mediengerechter Auftritt, ähnlich wie in den Zeitungen. So verbringt sie nur eine Woche in der Absteige: Der Titel verspricht mehr.

Sorry, ich verstehe nicht, was du meinst. Natürlich kenne ich die Rubrik "Kontakte" bei den Kleinanzeigen, aber was soll "mediengerecht" und "öffentlich" heissen? Soll ein roter Teppich ausgerollt werden und ein Fernsehteam anrücken, damit die geprellten Ehefrauen auch gleich Posten beziehen können? Prostitution ist nichts besonderes und wesentlich unspektakulärer als du glaubst. Das findet in total unscheinbaren Wohnungen statt.


Ob allerdings eine Nutte einen Überfall so schnell überwindet, wage ich zu bezweifeln.

Kommt auf die "Nutte" an - und darauf, wie abgebrüht sie ist.


Aber gut geschrieben, gut zu lesen.

Jo, Alter, danke.


MfG
Tim

 

hi rabbit,

also ich denke, du machst dir mit deinem EInstieg wirklich kein Gefllen. WIe du selbst schreibst, fil dir das schlicht als erstes ein. Okay, dann schreib es auf, wann immer etwas kommt, sollte man es auf jeden Fall aufschreiben, denke ich. Das hilft uns Schreiberlingen, wenn man den flow zulässt, wenn einen denn übermannt. Aber am Ende muss man dann sehen, ob das wirklich noch dieselbe Geschichte ist. Zack, rauskopiert und in ein anderes Dokument verfrachtet, so geht nichts verloren und vll brauchst du den Beginn ja mal für was anderes.
Wobei ich letzteres eher bezweifle, denn dieses Aufach-Szenario ... Naja, einfach mal drauf achten, allein hier auf der Seite, das ist so ene typische Falle, denke ich, in die man schnell fällt. Es ist schlicht verbraucht. Wenn so ein Beginn, dann muss das einen unmittelbaren Bezug zur Geschichte haben - oder eben außergewöhnlich (originell) sein.
Das sehe ich hier in beiden Punkten nicht erfüllt. Warum mich das aber so stört, ist, dass es so gleich wetergeht. Also der Zusammenprall + Aussage "Ich werde mich jetzt ganz langsam ..." Also das ist wirklich ein Cliché, das mndestens genauso oft bemüht wurde, vor allem aus der Richtung Hollywood.
Das sage ich nur so bestimmt, weil die kg ja dann in eine ganz andere Richtung weitergeht. Sogar in eine recht spannende. Ist ja schon ein kleines Tabu-Thema, das da thematisierst.
So ein bisschen was von einer Teenager-Fantasie hat es allerdings. Also die erfahrene Frau, die von dem Greenhorn gerettet werden muss. ;)
Auch die Gedanken dazu, dieses am Selbstmitleid balancierende "Ist ja klar, dass ich ..."
Weiß nicht, da fehlt mir ein bisschen mehr Fokus auf deinen Prot. Was ihn da genau lenkt, das kommt fr mich nicht deutlich genug zum Tragen. Vielleicht machst du dch ja noch mal an eine Überarbeitung. "Tiefe" hat Quinn es genannt, wahrscheinlich ist es das. Ich finde das Thema spannend, aber ein bisschen zu einfach abgehandelt.

Soviel von mir

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Tim,

Sorry, ich verstehe nicht, was du meinst.
Ist ganz leicht: Gib einfach
Mädchen der Woche
in Google ein, und Du siehst, was ich meine.

Zitat: Ob allerdings eine Nutte einen Überfall so schnell überwindet, wage ich zu bezweifeln.

Kommt auf die "Nutte" an - und darauf, wie abgebrüht sie ist.

Das mögen Frauen kommentieren.

Ist Deine Figur abgebrüht?

„Hey, wie gehts dir?", fragte sie schüchtern.
„Eigentlich müsste ich dich das fragen", erwiderte Fritz lächelnd.
„Ja, du, ich wollte mich nochmals bedanken."

Sehr artig von ihr. Ein Kind aus gutem Hause. Ist sehr gebildet, bei der Beherrschung der deutschen Sprache.

Sie zierte sich einen Augenblick, als würde sie mit sich ringen, dann umarmte und küsste sie ihn. Lange und leidenschaftlich. Dann ging sie. Er sagte nichts und sie auch nicht.

Sich zieren, schüchtern fragen, bedanken: abgebrüht oder Töchterlein?
Im Verhältnis der beiden Hauptfiguren hast Du die beiden Seiten - Schmuddel und Liebe - dargestellt, er als der rettende Ritter der Witwen und Waisen (auch wenn moderne Frauen das selber erledigen), sie dann als holde Maid, die echte Liebe verschenkt. Ist er in seiner Tapferkeit doch ein Vorbild. Da wir beim Titel vielleicht einen kleinen Dissens haben, mache ich einen Vorschlag zur Güte: „Der Jüngling der Woche“?

Herzliche Grüße und viel Vergnügen wünscht
Wilhelm

 

Wilhelm,

sorry, aber ich finde deinen Kommentar komisch. Sie kann nicht abgebrüht sein, weil sie nett zu anderen Menschen ist? Soll sie lieber eine verlebte Kette rauchende Schlampe sein, die flucht wie ein Seemann?
Den Titel habe ich nicht gegoogelt und mir ist egal, was dabei rauskommt, es ist nämlich mein Titel zu meiner Geschichte. Ich verstehe einfach deine Argumentation nicht.
Wenn du es anders gemacht hättest, dann ist das ok und es steht dir frei, das Thema in deinen Geschichten anders anzugehen.

Da wir beim Titel vielleicht einen kleinen Dissens haben, mache ich einen Vorschlag zur Güte: „Der Jüngling der Woche“?

Den Sarkasmus kannst du dir sparen.

MfG
Tim

 

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