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Das Leben

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15.09.2002
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Das Leben

Das Leben - ,
so einfach und doch so kompliziert.

Oder

Man sieht das Leben wie es ist.
Das Leben ist wie man es sieht.

Das Leben.
Eine vielseitige und vielversprechende Thematik: Das Leben im Allgemeinen, das Leben in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.
Mein Leben, Dein Leben, das Leben des einen Volkes und des anderen. Das Leben in der Steinzeit und im Spaceshuttle – Jahrtausend. Das Leben in mikroskopisch kleinen Welten der Amöben, das Leben im endlos weiten Weltall. Das Leben unter Wasser, das Leben in der Wüste oder auch im Tropenwald. Leben in der Metropole oder auf dem Land. Das Leben in einer Zentralverwaltungswirtschaft, in einer Diktatur, in Demokratie in freier Marktwirtschaft. Das Leben in brennend heißen Geisiren oder in eiskalten sibirischen Steppen. Das Leben im industrialisierten Westen oder das Leben in afrikanischen Stämmen.

Das Leben.
Was macht das Leben denn zum Leben? Was macht das Leben lebenswert?
Gefühle? Angst, Liebe, Fröhlichkeit, Trauer, Freude. Freundschaft? Familie? Erfolg? Geld?
Das Leben ist schön, manchmal jedoch ist es grausam. Verfolgt, gehetzt, ausgestoßen, allein arm und obdachlos. Oder reich und angesehen, gepriesen, ein Leben in Luxus?
Was macht das Leben überhaupt aus?

Das Leben.
Beängstigend, welche Fehler begangen werden. Erschreckend, was alles entschuldigt wird. Verheerend, was alles verdrängt wird. Ernüchternd, was der Mensch sich selber und anderen vormacht, bis er es letztlich selber glaubt.

Das Leben.
Ist es nicht wunderschön. Man sollte es nicht als selbstverständlich betrachten, daß man überhaupt über das Leben nachdenken kann. Vielmehr sollte es als Geschenk betrachtet werden.
Ein Geschenk von wem? Von Gott? Von welchen Gott?
Und schon ist sie wieder im Spiel – die ewige Frage nach der Herkunft und nach der Wahrheit. Die Hoffnung auf eine große Kraft, die uns alle unsere Verantwortung für unser Leben abnehmen kann. Ein „sich klammern“ an die Vorstellung, daß da „doch irgend etwas nach dem Leben kommen muß“. Bloß die Möglichkeit verdrängen, daß das Leben nach seiner begrenzten Lebensspanne doch endgültig endet. Warum das verdrängt wird ist eindeutig, wir wollen es uns nicht vor Augen führen, daß wir in den nächsten Sekunden mit einem Mal einfach weg sein können. Nicht mehr existieren. In spätestens zwei Generationen völlig vergessen, wenn man nicht gerade ein genialer Erfinder ist – einfach vergessen. Ein lebendiges Wesen, das Intelligenz aufweist, kann doch nicht einfach so von der Bildfläche verschwinden, als wäre es nie da gewesen. Also muß es doch eine Bestimmung geben, einen Lebenssinn, ein Paradies, einen Himmel. Der Mensch baut sich so die Sicherheit auf, daß wir nicht einfach sinnlos leben, nicht einfach nur ein Kind der Evolution – ein Kind des Zufalls sind und danach einfach nicht mehr „da“ sind.

Den Himmel habe ich die ganze Zeit gesucht.
Und was ist der Himmel?
Wo ist er?
Der Himmel ist weder oben noch unten,
weder rechts noch links,

sondern exakt mitten im Herzen des Menschen
der glaubt.
(Dali)

Wie auch immer.
Es ist nichtsdestotrotz eine schöne Erfindung – das Leben.

 

Hallo Heaven,

die Fragen, die Du aufwirfst, sind durchaus interessant. du solltest sie nur unbedingt in eine Geschichte verpacken.
Die Frage nach der Hoffnung über den Tod hinaus kann man auch anders stellen (seltsamerweise scheint dies niemand zu tun): Warum wollen viele Menschen keinen Gott, obwohl dies zu einem sinnlosen Leben führt, zumindest nach dem was Du schreibst „... daß wir nicht einfach sinnlos leben ...“ ?

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo heaven !

Wenn wir denn auf die von dir beschriebene große Kraft hoffen, dann doch gerade um die Verantwortung übernehmen zu können mit Hilfe dieser Kraft und nicht um die Verantwortung zu übertragen, oder nicht?
Du stellst die Frage: was macht das Leben denn aus? Nun, du zählst es doch auf in all dem voran- und danach Geschriebenen. Dass es dabei immer die Gegensätze, die Widersprüche und beide Seiten der gleichen Medaillie gibt ist kein Fluch, sondern es lässt uns die Möglichkeit zu wählen. Dort wo wir keine Wahl mehr haben, dort beginnen wir zu philosophieren und auch das Wählbare in Frage zu stellen.

Lieben Gruß schnee.eule und viel Spaß beim Leben - solange es auch anhält, ob es nun endlich oder unendlich ist.

 

Das Leben ist weder das eine noch das andere, weder schwarz noch weiß. Es bildet lediglich eine Basis, eine Oberfläche auf der wir uns bewegen können oder, in manchen Fällen, gezwungen sind uns zu bewegen.
Du beschreibst nicht das Leben, sondern die Welten innerhalb der Existenz des Ganzen.
Das "Leben" kann nicht grausam sein; sehr wohl kann dies jedoch ein Mensch oder ein Glassplitter im Schwimmbad.
Das Leben ist Passiv, etwas in das wir ohne Selbstbestimmung gesetzt werden um ebenso wieder daraus zu verschwinden.
Und in dieser Zeit handeln wir darin, nicht dafür, um aus dem vermeintlichen Leben eben dieses zu machen.
Und dabei darf man, wenn man es schon unter diesem Aspekt sieht EINES nicht vergessen:
Es gibt kein DEIN Leben.
Jedes Menschen Leben(Sprich Handeln in seiner Existenz auf der Oberfläche des Lebens) ist mit dem der anderen eng verwoben und somit nicht mehr unabhängig.
Keiner lebt autark von den anderen und somit exitiert erstens keine wahre Individualität und zudem auch kein eigenes Leben im eigentlichen Sinne.

Patrick

 

heaven, eine erfindung MUSS einen erfinder haben!

du sagtst doch, dass der mensch in sich eine unüberwindbare sehnsucht hat. nach sinn, nach transzendenz und nach einem leben nach dem tod... und dennoch ist diese sehnsucht nichts weiter als ursache für eigene projektion? Ich meine, verstehe mich bitte nicht falsch, es gibt so etwas wie eine psychische projektion, von unserer sehnsucht ausgelöst, aber ist durst nicht der beste beweis für die sichere existenz von wasser? ist die sehnsucht nach etwas höherem nicht nur dann möglich, wenn dieses höhere auch wirklich existiert?
ich bin davon überzeugt. und genau deswegen, weiß ich, dass wir nicht einfach nicht einfach "so von der Bildfläche verschwinden", sondern, dass es "sicherheit" gibt.

 

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