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Das lächelnde Sophiechen

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24.03.2011
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Das lächelnde Sophiechen

Schon sieben Tage keine Sonne mehr gesehen. Kein Glaube daran, dass nicht immer so ein Pisswetter war. Sophiechen greift in ihre Hosentasche, holt einen von den Kieseln raus und legt ihn sich vor die Füße, um ihn rumzukicken. Er spritzt durch einige Pfützen und hinterlässt dunkle Spuren. Wie Frittenfett. Sie grinst.

Im Elektronikladen neben der öligen Nachbarin läuft ein Nachrichtenreport. Hat sich ein Jugendlicher umgebracht. Sophiechen bleibt stehen und schaut zu. »Selbstmord«, sagt einer auf dem Bildschirm, es flackert und dann sieht man einen Krankenwagen und einen dieser hohen Türme, die scheinbar eine echte Empfehlung für dramatische Suizide sind. Es wird was von Tragik erzählt und von der Familie und wie schlecht sich denn alle fühlen, dann geht es weiter mit der Börse und dem Wetter. Sophiechen läuft weiter. Ihre Mutter würde jetzt rumheulen. Macht die immer bei so 'nem Zeug.

»Fehlt die Liebe«, wird sie sagen und Sophiechen wird bloß antworten, dass es doch überall fehlt. Montags fehlt es an Brötchen mit Käse, manchmal fehlt es am Regenwald, guten Noten und Michael Jacksons Nase.

Wenn es wieder an guten Noten fehlt und alle dumm gucken, meldet sich Sophiechen und sagt, dass sie kotzen muss. Sie kotzt dann sogar manchmal echt. Das liegt aber daran, dass die Schulköchin einfach einen verdammt beschissenen Kartoffelbrei macht und Jule schon wieder dünner ist als sie. Meistens geht Sophiechen einfach aufs Schuldach und spuckt in die Tiefe oder schmeißt mit den Kieseln aus ihrer Tasche.

Als sie an diesem Tag hochgeht, sieht sie da einen Mann sitzen, dem sie noch nie vorher begegnet ist. Sein Bart ist verfilzt und er hat einen Kopf wie ein Medizinball. In seiner Hand hat er zwei karierte Papierchen und einen Kuli.

Weil Frau Marichowsky fast so grässlich Deutsch unterrichtet, wie die Schulköchin Kartoffelbrei kocht, entschließt sich Sophiechen dazu, dass sie ruhig mal fehlen darf. Sie setzt sich neben den Mann.

»Brauchste auch Ruhe?«, fragt er und guckt dabei direkt in das Fenster mit den Elektronikartikeln und den Fernsehern. Nummern flimmern durch die Röhre, in der Telefonwerbung, im Nachmittagsprogramm oder bei den Lottozahlen. Überall immer wieder Nummern. Und jedesmal, wenn eine kommt, die er hingekritzelt hat, streicht er sie auf seinem Papier durch. Wie bei Bingo.

Sophiechen sieht ihm zu und schlenkert mit den Beinen. Die Luft schmeckt nach Regen.

»Wenn ich fertig bin, dann spring' ich«, sagt der Mann neben ihr und lässt ein volles Papier aus seiner Hand segeln. Er wendet sich ihr grinsend zu und seine Augen sind jung. »Ein Blättchen noch, dann spring' ich.«

Jetzt sieht Sophiechen auch die vielen Papiere auf der Erde liegen. Blass vom Regen liegen sie in der Tiefe. Sie denkt an ihre Oma, mit der sie im Altenheim immer Bingo gespielt hat. Haben sich die Leute danach auch von Gebäuden runtergestürzt? Manche bestimmt, entscheidet sie.

»Hast du gar keinen Schiss?«, fragt Sophiechen nach einer Weile.

»Klar«, meint der Medizinballkopf. »Ist mehr so 'ne Mutprobe.«

»Du kannst ja stattdessen Heroin nehmen«, schlägt Sophiechen vor, die Drogendokus im Fernsehen immer total interessant findet.

»Hab ich schon. Ist ganz cool, aber die Schlägereien machen keinen Spaß. Gibt ein paar ganz heftige Typen, mit denen man sich hier um Revier und Stoff prügeln kann.«

Sophiechen wird neugierig. »Bist du in so einer Bande?«

»Ja«, sagt der Mann. »Schon lange.« Und er murmelt was von »wollte schon immer mal aussteigen … nie hingekriegt … erst gestern der Freund im Gefängnis«.

»Ah«, macht Sophiechen und sie spuckt drei Mal runter, weil sie so gern der Spucke beim Fliegen lernen zusieht. Wenn sie sich verformt, sieht sie aus, wie eine Ameise mit einem Speichelfallschirm. »Wenn du springst, dann kannst du ja richtig aussteigen.«

»Deswegen mach ich's auch.« Der Mann kritzelt auf seinem Blatt herum und Sophiechen sieht, dass er eins voll hat. Er rappelt sich auf, seine lange Jacke hängt träge an ihm herunter. »Willst du mitspringen?«, bietet er ihr an.

Sophiechen überlegt nur kurz – sie steht auf und grinst ihn an.

»Ich zähl' bis drei«, sagt der Medizinballkopf. Er greift nach ihrer Hand, kalt wie Asphalt, und beginnt zu zählen.

Sophiechen beobachtet das Leben auf der Straße, lauscht dem Hupen und spürt den Wind. Bei drei springen beide.

Wirbel im Gesicht, riecht sie den Regen, schließt die Augen und landet. »War gar nicht so schlimm«, sagt sie schließlich und grinst den Mann an. Das Knie blutet ein bisschen, aber Sophiechen mag die Farbe.

»Sind ja auch nur drei Meter«, erwidert der Mann, zupft Papierschnipsel aus seinem verfilzten Bart und grinst ebenfalls. Zahnlos ist das Grinsen, zahnlos und jung und hässlich und nett.

Sie gehen beide um das Schulgebäude herum, Sophiechen geht hinein. Sie winkt dem Mann noch zu, bevor der in sein frisches Leben aufbricht, und beschließt, dass sie heute nicht kotzen muss. Es riecht immer noch nach Regen und irgendwie nach Leben und das Papier auf dem Asphalt bleibt wie ein Grabstein liegen.

Am nächsten Morgen betritt Sophiechen die Straße, holt einen von den Kieseln raus und legt ihn sich vor die Füße, um ihn rumzukicken. Er spritzt durch einige Pfützen und hinterlässt dunkle Spuren. Wie Frittenfett. Sie grinst.

Im Elektronikladen neben der öligen Nachbarin läuft ein Nachrichtenreport. Hat ein Jugendlicher den Löffel abgegeben. Sophiechen bleibt stehen und schaut zu. »Bandenkrieg«, sagt einer auf dem Bildschirm, es flackert und dann sieht man einen Krankenwagen und eine Trage, das weiße Tuch erhoben, als würde ein Medizinball darunter liegen. Es wird was von Tragik erzählt und von der Familie und wie schlecht sich denn alle fühlen, dann geht es weiter mit der Börse und dem Wetter. Sophiechen läuft weiter. Ihre Mutter würde jetzt rumheulen. Macht die immer bei so 'nem Zeug.

 
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Hallo palliin,
herzlich willkommen bei kg.de!

Erst mal ein Lob. Für deine erste Geschichte hier schreibst du schön flüssig und gut lesbar.

Dann hab ich noch einen Flüchtigkeitsfehler entdeckt bei "Micheal" Jackson.

Nun zu dem, was mir nicht so gefiel bzw. ich nicht so verstanden habe:

"ölige Nachbarin" Warum ölig? Ist sie ungepflegt oder eine hinterhältige Frau, die sich bei allen "einschleimen" will?

Dann zum Sophiechen.
Vom Alter und Schulklasse her, würde ich auf erste Klasse Grundschule tippen, denn einiges kommt bei ihr doch allzu naiv herüber.
Was ich auch nicht verstehe ist, dass der Tod des Jugendlichen im Bandenkrieg, bei dem ja das Sophiechen vermutet, dass es der verkommen aussehende Jugendliche war, den sie auf dem Dach kennen gelernt hatte, sie so total kalt lässt. Aber das ist nur meine Ansicht.

Gruß
Leia4e

 

Hallo Leia4e!

Vielen lieben Dank für meinen ersten Kommentar erst einmal!
Micheal Jackson ist mir gerade etwas peinich, ich geh mich eben schämen und verbessere es dann schnell. ;)
Zu der öligen Nachbarin: Ja, ungefähr so würde ich sie auch beschreiben. Fettig, ungepflegt, schleimig. Mir gefiel das Wort einfach irgendwie. XD
Sophiechen ist für mich eine skurrile Figur, ich kann sie selbst nicht richtig in eine Altersklasse einordnen. Sie ist sehr naiv, aber lässt so gut wie nichts an sich heran.
Ich hoffe auf weitere Meinungen zur Verbesserung. Vielen Dank noch einmal für deine!

Liebe Grüße,
paliin

 

Hey paliin,

ich haette nicht gedacht, dass ein Neuling hier mal ne Story ueber Selbstmord reinstellen wuerde, die mir gefaellt. Aber die hier gefaellt mir. Das steckt lebendige Grobheit drin. So ne Rohheit geht mir persoenlich ab, deshalb mag ich sie in Geschichten von anderen.Und es sind auch schoene Worte wie "Frittenfett" drin, das ist immer ein Plus. Also ja, schoener Einstand.

Schon sieben Tage keine Sonne mehr gesehen und kein Glaube daran, dass nicht immer so ein Pisswetter war.
Den Gedanken find ich gut, so eine eher komplizierte Satzstruktur fuer den Einstieg aber suboptimal.

Hat sich ein Jugendlicher umgebracht.
Hab ich nur mal als Beispiel fuer den lakonischen Ton rausgefischt, der mir hier so gefaellt.

es flackert und dann sieht man einen Krankenwagen und einen dieser hohen Türme, die scheinbar eine echte Hochburg für dramatische Suizide sind.
Tuerme, die eine Hochburg sind, irgendwie gefaellt mir das nicht

»Fehlt die Liebe«, wird sie sagen und Sophiechen wird bloß antworten, dass es doch überall fehlt. Montags fehlt es an Brötchen mit Käse, manchmal fehlt es am Regenwald, guten Noten und Michael Jacksons Nase.
Den Dialog finde ich gut, nur der Witz mit Michael Jacksons Nase nicht, der ist so alt. Und mittlerweile ist von ihm wahrscheinlich eh nur noch die Plastiknase uebriggeblieben.

Wenn es wieder an guten Noten fehlt und alle dumm gucken, meldet sich Sophiechen und sagt, dass sie kotzen muss. Sie kotzt dann sogar manchmal echt. Das liegt aber daran, dass die Schulköchin einfach einen verdammt beschissenen Kartoffelbrei macht und Jule schon wieder dünner ist als sie. Meistens geht Sophiechen einfach aufs Schuldach und spuckt in die Tiefe oder schmeißt mit den Kieseln aus ihrer Tasche.
Das mit dem Kotzen, das ist natuerlich recht plakativ, aber in diesem Text stoert's mich irgendwie nicht. Ist gut geschrieben.

Sie denkt an ihre Oma, mit der sie im Altenheim immer Bingo gespielt hat. Haben sich die Leute danach auch von Gebäuden runtergestürzt? Manche bestimmt, entscheidet sie.
hehe

Wenn sie sich verformt, sieht sie aus, wie eine Ameise mit einem Speichelfallschirm.
interessantes Bild

Zahnlos ist das Grinsen, zahnlos und jung und hässlich und nett.
Das finde ich sehr schoen.

Also, es ist natuerlich alles so ein bisschen jugendliche Rotz- und Kotzattituede. Noch schoen gebrochen mit den niedlichen Sophiechen. Aber diesem Text verzeih ich es, weil da Arbeit, auch an der Sprache, in den Ecken steckt. Und ein paar sehr schoene Bilder.

Herzlich willkommen,
fiz

 

Hallo paliin,

gefällt mir gut. Die Stimmung, die du mit der Sprache hinkriegst, zieht sich vom Beginn zum Schluss und gute Bilder haste och drin. »

Sind ja auch nur drei Meter«, erwidert der Mann, zupft Papierschnipsel aus seinem verfilzten Bart und grinst ebenfalls. Zahnlos ist das Grinsen, zahnlos und jung und hässlich und nett
ja, den kann ich mir vorstellen.

»Du kannst ja stattdessen Heroin nehmen«, schlägt Sophiechen vor, die Drogenreporte im Fernsehen immer total interessant findet.
wunderbarer Vorschlag, find ich.

und das Ende ist auch gelungen. Kompliment, das war ein guter Einstieg für Dich. Viel Spaß noch

herrlollek

 

Hey! Also, ich bin beeindruckt von der KG. Noch dazu für einen Erstling. Ich mag die Bilder, die du zeichnest, die hingerotzte sprache, mit der du es aber nicht übertreibst.
Der Name "Sophiechen" gefällt mir allerdings nicht so gut. Keine ahnung, muss ich nochmal drüber grübeln :-)

Montags fehlt es an Brötchen mit Käse, manchmal fehlt es am Regenwald
Mag ich!

die Drogenreporte im Fernsehen
Würde es Reportagen nennen. Oder Dokus.

»Sind ja auch nur drei Meter«, erwidert der Mann,
Erwischt!! :-)

also, hat mir gut gefallen, bin gespannt auf mehr.

 

Hallo paliin
und willkommen auf kg.de :)

Auch mir gefällt dein Debut sehr gut. Das rotzige wirkt wunderbar authentisch, deine Szenen messerscharf, das geht gut unter die Haut. Gleichzeitig drückst du niemanden deinen Zeigefinger auf, enthebst dich dieser nervigen Wertungen. Das gibt dem Text seinen entscheidenden Schliff.

Nur diesen groben formal-Schnitzer mit dem Apostroph solltest du unbedingt ausbessern. Der, den du suchst, den findest du über der Raute Taste.

fast so grässlich Deutsch unterricht,
unterrichtet

Deswegen mache ich´s auch
der Sprachökonomie folgend, würde man aus mache ein mach machen ;)

grüßlichst
weltenläufer

 
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Vielen Dank für die Rückmeldung, das bedeutet mir wirklich viel! So einen netten Empfang hatte ich, glaub' ich, noch nirgendwo. *g*

@feirefiz
Danke für die Verbesserungsvorschläge. :)
Ich habe auch öfters überlegt, ob die Sprache nicht vielleicht zu frech ist. Bei längerer Prosa ist mein Stil ganz anders, das hier war mehr ein Experiment. Ist auch meine erste richtige Kurzgeschichte, die Tipps kann ich also gut gebrauchen!
Okay, beim ersten Satz hadere ich gerade, ob ich den Teil mit dem Pisswetter einfach nur rauskürzen oder zwei Sätze daraus machen soll ... das Ergebnis wird sich ja bald zeigen. [Edit: Okay, zwei Sätze klingen auch komisch, aber das "Pisswetter" empfinde ich irgendwie als guten Einstieg in diesen "Stil", den ich hier gewählt habe ... *grübelt noch*]
Aus der Hochburg habe ich jetzt mal eine Empfehlung gemacht. Ob das nun optimal ist, weiß ich auch nicht, aber ich bin auch öfters mal beim Lesen darüber gestolpert. ;)
Michael Jackson mochte ich eigentlich ... aber wenn der Witz zu platt ist, hau ich ihn raus, okay. Platte Witze will ich nicht haben. :) [Edit2: Ah, ich habe Michael Jackson gerade mal rausgeworfen, aber das klingt dann irgendwie noch blöder ... ich schlafe noch mal eine Nacht drüber, vielleicht fällt mir dann was Besseres ein.)
Vielen Dank nochmal für die Vorschläge!!

@herrlollek
Es freut mich, wenn es gefällt, vielen Dank!
Den Mann würde ich gerne heiraten ... ich weiß nicht wieso, aber er ist mir von meinen ganzen Figuren irgendwie die sympathischste!
Und, ja, Sophiechen macht schon seltsame Vorschläge ... ;)
Danke!!

@NikitaF
Der Name Sophiechen ist wohl wirklich Geschmackssache. ^^' Ich habe ihn gewählt, weil ich ihn passend zu ihrem naiven Wesen fand.
Den Vorschlag mit der Doku habe ich angenommen, gefiel mir selbst auch besser!
Hehe, ich liebe diesen Effekt mit den drei Metern auch. Ich habe den Text auf einem kleinen Poetry Slam vorgestellt und als die Stelle mit den drei Metern kam, musste ein Mann total laut lachen. Sein Gesicht, als dann die Geschichte zuende war, sah dann aber doch wieder anders aus. Irgendwie schockt das wohl die Leute am meisten, die bei den drei Metern noch gelacht haben ... *hält jetzt aber lieber mal den Mund*
Danke für die Rückmeldung!

@weltenläufer
Vielen Dank für die Blumen, ich laufe hier schon quiekend durchs Haus. :D
Ah, die Sache mit dem Apostroph war blöd, ich weiß. Das liegt jetzt daran, dass ich den Text an meinem alten PC geschrieben habe und ich dort französische Anführungszeichen verwendet habe. Für die Taste ' habe ich dann ein einfaches französisches ersetzt, weil ich das praktischer fand. Als ich das ' dann mal brauchte, war es mir zu kompliziert, immer in die Symbolleiste zu gehen und da zu suchen, deswegen habe ich einfach das ´ genommen und vergessen, es nachher wieder zu verändern. Sorrysorry. ;)
Oh, unterrichtet ... noch ein Flüchtigkeitsfehler. Ich bin echt Meisterin darin, solche Dinger auch beim x-ten Mal Drüberlesen noch zu ignorieren ...
Beim Sprachstil stimme ich ausnahmslos zu. Danke für den Vorschlag! :)


An alle noch einmal vielen, vielen Dank für die Tipps und den wunderbaren Empfang. Ich glaube, ich werde hier "Stammkunde", nachdem das Abi geschaukelt ist ... ;)

Ganz liebe Grüße,
paliin

 

Vielen Dank für die Blumen, ich laufe hier schon quiekend durchs Haus.
Gut dass du das sagst, da ist soviel Lob nicht gut. Du könntest in deiner übersteuerten Euphorie über ne kabellose Telefonschnur stolpern oder so und fallen und aus dem Fenster stürzen und dann heißt es im Fernsehen, dass es wohl Neid gewesen muss, ja eigelber Neid einer verdorbenen Kurzgeschichtencommunity, die sich kollektiv gegen dich verschworen hat, die es aufs letzte nicht abkann wenn ein Neuling, so ein Grünschnabel in Sachen wie es hier so abläuft (*fetz* *beiß* *zeter*), einfach mal so gut schreibt. Nur mal so zur Abwechslung, nicht wahr.

Das ist hier kein Lob. Wirklich nicht. Wie, glaubt mir niemand? Egal, ich steh zu meinen Lü... zu dem was ich sage.

Das ist hier kein Lob. Ich habe nämlich tatsächlich, nach mühevoller kleinkarierter Sisyphosarbeit was gefunden, was mir nicht so gefällt:
Das mit den Kieseln. Man kann keine Kiesel = millimetergroße Steinchen, große Brüder der Sandkörner über Regenpfützen buttern, zumindest nicht mit nem per se grobmotorischen Fuß, und schon gar nicht würde er, wenn es die Prot tatsächlich schaffte, eine Spur hinter sich herziehen.


Viele Grüße,
-- floritiv.

 

@floritiv
Eeeh, ja, ich sollte echt was für das Physik-Abi tun, ich seh's schon ein. |D
Och mann. Das ärgert mich jetzt echt irgendwie, besonders, da ich die Frittenfett-Stelle so sehr mag und ich an ihr hänge. Ob es wohl möglich wäre, dies als kleines ... äh, Alltagswunder abzutun?! X'D

Ah, vielen Dank natürlich für die Rückmeldung. Ich musste breit schmunzeln.

Liebe Grüße,
paliin

 
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Hallo paliin,
mir hat Deine Geschichte auch gut gefallen. Leider hab ich gerade keine Zeit für einen ausführlichen Kommentar, aber ich muß jetzt grob reinschreien, damit Du nicht die Kieselszenen änderst.
Was floritiv da schreibt, ist nämlich Unfug.
Kiesel können sehr groß sein, ich bin schon auf einem Kiesel gelegen, in einem Flußbett, und natürlich kann man kleinere Kiesel kicken. Der Standardkiesel liegt gut in der Hand, kann als Wurfgeschoss Augen und Zähne ausschlagen und ist allemal groß genug, eine Spur zu ziehen. Fünf gute Kiesel beulen eine Hosentasche schon richtig aus.
Viel erstaunlicher ist es, drei Meter tief auf harten Boden zu springen und sich nicht dabei zu verletzen. Stell Dir vor, Du stehst auf dem Dreimeterbrett, und da, wo sonst das Wasser ist, ist Asphalt. Du kommst mit dem Knie auf: Aua aua aua! Da bleibst du erstmal liegen! Landest du auf den Füßen und fällst dann um, könnte das Knie ein wenig blutig sein, aber ich schwör dir, das geht ohne Verstauchung oder Bruch in Knöcheln/Füßen/Beinen kaum ab, vor allem noch mit geschlossenen Augen. Hier könntest Du einen Meter abziehen, um es logischer zu machen. Zwei Meter, das ist, wenn ich meine Erinnerungen so durchgehe, die letzte verträgliche Höhe für solche Experimente bei ungeübten Springern. :silly:

Gruß,
Makita.

 

@Makita

Oh, na dann. XD Ich habe da jetzt nicht so viel Ahnung von Kieseln, muss ich ehrlich zugeben. Allerdings bin ich doch jetzt unsicher, ob so ein Kiesel wirklich, wenn man ihn normal kickt, einfach so durch eine richtige Pfütze rollen kann, da das Wasser ja doch etwas bremst. oô In jedem Fall will ich es aber nicht ändern, da ich die Szene echt mag ... von daher. ;)

Khehe, oh ja, bei den drei Metern dachte ich selbst, dass das wohl etwas zu hoch ist, da stimme ich zu. :D Ich hatte sogar auch den Vergleich mit dem Sprungbrett im Kopf. Nur ist es ja aber auch so, dass sie sich auf einem Schuldach befinden, trotz allem. Einem kleinen, aber immerhin einem Dach. Und ich hatte die Frage im Kopf, ob zwei Meter nicht etwas knapp bemessen für ein Flachdach sind ... Vielleicht könnte ich ja, eh, eine Marquise anbringen oder eine Mülltonne ... aber halten die das Gewicht? *grübelt noch weiter*

Vielen Dank für die Rückmeldung (und den Hinweis!!) und es freut mich, dass es dir gefiel.

Liebe Grüße,
paliin

 
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unsicher, ob so ein Kiesel wirklich, wenn man ihn normal kickt, einfach so durch eine richtige Pfütze rollen kann
Klar kann er das. Straßenpfützen sind meistens flach, kaum mehr als ein Zentimeter Wassertiefe, oft weniger. Der Stein rollt und hüpft auf dem Asphalt und wird durch das bißchen Wasser nur geringfügig gebremst.
Natürlich klappt es nicht, wenn die Pfütze so tief ist, daß der Kiesel untergeht. Solche Sonderpfützfälle nennt man aber Schlaglöcher, Priele, Teiche oder Fjorde. :aua:

 

@Makita

Okay, ja, du hast recht. Ich sollte echt besser den Mund halten, ich mach mich hier noch voll zum Horst. Danke für die Erklärung. Ich steh einfach ständig total auf dem Schlauch, was solche Banalitäten angeht und dann kommen mir die beklopptesten Theorien, was das angeht. Immerhin war ich ja diejenige, die den Kieselquark zuerst einmal so hingeschrieben hat, also vertraue ich darauf, dass ich zumindest in diesem Augenblick ein bisschen Grips hatte. :'D Danke für die Hinweise für Dummies. XD

 

Natürlich gibt es Kiesel, die größer sind. Wenn ich von "Kieseln" höre oder lese, dann denke ich nun mal an millimetergroße Steinchen, und komme gar nicht auf die Idee, dass man sie buttern kann, da für diese konnotierte Größe die Oberflächenspannung des Wassers ... :bla: egal. Was ich nur sagen wollte ist: Die passenden Konnotationen kann man sowieso nicht bei allen Lesern treffen. Für die einen ist Kiesel halt einfach "ein kleiner Stein", für die anderen sind das verschiedene Konzepte. Die einen denken bei 'Stuhl' an etwas mit Armlehne, die anderen an etwas ohne, und der Rest an was ganz anderes :D. Verbesser es oder nicht, ganz wie du magst :)

paliin schrieb:
Okay, ja, du hast recht. Ich sollte echt besser den Mund halten, ich mach mich hier noch voll zum Horst.
Willkommen im Club.

 

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