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Das Kunstwerk

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20.04.2002
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Das Kunstwerk

Das Kunstwerk
Von Henry Bienek

Das Gebilde sah auf den ersten Blick aus wie eine Fahrstuhltür.
Das war auch der Grund, warum sich Gary darauf zu bewegt hatte. Er hatte es wirklich für einen Fahrstuhl gehalten. Erst als er näher herankam, und sich die glatte Fläche auf beiden Seiten der vermeintlichen Fahrstuhltür zu wölben begann, bemerkte er seinen Irrtum und blieb – verwundert und leicht erschreckt – stehen.
Auch die Wölbung verharrte in der Bewegung, so als würde sie abwarten, was er selbst tat. Als er einen Schritt zurück machte, begann die Wölbung, sich langsam zurück zu bewegen.
Ein Schritt nach vorne und sie war wieder da.
Eine leichte Delle, als hätte jemand lautlos von innen gegen die Tür geschlagen.
Garys Neugier war geweckt...

Freunde hatten ihm von dem „House of Curio(u)sity“ erzählt. Es war momentan der absolute Insidertip in Soho. Und eines der bestgehüteten Geheimnisse dieses Jahres. Denn offiziell existierte dieses Haus gar nicht. Nur wer die richtigen Beziehungen hatte, erfuhr irgendwann einmal die Adresse und bekam einen Einzeltermin. Damit sich am Ende nicht die falschen Leute begegneten und einen Streit vom Zaun rissen, der das HoC enttarnen konnte. Aber selbst die richtige Adresse war nur ein Sammelpunkt, von dem man aus mit verbundenen Augen über zahllose Treppen hinauf und herunter geführt wurde, bis man endlich das wirkliche Ziel erreicht hatte:
Die Ausstellungshalle...
Die Wände waren in dunkelblau gehalten, was der ganzen Halle einen etwas düsteren Look gab. Die Ausstellungsstücke sahen auf den ersten Moment aus wie Müll, den irgend jemand vom Schrottplatz geklaut hatte. Aber sein Kumpel hatte ihm erzählt, das jeder dieser diffus aussehenden Gegenstände eine Bedeutung hatte, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht klar wurde...

Und so bewegte sich Gary jetzt auf diese fahrstuhltürartige Konstruktion zu und beobachtete fasziniert, wie sich mit jedem Schritt, den er tat, mehr und mehr eine Kontur herausschälte. Als wäre das Metall aus Gaze, formte es einen männlichen Körper nach.
Aber nicht irgendeinen männlichen Körper...
Nein, Sir, es war Mister Gary Waltman persönlich, der sich dort abzeichnete.
Die hohe Stirn, in die seine blonden Locken fielen – die sein metallenes(?) Alter Ego natürlich nicht farblich nachbessern konnte - die etwas schief gewachsene Nase und die Narbe an seinem Kinn, die von einem Unfall aus Kindertagen herrührte. Alles glich ihm bis aufs Haar. Nur daß die Augen der Gestalt geschlossen waren.
Auch der Anzug, den er trug, wurde – wenn auch nur in Konturen – exakt nachgebildet. Das Einzige, was den Anblick ein wenig störte, war der Schatten, der durch die Mitte der beiden großen Metall(?)platten ging, und diesem Kunstwerk das Aussehen einer Fahrstuhltür gab.
Neben dieser Tür war sogar ein Knopf angebracht, mit einer kleinen Metallplatte darunter.
Auf der Metallplatte stand –

Plötzlich verschwamm Garys Sicht.
Es war, als ob man auf einem Foto zwei Bilder gleichzeitig sehen würde.
Gary sah, daß kleine Messingschild, dessen Schrift er nicht entziffern konnte, weil –
...er gleichzeitig sich selbst sah, wie er vornüber gebeugt nach rechts unten wegschaute...
Verwirrt fuhr er zurück – und sah sich auch selbst zurückfahren – der Effekt war immer noch vorhanden. Und als er sich dem Kunstwerk selbst zuwandte, sich selbst – und seinem Alter Ego – ins Gesicht sah, wußte er auch, woher dieser Effekt kam.
Seine Abbildung auf der Fahrstuhltür hatte die Augen geöffnet und sah ihn an...

Gary wußte nicht, wie lange er seinem Abbild (sich selbst) in die Augen gestarrt hatte, doch irgendwann begannen ihn leichte Kopfschmerzen zu plagen. Seine Augen waren an diese Art und Weise des Sehens nicht gewöhnt.
Er machte zwei Schritte zurück.
Das Abbild auf dem Kunstwerk sah ihn noch eine Weile an, dann schloß es die Augen, während die Konturen des Körpers schwacher wurden. Sofort verbesserte sich Garys Sicht wieder.
Die Konturen des männlichen Körpers waren jetzt so schwach, daß der Schatten in der Mitte der beiden Metallplatten deutlich hervorstach. Die Umrisse waren immer noch männlich, aber sie ähnelten Gary nicht mehr im mindesten.
Verwirrt griff er sich an den Kopf und versuchte seine Gedanken zu sammeln, die ein wildes Chaos hinter seiner Stirn bildeten, als eine dunkle, aber sanfte Stimme hinter ihm erklang:
„DER SEELENFÄNGER ist verwirrend, nicht wahr...?“


Waltman zuckte erschrocken zusammen.
Er hatte den Franzosen gar nicht kommen hören. Allerdings war das auch kein Wunder, so wie ihn das Erlebnis mit dem Kunstwerk verwirrt hatte. Mühsam zwang er seine Gedanken, halbwegs geordnete Bahnen zu gehen, bevor er sich an den Besitzer dieses Etablissements wandte.
„Was meinen Sie mit...Seelenfänger, Jacques?“ fragte Gary verwundert.
Jacques deVille schaute Gary einen kleinen Moment lang nachdenklich an, so als wäge er ab, ob er ihm wirklich den Grund für diesen seltsamen Namen sagen sollte. Schließlich lebte deVille von Geheimnissen. Das „House of Curio(u)sity“ war ein Geheimnis, das (noch) nur wenigen Eingeweihten bekannt war. Und auch Garys Freund hatte sich über die ganze Angelegenheit seines Besuches in Schweigen gehüllt. Er hatte nur immer wieder gesagt, daß man es selbst sehen müsse, um es zu verstehen...
Instinktiv schaute Gary wieder auf das Kunstwerk, dessen Metall sich wieder geglättet hatte. Irgendwie war es komisch, seltsam - aber auch sehr faszinierend.
Jacques deVille hatte sich anscheinend zu Waltmans Gunsten entschieden, denn er fing zu reden an:
„Sie erinnern sich doch bestimmt an die ganzen alten Geschichten von den ersten Kolonisten in Amerika, von denen einige Wenige irgendwie künstlerisch begabt waren, und diese Kunst natürlich auch den Ureinwohnern zeigen oder sogar beibringen wollten...Die meisten von ihnen wurden getötet, nachdem sie ein Bild von einem Ureinwohner gemalt oder sonstwie modelliert hatten. Die Kolonisten starben, weil die Ureinwohner dachten, daß die Künstler mit ihren Werken nicht nur ein Bildnis einfingen, sondern gleichzeitig auch die Seele des Dargestellten in ihren Besitz bringen würden. Aber woher kam diese kreatürliche Angst? Viele Wissenschaftler glaubten, daß es einfach die Angst vor dem Neuen, Unbekanntem war. Aber dem war NICHT so...“
Gary sah deVille fragend an. Er hatte davon in einer Dokumentation gehört. Angeblich soll es gewissen Schurken unter den Kolonisten sogar gelungen sein, auf diese Art und Weise die Indianer in Amerika zu erpressen. Sie drohten damit, die Zeichnungen, die sie von ihnen gemacht hatten, einfach zu zerreißen, so daß ihre „eingefangene“ Seele nicht in die ewigen Jagdgründe eingehen würde...
„Nicht?“ fragte er ungläubig. „Was war es ihrer Meinung nach denn sonst?“
„Na, unser Freund hier“, entgegnete deVille mit einem Nicken. „DER SEELENFÄNGER. Als die ersten Ureinwohner mit diesem Kunstwerk konfrontiert wurden, wurden einige von ihnen wahnsinnig, denn sie konnten die Sichtweise, die er ihnen ermöglichte nicht ertragen. Sie hielten es für einen Dämonentrick, deswegen hat DER SEELENFÄNGER unter den Indianer auch einen anderen Namen: TRICKSTER. Der indianische Name ist mir leider entfallen...Naja, wie schon gesagt, starben einige von ihnen vor Angst, während andere einfach „nur“ wahnsinnig wurden. Anderen wiederum schien es gar nichts auszumachen...Tatsache ist jedenfalls, daß es mehrere solcher Kunstwerke zu geben scheint, denn es gibt diese Legenden über den SEELENFÄNGER in allen möglichen Mythen. Und das hier...“, damit zeigte er auf die Fahrstuhltür, “ist mein Meisterwerk...“
„Ihr Meisterwerk? Das klingt ja fast so, als ob sie es geschaffen hätten...“ Irgendwie gefiel dieser Gedanke Gary überhaupt nicht. Das ganze Zimmer hatte auf einmal eine seltsam bedrückende Atmosphäre angenommen, die sich auch auf seine Laune auszuwirken begann...
„Na ja, das habe ich ja auch...“ sagte Jacques deVille breit grinsend.
„Was?!“ rief Waltman erschrocken aus. „Sie haben dieses Ding erschaffen???“
„Nicht ganz...aber ich habe es herschaffen lassen, und da das hier mein Museum ist, ist dieses Kunstwerk natürlich auch mir.“
„Wer war denn der Vorbesitzer...dieses...Dings...äh...Kunstwerks...?“
„Es gab keinen. Zumindest hatte sich niemand als Vorbesitzer gemeldet...Keine Angst, ich habe es nicht gestohlen und dafür auch niemanden getötet, so etwas habe ich schließlich gar nicht nötig...“
Gary fragte sich, ob das eher positiv oder negativ zu sehen war, was deVille ihm da gerade erzählte. Es war jedenfalls Zeit das Thema zu wechseln, denn Gary war sich sicher, daß ihm die Richtung, in die das Gespräch abzudriften begann, nicht gefiel...
„Was hat es mit dem Knopf auf sich?“ fragte Gary deswegen. „Ich konnte das Schild nicht entziffern, weil ich das doppelte Sehen nicht unter Kontrolle bekommen konnte.“
„Was für ein Knopf?“ fragte Jacques deVille neugierig, wobei seine Stimme einen seltsamen Klang bekam. War es Mißtrauen oder Unverständnis?
„Na, der hier...“ Und mit diesen Worten wandte sich Gary dem Kunstwerk wieder ganz zu und begann mit drei schnellen Schritten darauf zuzugehen. Sofort sprang ihm die Wölbung entgegen und sein Sichtfeld wurde erneut verdoppelt. Er sah sich selbst, wie er auf etwas zeigte und den Knopf, dessen Messingschild er noch immer nicht erkennen konnte.
„Diesen hier...“
„Den habe ich noch nie gesehen“, ertönte es von hinten.


Gary drehte sich um, noch immer im Blick des Kunstwerks gefangen. Für einen kurzen Moment verwandelte sich der Raum in eine gigantische dunkle Höhle, die Wände feucht – von Blut??? – von dunklem Wasser und von Adern gezeichnet, die Gold sein konnten. In den hintersten Winkel hatten sich Wesen gekauert, die Köpfe eingezogen und den Oberkörper vor und zurückbewegend, als würden sie beten. Etwas rauschte in Garys Augen, war es Wasser oder ein Singsang aus vergessener Zeit? Es hätte beides sein können.
Dann verschwand die Vision wieder und machte dem Ausstellungsraum Platz, so langsam, als würde ein Licht hochgedimmt. Die Felswände wurden zu den Wänden des Kunstsaals, der irgendwie kultisch entfremdet wirkte. Von den Wänden schienen zuckende Tentakel in den Raum zu greifen, die sich aber zurückzogen, je heller es wurde, bis das Licht wieder so hell war wie zuvor und die Tentakel verschwunden waren.


Jacques deVille stand immer noch an derselben Stelle wie zuvor. Er hatte sich nicht bewegt, was auf gute Augen schließen ließ, weil der Knopf von dahinten mehr zu erahnen, als zu sehen gewesen war.
Für Gary zumindest.
„Aber sie haben das Kunstwerk doch ausgestellt“, entgegnete Gary, der sich momentan selbst auf den Rücken schaute – und zu deVille. Für einen kurzen Moment kam ihm der Gedanke, dass dieses Kunstwerk einen passablen Spiegel abgab, in dem man sich wirklich von jeder Seite betrachten konnte. „Und da ist ihnen der Knopf nie aufgefallen?“
„Verstehen Sie mich nicht falsch...aber in erster Linie bin ich Sammler. Wenn ich meine Stücke ausstelle, dann gehe ich davon aus, daß meinen Leuten kein Fehler unterläuft. Ich habe den SEELENFÄNGER schon recht lange, aber da ich dessen Geschichte kenne, habe ich mich nicht so sehr mit ihm auseinandergesetzt, wie mit ein paar anderen Stücken, die ich mein eigen nenne, und von denen ich weniger weiß. Tut mir leid, aber mir ist dieser Knopf noch nie aufgefallen...wer weiss, vielleicht befindet er sich nur zufällig an dieser Stelle und hat mit dem Bild gar nichts zu tun.“
„Dann haben sie doch sicher nichts dagegen, wenn ich ihn mal ausprobiere.“
„Warum sollte ich etwas dagegen haben?“ erwiderte deVille, während seine Lippen sich zu einem breiten Lächeln teilten und seine Augen zu glänzen begannen. Offensichtlich war er genauso neugierig, was passieren würde wie Gary.
Also drehte sich Gary wieder zu dem Kunstwerk um und beugte sich nach vorne. Und wieder sah er sich in dieser komischen Stellung: Nach vorne gebeugt, rechts aus dem Blickfeld des Kunstwerks schauend und das Schild mit dem Knopf, auf dem er gerade noch das Wort DANKE entziffern konnte.
Na, wenn da DANKE steht, dann darf man ihn ja wohl auch drücken...
Also drückte er auf den Kopf und beugte sich zurück, um zu sehen, was mit dem Kunstwerk passieren würde.
Zuerst geschah nichts, dann begann das gesamte Kunstwerk zu erzittern, was dafür sorgte, dass der Blick, den er durch das Kunstwerk auf sich selbst warf, ebenfalls zu zittern begann...
Links von sich nahm er etwas wahr.
Etwas heftig Blinkendes...
Es war der Knopf, der wie ein Blinklicht aufleuchtete, doch bevor er sich auf das Licht konzentrieren konnte, passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Hinter ihm ertönte ein dröhnendes Lachen, das nur von Jacques deVille kommen konnte, das aber eine so tiefe Lage hatte, das Gary eisige Schauer über den Rücken liefen. Das Bild vor Gary bewegte sich mit einem lauten Kreischen – als würde man versuchen, mit einer Kettensäge durch Stahlbeton zu schneiden – auseinander und zwar genau von seinem Mittelpunkt aus. (Die Fahrstuhltür ging auf.) Und im selben Augenblick begann auch Gary zu kreischen, denn etwas zerrte auch an ihm und zog ihn auseinander. Und durch die Augen des Kunstwerks sah er, wie seine Haut aufriss, vom Scheitel über die Stirn, von der Nasenwurzel bis zum Kinn, den Hals hinunter.
Blut floss in einer dunklen Linie hinunter und tränkte seine Kleider. Die Schmerzen schienen kein Ende zunehmen. Und während Gary die Türen des Kunstwerks Stück für Stück aufgehen sah, war er gezwungen, seinem eigenen Tod zuzusehen.
Zuzusehen, wie es ihn selbst zerriss, während er vor Schmerzen schrie und deVilles Lachen in seinen Ohren dröhnte. Das Knacken und Brechen seiner sich auseinanderziehenden Knochen hörte er schon gar nicht mehr. Die Tür schob sich immer weiter auf und genauso wurde auch Garys Körper immer weiter auseinandergerissen, bis er starb.
Doch noch immer schrie Gary, noch immer spürte er die wahnsinnigen Schmerzen, die das Kunstwerk ihm antat.
Das Kunstwerk!
Er konnte das Kunstwerk nicht mehr sehen.
Er sah nur sich selbst, sah seinen zerteilten Körper, der in einem Blutteich auseinandertrieb, immer noch aufrecht stehend. Sah den schwarzen Schatten, der aus ihm selbst – nein, falsch, aus dem Kunstwerk – auf seinen Körper zu jagte, sich einem Tentakel gleich erst die linke und dann die rechte Körperhälfte schnappte und dann mit einem widerlichen Schlürfen, denn gesamten Teich aussoff. Er hörte und sah, wie sich Jacques deVille vor Lachen den Bauch hielt...
Und noch immer spürte er diese schrecklichen Schmerzen, spürte, daß sein Hals schon heiser vom Schreien war.
Und langsam dämmerte ihm die grausame Wahrheit in seiner Seele. Daß dieses Kunstwerk keine Legende war, sondern auf grausame und hinterhältige Weise echt. Genauso echt wie die Legenden der Indianer. Durch die Schmerzen hörte er wieder das Kreischen der Türen, als sie aufeinander zu glitten und sich mit einem knirschenden Geräusch wieder schlossen.
Dann fühlte sich Gary – oder das, was von ihm noch übrig war – gepackt; eine Berührung wie als würde er gehäutet in ein Säurebad gelegt werden - und ihn die Dunkelheit gezogen. Immer kleiner wurde das Zimmer mit dem immer noch lachenden Jacques deVille darin, entfernte sich immer mehr von ihm, während er unter Schmerzen in die Dunkelheit gezogen wurde.
Zu Dunkelheit und Schmerzen, die nie enden würden.
Und aus der Weite hörte er die letzten Worte seiner Existenz.
Blanker Hohn auf blankem Entsetzen:
„Neugier ist meine Lieblingssünde...“


ENDE

 

Heja Henry,

eine sehr fantasievolle Geschichte in überwiegend hervorragender Sprache. Du hast mir mit dem "Seelenfänger" richtig Angst eingejagt - gut, dass ich die Story nicht am Abend gelesen habe ...

Ein paar Fehler sind drinnen - aber die findest du schon selber, wie ich meine. :)

Die Großschreibung würde ich rausnehmen und wo es nötig erscheint, durch Anführungszeichen ersetzen.
____

Gute und spannende Story, die man gerne liest.

Grüße von
Liz

 

Hallo Liz,

tja, ich bin nach langer Abstinenz erst wieder hier. Meine ganz alten Geschichten sind nicht mal mehr im Archiv zu finden und früher sah die Seite auch ein wenig anders aus.
Ich versuche noch, mich zurecht zu finden.

Der Fehlerchen wegen:
Naja, was soll ich sagen - zu faul, hihi...
Ausserdem gehen sie ja noch.
Ich würde nur was ändern wollen, wenn der Fehler die Geschichte falsch darstellt oder ich was Wichtiges vergessen habe.
Was mir sehr oft passiert. Manchmal hat man den Gedanken im Hinterkopf, hat ihn aber vergessen in der Geschichte darzustellen. Das ist vielleicht peinlich und auch eine Nacharbeit wert...

Ansonsten alles Gute und man liest voneinander

Henry Bienek

 

Hallo Henry,

ich habe mal ein bißchen in der verstaubten Besenkammer von kg.de rumgestöbert, und siehe da...

Yo, eine wirklich gute Geschichte. Stilistisch wirklich hervorragend. Du hast eine sehr gute Atmosphäre geschaffen, ich stand während des Lesens quasi selbst vor dem Kunstwerk und sah es vor- und zurückschwingen. Kompliment.

Die Grundidee fand ich auch sehr interessant. Darüber könntest du vielleicht sogar noch mal eine weitere Story schreiben... Seelenfänger, Tentakel... kommmt ziemlich bedrohlich rüber, macht Lust auf mehr!

Ein paar winzige Detailanmerkungen:

Aber selbst die richtige Adresse war nur ein Sammelpunkt, von dem man aus mit verbundenen Augen...

Mein Wortgefühl sagt mir: "...von dem aus man mit verbundenen Augen..."

Die Wände waren in dunkelblau gehalten, was der ganzen Halle einen etwas düsteren Look gab.

Paßt irgendwie nicht zum Stil deiner Story. Wäre "düsteres Aussehen" nicht besser?

Gary sah, daß kleine Messingschild,

"Gary sah das kleine Messingschild,"

Hat Spaß gemacht, die Story zu lesen. Mich wundert nur die arg geringe Resonanz. Vielleicht stürzen sich ja noch einige weitere Recken auf den Text.

Grüsskes,
Somebody

 

Wer gräbt da in meiner dunklen Vergangenheit???

Vielen Dank erst mal fürs allgemein Lob...

@ somebody:

Ich wollte die Geschichte schon als abgeschlossene Einheit sehen, denn es hätte eigentlich nur zwei Fortsetzungen geben können:
Was geschieht mit der Seele, bzw. Wer ist das Wesen hinter dem Spiegel?
Was hat es mit den anderen Kuriositäten von Jaques Deville auf sich?

Aber so kann sich jeder seine Gedanken machen...


@ Blackwood:

Deine Meinung ist deswegen interessant, weil einer meiner Kumpels fast das selbe gesagt hat, wenn auch nicht ganz so ausformuliert wie Du es aufgeschrieben hast...

Schreiten wir zur Verteidigung:
Es gibt keine...

Die Idee mit dem geteilten Spiegel entstand, als ich eine der Türen in meinen Alibert (Spiegelschrank im Bad) aufmachte und ein Teil meines Gesichts hinter der Tür verschwand...
Der Rest kam wie von selbst...

Jaques deVille ist eine Hommage an Jack the Devil, der ein irischer oder nordamerikanischer Sagenmythos ist, glaube ich... jedenfalls habe ich irgendwo über ihn gelesen - ist aber schon ewig her...
(Vielleicht bringe ich da auch etwas durcheinander.)

Der erste Hinweis sollte auf alle Fälle deVil(le) sein.

Das Ende ist eine Hommage an den letzten Satz aus "Anwalt des Teufels" mit Al Pacino und Keanu Reeves, in der der Teufel in Gestalt eines Journalisten sagt:
"Eitelkeit ist meine Lieblingssünde..."
Das konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

Ich hatte also gar keine tiefere Psychologie geplant, sondern wollte einfach nur eine banale Horrorstory schreiben.
Das ist mir - laut deiner Aussage - ja auch gelungen...
*ggg*

Den Indianermythos habe ich dann einfach kurzerhand meiner Geschichte angepasst.

Lovecrafts OUTSIDER habe ich nie gelesen, in welcher (deutschen) Anthologie ist das enthalten?

Henry Bienek

:cool:

 

Hi Henry,

ich fand die Geschichte auch recht gut! Konnte mir zwar dieses Gemälde und seinen "3D-Effeckt" nur bedingt vorstellen, aber das tut ja auch nichts zur Sache. Die Ausgangssituation in der mysteriösen Galerie mit seinen Geheimnisvollen Kunstwerken fand ich interessant. Hat mich irgendwie an "Das Relikt" erinnert...

Auch die Sache mit den Indianern und alten Legenden hat mir gefallen, obwohl ich normalerweise gar nicht auf sowas abfahre.

Die Szene, wo die Seele unseres Protagonisten vom Bild "verschlungen" wird fand ich dann auch ein wenig bängstigend bzw schön Surreal!

Mehr kann ich gerade nicht über die Geschichte sagen. Hab sie auf jeden Fall gerne gelesen. Ist nichts, was mir dauerhaft in Erinnerung bleiben wird aber auf jeden Fall sehr kurzweilig und interessant.

Christian

 

Hi Henry..

Ein Vorschlag für ein besseres Finale?

Im Moment, als er das Schild "Danke" liest, war mir das Ende klar: Gary wird in das Kunstwerk verfrachtet, und dessen letztes Opfer kommt frei.

Das tatsächliche Ende gefällt mir ebensogut, plus Bonus weil es mich logischerweise ein wenig überrascht hat :)

genumi

 

Hallo genumi + anima,

vielen Dank für die Blumen.

Mach mir grade Gedanken, ob ich öfter mal Leuten auftragen sollte, meine alten Geschichten nochmal zu lesen, damit ich erneut Kritiken bekomme :D

Henry Bienek :cool:

 

Ist zwar ein wenig komisch geschrieben ,aber man kann die informationen gut entnehmen . Weiter so

 

Hallo Leute,

tja, da muss ich mich wohl geschlagen geben mit den Worten:

Nobody is perfect

und

Man kann nicht immer ins Schwarze treffen (mit dem Ende einer Geschichte):D

Trotzdem vielen Dank für die konstruktive Kritik
(an Blackwood)

Hast Du es Dir nicht ein wenig leicht gemacht mit der Kurzantwort oder meintest Du nur zufällig das gleiche? - ist kein Vorwurf, sondern ernst gemeinte Frage... ;)
(an Zitat)

Henry Bienek :cool:

 

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