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Das Kunstwerk

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01.04.2002
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Das Kunstwerk

Eine einwandfreie Zeichnung hast du vollbracht.
Zwar fehlen die Maße, doch die Linienführung ist phantastisch: variierte Stärken, ausgeglichenes Gesamtbild, ein Lebenswerk.
Da hast wahrscheinlich immer die selbe Klinge genommen, um deine Haut zu streicheln und ihre Sehnsucht nach Erlösung zu stillen.
Los, zeig mir alles!
Du musst schon deinen Pulli ausziehen. Es reicht nicht mehr aus, nur den Ärmel hochzuschieben.
Dein Werk ist gewachsen, es sieht großartig aus, du kannst stolz sein. Zu schade, dass du keine Farben einsetzen kannst, sie würden die weißen reliefartigen Elemente hervorheben. Was sollen sie darstellen? Die Alpen oder die Rocky Mountains?
Kein Maler könnte je so ein Werk vollbringen, das so viel Gefühl, so viel Hingabe und so viel Schmerz zeigt.
Es spiegelt deine innersten Wünsche nach Liebe und Anerkennung wieder, doch sind die Betrachter unfähig, die Aussage deines Werkes richtig zu interpretieren.
Der Künstler möchte mit jedem einzelnen Strich etwas aussagen, doch warum erkennt niemand deine sichtbaren Wünsche?
Warum sieht jeder nur den äußeren Schmerz, der nur ein erlösendes Ventil ist, und erkennt nicht den Schmerz des Herzens?
Zeichne weiter, denn die Menschen sind zu blind, um DICH zu sehen.

 

Der Stil ist wirklich gut. Und auch die Bilder, die Du hervorrufst, sind okay. Aber mal ehrlich; um was geht es noch gleich in der Geschichte? Was ist das für ein Werk, das hier gezeichnet wurde? :confused:
Kurzum; sehr verwirrend, ich glaube, mein Horizont ist zu klein, um diese Geschichte wirklich begreifen zu können... :(

Griasle
stephy

 

Ich denke, deine Geschichte ist ein zynischer, makabrer Kommentar zu Thema Selbstverstümmelung.

Der Erzähler kann einfach nicht verstehen, wie sich jemand selbst diese schlimmen Wunden zufügen kann, und verfällt in einen sarkastischen, polemischen Tonfall, mit dem er sein Gegenüber anklagt.

es sieht großartig aus, du kannst stolz sein
ein Lebenswerk

Fühlt man sich da nicht irgendwie an Marilyn Manson erinnert? Oder an die Mädchen ausm Fernsehen, die sich mit der Rasierklinge in die Unterarme ritzen?

*KQs*

[Beitrag editiert von: Kakus am 01.04.2002 um 17:41]

 

Achso, hier geht's um Selbstverstümmelung???

Sorry.

Griasle
stephy

 

Klar, Selbstverstümmelung. Man beachte die Bilder:

Da hast wahrscheinlich immer die selbe Klinge genommen, um deine Haut zu streicheln und ihre Sehnsucht nach Erlösung zu stillen.

Die Person schnitt sich mit der Klinge.

die weißen reliefartigen Elemente

Das sind Narben.

Schockierende Story. :eek1:

 

Hallo Momo

Hammerhart.Gut, und flüssig geschrieben, kühle Beobachtung,zynisch anmutender Schlußsatz.

Bleibt Die Hoffnung daß sich Dein "Künstler" auf andere Medien verlegt, und Überlebt.

;) Lord

 

Auf Selbstverstümmelung wäre ich jetzt nicht gekommen. Ihr seid halt alle intelligenter als ich :D

Gruß
stephy

 

Vielen Dank für Eure zahlreichen Kommentare!
Ich musste, falsch: ich durfte (wenn das mein Lehrer liest!)mich letztens für den Psychounterricht mit selbstverletzendem Verhalten (SVV)beschäftigen und habe herausgefunden, dass es für die Betroffenen eine Art Luft ablassen ist. Sie empfinden dabei keinen Schmerz, nur Befreiung. Das war der eine Punkt, den ich darstellen wollte.
Die Narben als Kunstwerk zu betrachten ist eher als zynische und makabrer zu betrachten, denn stolz sind auch die Betroffenen nicht auf ihr Werk.
Aber: gut erkannt, um was es geht!
Momo

 

Hi,

nun das mit Selbsverstümmelung habe ich mir schon gleich gedacht :) (auch der Punkt mit dem Hautstreicheln).

Also wenn du nicht selbst eine Erklärung abgeben hättest, dass du dich für eine Arbeit damit beschäftigen musstest, dann hätte ich getippt, dass der Autor selbst an einem solchen/r Wahn/Tick/Krankheit leidet und sich selbst anklagen wollte.

Guter Stil, wurde schon gesagt, aber weniger ne Kurzgeschichte. Ich würde ein Gedicht daraus machen...

C.

 

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