Was ist neu

Das Konzert

Mitglied
Beitritt
29.06.2003
Beiträge
10

Das Konzert

Es war das Leben was er in sich fühlte.
Doch es fühlte sich schlecht an.
Der Regen der vom Himmel viel durchweichte seine dünne Jacke. Wie immer hatte er die falsche Wahl getroffen. Was war nur aus diesem Sommer geworden?
Er war nass bis auf die Haut und über sein Gesicht liefen nasse Bäche aus Tränen.
Es waren nicht die Tränen die der Himmel weinte.
Er war taub vor Schmerz. Nicht solch ein Schmerz wie Ihn jeder kennt der sich den Kopf an einer Tür zerbeult, nein es war ein unbeschreiblicher Schmerz. Viel tiefer, um so vieles Schlimmer. Dieser Schmerz kam aus Phils Innerem. Sie tief, so tief in Ihm war er verborgen.
Sie tief das selbst sein Herz nicht wusste wo er versteckt war.
Phil stand in einer unwirklichen Welt.
Um Ihn herum so viele Menschen, auch Sie nass bis auf die Haut. Alle standen Sie bis zu den Knöcheln im Schlamm.
Vor Ihnen eine riesige Bühne, schwach erleuchtet. Von Ihrem Zeltdach strömten Bäche aus Wasser.
Als die Band anfing zu spielen, hatten Sie alle hier schon seit Stunden gestanden und gefroren. Sein Körper war Müde, Kälte versuchte sich in sein Inneres hinein zu arbeiten. Doch Sie kam nicht voran. In Ihm tobte ein Feuer im Takt der Musik. Diese Musik, sie war vollkommen. Die Welt um Sie herum schien still zu stehen. Sie Vögel hatten aufgehört zu singen, die Blätter standen still.
Kein Wind wehte über diese Szene aus einer anderen Welt.
Das Licht das die Bühne mühsam erleuchtete, strahlte riesige glitzernde Blumen aus bunten Steinchen an, die Wärme abzustrahlen schienen.
Der kleine Mann dort oben auf der Bühne stand nur da und sang. Ohne Show, ohne wilde Action, es war nur seine Stimme.
Seine Stimme und Lena, so lieblich, so sanft.
Sie alle schwebten dazu in der Dunkelheit.
Bei diesem Gedanken zuckte er zusammen.
Mein Gott, sollte es wirklich wahr sein? Alles war doch so unendlich lange her.
Seine Tränen belehrten ihn wieder. Sie übertrumpften den Regen. Sie liefen wie ein reißender Strom.
Sie war es also was Ihn schon wieder um den Verstand brachte. Sie war es, seine Liebe, sein Leben, sein Glaube, sein Weg ans Licht.
Bei diesen Liedern hatten Sie sich das erste Mal geliebt. Wenn er sich konzentrierte konnte er immer noch Ihre Hand spüren, wie Sie durch sein Haar fuhr und Ihre samtene Haut wie Sie sich an Ihn schmiegte.
Phil zuckte zusammen als eine Hand Ihn von hinten berührte. Als er sich umdrehte wäre er beinahe auf die Knie gesackt. „Lena, Lena... !“, er schreckte in seinem durchnässten und zerwühlten Bett auf. Sie war nicht bei Ihm, ein Traum! „Nein, Nein tu mir das nicht an“, flüsterte er vor sich hin als er versuchte einen Weg zurück in seinen Traum zu finden.
So ging es mit Ihm seit Sie verschwand. Seit endlosen Monaten, in denen er sich an manchen Tagen fühlte als müsste er sterben.
Als er wieder in sein Bett sank, fing er an zu weinen.
Er weinte und weinte... schlief ein, im Tal der Tränen.

 

Hallo schweden2004,

darf ich Dich duzen? Denn Du scheinst ein Faible für das Wort "Sie" zu haben, das Du groß schreibst, wo auch immer das möglich ist. Tatsächlich schreibt man "Sie" aber nur dann groß, wenn man sich, etwa in einem Brief, persönlich an jemanden richtet. Ganz falsch ist es, "Sie" zu schreiben, wenn man "so" meint. Etwa beim Satz "Sie tief das selbst sein Herz nicht wusste wo er versteckt war." (Abgesehen davon heißt es nicht "das" sondern "daß" oder meinetwegen "dass", und ab und zu ein Komma an der richtigen Stelle erleichtert das Lesen ebenfalls.)

Ansonsten kommt mir die Geschichte so intensiv vor, als wäre sie selbst erlebt worden. Liebeskummer wie wir ihn alle kennen...

Eni

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom