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Das kleine Männchen und seine gute Tat
Das kleine Männchen und seine gute Tat
Vor langer langer langer Zeit, in einem unbekanntem Land, weit weit entfernt, lebte einmal ein kleines Männchen. Es lebte in einem kleinem Haus an einem See in einem Wald.
Jeden Morgen nahm es seine Angel und seinen Eimer und ging hinaus an den See um, zu fischen. Und jeden Mittag war das Männchen wieder zu Hause und machte für sich etwas zu essen – mit den Fischen. Es kochte eine Suppe oder briet sie. Es gab nicht ein Fischgericht, welches das Männchen nicht kochen konnte. Wenn es dann fertig war, und gegessen hatte, ging das Männchen mit seinem Geschirr an den See und spülte ab.
Danach ging es in den Gemüsegarten und pflegte seine Tomaten, Kartoffeln, Paprika und alles was es sonst noch gepflanzt hatte. Außerdem kümmerte es sich um seine Kräuter, mit denen es seine ganzen Fischgerichte machte.
Danach ging es haufig mit einem kleinem Körbchen in den Wald, um Pilze zu sammeln. Oder Beeren; je nachdem welche Zeit gerade war. Und es ging in seinen Obstgarten um sich um seine Apfel- und Birnen- und Kirschbäume zu kümmern.
Gegen Abend zog sich das Männchen seine Arbeitskleidung an, setzte sich einen Helm auf, nahm seine Laterne und seine Hacke, und ging in die Berge, die nahe beim See waren. Es stieg in ein Loch in den Bergen und kletterte ganz tief hinein.
Dort unten in seiner Mine grub es nach Gold, Silber und wertvollen Edelsteinen, die es nach Hause brachte und dort zu prachtvollem Schmuck schmiedete.
Von Zeit zu Zeit ging es dann mit diesem Schmuck auf den Markt, um dort sein wertvolles Geschmeide zu verkaufen.
Viele Leute bewunderten die Kunst des Männchens sehr und kauften den Schmuck nur allzu gern. Einige wollten sogar nur Schmuck von dem Männchen kaufen. Und wenn einer heiraten wollte und Ringe brauchte, ging er einfach am Markttag zum Männchen und bestellte diese. Am nächsten Markttag brachte das Männchen dann die schönsten Ringe die man sich nur vorstellen konnte.
Eines Tages dachten sich ein paar Bösewichter, sie könnten doch einmal dem Männchen zu seinem Haus folgen und seinen ganzen Schmuck stehlen. Also warteten sie am nächsten Markttag bis das Männchen sich auf den Heimweg machte, und verfolgten es dann heimlich. Als sie in den grossen Wald kamen, verschwand plötzlich das Männchen hinter einem Busch und die Bösewichter konnten es nicht wiederfinden.
In Wirklichkeit hatte das Männchen sie jedoch bemerkt und hatte sich gleich darauf versteckt.
Doch nun konnten die Bösewichter nicht mehr zurückfinden und verirrten sich jämmerlich. Auch dies wusste das kleine Männchen und wartete so lange bis sie fast verdurstet und verhungert waren. Dann trat es vor sie und sagte:
„Ihr wolltet mich doch verfolgen und mich bestehlen. Habe ich recht ?!“
„Nein, niemals wollten wir so etwas tun !“, antworteten die Bösewichter, die ziemlich erschrocken waren.
„Lügt mich doch nicht an, wenn ihr kurz davor seit zu sterben !“, brüllte das Männchen sie an und seine Augen funkelten bedrohlich.
Es hatten seine Hacke mitgenommen und schwang diese über seinem Kopf im Kreise.
„Jaja ! Es stimmt“, heulten die Bösewichter vor Angst.
„Soso, versprecht ihr mir denn nie wieder so etwas zu planen, weder mit mir noch mit sonst irgendeinem Menschen ?!“
„Jaja! Wir versprechen es !!!“
„Und wollt ihr von nun an nur Gutes tun, den Armen helfen, die Kinder beschützen und die Mütter ehren ?!“
„Ja, das wollen wir !“
Da nahm das Männchen die Bösewichter, die keine mehr waren, mit sich und gab ihnen zu trinken und zu essen. Die Bösewichter waren so froh über ihre Rettung und so dankbar dafür, daß das Männchen ihnen trotz ihrer bösen Pläne half, daß ihnen wirklich reute. Sie blieben eine Weile bei dem Männchen und halfen ihm dabei zu fischen, Essen zu kochen, die Gärten zu pflegen und das Gold und die Edelsteine zu tragen. Schließlich gingen sie hinaus in die Welt und taten Gutes, wo sie nur konnten. Und überall auf der Erde waren sie bekannt als die Wohltäter aus dem Wald.
Auch das kleine Männchen hörte von ihnen, als sie schon lange fortgegangen waren und setzte sich an seinen See, nahm sich einen Apfel aus seinem Obstgarten, polierte ihn ein wenig und biß herzhaft hinein. Mit vollem Mund kauend, murmelte es dann zufrieden vor sich hin :
„Wie sehr nur eine gute Tat eines Menschen Leben verändern kann.“
ENDE
Moinsen, so hier eine schon recht alte Geschichte von mir, m.E. am ehesten als Kindergeschichte geeignet, weil sehr einfach gehalten und moralisch. An der Geschichte werde ich nichts mehr ändern, bin aber trotzdem für Feedback offen, man kann ja für die Zukunft lernen.
Gruß
Tiacan