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Das Haus

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05.06.2002
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Das Haus

Er rannte. Es war Nacht. Paul wusste nicht, wie lang er schon auf der Flucht war, doch daran konnte er jetzt nicht denken.
Er rannte. Irgendetwas war geschehen. Doch die pure Angst, die sich in seinem Kopf ausgebreitet hatte, ließ ihn keinen klaren Gedanken fassen. Er wußte nur, dass er laufen musste. Und das tat er. Hinter ihm breitete sich ein unendlich lang schienender Schwall aus Nebel aus. Er konnte es fühlen, jedoch traute er sich nicht, sich umzudrehen, um sich davon zu überzeugen. Er lief noch einige Meilen weiter bis seine Beine immer schwerer wurden und er dem hohen Tempo, dass er gelaufen war, Tribut zollen musste. Er sakte zu Boden. Paul wusste nicht, wie lang er mittlerweile schon gerannt war, doch es musste eine lange Zeit gewesen sein. Immerhin war das Einzige für das er Talent hatte, das Laufen - und das konnte er richtig gut. Sein Puls raste. Er atmete schnell ein und aus. Er versuchte, seine Gedanken zu sammeln.
Wieso nur war er weggerannt ? Er lag noch einige Sekunden, oder waren es Minuten, in dem feucht grünen Gras, dass jedoch durch die Schwärze der Nacht dunkel und beängstigend wirkte. Eine Spinne kämpfte sich in der Nähe von ihm durch das Gras um schließlich in einem Loch zu verschwinden.
Sein Puls und seine Atmung hatten sich nun wieder stabilisiert und er versuchte sich voll auf das gerade Geschehene zu konzentrieren. Auf einmal erinnerte er sich wieder. Da war ein Haus. Ein Haus voll von Dunkelheit umhüllt. Er war allein. Das Haus beeindruckte ihn. Eigentlich war es wie jedes andere Haus, doch irgendwie auch nicht. Es strahlte etwas Bedrohliches aus. Etwas Böses. Doch was genau, vermochte Paul nicht zu sagen. Er wohnte nur einige Meilen weiter weg und hörte nicht wenige Legenden über das Haus. In einer hieß es, dass dort ein Geist spucken sollte. In einer anderen hieß es, dass in diesem Haus einst im frühen 20.Jahrhundert ein brutaler Kindermörder gewohnt haben soll, der sich selbst als den "Alptraummörder" bezeichnete und dort immer noch lebte. Doch daran glaubte Paul nicht. Er war nun fast schon volljährig und vertraute seinen Augen und seinem Verstand und nicht irgendwelchen dahingesagten Märchen. Dennoch ging von diesem Haus eine gewisse Faszination auf ihn aus. Doch was nur war geschehen ? Paul versuchte, sich wieder voll darauf zu konzentrieren. Er war in das Haus hineingegangen. Soviel stand fest. Aber was hatte er darin gesehen, dass in ihm so eine Angst auslöste ? Er konnte sich daran erinnern, wie er die Treppen hinaufgegangen war und...
Plötzlich ertönte ein lautes Klopfen. Paul erschrak. Es schien von der Richtung zu kommen, aus der er flüchtete. Der Nebel kam näher. Und wieder das Klopfen, das einen bestimmten Rhythmus verfolgte. Zweimal leiser, dann laut. bum, bum, BUM. Paul schauderte. Das Klopfen wiederholte sich. Dann: Stille. Er zitterte. Er ruhte nun schon zu lange. Von wem - oder von was ? - er flüchtete, es kam unaufhaltsam näher und er wusste, dass es ihn fassen würde, wenn er nicht schleunigst weiter lief. Er sprang auf - doch es war schon zu spät...Der Nebel umhüllte ihn, er versuchte zu atmen, aber der düstere Schleier der Nacht schnürte ihm die Kehle zu. Bewusstlos fiel Paul zu Boden.

"Nein", stöhnte Paul. Sich selber betteln hörend, entkam Paul der Bewusstlosigkeit wieder. Was war geschehen ? Er fühlte sich wieder so anders, so normal. War alles nur ein Traum ?! Ein Traum, ja! Schweißgebadet atmete Paul tief durch. "Das war wohl einer dieser Träume, in denen man rennt, rennt und rennt und letzendlich als Held hervorgeht", erleichtert atmete er nocheinmal durch. "Naja, der Held war ich ja nicht wirklich", ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Dann öffnete Paul seine Augen. Er konnte gerade noch die groben Konturen eines großen Etwas, einer Waffe, vielleicht einer Axt, über seinem Kopf wahrnehmen. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, aber er hatte nicht mehr die Zeit, nur einen einzigen aufzugreifen.

 

Hi Thufir,
und erstmal herzlich willkommen auf kg.de!

Zu Anfang möchte ich Dir erstmal raten, noch einmal Korrektur zu lesen und zu editieren, da sich einige Fehler eingeschlichen haben. Darunter auch so Witzige wie:

In einer hieß es, dass dort ein Geist spucken sollte.
Huhu..das Spuckgespenst.. :D

Außerdem kommen vor Satzzeichen - auch Fragezeichen - keine Leerstellen, nur danach.

Mal zur Geschichte selbst:
Habe Besseres, aber auch schon weitaus Schlechteres gelesen. Der Plot und die Pointe ist natürlich alles andere als neu. Eine Zeitlang war es in, die schlimmsten Sachen mit dem Aufwachen des Protagonisten zu beenden, in letzter Zeit kommt es anscheinend in Mode, den vermeintlichen Traum doch als Wahrheit enden zu lassen. Und auch unheimliche Häuser und planlose Fluchten sind in vielen Horrorstorys fester Bestandteil. Naja, was soll´s.

Allerdings fand ich Deine Geschichte nicht besonders spannend. Genau an der Stelle, wenn es verspricht gruselig zu werden, würgst Du die Handlung ab:

Er konnte sich daran erinnern, wie er die Treppen hinaufgegangen war und...
Schade.

Weißt Du, es langt nicht zu schreiben, dass der Protagonist Angst hat - der Leser muss dieses beklemmende Gefühl selbst spüren können. Oft ist es hilfreich, die Gefühle und Gedanken der Figur genau zu beschreiben, das Herzklopfen, die aufkeimende Panik..
So dass der Leser sich wiederfinden kann.

Auch Bilder sind gut. Beschreib das Haus, die knarrenden Treppenstufen, die geschwärzten Spinnweben, die zentimeterdicke Staubschicht. Mir gefallen Geschichten richtig gut, wenn sie beim Lesen wie ein Film vor mir vorbeiziehen.

Welche Geschichten findest Du gut? Und was gefällt Dir so besonders an ihnen?
Vergleich mal Deine Story mit diesen. Kommt für Dich hier Grusel rüber? Am Besten ist es, wenn Du Deine Geschichten nach dem Schreiben etwas ruhen lässt und sie dann liest, als ob es nicht Deine eigenen wären. Was fällt Dir auf? Was gefällt Dir, was nicht? EIne Geschichte macht viel Arbeit und eine Gute ist diese auch immer wert.

Setz Dich nochmal dran und überabeite die Story. Bau vielleicht die Sagen über das Haus etwas aus, beschreib den unheimlichen Verfolger, usw.
Und schreib viel Neues, denn Übung macht eben doch den Meister. ;)

Ugh

 

Hm, erinnert mich irgendwie an "Blair Witch Project" (und einige andere, ältere Filme...)

Im Großen und Ganzen nicht schlecht, sonst schließe ich mich mal weitgehend dem Bibliothekar an.

MfG
King Mö

 

Hallo Thufir!

Zunächst einmal möchte ich mich der Meinung meiner Vorredner anschließen: Deine Geschichte ist nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut, nicht mitreißend.
Bibliothekar meint, du solltest sie noch einmal editieren. Da hat er Recht. es stört den Lesefluß doch ungemein, wenn man an solche Stolpersteine kommt:

"Immerhin war das Einzige für das er Talent hatte, das Laufen - und das konnte er richtig gut."

Wenn er Talent dafür hat, ist es logisch, dass er es gut kann.
Solche kleine Ungenauigkeiten gibt es noch einige und sie sind nicht hilfreich dabei, sich das Geschehen, das du beschreibst, vorzustellen. Wenn du dir den Text mit einigem Abstand durchliest, wirst du sie selbst erkennen.

Außerdem hatte ich den Eindruck, dass du etwas planlos vorgehst in deinen Beschreibungen. Deshalb würde ich dir für die nächste Geschichte den Rat geben, dir zuerst einen Plan zu machen über die KG, die du schreiben willst. Ich weiß, das fällt schwer, mir geht es genauso, aber ich denke,es lohnt sich, das Ganze wirkt dann auch viel sicherer.

Nun denn, viele Grüße!

 

Erstmal ein Hallo an alle & danke für die konstruktive Kritik. Werde schauen, dass ich bei einer überarbeiteten Fassung oder neuen Geschichte die Tips anwenden werde...

Jaja, das Spuckgespenst - hört sich mit ein wenig Distanz echt ganz lustig an.

Ob der Schluss "in" ist oder nicht, ist doch egal, oder? Ich hab die Geschichte schon vor längerer Zeit geschrieben und bin jetzt zufälligerweise auf diese Seite gestoßen und habe mich entschieden mich hier zu verewigen :)
Mein Ziel war es eine spannende KURZgeschichte zu schreiben mit viel Raum zum Selbstdenken, wie was abläuft; da war ein anderer Schluss fast garnicht möglich um relativ schnell zum Ende zu kommen.

@Hannibal: Planlos war ich ehrlich gesagt schon. Ich hab mir gedacht, dass ich einfach mal mit irgendwas anfange und mich dann selber überraschen lasse, wie die Geschichte zu Ende geht. Aber beim nächsten Mal werd ichs dann doch mal anders versuchen :)

Also, nochmal danke und man wird sich ja wohl noch öfter "sehen".

Ach ja, ist übrigens ne super Seite. Gratulation an die Erschaffer.

 

Also, als ich den Titel las, musst ich sofort an "Dreizehn" von W. Hohlbein denken. Hast du das nicht auch gelesen? :susp:
Am Ende habe ich gedacht: "Ach, toll. Jetzt wacht er auf, alles ist vorbei und er geht Frühstücken."
War ja auch fast so. Fast. ;)
Insgesamt finde ich sie ganz in Ordnung.

Hanniball:
Bibliothekar ist eine "sie". Tja, so ist die Welt. ;)

[ 09.06.2002, 13:17: Beitrag editiert von: Uffmucker ]

 

Nabend Thufir,

ja, ich fand die Story auch nicht schlecht. Gar nicht so übel.
ich hätte gerne noch etwas mehr über das Haus und die Legenden erfahren.
Außerdem was ihn dazu bewegt hat, dort hin zu gehen.
Aber alles in allem ist sie gelungen.

Ich hatte übrigens ein bißchen den Eindruck, als müßte da noch etwas kommen, so als wäre es nur ein Teil einer großen Geschichte.

Alles Liebe

Rub.

 

Hallo Uffmucker.
also "Dreizehn" habe ich gelesen, ist allerdings schon ein paar Jährchen her. Aber was hat das mit dem Titel oder der Geschichte zu tun ??? Kann mich nur noch vage daran erinnern... Ich hab diese Geschichte aus Verzweiflung "Das Haus" genannt, da ich sie nicht mit "Der Alptraum" benennen wollte und ein anderer Titel ist mir nicht eingefallen...

Hi Rub.
Es ist tatsächlich Teil einer größeren Geschichten - allerdings ein wenig abgewandelt, damit ichs hier reinstellen konnte.

Thufir

 

Hehe. Hab ichs doch gewusst. :D
"Dreizehn" habe ich auch vor ein paar Jahren gelesen, kann mich aber noch dran erinnern. In "Dreizehn" handelt um ein Haus, das... böse ist. Es hat einen eigenen Willen und in dem Haus leben böse Wesen. Grob gesehen.

Das hat mich an die Story erinnert, weil das Haus eine böse Ausstrahlung hat, wie du geschrieben hast. Plagiat! Ok, war nur ein Scherz. ;)

 

Stimmt, jetzt kommts mir auch wieder...ich hab nur noch gewusst, dass die 13 verfolgt wurde - mehr nicht :(

 

hallo Thufir,

Er lag noch einige Sekunden, oder waren es Minuten, in dem feucht grünen Gras, dass jedoch durch die Schwärze der Nacht dunkel und beängstigend wirkte.
wenn Gras beängstigend wirkte (auf Paul auch? gröööl ), so hat Paul bestimmt LSD oder sowas geschluckt. Laß ihn doch von einer Party aus in die dunkle Nacht rennen, begleitet von Halluzinationen die das Rauschgift verursacht.

Nur ein Vorschlag von mir. :whocares:

Gruß und viel Spaß beim "basteln", Estrichleger

 

Auch von mir ein Herzlichen Willkommen auf KG.de!

Leider hat mich deine erste Geschichte nicht sonderlich beeindruckt. Abgesehen von vielen Rechtschreibfehlern und Formulierungen wie

Paul wusste nicht, wie lang er schon auf der Flucht war, doch daran konnte er jetzt nicht denken.
krankt die Geschichte vor allem daran, dass sie völlig substanzlos ist.

Das einzige Element der Geschichte, das für Spannung sorgen und sie retten könnte, ist, wenn von den Legenden rund um das Spukhaus die Rede ist. Doch gehst du darauf nicht näher ein sondern erzählst, wie sich Paul mal hier, mal da erschreckt.
Irgendwas wird von einem irren Psycho in einem Satz gesagt, und schon verschwindet das alles wieder im Dunkel der Geschichte. Seltsamerweise scheint der "Alptraummörder" eben DOCH zugeschlagen zu haben (gewissermaßen... :D ).

Tut mir leid, ich halte die Geschichte für völlig misslungen, wenngleich durchaus zu retten. Vorschläge hierzu haben bereits meine Vorkritiker unterbreitet.

 

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