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Das grosse Weiberpflücken!

mat

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01.04.2005
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Anmerkungen zum Text

Die Geschichte entstand in engster Zusammenarbeit mit Norther.

Das grosse Weiberpflücken!

Einmal im Jahr gab es im kleinen Dorf Hinterhausen ein äusserst beliebtes Turnier: Das sogenannte Weiberpflücken. Die Regeln waren genial wie banal: Es wurden im Vorfeld zwei Dutzend Frauen aus dem Dorf ausgewählt und schriftlich benachrichtigt. Wer es ablehnte, an dem Turnier teilzunehmen, wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Man muss dazu vielleicht erwähnen, dass sich diese wahre Begebenheit zu einer Zeit und an einem Ort abspielte, als und wo solche Praktiken noch Gang und Gäbe waren, nämlich im Jahre 1992 im ländlichen Niederbayern. Hobby-Historiker wissen natürlich, dass die grausamen Menschenverbrennungen inzwischen auch dort abgeschafft und von öffentlichen Enthauptungen abgelöst wurden.

Jedenfalls sahen die Regeln vor, dass diese 24 Weiber dann in einem Kartoffelfeld hockend Platz nahmen und daraufhin von einem quadratischen Tuch mit ca. 20 Meter Seitenlänge bedeckt wurden. Leider waren zu dieser Zeit die Stoffe noch handgemacht und von so hoher Qualität, dass sie praktisch luftundurchlässig waren. Wenn der Anlass mal länger dauerte, war es keine Seltenheit, dass einige der weniger robusten Damen aufgrund des Sauerstoffmangels unter dem Tuch zusammenbrachen. Doch wir schweifen schon wieder ab: Der Inhalt des Spiels war es, dass die zehn hässlichsten Männer, welche auf natürlichem Wege keine Frau fanden, durch das Feld stapften und mit einem Knüppel auf eine der Erhebungen einschlugen, und zwar nur gerade so stark, dass die darunterhockened Frau KO geschlagen wurde, aber keine bleibenden Schäden davontrug, was manchmal gar nicht so leicht war. Daraufhin wurde die Auserwählte unter dem Tuch hervorgeholt und dem Herren, der sie niedergeschlagen hatte, als Preis übergeben. Sie war nun verpflichtet, sich ihm während einem Jahr zu unterwerfen. Dies war die fortschrittliche Art des Dorfes, die Ungerechtigkeiten der Natur auszugleichen und es auch den Männern, die nicht mit grenzenloser Schönheit ausgestattet waren, zu ermöglichen, sich einmal etwas auszutoben. Doch es ging hier nicht nur um Fairness und Gleichberechtigung, sondern auch um Spass. Denn das Lustige an dem Spiel war, dass man(n) aufgrund des grossen Stofftuches nicht sah, wer wo hockte, und so einfach auf Gut Glück zuschlagen und hoffen musste, dass man nicht die 80-jährige Oma, sondern die hübsche Schönheitskönigin erwischt hatte. So entstanden manchmal irrsinnig witzige Paarungen, wobei es die Gearschten jeweils mit Humor nahmen und die hässlichen Weiber nach zwei, drei Nächten wieder in die Freiheit entliessen. Im nicht so seltenen Falle einer direkten Verwandtschaft zwischen dem Herrn und der Dame, beispielsweise bei Geschwistern, wurde dem Herrn stattdessen ein Trostpreis überreicht, mit dem er sich vergnügen konnte, zum Beispiel ein Schaf oder eine Henne. Inzest war in Hinterhausen nämlich schon seit den 1980er-Jahren offiziell verboten, wobei ein Verstoss mit einer Ausweisung des unzüchtigen Weibes ins Nachbardorf geahndet wurde.

Auch dieses Jahr stand das beliebte Fest wieder an. Holger, ein kürzlich zu den Top 10 hässlichsten Männern gewählter Junggeselle, nahm dieses Jahr auch teil. Seine extreme Hässlichkeit zeichnete sich durch nicht ganz perfekt ausgeprägte Wangenknochen, einen leichten Knick im Nasenrücken sowie ganz leicht abstehende Ohrläppchen aus. Als wäre dies nicht schlimm genug, war er auch noch Brillenträger. Ansonsten war er mehr oder weniger normal, verfügte also über einen durchschnittlichen Körperbau, eine durchaus gepflegte Haut sowie einen modischen Kleidungsstil. Aber eben, die genannten Unvollkommenheiten waren für normal Schöne wirklich schwer zu ertragen, doch Holger machte dies durch seine freundliche Art direkt wieder wett. Seinen Knüppel hatte er beim örtlichen Knüppelschnitzer schon anfertigen lassen. Er hatte sich wie ein Kind gefreut, als er vor einigen Wochen von seiner Teilnahme erfuhr. Allerdings plagten ihn wenige Tage vor dem Anlass Gewissensbisse. Er konnte sich seine Gefühle nicht richtig erklären, aber irgendetwas in ihm fühlte sich einfach nicht richtig an.

Doch am Ende kam der Tag des Turnieres und sein mulmiges Gefühl blieb. Während die Männer sich bis 12 Uhr neben dem Ackerfeld von Bauer Ludwig einfinden sollten, mussten sämtliche Frauen den Briefkasten leeren, sodass im Vorfeld niemand wissen konnte, wem die Ehre gebührte, am Turnier teilzunehmen. An der Veranstaltung selbst waren, abgesehen von den 24 Auserwählten, keine Frauen erlaubt. So wollte man verhindern, dass die Frauen etwa aus Solidarität die Plätze tauschten. Holger und seine 9 Mitstreiter versammelten sich auf einer erhöhten Tribüne, denn dieser Tag war der ehrenwerteste Tag eines jeden hässlichen Niederbayers! Danach ging es wie folgt weiter: Es folgte ein kurzer Catwalk, bei dem die zehn Kontrahenten ihre ganze Hässlichkeit einer Jury präsentierten, welche daraufhin eine Rangliste erstellte. Damit war zugleich die Reihenfolge der Teilnehmer festgelegt. Der hässlichste Mann durfte die erste Runde antreten.

Holger belegte Platz 3. Die Herren auf den Plätzen 1 und 2 waren wirklich abscheulich hässlich. Rudi, der den zweiten Platz belegte, hatte am Ellbogen eine rund 5 mm grosse Warze, aus der sogar ein kleines Haar entspriess. Ein Jurymitglied verlor beim Anblick direkt das Bewusstsein, so dass sich die endgültige Bewertung um fast 10 Minuten verzögerte. Unterdessen hatten die Damen bereits auf dem Ackerfeld ihre Plätze eingenommen. Vier junge Burschen spannten bereits das Stofftuch und liessen es auf die Köpfe der Damen herab.

Inzwischen war der erste Platz vom 44-jährigen Otto belegt worden. Seine Hässlichkeit toppte fast alles, was das Dorf Hinterhausen bisher gesehen hatte. Nicht nur hatte er eine Halbglatze, sondern litt zu allem Übel auch noch unter leichtem Übergewicht und X-Beinen.

Nun ging es los. Die ausschliesslich männlichen Zuschauer hatten sich um das Ackerfeld versammelt. Einige hockten auf ihren Trekkern, um eine bessere Sicht auf das nun folgende Schauspiel zu erhaschen. Otto legte direkt los und tapste etwas unsicher durch die wassermelonen grossen Hügel. Schliesslich blieb er ungefähr in der Mitte des riesigen Tuches stehen und klopfte mit seinem Knüppel auf eine der Erhebungen. Ein kurzes Quieken ertönte, und der Hügel verschwand zwischen den anderen. Die Menge jubelte. Otto verliess verlegen lächelnd das Spielfeld, und zwei Helfer tauchten unter das Tuch, um die Glückliche hervor zu schleifen.

Otto und das Publikum starrten gebannt auf die Stelle, an welcher das Weib zum Vorschein kommen sollte. Plötzlich ein Riesengelächter. Otto konnte leider noch nichts sehen, aber er wusste, dass dies nichts Positives bedeuten konnte. Und tatsächlich: Es war die alte Bäuerin Hanna - wahrlich keine Schönheitskönigin. Jedoch nahm er es gelassen und begann auch zu grinsen. "Immerhin grosse Möpse!", rief er dem Publikum zu, worauf der Lachpegel abermals zunahm. Einige Bauern auf den Traktoren fingen zudem an zu hupen. Die Stimmung war bereits zum Bersten - ein richtiges Volksfest!
Nun war Rudis Turn. Einige Freunde von Rudi hatten sich eine dicke Warze auf den Hintern gemalt und entblössten diesen nun, während ein paar andere Freunde so taten, als fielen sie in Ohnmacht - was für ein Schauspiel. Als neutraler Beobachter hätte man denken müssen, dass diese Stimmung nicht mehr übertroffen werden konnte. Doch es ging weiter: Rudi lief selbstbewusst auf dem Tuch herum und deutete immer mal wieder an, als würde er nun zuschlagen. Doch im letzten Moment stoppte er den Lauf des Knüppels wieder und lief vergnügt weiter, worauf das Publikum abermals in ein Jaulen ausbrach.

Nach etwa einer halben Stunde hatte er sich entschieden. Er knüppelte die 39-jährige Britta, welche für ihr fortgeschrittenes Alter gar nicht mal so schlecht aussah. Als sie unter dem Tuch hervorgezogen wurde, jubelte Rudi, und die Menge stimmte mit ein.

Jetzt war der Moment gekommen, wo Holger antreten musste. Nervös bewegte er sich zwischen den bedeckten Köpfen umher. Sein polierter Knüppel gänzte in der Sonne, genau wie die Schweissperlen auf seiner Stirn. Er konnte sich einfach nicht entscheiden, auf welchen Kopf er seinen Knüppel niedersausen lassen sollte. Plötzlich schoss ihm etwas durch seinen eigenen Kopf: Was, wenn er zu hart zuschlagen würde und die Frau unter dem Tuch verletzten könnte? Er realisierte gerade, dass das Spiel für die Damen gar nicht so lustig war. Er stellte sich kurz vor, selbst unter dem Tuch zu hocken und darauf zu warten, dass unangekündigt ein Holzknüppel auf seinen Schädel donnerte. "Oh mein Gott!", dachte er entsetzt. "Was tun wir den armen Weibern hier an?!" Jetzt wusste er, was ihn die ganze Zeit geplagt hatte. Es war sein Gewissen! Irgendwie schien er als einziger zu begreifen, was dieses Spiel für eine Barbarei war. Er wusste nun, was zu tun war.

Er ging an den Rand des grossen Tuches und hob es ein wenig an. Was er nun sah, erschütterte ihn zutiefst - 22 Frauen hockten weinend auf dem Ackerland, die meisten hielten sich mit den Händen die Augen zu. Er dachte sofort, dass die Dorfbewohner diese Perspektive nicht kannten! Welches Elend! Welche Tragödien sich hier, verdeckt, abspielten. Glücklicherweise war das Publikum mit dem Wiederbeleben der beiden zuvor geknüppelten Damen abgelenkt, sodass Holger das Wort an die Frauen unter der Decke richten konnte: "Wenn ihr wollt, dass das aufhört, müsst ihr euch wehren. Ich habe einen Plan, hört gut zu..."

Unterdessen fragte sich das Publikum, was los war. "Das ist Beschiss! Niemand darf unter die Decke sehen!", schrie der dickliche Otto, noch immer etwas frustriert über seinen drittklassigen Fang. Nun wurden auch die Zuschauer aufmüpfig. Einige fingen an, Holger auszupfeifen. "Komm sofort hervor, sonst wirst du disqualifiziert! Das hier ist eine seriöse Sportveranstaltung!", rief Knusti Wichsinger, der Bürgermeister. Holger leistete Folge und liess das Tuch wieder los. Er sagte: "Entschuldigt vielmals, ich konnte einfach nicht wiederstehen, einen kurzen Blick zu erhaschen". Nun ging er weiter über das Tuch und liess seinen Knüppel kreisen. Als er am anderen Ende des Tuches angekommen war, bückte er sich kurz, als wolle er seine Schuhe binden. Dabei zog er jedoch die beiden Schnürsenkel heraus und knotete diese unauffällig an das Tuch. Die anderen Enden knüpfte er direkt nebenan schlafenden Schweinen an die Kringelschwänze. Dann erhob er sich wieder und atmete tief durch. Zufällig hatte er eine täuschend echte Schreckschusspistole in seiner Jackentasche, die er jetzt hervorholte. Die Zuschauer tuschelten. Was hatte er bloss vor? Litt er derart unter seiner Hässlichkeit, dass er seinem Leben hier und jetzt ein Ende setzen wollte? Doch Holger hielt den Revolver in die Luft und schrie dann: "Jetzt!", bevor er den Abzug drückte. Durch den lauten Knall erschraken die Schweine und rannten verängstigt davon, wobei sie das grosse Tuch mit sich zogen und die darunter kauernden Frauen freilegten. Diese sprangen sofort auf und rannten schreiend zur Scheune von Bauer Ludwig, in der eigentlich anschliessend ein Besäufnis hätte stattfinden sollen. Einige der Damen hatten sich mit Dünger noch Kampfstreifen auf die Wangen gestrichen, um zu verdeutlichen, dass jetzt Krieg war. Die Zuschauer waren von dieser unerwarteten Wendung derart perplex, dass sich kaum jemand rührte. Diesen Überraschungseffekt nutzten Holger und die Frauen, um sich in der Scheune mit Mistgabeln, Sensen, Spitzhacken und Besen auszurüsten. Das Ganze dauerte keine zwanzig Sekunden, bevor die Aufständigen wieder schreiend aus der Scheune herauskamen und, angeführt von Holger, schreiend auf die verwirrten Zuschauer zu rannten. Nun begriffen die Ersten, was hier passierte, und verliessen fluchtartig den Schauplatz. Andere waren nicht so schnell und fielen der ungebremsten Wut der Rebellinnen zum Opfer. Es wurden Bäuche aufgespiesst, Schädel eingeschlagen und Ellbogen ausgerenkt. Trotz aller Gewalt überlebten überraschenderweise sämtliche Beteiligten die Aktion. Einige jedoch schwer verletzt, so dass diese von den weniger schwer Verletzten vom Feld geschleift werden mussten. Nach wenigen Minuten waren auch die letzten Patriarchen vertrieben, und die Frauen standen triumphierend auf den Feldern.

Die Flüchtigen suchten anschliessend in den Nachbarsdörfern Exil. Doch als sich auch ausserhalb von Hinterhausen die Kunde verbreitete, dass mit dem Weiberpflücken ein für allemal Schluss war, folgten die Nachbarsdörfer dem Beispiel von Hinterhausen, und so mussten die meisten der Flüchtenden sogar in benachbarte Bundesländer auswandern, wo sie mit der fremden Sprache und Kultur teilweise komplett überfordert waren. Aber das war nun ihr Problem.
Jedenfalls bildete sich nach diesem Aufstand, der einen Wendepunkt in der Geschichte der weiblichen Emanzipation darstellte, in Hinterhausen eine ausschliesslich aus glücklichen Frauen bestehende Gemeinschaft. Nur ein einziger Mann durfte in Hinterhausen bleiben: Holger, der sogar als Held gefeiert wurde. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass sein Frauenproblem seither gelöst war. Wir sagen nur: Angebot und Nachfrage...

Ende

 

Hey Mat, obwohl ich einiges zu kritisieren habe, lautet mein Fazit: Ich find’s gut. Grundsätzlich sind satirische Texte nicht meine Sache. Aber dieser Text spricht mich an, weil ich da einen bitteren, wahren Kern schmecke. Was uns in dieser Geschichte absurd vorkommen mag, war im Großen und Ganzen über Jahrhunderte und Jahrtausende Realität, nicht genau in dieser Form, aber das tut nichts zur Sache. Häufig richtete sich Gewalt gegen die Schwächsten, gegen Tiere (im mittelalterlichen England gab es ein volksbelustigendes Spiel, bei dem Männer versuchten, eine an einen Stamm genagelte Katze mit Kopfstößen zu töten), Arme, körperlich und geistig Behinderte, Kinder und Frauen. Gemessen an der Vergangenheit leben wir heute in einem Reich der Engel.

Gewalt gegen Frauen hatte stets sexuelle Züge. Indio-Krieger des Amazonas schneiden getöteten Frauen verfeindeter Nachbardörfer gern mal die Vulva ab und flechten sie auf Lianen. Im Mittelalter penetrierte eiserne Stacheln die Vagina von Frauen, die wegen Hexerei gefoltert wurden. In Kampf und Krieg waren Frauen seit prähistorischer Zeit Preis und Beute.

Dein Text zeigt das alles sehr anschaulich, auch den völligen Mangel an Mitgefühl der Menge. Auch das ist eine historische Tatsache. Menschen ergötzten sich an den Qualen von Folteropfern. Menschen, denen man auf Foltervolksfesten die Bauchdecke öffnete und die Därme aufspulte, wurden von der Menge verhöhnt, bespuckt, geschlagen und manchmal mit Exkrementen beschmiert, bis sie erstickten.

Die Story krankt ein bisschen an Stellen, wo z.B. plötzlich eine Schreckschusspistole wie ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert wird. Die ganze Befreiungsaktion ist von ihrer technischen Durchführung her nicht ganz plausibel. Aber das ist nicht weiter schlimm. Kritisieren würde ich, dass es nun gerade ein Mann ist, der die Frauen befreit. Historisch war es genau umgekehrt. Frauen hatten einen großen Einfluss auf die Befriedung und Zivilisierung der Männer. Denn egal wie man es dreht und wendet, Gewalt ging in der menschlichen Geschichte von Beginn an zum größten Teil von Männern aus.

Diesen Teil der Story halte ich tatsächlich für überdenkenswert. Es war nicht so, dass Männer auf einmal ihr Gewissen entdeckten. Sie wurden von den Verhältnissen mehr oder weniger dazu gezwungen, eine andere Sicht der Dinge zu entwickeln. Nun ist das ja kein historischer Text, aber trotzdem finde ich, dass dieser Punkt noch einmal überdacht werden könnte.

Gern gelesen.

Gruß Achillus

 

Lieber Achillus

Erstmals lieben Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Du scheinst selbst ein Hobby-Historiker zu sein – interessante Beispiele von sinnloser Gewalt gegen Andere. Finde es auch immer wieder verrückt, auf was für Ideen die Menschen kommen, um neues Leid in der Welt zu verbreiten. Ich finde auch die populistischen Tendenzen, die wir heute haben, finden einen gewissen Ausdruck in der Geschichte und diese sind eher ahistorisch, sondern einfach Wiederholungen der Menscheitshistorie.

Historisch und biologisch gesehen, sind es tatsächlich die Männer, die zu Aggressionen neigen. Jedenfalls wird es auch künftig weiterhin so sein, dass wir retrospektiv gewisse Angewohnheiten finden werden, die uns heute als absolut normal erscheinen (z. B Fleischkonsum), aber vielleicht in 20 Jahren als rückständig gelten werden. Dazu kommt für mich ein falsches Verständnis von Gleichberechtigung; Frauen haben andere Qualitäten/Stärken als Männern. Anyway, bin gerade etwas abgedriftet.

Zu unserem Schreibstil gehört dazu, dass nicht immer alles plausibel ist. Hihi. Der Schlussteil könnte man selbstverständlich überdenken. Glaube aber es rührt daher, dass du dir ein feministisches Happy-Ende gewünscht hättest, bei welchem sich die Frauen autark vom Patriarchat befreit hätten. Richtig?

Peace and Love
Mat

 
Zuletzt bearbeitet:

Hello together (habe einen 6-monatigen Sprachaufenthalt in Zürich hinter mir, deshalb das gekonnte Englisch)

Danke Achillus für dein Feedback. Es gibt tatsächlich vereinzelt Stellen, welche die Genialität der Geschichte etwas trüben, wenn auch nur marginal. Immerhin sind wir selbstkritisch genug, dass wir diese Unvollkommenheiten nicht nur anerkennen, sondern gar zelebrieren, anders als die Dorfbewohner in Hinterhausen.

Dass gerade ein Mann den Frauen zum Befreiungsschlag verhilft, sollte noch eine kleine romantische Ebene miteinflechten, welche durch die letzten beiden Sätze nochmals unterstrichen werden sollte. Ausserdem wäre es ein wenig sehr weit hergeholt, anzunehmen, die Frauen würden dies komplett alleine zu Stande bringen. Haha, dieser letzte Satz war natürlich ein Joke. Natürlich würden sie es schaffen.

Tatsächlich ging es eher darum, aufzuzeigen, dass die Zukunft am fruchtbarsten ist, wenn die beiden Geschlechter zusammenarbeiten und dabei jeweils ihre Stärken gezielt einsetzen: Das männliche Geschlecht ist dank seines Intellekts in der Lage, komplexe Problemstellungen zu entschlüsseln und passende Lösungswege auszuarbeiten. Unter männlicher Anleitung ist es dem weiblichen Geschlecht dann möglich, ihren Teil zur wunschgemässen Umsetzung beizutragen.

Nochmals danke fürs Lesen und with friendly greetings

Norther

 

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