Das Gespräch
Sprich doch weiter, ich höre dir zu...
Nun mach schon, ich warte gespannt auf eine Fortsetzung, noch ein Wort, Satz, Abschnitt, bitte...
Glaubst du das wirklich?
Denkst du im ernst, ich verstehe auch nur ein Wort von dem was du erzählst?
Natürlich, sonst würden deine Augen nicht leuchten, deine Hände nicht wild gestikulieren und dein Mund nicht ununterbrochen in Bewegung sein.
Du kennst mich sehr schlecht, denn du denkst ich könnte mich auch nur annähernd in deine Lage versetzen und die Situation mit deinen Augen betrachten.
Doch ist es wichtig, dich zu verstehen?
Ist es nicht viel wichtiger ein guter Zuhörer zu sein?
Ein zustimmendes Nicken, ein nicht ganz wahrheitsgetreues „ich verstehe“ und das Leuchten in deinen Augen bleibt.
Es wäre zu schade diese Begeisterung zu zerstören und wieder auf die Gebrüder Grimm zurückzugreifen, denn diese Märchen waren mir schon immer zu realistisch.
Du bist gut, ich beneide dich, einen Traum in so eine perfekte Lüge zu verwandeln.
Ja, ich sehne mich nach mehr, doch glaube nicht, dass es mein Verstand ist, der mehr will.
Nein, mein Verstand versteht dich nicht, es ist mein Herz.
Sprich doch weiter, ich höre dir zu...