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Das Geschenk

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22.07.2018
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Das Geschenk

Ich bin wach, aber halte meine Augen geschlossen. Zu erbarmungslos die Realität. Ich würde sehen, dass du nicht neben mir liegst, daran denken, dass du nie wieder neben mir liegen wirst. Kein zärtlicher Blick mehr von dir, der mir folgt, wenn ich aufstehe.
Meine Hand wandert über den glatten Stoff deines Kopfkissens, streichle zärtlich darüber, spüre wie mir heiße Tränen über die Wangen laufen. Meine Augen und Lippen sind fest zusammen gepresst, ich halte die Luft an, um nicht von den Gefühlen überwältigt zu werden, die sich ihren Weg aus der Tiefe an die Oberfläche bahnen. Langsam zuerst und dann immer heftiger, wie die Wellen eines Ozeans. Schließlich habe ich keine Kraft mehr mich zu wehren, lasse mich von ihnen fortspülen. Vergessen sind Zeit und Raum. Ich bin haltlos. Verloren. Orientierungslos.

Nach einer gefühlten Ewigkeit tauche ich auf aus dem Gefühlsmeer. Das nasse Kopfkissen klebt an meiner Wange. Ich finde den Weg ins Bad und unter die Dusche.
Als ich fertig bin, hole ich mir ein Kleid aus dem Schrank und meine schwarzen Schuhe mit den viel zu hohen Absätzen. Dieselben Schuhe wie bei unserem ersten Treffen. Ich lächle, als ich daran denke, wie ich sie auf dem langen Kiesweg vom See zum Auto in der Hand getragen habe – und du mich. Wie meine Finger zärtlich deinen Nacken gestreichelt haben, während du mich mit deinen blauen Augen angesehen hast, als wolltest du mit der Sonne um die Wette strahlen. Als hättest du nie etwas Schöneres gesehen. Ich habe mich in deinen Augen verloren – und gleichzeitig gefunden. Mich vollkommen gefühlt. Unsere Lippen, die sich wie von selbst gefunden haben, unsere Körper, magisch angezogen voneinander …

Ich schrecke auf, als es an der Tür klingelt. Noch benommen von meinem Tagtraum laufe ich wie in Trance die Treppe im Flur hinunter, steige in das Auto meiner Eltern und verbringe die Fahrt schweigend auf dem Rücksitz. Fühle mich wie in einem Polizeiwagen, der mich ins Gefängnis bringt. Unsichtbar die Trennung zwischen Vordersitzen und Fond, aber dennoch vorhanden. Lautlose Kommunikation zwischen meiner Mutter und meinem Vater, wechselnde Blicke, stille Aufforderung. Schweigen, das mir immer lauter vorkommt, je näher wir dem Ziel kommen.

Wir steigen aus und reihen uns in die Gruppe der übrigen Anwesenden ein, die sich versammelt haben. Versammelt um ein Gefängnis. Um dein Gefängnis.
Mitleidige Blicke. Hilflos gestammelter Trost, der nicht zu trösten vermag. Doch dies alles gilt nicht mir.
Während der Pfarrer schöne Worte findet, um dich von dieser Welt zu verabschieden, schaue ich in die Gesichter der Anwesenden. Schaue in das Gesicht deiner Frau, meiner Schwester, die dich zu oft an die zweite Stelle in ihrem Leben gesetzt hat. Und ihre Karriere an die Erste. Sehe Reue in ihrem Gesicht über die unwiederbringlich verlorene Zeit mit dir. Als unsere Blicke sich treffen, erwidert sie meinen voller Trauer, unwissend. Darüber, wie lange und heftig wir uns dagegen gewehrt, unsere Gefühle vor uns selbst verleugnet haben. Es war das Schicksal, das unsere Wege zusammen geführt hat. Für uns beide gab es kein Entkommen. Zu heftig war unsere Liebe. Tief unsere Seelenverwandtschaft. Unsere eigene kleine Welt. Wie eine unsichtbare Hülle hat sie uns beide im Kern vereint. Eine Hülle, die jetzt nur noch mich umgibt. Und einen neuen Kern.
Langsam wandert meine Hand von meinem Herzen hinunter zu meinem Bauch, bleibt dort liegen, wissend, dass ein Teil von dir in mir weiterlebt. Ein Geschenk, welches Beweis unserer Zusammengehörigkeit ist. Ein Geschenk, das ich genauso lieben werde wie dich.

 

Hallo @Sophie Cara,

ich mag nicht, dass fast jeder dritte Satz in deiner Geschichte mit „Ich“ beginnt. Ist das ein beabsichtigtes Stilmittel? Es kommt bei mir nicht rund an. Falls es deiner Unerfahrenheit geschuldet ist, könntest du da nochmal ran. Musste aber nicht. ;)

Ich bin wach, aber halte meine Augen geschlossen. Ich will sie nicht öffnen. Denn dann würde mich die Realität einholen. Ich würde sehen, dass du nicht neben mir liegst. Würde daran denken, dass du nie wieder neben mir liegen wirst. Und das würde mich wahnsinnig machen. …
Der Einstieg ginge geschmeidiger. Das „ich bin wach“ könntest du wegkürzen, genauso wie das „ich will sie nicht öffnen“, denn das „halte meine Augen geschlossen“ ist eine aktive, selbstbestimmte Handlung. Ah, ich weiß nicht, wie ich das anders schreiben soll. Verstehst du, was ich meine? Beispielvariante: „Ich halte meine Augen geschlossen, damit mich die Realität nicht einholt und ich sehe, dass du nicht mehr neben mir liegst …“
Dadurch würdest :Pfeif: du auch die „würde“ reduzieren.


wie jeden Morgen in den letzten 2 Jahren.
Zahlen bis zwölf besser ausschreiben.

Ich bin haltlos, verloren, orientierungslos … nach einer gefühlten Ewigkeit tauche ich auf aus dem Gefühlsmeer.
Für meinen Geschmack, könnte nach „orientierungslos“ ein Punkt, an Stelle der Auslassungszeichen kommen.


Mein Blick ist starr und leer.
Nee, das geht gleube ich nicht. Das ist nichts, was man fühlen kann, sondern etwas was jemand im Blick eines anderen sieht.


Langsam stehe ich auf, gehe ins Bad und bringe meine morgendliche Routine hinter mich.
Kann sie (für mich ist es eindeutig eine sie) nicht duschen gehen oder so? „Morgendliche Routine“ ist als Begriff und für den Lesefluss nicht wirklich schön.

schwarzen Schuhe mit dem viel zu hohen Absatz.
Absätze, auch im Plural


Die Schuhe, die ich bei unserer ersten Verabredung getragen habe, um auf Augenhöhe mit dir zu sein … Ein flüchtiges Lächeln huscht über mein Gesicht [komma] als ich daran denke, wie ich auf dem langen Kiesweg meine Schuhe zum Auto getragen habe - und du mich.
Wieder, für mich, unnötige Auslassungszeichen. Wenn du das als Einschub ihrer Erinnerung darstellen willst, dann vllt. mit Gedankenstrichen?
Das übers Gesicht huschende Lächeln, sieht auch nur ein anderer, denke ich. Meinst du, sie trug ihre Schuhe in der Hand? Andererseits verstehe ich nicht, warum du es erwähnst. Dann kommt das „und du mich“, was du mit einem Bindestrich (Gedankenstriche – sind länger) abteilst. Den Satzaufbau könntest du dir nochmal ansehen.

Ich habe mich verloren in deinen Augen – und gleichzeitig gefunden.
Da ist er ja, der Gedankenstrich. Kannste kopieren. :D


Mich vollkommen gefühlt. Unsere Lippen, die sich wie von selbst gefunden haben, magisch angezogen voneinander
Same same

Wir steigen aus und reihen uns in die Gruppe der übrigen Anwesenden ein, die sich versammelt haben. Versammelt um ein Gefängnis. Um dein Gefängnis.
Jetzt machst du es aber spannend.


Eines auf Lebenszeit.
Während der Pfarrer schöne Worte findet, um dich zu verabschieden, wandert meine Hand langsam von meinem Herzen hinunter zu meinem Bauch, bleibt dort liegen, wissend dass ein Teil von dir in mir weiterlebt.
Ah, er ist tot. O.k. Dann passt „Das Gefängnis auf Lebenszeit“ aber nicht. Seine ist doch vorbei. Dafür, dass du das Kissengeheule so ausführlich beschrieben hast, geht das Klingeln-Autofahrt-Beerdigung-Babybauch ganz schön flux.


Ein Geschenk, dass ich genauso lieben werde wie dich …
Ein Geschenk, (welches/dieses/) daS ich genauso lieben werde wie dich.
Warum die Auslassungszeichen am Ende? Der Satz hat eine abgeschlossene Aussage. Ich würde denken, es geht auch mit einem gewöhnlichen Satzendepunkt.

Sorry, ich bin ehrlich gesagt kein Fan deiner Geschichte. Da passiert erst lange nur klischeehaftes Gefühlsgedusel, mit dem ich nicht mitfühle, dann folgt eine aufgesetzte, unglaubwürdige Knallerauflösung. Ein paar Kommafehler sind noch im Text. Um dir die anzuzeigen, bin ich Kommasetztungsnull aber nicht die Richtige. Ich hoffe, du kannst dir trotzdem was aus meinem Kommentar ziehen.

Viele Grüße
wegen

 

Hallo @Sophie Cara,

und Willkommen bei den Wortkriegern. :)

Also ich mochte den kompletten ersten Absatz irgendwie gar nicht.
Vor allem darüber bin ich gestolpert:
Ich will einfach noch ein bisschen in meiner Phantasie leben, in der wir beide glücklich nebeneinander eingeschlafen sind und genauso glücklich nebeneinander aufwachen. Uns anlächeln und zärtlich umarmen, wie jeden Morgen in den letzten zwei Jahren.
Das würde ich umschreiben. Das liest sich sehr seltsam.

Emotional kommt in diesem Absatz bei mir nichts an, obwohl es das sollte.

Den zweiten Absatz mochte ich ganz gern, da kam was an, leider erfahre ich zu wenig über sie und die Beziehung und darüber was passiert ist, denn das er tot ist, nahm ich im ersten Absatz schon an und nach den schwarzen Schuhen war mir die Beerdigung klar.

Der Rest war dann sehr schnell abgehandelt, sprunghaft. Im Auto, Beerdigung, Baby fertig.
Da müsste ein bisschen mehr gehen.
Das Ende mit dem Baby fand ich jetzt, naja, klingt zwar blöd, aber banal. In mindestens jeder zweiten Geschichte sowie im Film, stirbt er und sie ist schwanger.

Kennst du P.S.: Ich liebe dich?
(Das Buch, der Film ist mies.)
Da war eines der Geschenke eine Nachttischlampe, mit Bezug zur Beziehung, sowas ist toll.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße
Charly

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @wegen,
Hallo @Charly1406,

vielen lieben Dank für eure hilfreichen Kommentare!!

Nein, das ständige "ich" ist kein Stilmittel ?, es ist tatsächlich meiner nicht vorhandenen Erfahrung geschuldet. Das ist meine allererste Kurzgeschichte und ich werde sie anhand eurer Kommentare nochmal überarbeiten.

Danke!

Liebe Grüße,
Sophie

 

Hallo @wegen,
Hallo @Charly1406,

ich habe den Text überarbeitet und würde mich freuen, wenn ihr mir erneut Feedback dazu geben könntet, ob es besser geworden ist oder ob ich immer noch in die falsche Richtung gehe.

Ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße,
Sophie

 

Hallo @Sophie Cara,

sprachlich finde ich den Text weitestgehend in Ordnung. Mich irritiert allerdings die direkte Anrede, die sich durch die Geschichte zieht. Offensichtlich bin ich nicht der Kerl, um den die Erzählerin trauert, also warum muss ich mir die ganze Zeit diese Anrede gefallen lassen?

Der Text kommt recht schwülstig daher, man merkt ihm an, dass er geschrieben wurde, um möglichst traurig zu sein/machen. Die ganze Zeit über passiert eigentlich überhaupt nichts, wir folgen lediglich dem Tun und den Gedanken der Erzählerin, die selbst eben von Trauer zerfressen ist. Und das lässt sie uns spüren. Das ist so eine Holzhammermethode, im Prinzip sagt uns der Text, wie wir zu fühlen haben. Das ist zu aufdringlich, deswegen kommen die Emotionen bei mir gar nicht an. Ich stand der Erzählerin und ihren Gefühlen gegenüber ziemlich gleichgültig gegenüber.

Und am Ende wird dann eben mal alles wegerklärt. Joa, da war also dieser Typ, der war mit der Schwester der Erzählerin zusammen, aber die Schwester hat sich lieber auf ihre Karriere konzentriert als auf ihren Mann (judgemental much?), dann hat er sich in die Erzählerin verliebt und die ist jetzt schwanger. Ich glaube, irgendwo steckt da eine Geschichte drin, nur du erzählst sie nicht. Stattdessen versucht der Text halt, mit dem Holzhammer einen auf traurig zu machen. Das geht in der Regel schief.

Also wie gesagt, sprachlich finde ich den Text okay, von der grundsätzlichen Ausrichtung her ungeschickt. Weniger Holzhammer und mehr Handlung würde ich empfehlen.

Liebe Grüße
Mix

 

Hallo @Sophie Cara,

sprachlich finde ich den Text weitestgehend in Ordnung. Mich irritiert allerdings die direkte Anrede, die sich durch die Geschichte zieht. Offensichtlich bin ich nicht der Kerl, um den die Erzählerin trauert, also warum muss ich mir die ganze Zeit diese Anrede gefallen lassen?

Der Text kommt recht schwülstig daher, man merkt ihm an, dass er geschrieben wurde, um möglichst traurig zu sein/machen. Die ganze Zeit über passiert eigentlich überhaupt nichts, wir folgen lediglich dem Tun und den Gedanken der Erzählerin, die selbst eben von Trauer zerfressen ist. Und das lässt sie uns spüren. Das ist so eine Holzhammermethode, im Prinzip sagt uns der Text, wie wir zu fühlen haben. Das ist zu aufdringlich, deswegen kommen die Emotionen bei mir gar nicht an. Ich stand der Erzählerin und ihren Gefühlen gegenüber ziemlich gleichgültig gegenüber.

Und am Ende wird dann eben mal alles wegerklärt. Joa, da war also dieser Typ, der war mit der Schwester der Erzählerin zusammen, aber die Schwester hat sich lieber auf ihre Karriere konzentriert als auf ihren Mann (judgemental much?), dann hat er sich in die Erzählerin verliebt und die ist jetzt schwanger. Ich glaube, irgendwo steckt da eine Geschichte drin, nur du erzählst sie nicht. Stattdessen versucht der Text halt, mit dem Holzhammer einen auf traurig zu machen. Das geht in der Regel schief.

Also wie gesagt, sprachlich finde ich den Text okay, von der grundsätzlichen Ausrichtung her ungeschickt. Weniger Holzhammer und mehr Handlung würde ich empfehlen.

Liebe Grüße
Mix


Hallo @Mix,

prima, vielen Dank für deinen aufschlussreichen Kommentar!
Ich verstehe was du meinst. Zumindest ansatzweise. Ich frage mich, wie ich Gefühle darstellen soll ohne, dass es "too much" wird. Nur durch Handlung geht das doch auch nicht, oder?
Mir war nicht bewusst, dass ich dem Leser mit meiner Art "Gefühle vorschreibe". Ich wollte die Situation, in der sich die Erzählerin befindet, einfach detailliert beschreiben. Vielleicht hilft ein Perspektivenwechsel aber auch, das hast du ja auch bereits angesprochen.

Liebe Grüße,
Sophie

 
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Herzlich willkommen hierorts,

liebe @Sophie Cara,

bei solchen Themen wie hier frag ich mich immer, wie weit sie einen biografischen Hintergrund haben und üb mich dann in Zurückhaltung, die ich dann auch walten lassen will, denn
schon der erste wie dann auch der dritte Satz lässt mich nach dem Sinn fragen, die Augen zu verschließen.

Ich würde sehen …
Klar, aber was nützt es, den Gesichtssinn auszuschalten, wo zumindest der Tastsinn bereits zweifelsfrei feststellt, dass da niemand sonst liegt. Aber es geht nicht so sehr um Logik, sondern um die Frage:

Warum also Konjunktiv II, wenn ein schlichtes Futur I formal mit dem Konjunktiv I „werde“ zusammenfiele, der Indikativ aber obsiegte, da Du ja keine indirekte Rede verwendest. Am interessantesten aber ist mir der zwote Satz, wenn es heißt

Zu erbarmungslos[,] die Realität.

Zweifelsfrei eine Ellipse, die Hektik oder Panik symbolisieren soll – aber zum vollständigen Satz bedarf es nur des Prädikats, ob im Indikativ „ist“ (oder auch, wegen der mit dem dritten Satz folgenden, m. E. missglückenden würde-Konstruktion, sofern sie bestehen bliebe) Konjunktiv „sei“, die Realität, die im Schädel der Icherzählerin abgebildet und für uns Leser von der Icherzählerin referiert wird). Es ist auf jeden Fall ein Komma zu setzen - oder ein Gedankenstrich.

Da solltestu hinsichtlich der Zeichensetzung Ellipsen prüfen! Wenigstens noch mal taucht das Problem auf.

Meine Hand wandert über den glatten Stoff deines Kopfkissens, streichle zärtlich darüber, …
Hier verweist das zwote Verb („streichle“) auf ein anderes (Satz-)Subjekt hin, als es die „Hand“ sein kann, denn streichelte sie darüber, es stünde dort „streichelt“ (3. Person sing.) statt der 1. Person, die aber im folgenden
spüre wie mir heiße Tränen über die Wangen laufen.
die Deutungshoheit als ein "ich" übernommen hat. Es fehlt also vorm „steichle“ zumindest ein „ich“ oder der Name der Icherzählerin ...

Meine Augen und Lippen sind fest zusammen gepresst, …
„zusammenpressen“ ein Wort

Schließlich habe ich keine Kraft mehr[,] mich zu wehren, lasse mich von ihnen fortspülen.

Wir steigen aus und reihen uns in die Gruppe der übrigen Anwesenden ein, die sich versammelt haben.
Lass die „Anwesenden“ weg – ein „Abwesender“ wird sich schwerlich zugesellen können. Was hältstu von Trauergästen?

..., die dich zu oft an die zweite Stelle in ihrem Leben gesetzt hat. Und ihre Karriere an die Erste.
Klein, weil die „erste“ Stelle gemeint ist!

Wie dem auch sei -

es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Was hätte er auch davon außer gebrochenen Knochen?,
und ein schönes Wochenende

 

Hey @Sophie Cara again,

also ich schreibe mal mit ...

streichelt zärtlich darüber, es bezieht sich ja auf die Hand.

Langsam zuerst und dann immer heftiger, wie die Wellen eines Ozeans.
Hier würde ich eine Ellipse benutzen und die streichen also so ...
Langsam, dann immer heftiger, wie Wellen eines Ozeans. Klingt tiefer.

Ich finde den Weg ins Bad und unter die Dusche. Als ich fertig bin, hole mir ein Kleid aus dem Schrank und meine schwarzen Schuhe mit den viel zu hohen Absätzen. Dieselben Schuhe wie bei unserem ersten Treffen.
Hier erklärst du zu viel, würde ich umschreiben, vielleicht so ...
Ich gehe unter die Dusche, ziehe ein Kleid über und meine schwarzen Schuhe, mit den viel zu hohen Absätzen, die ich bei unserem ersten Treffen trug.
Das sie ins Bad geht, das Kleid erst danach anzieht, solche Sachen weiß der Leser auch so.

Ich lächle, als ich daran denke, wie ich sie auf dem langen Kiesweg vom See zum Auto in der Hand getragen habe-und du mich. Wie meine Finger zärtlich deinen ...
Hier gehst du in eine Erinnerung und so wie du es gemacht hast, klingt das sehr holprig. Geh doch nach dem lächelnden denken einfach ins Präteritum und behalte es in der kompletten Erinnerung bei.
So kommst du von dem ständigen habe, haben weg also so ...
Ich lächle, als ich daran denke, wie ich sie auf dem langen Kiesweg vom See zum Auto trug und du mich. (In der Hand würde ich streichen, da der Folgesatz dadurch nicht passt, er trug sie wenn auf Händen nicht in der Hand.)

Ich schreibe jetzt schon drei Tage an diesem Kommentar, sorry dafür, habe einfach gerade viel um die Ohren. Daher sehe ich Mal zu zum Ende zu kommen.

Die Autofahrt ist so hm. Zu viel erklärt zu wenig gesagt. Sie steigt ins Auto ihrer Eltern, danach mach einen Punkt, der Rest des Satzes ist unnötig. Ihre Eltern kommunizieren schweigend, ich würde nicht mein Vater und meine Mutter schreiben, irgendwie zu viel.
Also ins Auto der Eltern und Punkt.
Wie wäre danach ein einziges Wort?
... ins Auto meiner Eltern. Stille. Die Gefängnissache mag ich gar nicht.
Geh auf ihre Gefühle, das Schweigen, die unerträgliche Stille.
Vielleicht würde sie gern laut schreien, gegen die Stille, gegen die Traurigkeit, das enge Gefühl in der Brust, dass ihr die Luft abschnürt.

Die Trauerfeier ... nimm die Schwester vorher in die Geschichte, schon zu Anfang. Vielleicht ruft sie an und spricht auf den Ab oder sowas. Deine Prota erinnert sich an Vorfälle, aber dran denken, gehe möglichst in einem Satz von Präsens ins Präteritum um die Rückblende einzuleiten, sonst sitzt du in der haben Falle. Oder benutze einen Dialog zu Beginn der Erinnerung, um die Zeit zu wechseln.
Wenn die Schwester vorher auftaucht, wird die Geschichte runder.

Überprüfe den Text auf zu viele und.
Versuche hier und wenigstens etwas wörtliche Rede einzubauen, macht das ganze lebendiger. Als er sie so anstrahlt, könnte er ja auch irgendwas sagen.

Ich las gerade deine letzten Kommentar hier, wie erzeuge ich Emotion, nun am besten indem du empfindest was sie empfindet. Sei diese Frau während du schreibst.

Hoffe konnte dir helfen. :)

Liebe Grüße
Charly

 

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