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Das Geheimnis des Konzerns

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31.01.2003
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Das Geheimnis des Konzerns

Das Geheimnis des Konzerns


Müde schaute Henry auf die große Uhr, die an der Wand befestigt auf ihn hinablächelte, und stellte erleichtert fest, dass die schöne Zeit des Feierabends endlich angebrochen war. Er sammelte die zahlreichen Kaffeebecher und Schnellimbissschachteln ein und warf sie in den gefüllten Papierkorb, der neben seinem Schreibtisch eine bedeutende Position einnahm. Normalerweise sortierte er noch den ganzen Bürokrempel, um am nächsten Tag nicht vor weiteren zeitaufwendigen Aufgaben zu stehen, aber heute war ihm nicht danach und er verließ das Büro ohne sich die Mühe zu machen, sämtliche Akten in die dafür vorgesehenen Schubladen zu räumen. Heute plagten ihn die Magenschmerzen besonders schlimm und sein Kopf fühlte sich an wie eine überreife Melone die gleich explodieren würde.
Er griff nach dem Päckchen Gratiszigaretten und steckte sie in die Tasche seines grauen Anzugs. Henry war ziemlich sicher dass er an diesem Abend mal ausnahmsweise keine Glimmstängel konsumieren würde und fragte sich, ob er es wohl je schaffen könnte endgültig damit aufzuhören. Mit Wehmut dachte er an das Buch mit dem Titel: „Endlich Nichtraucher, auch sie schaffen das!“, das er vor kurzem erworben hatte und gleichzeitig an das Gefühl der Ironie das er zu empfinden glaubte, wenn er sich vor Augen hielt das ausgerechnet ein Mitarbeiter der Tabakindustrie ein solches Buch kaufte. Der Job schmeckte ihm schon lange nicht mehr, aber immerhin konnte er in einem Büro sitzen, während andere sich mit der Herstellung plagten. Das Gehalt war überdurchschnittlich gut, die Arbeitszeit in Ordnung und die Gratiszuschüsse, meist in Zigaretten oder Nahrungsmittelform, am Anfang ein durchaus schätzenswertes Mittel, um die Angestellten bei Laune zu halten. Und doch bekam Henry langsam Zweifel, wenn er all’ die blassen Gesichter sah, die Tag für Tag an seinem Tisch vorbei schlichen und wirkten wie ausgezehrte Tiere auf der Suche nach Beute. Manche erweckten den Anschein eines Ausgebleichten Lakens, auf dem zwei tief liegende, schwarz umränderte Augen mit einem Bedrohlichen Blick gezeichnet waren. Während die eine Hälfte wenigstens ab und zu in der Lage war ein Gespräch untereinander zu führen, ignorierte sich die andere Hälfte mit schweigender Beharrlichkeit. Die einzigen Freunde die er hier gefunden hatte waren John und Mel – ein erwärmender Trost in der sonst so kalt wirkenden, sterilen Fassade eines Multikonzerns. Allerdings wurde John vor kurzer Zeit entlassen und niemand konnte ihm eine befriedigende Antwort darauf geben. Es hieß er hätte gestohlen, was Henry aber nicht so recht glauben wollte, denn er kannte ihn als ehrlichen und zuverlässigen Angestellten, der lieber seine Freizeit geopfert hätte, als auch nur ein Quäntchen Arbeit Liegenzulassen. Deswegen zum Chef zu gehen traute er sich nicht. Allein ein Blick in die unergründlichen Augen des Hochgewachsenen Mannes, im stets Schwarzglänzenden Smoking, rief ein Frösteln hervor, das er dann für eine Ganze Weile nicht mehr los bekam. Einmal hatte Henry gefragt ob er die Gratiszigaretten und Schnellimbisspäckchen durch gesunde Kost ersetzen oder vielleicht auf andere Art vergüten könne, was schließlich im Sinne der Angestellten eine gute Sache sein könnte, doch statt Verständnis erntete er nur den Satz: „Wir sind hier in einer Tabakfabrik und nicht in einem Biokostgeschäft.“ Seitdem hatte es Henry nie wieder gewagt seinen Chef anzusprechen und fühlte sich sehr unwohl, wenn dieser mit nachdenklichem Blick an ihm vorüber lief.
Als er an der Stempeluhr angekommen war und seine Karte hervorzog, erstarrte er für einen Moment als genau die Person aus einem Fahrstuhl trat, die er zu meiden hoffte. Der Schwarzgekleidete kam auf Henry zu und blieb mit diesem merkwürdigen Blick, der ihn aufmerksam musterte, vor ihm stehen. Der Smoking glänzte jetzt in einem aufwallenden Schimmer und Henry war sicher dass das vorher nicht der Fall war.
„Mir ist etwas zu Ohren gekommen was mir nicht sonderlich gefällt, Henry. Ich darf sie doch Henry nennen, oder?“, sagte der Chef in einem etwas zynisch klingenden Tonfall.
„Ja, natürlich Sir. Aber ich weiß nicht was sie meinen.“
Das Frösteln stieg wieder auf und eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper, der jetzt leicht zu zittern begann.
„Sie wissen doch dass sie sich mit dem Produkt, das wir herstellen identifizieren müssen. Habe ich Recht?“
„Natürlich Sir.“, antwortete er unterwürfig.
„Nun, ich habe erfahren dass sie ein spezielles Buch ihr Eigen nennen. Eine merkwürdige Lektüre für einen Angestellten in meinem Konzern, finden sie nicht?“
„Sie haben erfahren? Woher?“, fragte Henry ungläubig.
„Das spielt keine Rolle. Ich möchte dass sie auf die Frage antworten.“, seine Stimme klang nun kühl und fordernd.
„Ich weiß zwar nicht genau worauf sie hinauswollen“, sagte Henry der Mut gefasst hatte und sogar ein wenig wütend geworden war, „aber ich kann mir die Bücher kaufen, die ich für richtig halte und ich werde keineswegs zum Kettenraucher, nur weil mein Arbeitsplatz in einer Tabakindustrie angesiedelt ist.“
„Zügeln sie ihren Zorn, Henry! Das könnte ihrer Gesundheit, sagen wir mal, nicht gerade einträglich sein.“
„Ist das eine Drohung?“
„Ein freundlich gemeinter Ratschlag. Nichts weiter. Und ich möchte ihnen weiterhin raten, sich den Gegebenheiten dieses Konzerns anzupassen. Und vergessen sie dabei nicht dass ich ein Mann mit Einfluss bin. Haben wir uns verstanden?“
Der Smoking begann in einem schwarzen Licht zu funkeln, das die Gefühle widerzuspiegeln schien und dabei so tief und unergründlich wirkte, wie die dunklen Augen seines Trägers. Es schmerzte schon nur durchs Hinsehen und ersetzte Henrys Wut mit dem Gefühl des Unbehagens.
„Was ist das für ein Stoff?“, fragte er etwas abwesend.
„Der Stoff der Macht, Henry.“ Ein amüsiertes Lächeln breitete sich in dem Gesicht aus, als er den verwunderten Ausdruck seines Angestellten bemerkte.
„Ich schlage vor sie gehen jetzt und denken gut über meine Worte nach.“
Damit wandte er sich ab und verschwand in einem der Gänge, die fast schon Labyrinthartig in alle Richtungen des gigantischen Gebäudes verliefen.
Als Henry zu Hause war und müde auf seinem Sessel Platz genommen hatte, fragte er sich was in diesem Konzern nicht stimmte, was der Chef wohl verheimlichte und wie viele Angestellte an diesem Wissen beteiligt waren. In ihm wuchs der Glaube um eine Verschwörung, vielleicht einer Sekte die schon seit einiger Zeit Anhänger versammelt hatte, noch bevor er anfing dort zu arbeiten. Er versuchte eine vage Erinnerung zu greifen, eine Erinnerung die etwas mit dem Smoking seines Vorgesetzten zu tun haben schien, aber bevor er sie fassen konnte, verblasste sie in den tiefen seines Unterbewusstseins. Paranoide Gedanken drängten sich auf, die von Drogen in den Gratispäckchen handelten und wenige Momente später kamen sie ihm lächerlich vor. Noch bevor Henry zu Bett ging beschloss er John anzurufen und den wahren Grund seiner Entlassung in Erfahrung zu bringen.
Der Ton verriet dass es am anderen Ende klingelte und nach kurzer Zeit meldete sich eine tiefe Stimme:
„Ja?“
„Hallo, hier ist Henry! John, bist du’s?“
„John wohnt hier nicht mehr. Er ist ausgezogen.“
„Was? Wohin? Wer spricht dort?“
„Ich denke das geht sie nichts an.“
Der Fremde beendete das Gespräch und hinterließ einen langen Piepton, der noch eine halbe Minute in Henrys Ohr erklang, bevor er endlich auflegte.
Als Henry am nächsten Tag hinter seinem Schreibtisch saß, überlegte er fieberhaft ob eine Kündigung seinerseits das beste Mittel wäre um dem Konzern zu entgehen, denn er war felsenfest davon überzeugt dass John nicht mehr am Leben war. Vielleicht hatte er das Geheimnis in Erfahrung gebracht, das düster über diesen Räumlichkeiten schwebte. Vielleicht hatte John dem Chef auf irgendeine Weise im Weg gestanden oder ihn als Bedrohung identifiziert und auch Henry glaubte nun spätestens nach der letzten Begegnung dass er etwas zu verbergen gedachte. Er wollte gar nicht wissen was es sein konnte, er wollte nur ein zufriedenes Leben führen wie jeder andere auch.
Auf dem Blatt mit den Produktionszahlen, das er gerade gedankenverloren durchsah, erschien ein Schatten und eine bekannte Stimme fragte nach seinem Namen. Erschrocken blickte Henry auf und war erleichtert als er Mel erkannte.
„Hey Mel.“, sagte Henry aufatmend.
„Tu’ mir den Gefallen und schleiche dich nicht so an, okay?“
„Du sollst zum Chef kommen.“ Mels Tonfall klang seltsam monoton und sein Blick schien durch ihn durch zu sehen.
„Ist alles in Ordnung? Du wirkst abwesend und siehst blass aus.“
Unruhe stieg in Henrys Geist, denn sein Freund wirkte nicht wie sonst, sondern wie die anderen durchscheinenden Mitarbeiter, die nie ein Wort miteinander wechselten und keinem auch nur ein Fünkchen Beachtung schenkten. Als er keine Antwort erhielt fragte er unsicher: „Warum soll ich zum Chef kommen?“
„Das hat er mir nicht gesagt. Aber ich glaube es ist besser wenn du seiner Aufforderung unverzüglich nachkommst.“
Mel sah ihn an als träume er nur, als hätte er mit einer Fantasiegestalt gesprochen und nicht mit einem menschlichen Wesen.
„Mel ist alles in Ordnung?“, fragte er hektisch, doch sein Freund drehte sich herum und ging wieder seiner Arbeit nach.
Hastig packte Henry die Sachen ein, die ihm gehörten und lief zum Fahrstuhl, der ihn ins Erdgeschoß und damit zum Ausgang bringen würde. Keine Sekunde länger als nötig könnte er auf diesem Gelände verbleiben, in dem die illegalen Machenschaften des Chefs und seinen Verschworenen, wichtiger waren als das Leben der Mitarbeiter. Er würde die Polizei alarmieren und ihnen von John erzählen, von Mels merkwürdigen Verhalten und dem Gespräch mit seinem Boss. Nichts, so glaubte er, könne ihn davon abhalten, doch der Fahrstuhl belehrte ihn eines besseren, als dieser in einer Etage hielt die Henry wohlbekannt war. Er drückte verzweifelt auf den Knopf der den Fahrstuhl nach unten ins Erdgeschoß befördern würde, aber nichts rührte sich, kein Anzeichen einer Bewegung. Die Tür zum gefürchteten Büro stand offen und eine Stimme befahl herrisch einzutreten.
Widerwillig kam Henry der Aufforderung nach und als er im Raum des Chefs stand, schloss sich die Tür wie von Geisterhand.
Lauernd schaute der Hochgewachsene auf den ängstlichen Henry und sein Anzug waberte in dem Schwarzfunkelnden Licht, das immer mehr an Intensität gewann.
„Sie haben doch nicht ernsthaft geglaubt dass sie mir entkommen würden? Ihre Annahme sich einer höheren Macht widersetzen zu können ist geradezu lächerlich und töricht.“
„Was sind sie und was wollen sie von mir?“
„Gleich zum Punkt, was?“, antwortete das Wesen amüsiert.
„Haben sie schon einmal etwas von Kakodaimones gehört?“
„Nein.“, hauchte er.
„Dämonen Henry, böse Geister. Wir treten in vielerlei Form auf und sind schon seit einigen Jahrtausenden zugegen. Wir dulden es nicht wenn sich ein Wurm, wie sie es sind, in unsere Angelegenheiten mischt.“
„Und was wollen sie?“
Henrys Frage war kaum mehr als ein Flüstern und sein Verstand schien gelähmt zu sein, ein schwacher Schatten der sich in den dunklen Augen seines Gegenübers verlor.
„Wir sind hier um uns nähren. Haben sie sich schon gefragt woher ihre Magenschmerzen rühren?“
Mit weit aufgerissenen Augen schaute er in das Gesicht seines dämonischen Chefs und mit verzweifelter Hoffnung hielt er an dem Glauben fest, das alles nur eine Lüge war, das er ihn verunsichern wollte mit seinen schockierenden Worten. Er konnte und wollte nicht mehr zuhören, aber das Wesen sprach unbeirrt weiter.
„Es ist ein Tumor. Ein Kind des Todes wächst in ihnen heran und es breitet sich aus, streckt seine Fühler in ihr Gewebe und zerstört es langsam. Das ist die Nahrung die wir brauchen. All’ die Krankheiten die das Leben befallen sind unsere Kost. Sie gibt uns die Kraft die wir brauchen um existieren zu können. Wir sorgen dafür dass es niemals aufhört. Die Schwäche der Menschen ist unser Verbündeter.“
„Sie lügen.“, schrie Henry. Tränen flossen aus den ungläubigen Augen und plötzlich spürte er wieder den nagenden Schmerz in seinem Innern. Verkrampfte Hände ertasteten den Bauch in dem die gefürchtete Krankheit zu reifen begonnen hatte und eine tiefe Trauer hielt ihn in ihrem Bann. Er fiel auf die Knie und ein Schluchzen entfuhr seiner Kehle. Sämtliche Angst war gewichen und die Gefühle der Verzweiflung brachen hervor wie ein Sturm, der sich nicht kontrollieren ließ.
„Sie wissen dass ich das nicht tue. Sie reden sich ein ich würde lügen, aber der Schmerz spricht eine andere Sprache. Ich verstehe die Trauer die sie umgibt und doch muss ich sie bitten eine Entscheidung zu fällen.“
„Was wollen sie noch?“, schluchzte Henry.
„Mein Leben ist zerstört.“
„Das ist es nicht. Sie haben immer noch eine Wahl. Entweder sie gehören zu all’ den anderen, die nichts weiter als Futter für meinesgleichen sind oder sie werden einer der Unseren, eine unsterbliche Kreatur der Macht. Was meinen sie dazu?“
Es fiel ihm schwer sich zu erheben und anstrengend war es, die bitteren Informationen zu verdauen und doch nahm er sich zusammen und schaute fest auf den bösen Geist, den er früher für einen Menschen gehalten hatte.
„Sie wollen dass ich ein dämonisches Wesen werde? Ein Geschöpf das sich von den Krankheiten anderer ernährt? Das muss ein schlechter Scherz sein!“, den letzten Satz schrie Henry hinaus und seine Gefühle gerieten wieder ins wanken als er bemerkte dass das sein Gegenüber völlig kalt ließ.
„Mir ist es egal.“, sagte das Wesen unbeeindruckt.
„Ich bot ihnen eine einmalige Gelegenheit. Wenn sie diese nicht wahrnehmen ist das ihre Sache.
Sie könnten zum Arzt gehen und er würde ihnen sagen dass es zu spät ist. Sie werden genau wie John ans Bett gefesselt sein und sich vor Qualen winden. Übrigens ist er noch am Leben und jeder Fetzen seines zerstörten Gewebes überträgt uns die negative Energie, an der wir uns laben. Er ist in unseren Kellergewölbe, in einem von den unzähligen Zimmern die extra von den Meinen eingerichtet wurden, damit Menschen wie sie in Ruhe verenden können. Da sie das Angebot abgelehnt haben werde ich sie jetzt dorthin geleiten.“
„Warten sie!“, entfuhr es Henry.
„Ich habe es mir überlegt.“
Sein Herz raste und er zweifelte an seinem Verstand, aber er wollte auf keinen Fall dort unten mit den anderen sterben, an einer Krankheit zu Grunde gehen, die ihn mit der Zeit wahnsinnig werden ließ und jeden klaren Gedanken unmöglich machte. Er stellte sich vor wie die Schreie durch das Gewölbe hallten und wie seine eigenen eins mit ihnen wurden. Der Geruch des Todes der seinem Körper entströmte, das nie Enden wollende Leid das ihn umgab und der ewige Schmerz der von innen an ihm zehrte, waren überzeugende Argumente an einer Entscheidung festzuhalten, die seine Menschlichkeit einforderte.
Das Wesen lächelte zufrieden und gewährte den Entschluss eines von Verzweiflung getriebenen Angestellten, der ahnungslos in das Getriebe der Dämonen geraten war. Der Anzug riss auseinander und verwandelte sich in glühende Schatten, die wild durch den Raum huschten und dunkle Schlieren in der Luft zurück ließen. Einer davon schwebte auf Henry zu, verschwand in dem aufgerissenen Mund und fuhr ins Innere des Körpers, um dort alles Menschliche zu verdrängen und Platz für ein neues Bewusstsein zu schaffen.
Die Jahre vergingen und der Konzern breitete sich weiter aus, eröffnete Filialen in vielen Ländern und übernahm Konkurrenten die keine Wahl hatten und sich dem Willen einer wachsenden Übermacht beugen mussten.

 

Hi,

tja ich hab mich durch gekämpft. :D
Nun muß ich sagen das die Idee recht gut ist und auch an der Umsetzung habe ich nichts auszusetzten.
Aber die langen Sätze machen die Geschichte meiner Meinung nach ziehmlich langsam.
Auch die Dialoge gefallen mir nicht so recht. Klingen irgendwie ein wenig platt. :hmm:
Tja das Ende erscheint mir ein wenig unspecktakulär. Irgendwie hätte ich einen Kampf erwartet.
Und nun werde ich erst mal :smokin:

 

Hi Kalchas!

Erst mal danke das du dich durchgekämpft hast! (Ich hoffe du bist unverletzt.) Eigentlich habe ich Gefallen an langen Sätzen gefunden und sooo lang sind sie doch auch nicht, oder? Dialoge zu platt? Hmm, da gebe ich dir teilweise recht. Meinst du allgemein oder einen bestimmten? Was das Ende betrifft: Hätte ich einen Kampf oder gar ein Happy End angestrebt, wäre die Geschichte noch länger geworden. Es fällt mir sowieso schon schwer eine Handlung in wenige Worte zu packen. Übrigens finde ich es nicht gut das du :dope: . Machs wie ich und hör auf damit, dann fällt auch das Schreiben und Lesen leichter!
Sollte keine Moralpredigt sein!

Grüße!

 

Also es gibt einen Unterschied zwischen :smokin: und :dope: . Letzteres würde ich nie tun. :D

Mich haben die langen Sätze auch nur gestört weil sie mein Lesetempo gebremst haben.
Und die Dialoge hören sich etwas hölzern an, meine ich. Und wegen dem Ende, na ja irgendwie stehe ich drauf, wenn eine Geschichte mit einem Knall endet. Warum auch immer.

 

gegen einen knall zum ende der geschichte hätte ich auch nichte einzuwenden gehabt, jedoch muss ich sagen das ich in den dialogen nichts auszusetzen habe. auch die oben angesprochen langen sätze haben mich nihct ausgebremst. lag wohl daran das ich es in gedruckter form gelsen habe. am monitor zu lesen ist doch recht antrengend.

ich war jedenfalls dankbar für die gelungene bettlektüre und habe mich gefreut was brauchbares ausgesucht zu haben. mir hat die story und somit auch die damit verbundene idee durchaus gefallen.und von den ausgedruckten 5 storys hatstes unter die top3 geschafft.
die anderen 4 waren immerhin alles storys aus dem empehlungs thread:-)

sodann happy :dope:
ich druck dann mal für heute abend. c ya later...

 

Hey danke!

Freut mich daß ich dir die Bettlektüre versüßt habe!
Lange Geschichten drucke ich mir auch meistens aus, weil sie dann für mich einfacher zu lesen sind.

:dope: :hmm:

 

Hi Gollum,

auch mir hatdeine Story gut gefallen. Den Plot fande ich gut, ebenso den Schauplatz - ein großer Tabakkonzern.
Gegen die langen Sätze habe ich nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, ich mag sie und finde, sie sind dir gelungen.

Mir ist negativ aufgefallen, dass alles zu schnell gegangen ist. Zuerst deutest du nur an, dass sich Henrys Kollegen auffällig benehmen,und dann trift er seinen Chef, und der flippt gleich aus, wegen einem Buch übers Nichtrauchen, und droht Henry.
Danach denkt Henry sein Freund wäre ermordet worden, weil er ein Geheimnis kennt. Aber wie soll er zu diesem Zeitpunkt darauf kommen? Das finde ich ein bisschen übertrieben. Auch das Schlussszenario, wo der Chef ihm alles erklärt und es so rüberkommt, als wäre Henry nicht wirklich überrascht.

Also, das ging mir alles einfach zu schnell und ist etwas unglaubhaft. Du schreibst, dass es dir schwer fällt, eine Gescichte in wenigen Worten zu erzählen (mir geht es übrigens genauso)warum um alles in der Welt schreibst du dann keine Längeren? Denn das Ende ist wirklich ziemlich dürftig.

Dein Text enthält noch sehr viele Kommafehler, aber ich bin keiner von denen, die das beim Lesen, als besonders störend empfinden. Trotzdem will ich es mal anmerken.

Und noch etwas Negatives: Am Anfang sinniert der Prot. sehr ausführlich übers Rauchen, obwohl das im Laufe der Geschichte ja eigentlich keine Rolle spielt (oder hab ich das falsch verstanden, und die Mitarbeiter bekommen die Tumore vom Rauchen?).

Hört sich jetzt so an, als hätte mir die Geschichte nicht gefallen, aber das stimmt nicht. Ich hab sie wirklich gern gelesen und du schreibst fesselnd. Und die Idee (wie schon gesagt), dass es eine Firma gibt, die von Bösen Mächten geleitet wird und die sich dann ausbreitet find ich wirklich originell. Aber alles geht zu schnell-versetz dich mal in die Rolle von Henry und denk mal darüber nach, ob die am Anfang die gleichen Schlussfolgerungen wie er gezogen hättest!
Alles in Allem eine unterhaltsame Geschichte.

Und noch etwas: Wie hast du es geschaft mit dem Rauchen aufzuhören? Ich habs schon so oft probiert...
Das von dir erwähnte Buch "Endlich Nichtraucher, sie schaffen das auch" gibts doch wirklich,oder? Ich meint ich hätte es mal gelesen.

@Kalchas,
so schlimm ist das Kiffen nicht, das man es nicht wenigstens mal probieren darf.

Alles Gute, Kev2 (der sich jetzt ebenfalls erstmal eine Zigarette ansteckt-Das man als Nichtraucher besser schreiben und lesen kann, muss mir erstmal jemand beweisen!)!

 

[OFFTOPIC]
ich binauch raucher und gelegenheitskiffer. das kiffen kannich sein lassen, aber das rauchen bekomm ich nicht weg. habs auch schon tausendmal versucht.
[/OFFTOPIC]

 

Hi Kevin2 und danke für deine Kritik!

Zuerst deutest du nur an, dass sich Henrys Kollegen auffällig benehmen,und dann trift er seinen Chef, und der flippt gleich aus, wegen einem Buch übers Nichtrauchen, und droht Henry.

Du hast recht, das hättte ich deutlicher herausarbeiten sollen. Vieleicht indem ich geschrieben hätte, daß der Chef in Henrys Gedanken blicken kann und bemerkt hat, daß er dem Konzern mißtrauisch gegenüber steht. Das mit dem Buch habe ich geschrieben weil der Chef natürlich will, daß Henrys Krankheit genährt wird.
Danach denkt Henry sein Freund wäre ermordet worden, weil er ein Geheimnis kennt. Aber wie soll er zu diesem Zeitpunkt darauf kommen? Das finde ich ein bisschen übertrieben. Auch das Schlussszenario, wo der Chef ihm alles erklärt und es so rüberkommt, als wäre Henry nicht wirklich überrascht.

Ich habe es jetzt zwar nicht noch einmal gelesen, aber er denkt das doch erst nach dem Telefonanruf und ihm erscheint es verwunderlich, daß plötzlich ein Fremder am anderen Ende ist, der noch nicht einmal zu einem Gespräch bereit ist. Also finde ich das nicht sooo übertrieben. Was den Schluß betrifft: Auch das hätte ich deutlicher herausarbeiten können, hast schon recht.
warum um alles in der Welt schreibst du dann keine Längeren?

Ganz einfach: Es würde mich sehr frustrieren, wenn ich eine lange Geschichte schreibe, mit der ich mir viel Mühe gegeben habe und diese dann nur aufgrund ihrer Länge nicht gelesen wird. Als ich bei Serien reingeschaut habe, war ich ehrlich überrascht wie viele ungelesene oder zumindest unbeantwortete Geschichten es da gibt.
Dein Text enthält noch sehr viele Kommafehler

Seufz. Eine meiner unzähligen Schwächen.
(oder hab ich das falsch verstanden, und die Mitarbeiter bekommen die Tumore vom Rauchen?).

Ein böses Gerücht behauptet Rauchen verursacht Krebs.
Aber alles geht zu schnell-versetz dich mal in die Rolle von Henry und denk mal darüber nach, ob die am Anfang die gleichen Schlussfolgerungen wie er gezogen hättest!

Ich hoffe ich komme nie in so eine Situation.
Aber mal ernsthaft: Wie schon gesagt, oben genannte Punkte.
Und noch etwas: Wie hast du es geschaft mit dem Rauchen aufzuhören? Ich habs schon so oft probiert...
Das von dir erwähnte Buch "Endlich Nichtraucher, sie schaffen das auch" gibts doch wirklich,oder? Ich meint ich hätte es mal gelesen.

Bib vergib mir! Genau genommen habe ich es noch nicht geschafft. Das mit dem :dope: allerdings schon. Eines der wenigen Dinge auf die ich stolz bin. Das Buch ist eine Erfindung, aber ich glaube schon einige dieser Art in diversen Katalogen gesehen zu haben. Sag' mir Bescheid wenn du nützliche Tipps hast!
(der sich jetzt ebenfalls erstmal eine Zigarette ansteckt-Das man als Nichtraucher besser schreiben und lesen kann, muss mir erstmal jemand beweisen!)!

Mir auch! Und nochmals danke für deine Kritik! Ich hoffe ich habe nichts vergessen. Uff, ich glaube ich stecke mir auch erstmal eine an.

 

Hi
Also mir hat die Geschichte und die Idee ebenfalls gut gefallen.
Sehr gut finde ich die Verknüpfung mit dem Tabakkonzern und em Tumor von dem die Dämonen zehren.

Ich muss mich aber meinen Vorrednern anschliessen. Für meinen Geschmack verdächtigt Henry alles zu früh und kommt zu schnell auf seine Verschwörungstheorien!
Ich würde mir da och ein paar Verdachtsmomente mehr wünschen.

Das ende hingegen finde ich gut gelungen. Er gibt seine Menschlichkeit auf um den qualen zu entgehen. Irgendwie passt dieses einfache Ende gut, was will schon ein ganz normaler Angestellter gegen einen Dämon der ihm ewige qualen androht ausrichten???

 
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Das Geheimnis des Konzerns


Müde schaute Henry auf die große Uhr, die an der Wand befestigt auf ihn hinablächelte und stellte erleichtert fest, dass die schöne Zeit des Feierabends endlich angebrochen war. Er sammelte die zahlreichen Kaffeebecher und Schnellimbissschachteln ein und warf sie in den gefüllten Papierkorb, der neben seinem Schreibtisch eine bedeutende Position einnahm. Normalerweise sortierte er noch den ganzen Bürokrempel, um am nächsten Tag nicht vor weiteren zeitaufwendigen Aufgaben zu stehen, aber heute war ihm nicht danach und er verließ das Büro, ohne sich die Mühe zu machen sämtliche Akten in die dafür vorgesehenen Schubladen zu räumen. Heute plagten ihn die Magenschmerzen besonders schlimm und sein Kopf fühlte sich an wie eine überreife Melone die gleich explodieren würde. Tief in seinem Innern ahnte er Schreckliches, doch er verdrängte diese Eingebung, dieses Gefühl das ihm sagte, dass etwas mit seinem Körper nicht in Ordnung war. Solange der Schmerz erträglich blieb, würde Henry keinen Arzt aufsuchen, denn er wollte keine Gewissheit, die ihn in die Verzweiflung trieb.
Er griff nach dem Päckchen Gratiszigaretten und steckte sie in die Tasche seines grauen Anzugs. Henry war ziemlich sicher, dass er an diesem Abend mal ausnahmsweise keine Glimmstängel konsumieren würde und fragte sich, ob er es wohl je schaffen könnte endgültig damit aufzuhören. Mit Wehmut dachte er an das Buch mit dem Titel: „Endlich Nichtraucher, auch sie schaffen das!“, das er vor kurzem erworben hatte und gleichzeitig an das Gefühl der Ironie, das er zu empfinden glaubte, wenn er sich vor Augen hielt, das ausgerechnet ein Mitarbeiter der Tabakindustrie ein solches Buch kaufte. Der Job schmeckte ihm schon lange nicht mehr, aber immerhin konnte er in einem Büro sitzen, während andere sich mit der Herstellung plagten. Das Gehalt war überdurchschnittlich gut, die Arbeitszeit in Ordnung und die Gratiszuschüsse, meist in Zigaretten oder Nahrungsmittelform, am Anfang ein durchaus schätzenswertes Mittel, um die Angestellten bei Laune zu halten.

Aber seit geraumer Zeit schlich die Furcht in sein Herz, wenn er hierher kam um seine Arbeit zu verrichten. Damals vor einigen Jahren begann ein Verdacht zu keimen, der sich nicht mehr abschütteln ließ. Damals, als er einem Mitarbeiter begegnete, den er gut zu kennen glaubte. Er hieß Brad und war die Art von Mensch zu dem man mit jedem Problem kommen konnte, der immer ein offenes Ohr hatte, wenn es darum ging negative Erfahrungen zu verarbeiten. Sie hatten oft miteinander gesprochen, im Gegensatz zu den meisten hier, die nur mit sich selbst beschäftigt waren und allen anderen Verachtung entgegenbrachten. Henry mochte die Gespräche über Sport, Frauen und sonstigen Interessen, die er mit ihm teilte und er glaubte eine Freundschaft zu haben, die tiefer ging, als die anderen oberflächlichen Kontakte die er pflegte. Er würde nie vergessen, wie inmitten eines dieser Gespräche, ein hellhäutiger und böse dreinschauender Typ dazwischen fuhr und Brad anwies sofort zum Chef zu kommen. Seit dem hatte Henry nie wieder etwas von ihm gehört und je mehr er sich bemühte seinen Verbleib zu erfahren, desto mehr Verachtung und Misstrauen seitens der Angestellten erntete er. Das Schlimmste war die Drohung vom Chef, der klarstellte, das ein kleiner Angestellter wie Henry keine Fragen haben sollte, wenn er weiterhin ein zufriedenes Leben anstrebe. Die Angst zwang ihn dazu weiter zu arbeiten, als wäre nichts geschehen und doch begann er seinen Chef zu hassen und manchmal wenn er ihm begegnete und in seine Augen sah, hatte er das Gefühl das sein Vorgesetzter dies genau wusste, als könne er in seine Gedanken schauen.

Heute waren die Zweifel größer denn je, wenn er all’ die blassen Gesichter sah, die Tag für Tag an seinem Tisch vorbei schlichen und dabei wirkten wie ausgezehrte Tiere auf der Suche nach Beute. Manche erweckten den Anschein eines Ausgebleichten Lakens, auf dem zwei tief liegende, schwarz umränderte Augen mit einem Bedrohlichen Blick gezeichnet waren. Während die eine Hälfte wenigstens ab und zu in der Lage war ein Gespräch untereinander zu führen, ignorierte sich die andere Hälfte mit schweigender Beharrlichkeit. Die einzigen Freunde die er jetzt gefunden hatte, waren John und Mel – ein erwärmender Trost in der sonst so kalt wirkenden, sterilen Fassade eines Multikonzerns. Allerdings wurde John vor kurzer Zeit entlassen und niemand konnte ihm eine befriedigende Antwort darauf geben. Es hieß er hätte gestohlen, was Henry aber nicht so recht glauben wollte, denn er kannte ihn als ehrlichen und zuverlässigen Angestellten, der lieber seine Freizeit geopfert hätte, als auch nur ein Quäntchen Arbeit liegenzulassen. Es war furchtbar zu wissen dass sich nun alles wiederholte, dass John nun schon der zweite Freund war, den man ihm genommen hatte. Deswegen zum Chef zu gehen traute er sich nicht. Diesmal könnte ihm eine Drohung vielleicht nicht mehr genügen. Allein ein Blick in die unergründlichen Augen des hochgewachsenen Mannes, im stets schwarzglänzenden Smoking, rief ein Frösteln hervor, das er dann für eine Ganze Weile nicht mehr los bekam. Einmal hatte Henry gefragt ob er die Gratiszigaretten und Schnellimbisspäckchen durch gesunde Kost ersetzen oder vielleicht auf andere Art vergüten könne, was schließlich im Sinne der Angestellten eine gute Sache sein könnte, doch statt Verständnis erntete er nur den Satz: „Wir sind hier in einer Tabakfabrik und nicht in einem Biokostgeschäft.“ Seitdem hatte es Henry nie wieder gewagt seinen Chef anzusprechen und fühlte sich sehr unwohl, wenn dieser mit nachdenklichem Blick an ihm vorüber lief.
Als er an der Stempeluhr angekommen war und seine Karte hervorzog, erstarrte er für einen Moment als genau die Person aus einem Fahrstuhl trat, die er zu meiden hoffte. Der Schwarzgekleidete kam auf Henry zu und blieb mit diesem merkwürdigen Blick, der ihn aufmerksam musterte, vor ihm stehen.
Der Smoking glänzte jetzt in einem aufwallenden Schimmer und Henry war sicher dass das vorher nicht der Fall war.
„Mir ist etwas zu Ohren gekommen was mir nicht sonderlich gefällt, Henry. Ich darf sie doch Henry nennen, oder?“, sagte der Chef in einem etwas zynisch klingenden Tonfall.
„Ja, natürlich Sir. Aber ich weiß nicht was sie meinen.“
Das Frösteln stieg wieder auf und eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper, der jetzt leicht zu zittern begann.
„Mir kommt immer wieder zu Ohren, dass sie gewisse Erkundigungen einholen, die ehemalige Mitarbeiter betreffen. Hiermit muss ich ihnen sagen, dass mir das ganz und gar nicht gefällt und Dinge die mir nicht gefallen bereinige ich auf meine Weise.
Aber kommen wir zu etwas völlig anderem.
Sie wissen doch dass sie sich mit dem Produkt, das wir herstellen identifizieren müssen. Habe ich Recht?“
„Natürlich Sir.“, antwortete er unterwürfig.
„Nun, ich habe erfahren dass sie ein spezielles Buch ihr Eigen nennen. Eine merkwürdige Lektüre für einen Angestellten in meinem Konzern, finden sie nicht?“
„Sie haben erfahren? Woher?“, fragte Henry ungläubig.
„Das spielt keine Rolle. Ich möchte dass sie auf die Frage antworten.“, seine Stimme klang nun kühl und fordernd.
„Ich weiß zwar nicht genau worauf sie hinauswollen“, sagte Henry der Mut gefasst hatte und sogar ein wenig wütend geworden war, „aber ich kann mir die Bücher kaufen, die ich für richtig halte und ich werde keineswegs zum Kettenraucher, nur weil mein Arbeitsplatz in einer Tabakindustrie angesiedelt ist.“
„Zügeln sie ihren Zorn, Henry! Das könnte ihrer Gesundheit, sagen wir mal, nicht gerade einträglich sein.“
„Ist das eine Drohung?“
„Ein freundlich gemeinter Ratschlag. Nichts weiter. Und ich möchte ihnen weiterhin raten, sich den Gegebenheiten dieses Konzerns anzupassen. Und vergessen sie dabei nicht dass ich ein Mann mit Einfluss bin. Haben wir uns verstanden?“
Der Smoking begann in einem schwarzen Licht zu funkeln, das die Gefühle widerzuspiegeln schien und dabei so tief und unergründlich wirkte, wie die dunklen Augen seines Trägers. Es schmerzte schon nur durchs Hinsehen und ersetzte Henrys Wut mit dem Gefühl des Unbehagens.
„Was ist das für ein Stoff?“, fragte er etwas abwesend.
„Der Stoff der Macht, Henry.“ Ein amüsiertes Lächeln breitete sich in dem Gesicht aus, als er den verwunderten Ausdruck seines Angestellten bemerkte.
„Ich schlage vor sie gehen jetzt und denken gut über meine Worte nach.“
Damit wandte er sich ab und verschwand in einem der Gänge, die fast schon Labyrinthartig in alle Richtungen des gigantischen Gebäudes verliefen.
Als Henry zu Hause war und müde auf seinem Sessel Platz genommen hatte, fragte er sich was in diesem Konzern nicht stimmte, was der Chef wohl verheimlichte und wie viele Angestellte an diesem Wissen beteiligt waren. In ihm wuchs der Glaube um eine Verschwörung, vielleicht einer Sekte die schon seit einiger Zeit Anhänger versammelt hatte, noch bevor er anfing dort zu arbeiten. Er versuchte eine vage Erinnerung zu greifen, eine Erinnerung die etwas mit dem Smoking seines Vorgesetzten zu tun haben schien, aber bevor er sie fassen konnte, verblasste sie in den Tiefen seines Unterbewusstseins. Paranoide Gedanken drängten sich auf, die von Drogen in den Gratispäckchen handelten und wenige Momente später kamen sie ihm lächerlich vor. Noch bevor Henry zu Bett ging beschloss er John anzurufen und den wahren Grund seiner Entlassung in Erfahrung zu bringen, trotz der neuerlichen Drohung.
Der Ton verriet dass es am anderen Ende klingelte und nach kurzer Zeit meldete sich eine tiefe Stimme:
„Ja?“
„Hallo, hier ist Henry! John, bist du’s?“
„John wohnt hier nicht mehr. Er ist ausgezogen.“
„Was? Wohin? Wer spricht dort?“
„Ich denke das geht sie nichts an.“
Der Fremde beendete das Gespräch und hinterließ einen langen Piepton, der noch eine halbe Minute in Henrys Ohr erklang, bevor er endlich auflegte.
Als Henry am nächsten Tag hinter seinem Schreibtisch saß, überlegte er fieberhaft ob eine Kündigung seinerseits das beste Mittel wäre um dem Konzern zu entgehen, denn er war felsenfest davon überzeugt, dass John nicht mehr unter den Lebenden weilte. Bestimmt war das die Art des Chefs, Dinge zu bereinigen die ihm missfielen. Vielleicht hatte John das Geheimnis in Erfahrung gebracht, das düster über diesen Räumlichkeiten schwebte. Vielleicht hatte er dem Chef auf irgendeine Weise im Weg gestanden oder ihn als Bedrohung identifiziert und auch Henry glaubte nun spätestens nach der letzten Begegnung dass er etwas zu verbergen gedachte.
Er wollte gar nicht wissen was es sein konnte, er wollte nur ein zufriedenes Leben führen wie jeder andere auch.
Auf dem Blatt mit den Produktionszahlen, das er gerade gedankenverloren durchsah, erschien ein Schatten und eine bekannte Stimme fragte nach seinem Namen. Erschrocken blickte Henry auf und war erleichtert als er Mel erkannte.
„Hey Mel.“, sagte Henry aufatmend. „Tu’ mir den Gefallen und schleiche dich nicht so an, okay?“
„Du sollst zum Chef kommen.“ Mels Tonfall klang seltsam monoton und sein Blick schien durch ihn durch zu sehen.
„Ist alles in Ordnung? Du wirkst abwesend und siehst blass aus.“ Unruhe stieg in Henrys Geist, denn sein Freund wirkte nicht wie sonst, sondern wie die anderen durchscheinenden Mitarbeiter, die nie ein Wort miteinander wechselten und keinem auch nur ein Fünkchen Beachtung schenkten. Als er keine Antwort erhielt fragte er unsicher: „Warum soll ich zum Chef kommen?“
„Das hat er mir nicht gesagt. Aber ich glaube es ist besser wenn du seiner Aufforderung unverzüglich nachkommst.“ Mel sah ihn an als träume er nur, als hätte er mit einer Fantasiegestalt gesprochen und nicht mit einem menschlichen Wesen.
„Mel ist alles in Ordnung?“, fragte er hektisch, doch sein Freund drehte sich herum und ging wieder seiner Arbeit nach.
Hastig packte Henry die Sachen ein, die ihm gehörten und lief zum Fahrstuhl, der ihn ins Erdgeschoß und damit zum Ausgang bringen würde. Keine Sekunde länger als nötig könnte er auf diesem Gelände bleiben, in dem die illegalen Machenschaften des Chefs und seinen Verschworenen, wichtiger waren als das Leben der Mitarbeiter. Er würde die Polizei alarmieren und ihnen von John und Brad erzählen, von Mels merkwürdigen Verhalten und dem Gespräch mit seinem Boss. Nichts, so glaubte er, könne ihn davon abhalten, doch der Fahrstuhl belehrte ihn eines besseren, als dieser in einer Etage hielt die Henry wohlbekannt war. Er drückte verzweifelt auf den Knopf der den Fahrstuhl nach unten ins Erdgeschoß befördern würde, aber nichts rührte sich, kein Anzeichen einer Bewegung. Die Tür zum gefürchteten Büro stand offen und eine Stimme befahl herrisch einzutreten.
Widerwillig kam Henry der Aufforderung nach und als er im Raum des Chefs stand, schloss sich die Tür wie von Geisterhand.
Lauernd schaute der Boss auf den ängstlichen Angestellten und sein Anzug waberte in den schwarzfunkelnden Licht, das immer mehr an Intensität gewann.
„Sie haben doch nicht ernsthaft geglaubt dass sie mir entkommen würden? Ihre Annahme sich einer höheren Macht widersetzen zu können ist geradezu lächerlich und töricht.“
Henry traute seinen Ohren nicht als er die Worte vernahm. Er hielt es für eine Art Spiel und er glaubte es sei besser auf dieses Spiel einzugehen, um jeden Zorn zu vermeiden, der ihm entgegenschlagen könnte.
„Was sind sie und was wollen sie von mir?“
„Gleich zum Punkt, was?“, antwortete das Wesen amüsiert.
„Haben sie schon einmal etwas von Kakodaimones gehört?“
„Nein.“, hauchte er.
„Dämonen Henry, böse Geister. Wir treten in vielerlei Form auf und sind schon seit einigen Jahrtausenden zugegen. Wir dulden es nicht wenn sich ein Wurm, wie sie es sind, in unsere Angelegenheiten mischt. Ihre Gedanken sind mir nicht verborgen geblieben und ihr Hass auf meine Person ist ein Splitter in meinem Fleisch der entfernt werden will. “
„Was wollen sie?“ Henrys Frage war kaum mehr als ein Flüstern und sein Verstand schien gelähmt zu sein, ein schwacher Schatten der sich in den dunklen Augen seines Gegenübers verlor.
„Wir sind hier um uns nähren. Haben sie sich schon gefragt woher ihre Magenschmerzen rühren?“
Die Gewissheit einer Krankheit, die in seinem Innern fraß, brach jetzt mit aller Wucht hervor und alle Verdrängung war zunichte. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er in das Gesicht seines dämonischen Chefs und mit verzweifelter Hoffnung hielt er an dem Glauben fest, das alles nur eine Lüge war, das er ihn verunsichern wollte mit seinen schockierenden Worten. Er konnte und wollte nicht mehr zuhören, aber das Wesen sprach unbeirrt weiter.
„Es ist ein Tumor. Ein Kind des Todes wächst in ihnen heran und es breitet sich aus, streckt seine Fühler in ihr Gewebe und zerstört es langsam. Das ist die Nahrung die wir brauchen. All’ die Krankheiten die das Leben befallen sind unsere Kost. Sie gibt uns die Kraft die wir brauchen um existieren zu können. Wir sorgen dafür dass es niemals aufhört. Die Schwäche der Menschen ist unser Verbündeter. Und sie sind so leicht zu überzeugen, betteln förmlich nach der Sucht, die wir ihnen verkaufen. Aber das ist nicht alles Henry. Unsere Marke hat ein besonderes Mitbringsel. Ein Stoff der schon nach wenigen Schachteln den Krebs garantiert. Ihre zwei Freunde haben es herausgefunden und nun sind sie an einem sicheren Ort.“
„Sie lügen.“, schrie Henry. Tränen flossen aus den ungläubigen Augen und plötzlich spürte er wieder den nagenden Schmerz in seinem Innern. Verkrampfte Hände ertasteten den Bauch in dem die gefürchtete Krankheit zu reifen begonnen hatte und eine tiefe Trauer hielt ihn in ihrem Bann. Er fiel auf die Knie und ein Schluchzen entfuhr seiner Kehle.
Sämtliche Angst war gewichen und die Gefühle der Verzweiflung brachen hervor wie ein Sturm, der sich nicht kontrollieren ließ.
„Sie wissen dass ich das nicht tue. Sie reden sich ein ich würde lügen, aber der Schmerz spricht eine andere Sprache. Ich verstehe die Trauer die sie umgibt und doch muss ich sie bitten eine Entscheidung zu fällen.“
„Was wollen sie noch?“, schluchzte Henry. „Mein Leben ist zerstört.“
„Das ist es nicht. Sie haben immer noch eine Wahl. Entweder sie gehören zu all’ den anderen, die nichts weiter als Futter für meinesgleichen sind oder sie werden einer der Unseren, eine unsterbliche Kreatur der Macht. Was meinen sie dazu?“
Es fiel ihm schwer sich zu erheben und anstrengend war es, die bitteren Informationen zu verdauen und doch nahm er sich zusammen und schaute fest auf den bösen Geist, den er früher für einen Menschen gehalten hatte. Hass brach hervor wie ein wildes Tier und Henry ließ ihm freien Lauf. Er stürmte auf das Wesen zu und schlug mit aller Kraft in das lächelnde Gesicht seines Chefs, doch keine Regung verriet den Schmerz des Geschlagenen. Er stand immer noch genauso lächelnd vor ihm, als hätte er den Ausbruch nicht einmal wahrgenommen. Henry gab es auf und sprach stattdessen wütend:
„Sie wollen dass ich ein dämonisches Wesen werde? Ein Geschöpf das sich von den Krankheiten anderer ernährt? Das muss ein schlechter Scherz sein!“ Den letzten Satz brüllte Henry hinaus und seine Gefühle gerieten wieder ins Wanken als er bemerkte dass das sein Gegenüber völlig kalt ließ.
„Mir ist es egal.“, sagte das Wesen unbeeindruckt. „Ich bot ihnen nur eine einmalige Gelegenheit. Wenn sie diese nicht wahrnehmen ist das ihre Sache.
Sie könnten zum Arzt gehen und er würde ihnen sagen dass es zu spät ist. Sie werden genau wie John ans Bett gefesselt sein und sich vor Qualen winden. Übrigens ist er noch am Leben und jeder Fetzen seines zerstörten Gewebes überträgt uns die negative Energie, an der wir uns laben. Er ist in unseren Kellergewölbe, in einem von den unzähligen Zimmern, die extra von den Meinen eingerichtet wurden, damit Menschen wie sie in Ruhe verenden können. Da sie das Angebot abgelehnt haben, werde ich sie jetzt dorthin geleiten.“
„Warten sie!“, entfuhr es Henry. „Ich habe es mir überlegt.“
Sein Herz raste und er zweifelte an seinem Verstand, aber er wollte auf keinen Fall dort unten mit den anderen sterben, an einer Krankheit zu Grunde gehen, die ihn mit der Zeit wahnsinnig werden ließ und jeden klaren Gedanken unmöglich machte. Er stellte sich vor wie die Schreie durch das Gewölbe hallten und wie seine Eigenen eins mit ihnen wurden. Der Geruch des Todes der seinem Körper entströmte, das nie Enden wollende Leid das ihn umgab und der ewige Schmerz der von Innen an ihm zehrte, waren überzeugende Argumente an einer Entscheidung festzuhalten, die seine Menschlichkeit einforderte.
Das Wesen lächelte zufrieden und gewährte den Entschluss eines von Verzweiflung getriebenen Angestellten, der ahnungslos in das Getriebe der Dämonen geraten war. Der Anzug riss auseinander und verwandelte sich in glühende Schatten, die wild durch den Raum huschten und dunkle Schlieren in der Luft zurück ließen. Einer davon schwebte auf Henry zu, verschwand in dem aufgerissenen Mund und fuhr ins Innere des Körpers um dort alles Menschliche zu verdrängen und Platz für ein neues Bewusstsein zu schaffen.
Die Jahre vergingen und der Konzern breitete sich weiter aus, eröffnete Filialen in vielen Ländern und übernahm Konkurrenten die keine Wahl hatten und sich dem Willen einer wachsenden Übermacht beugen mussten.

 

Ich habe noch ein bischen hinzugefügt und hoffe daß die Handlung jetzt so einigermaßen passt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Gollum!
Der Text steht zweimal da, ich hab jetzt nur den unteren gelesen, weil der der neuere ist.
Diese Geschichte hat mir zum meinem Erstaunen nicht so gut gefallen - nachdem mich deine beiden jüngsten Werke so heiss gemacht haben. Ich glaube, mich stört, dass ich nicht verstehe, wieso der Dämon Henry einlädt, einer von ihnen zu werden. Wodurch hat er sich dazu qualifiziert?

Edit: Da sind noch ziemlich viele Fehler mit Gross-Klein-Schreibung drin, hast du die gesehen?

Arry

 

Mahlzeit!

Bin ich jetzt nicht mehr dein Gott? Wäre nämlich schade wenn ich meinen einzigen Jünger verlieren würde. Was soll’s, ich kann ja immer noch Guru werden. Wer nicht allzu sehr auf selbstständiges Denken steht, ist hiermit herzlich eingeladen mein Opfer, äh, will sagen, mein Leibeigen, auch falsch, mein hochangesehener Betbruder zu werden. Genau, das war’s.

Kleinen Augenblick... ja das ist gut.

So, nachdem ich mir einen Kochtopf aufgesetzt und drei Mal mit einem Kochlöffel dagegen geschlagen habe, finde ich allmählich zur Ernsthaftigkeit zurück. Los geht’s.

Schön das sich jemand die neue Version angetan hat! Demnach scheint sie glaubwürdiger zu sein als die Erste. Der Dämon lädt Henry deswegen dazu ein, weil er einen von seiner Sorte, also einen Dämon, einen Körper spendieren möchte. Und das kann er nur, wenn der Körper freiwillig angeboten wird. Ich glaube zumindest dass ich mir das so gedacht hatte. Die Geschichte ist inzwischen ein bisschen eingestaubt und ich habe sie nicht noch mal gelesen. Fehler mit Groß und Kleinschreibung sind mir, insofern ich das jetzt noch sagen kann, nicht aufgefallen, muss ich halt noch mal drüberlesen.

Grüße vom Gefallenen

gollum

 

Hahaaa! Ich habe herausgefunden, wie das mit dem Zitieren funktioniert! Pass auf:

Geschrieben von gollum
Mahlzeit!
Danke *rülps*
Geschrieben von gollum
Bin ich jetzt nicht mehr dein Gott? Wäre nämlich schade wenn ich meinen einzigen Jünger verlieren würde. Was soll’s, ich kann ja immer noch Guru werden. Wer nicht allzu sehr auf selbstständiges Denken steht, ist hiermit herzlich eingeladen mein Opfer, äh, will sagen, mein Leibeigen, auch falsch, mein hochangesehener Betbruder zu werden. Genau, das war’s.
Och, armer Gollum, tut mir leid. Erst so in die Höhe heben und dann fallen lassen. Ich bin ja auch ein Sau-Aas, was? Aber du kannst immer noch mein Halbgott sein. Oder sagen wir Zweidrittel-Gott, bisher hab ich ja zwei perfekte und nur eine nicht-perfekte (diese) Geschichte von dir gelesen. Aber ganz im Ernst, die letzten beiden haben einen ganz anderen Stil. Sie sind so herrlich romantisch-altmodisch geschrieben.
Geschrieben von gollum
Kleinen Augenblick... ja das ist gut.

So, nachdem ich mir einen Kochtopf aufgesetzt und drei Mal mit einem Kochlöffel dagegen geschlagen habe, finde ich allmählich zur Ernsthaftigkeit zurück. Los geht’s.

Ohne Humor wär das Leben noch beschissener als es eh schon ist.
Geschrieben von gollum
Schön das sich jemand die neue Version angetan hat! Demnach scheint sie glaubwürdiger zu sein als die Erste. Der Dämon lädt Henry deswegen dazu ein, weil er einen von seiner Sorte, also einen Dämon, einen Körper spendieren möchte. Und das kann er nur, wenn der Körper freiwillig angeboten wird. Ich glaube zumindest dass ich mir das so gedacht hatte.
Ich meinte jetzt nicht so sehr das Technische, als: warum überhaupt jemand zum Dämon machen? Da müsste er doch nur seine Macht teilen. Und vor allem: warum Henry? Da gäbe es doch sicher dankbarere Kandidaten.
Geschrieben von gollum
Die Geschichte ist inzwischen ein bisschen eingestaubt und ich habe sie nicht noch mal gelesen. Fehler mit Groß und Kleinschreibung sind mir, insofern ich das jetzt noch sagen kann, nicht aufgefallen, muss ich halt noch mal drüberlesen.
Unbedingt!
Geschrieben von gollum
Grüße vom Gefallenen

gollum

Liebe Grüsse
Arry

 

Danke *rülps*

Ts Ts Ts
Nur gut dass ich meine Anstandsnormen drastisch reduziert habe. Aber wenn ichs mir recht überlege, hatte ich noch nie welche.

Aber du kannst immer noch mein Halbgott sein. Oder sagen wir Zweidrittel-Gott,

Nein, ich bestehe auf den Halbgott. Ich glaube es gibt einen Preisnachlass an der Pommesbude, wenn ich mich als Halbgott ausweise.

Aber ganz im Ernst, die letzten beiden haben einen ganz anderen Stil. Sie sind so herrlich romantisch-altmodisch geschrieben.

Na ja, ich teste gerade ein bisschen aus, welcher Stil mir so liegt. Aber ehrlich gesagt will ich auch mal etwas anderes ausprobieren. (vom Stil her) Obwohl mir diese romantisch-altmodische Sache auch ganz gut gefällt.

Ohne Humor wär das Leben noch beschissener als es eh schon ist.

Du sagst es.

Ich meinte jetzt nicht so sehr das Technische, als: warum überhaupt jemand zum Dämon machen? Da müsste er doch nur seine Macht teilen. Und vor allem: warum Henry? Da gäbe es doch sicher dankbarere Kandidaten.

Er teilt ja seine Macht nicht. Er gibt einen anderen Dämon einen Körper und so die Möglichkeit, sich unter den Menschen frei zu bewegen. Das Henry, Gott habe ihn trotzdem selig, dafür dankbar ist, wage ich als Schöpfer der bescheidenen Handlung zu bezweifeln. Er wird ja vollkommen übernommen, hat keine eigenen Gedanken und keine Kontrolle über seinen Körper. Sein Bewußtsein ist somit völlig verdrängt.
Henry bot sich an, weil er das Geheimnis entdeckt hatte und deshalb beseitigt werden musste. Auf die ein oder andere Weise.
So, ich hoffe damit sind alle Fragen beantwortet.

Was die Fehler betrifft: Geduld.

Ebenfalls liebe Grüße

gollum

 

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