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Das Fenster

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07.07.2003
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Das Fenster

Ich bin im Dezember 1987 in Weimar geboren. Zuerst wohnte ich, zusammen mit meinen Eltern und meiner im Januar 1987 geborenen Schwester, die ebenfalls in Weimar zur Welt kam, in der Georg-Herwegh-Straße 13. Im April 1988 zogen wir um, weil die Wohnung zu klein für vier Personen war, von denen zwei auch noch klein waren. Der Umzug ist lange her. Unser neues Zuhause war die Leonard-Frank-Straße 17, in der wir auch noch heute leben. Hier fuhren wenig Autos und es war ruhig. Meine Schwester und ich wuchsen hier unbeschwert und glücklich auf. Oft spielten wir draußen, auch mit Nachbarskindern und Freunden. Mir hat unsere Wohnung immer gefallen, ich habe mich nie über sie beschwert. Seit ungefähr einem Jahr habe ich die Angwohnheit, ins Bad zu gehen und dort aus dem Fenster zu sehen. Meistens mache ich das nach dem Hände waschen. Da wir ein kleines Bad haben, steht die Badewanne quer an der Wand, unter dem Fenster. Und so steige ich immer auf den Rand der Badewanne und lehne mich auf das Fensterbrett, um hinauszuschauen. Es ist fast so, als ob es da draußen etwas Besonderes zu sehen gibt, es gibt aber nichts zu sehen. Ein paar Krähen im Winter, spielende Kinder im Sommer und fast immer, außer Sonntag abends, viele Spaziergänger. Leute mit Hunden, alte und junge Frauen, die ihren Einkauf nach Hause tragen, fahrende Autos, parkende Autos, das ist alles, was es zu sehen gibt. Jemand, der das liest, könnte meinen, dass ich leicht verrückt bin, aber das Badezimmerfenster übt einen gewissen Reiz auf mich aus, den ich mir nicht erklären kann. Manchmal sehe ich eine viertel Stunde aus dem Fenster, ohne das etwas passiert, was spannend oder interessant sein könnte. Ich glaube, dass mir dieses Fenster ein Stück Ruhe und Frieden gibt, dass ich sonst nirgendwo finde.

PS: Die Straßen gibt es wirklich in Weimar. "Das Fenster" ist eine sehr persönliche Geschichte über mich, und meine Eltern fanden sie so schön, dass ich sie veröffentlichen musste.

 

Hallo Mady van Sandoop und herzlich willkommen!

Zu Deinem Ps: Schön, dass Du diese sehr persönlichen Gedanken veröffentlichst...
aber genau da setzt auch meine Kritik an dem Text als Geschichtean: Der Anfang gleicht einem Bericht, Zahlen, Fakten, die aber nur für Dich Bedeutung haben, nicht für den unbekannten Leser, für den der Erzähler einfach ein Erzähler ist, von dem er nichts weiter mitbekommt als Umzugsdaten und Gebrutsdatum.
Diese Daten sagen nichts über den Charakter, den Menschen aus und sind deswegen (finde ich) für die Geschichte nicht relevant. Des weiteren weiß ich nicht, ob ich deinen kurzen Text wirklich als Geschichte bezeichnen würde...
es ist eher wie eine Erinnerung, ein kurzer Fetzen aus dem Leben, ein Detail, aber ohne Handlung. Versteh das bitte nicht flasch: ich finde die Art, wei Du schreibst, Deine Formulierungen (abgesehen von dem berichthaften Faktenreihen am Anfang) zum großen Teil sehr schön und gelungen, und dieser Text mag auch für Dich eine große Bedeutng haben. Aber aus der Betrachtung eines Lesers ist mir dieses Fragment einfach zu wenig.

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Mady van Sandoop!
Auch von mir erstmal ein herzliches Willkommen hier auf kg.de! :)

Ich muss dir leider sagen, dass mir deine Geschichte nicht gefallen hat. Nach den ersten Sätzen wollte ich eigentlich schon nicht weiterlesen. Es wirkt, wie mausi schon sagte, wie eine Art Bericht. Der Anfang ist fast wie ein Geschichtsbuch, in fast jedem Satz wird mit Zahlen um sich geworfen. Das liest sich für mich nicht sehr schön, ich finde so keinen gefallen an der Geschichte.

Das Problem bei sehr persönlichen Texten ist immer, dass, wenn man sie schreibt, wirklich Emotionen ausgelöst werden. Und wenn man die Gedanken dazu aufschreibt, wirkt es auf einen selbst immer sehr schlüssig, weil man ja weiß, welche gefühle man auslösen will. Doch beim Leser kommt das oft gar nicht so an. Der kann das Ganze manchmal einfach nicht nachvollziehen.
Man sollte mMn immer versuchen genügend Abstand zu der gesamten Handlung und so haben. Und wenn man die Geschichte dann fertig geschrieben, hat eine Weile liegen lassen und dann nochmals überarbeiten. Durchsehen und Ungereimtheiten, Undeutlichkeiten ändern. Vielleicht die Geschichte von jemanden lesen lassen, der einem dann eine ehrliche Meinung sagt.
(ist mein Vorschlag)

Diese Idee, dass etwas so natürliches und normales wie ein Badezimmerfenster auf jemanden so faszinierend wirkt, finde ich sehr schön und interessant. Jeder hat etwas, dass ihn immer wieder in seinen Bann zieht und fasziniert. Auch wenn das andere vielleicht gar nicht verstehen.
Doch leider bleibt mir dein Prot. fremd, deine Geschichte löst in mir nichts aus. Du beschreibst die Gefühle des Prot. nicht, ich hab keine Vorstellung, warum dieses Fenster so faszinierend ist, warum der prot. immer wieder aus diesem fenster schaut.
Das finde ich schade.
Versuche doch einfach ein paar gefühle des Prot. zu beschreiben und mach die Geschichte vielleicht auch etwas länger. Sie ist für meinen geschmack etwas zu kurz geraten. ;)

So, das wars dann aber auch von mir.

bye und tschö

 

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