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Das Ende

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09.06.2017
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Das Ende

Draußen ist es still. Autos stehen am Straßenrand. Vogelkot bedeckt die meisten von ihnen, sodass sie von meinem Fenster aus fast alle weiß scheinen. Oder ist das Schnee? Von hier oben kann ich das nicht sagen. Einige Fenster sind eingeschlagen, nicht nur bei den Autos, auch in den Geschäften. Nur der Elektronikladen gegenüber sieht aus, als wäre nichts passiert. Doch die Müllberge vor dem Eingang, sowie auf der restlichen Straße verraten ihn. Von meinem Platz aus erscheinen sie klein, doch eigentlich sind sie an einigen Stellen mehr als zwei Meter hoch. Das war zumindest so, als ich das letzte Mal auf der Straße war. Kein Mensch, nicht einmal ein Tier zeigt sich auf der Straße. Ich habe mich immer noch nicht an die allgegenwärtige Ruhe gewöhnt. Die ersten Schneeflocken fallen. Sie bedecken alles. Langsam aber sicher. Vielleicht wird der ganze Müll bald nicht mehr zu sehen sein. Früher habe ich mich immer über Schnee gefreut. Mir hätte es noch nicht einmal jetzt, im Juni, etwas ausgemacht. Doch jetzt? Jetzt ist er ein Zeichen für das, was uns allen bevorsteht. Für das, was vielen dort draußen bereits passiert ist.
Ich drehe mich um. Es ist zu frustrierend aus dem Fenster zu sehen. Trotzdem beginne ich so jeden Tag aufs Neue, in der vagen Hoffnung, es würde sich vielleicht doch etwas ändern. Aber leider sieht jeder Tag wie der vorherige aus. Und es lenkt mich schon lange nicht mehr vom Hunger ab. Dem Hunger, der inzwischen so groß ist, dass ich ohne meine Krücke kaum noch stehen könnte. Bohrende Schmerzen, inzwischen nicht mehr nur in meinem Bauch, sondern im ganzen Körper. Ist es wirklich nur der Hunger, der so schmerzt? Wäre es nicht so viel einfacher, sich das Leben zu nehmen? Ich müsste einfach nur das Fenster öffnen und mich hinausfallen lassen. Wahrscheinlich würde ich beim Aufprall auf den Boden sterben, wenn nicht verbluten oder erfrieren. Aber wieso sollte ich es mir leicht machen? Ich bin genauso Schuld an dem was geschehen ist, wie jeder andere. Nun gut, vielleicht die Kinder nicht, aber sonst ist jeder zu einem gewissen Teil Schuld an dieser Situation. Einige mehr, andere weniger. Auch wenn die meisten Menschen das nicht so sehen und auch nie so sehen werden, sofern sie noch leben.
Langsam gehe ich zu meinem alten Kleiderschrank. Der Holzschrank mit seinen geschnitzten Verzierungen war einst das Prachtstück meiner Wohnung. Heute ist er völlig eingestaubt, aber Möbel haben sowieso keinen materiellen Wert mehr.
Oben auf dem Schrank liegt mein Koffer. Der Koffer, den meine Schwester mir damals geschenkt hat. Vor der Katastrophe. Ist es wirklich erst drei Jahre her? Vielleicht lebt sie ja noch. Das letzte, was ich von ihr gehört habe, war, dass sie soweit nach Süden reisen wollte, wie nur möglich. Wie so viele andere glaubte sie, dass die Chancen auf Überleben dort größer sind. Überleben! Ich schüttle unwillkürlich den Kopf. Schon lange habe ich die Hoffnung darauf aufgegeben. Oder vielleicht sehe ich es auch nur realistischer. Die Menschheit hat sich längst selbst vernichtet. Ich gehöre zu den letzten noch lebenden Relikten eines Volkes, welches nicht verdient hat überhaupt zu existieren.
Langsam fahre ich mit den Fingern über den Koffer, doch ich spüre den blauen Stoff kaum.
Vielleicht sollte ich doch noch versuchen meiner Schwester nachzureisen. Auch wenn die Chancen die Reise zu überleben und sie zu finden äußerst gering sind. Aber ich würde sie so gerne noch einmal sehen, sie in die Arme nehmen. Alleine der Gedanke an sie erfüllt mich wieder mit etwas Kraft. Ich spüre ganz genau, wie sie in meine Arme, in meine Beine fährt. Mit einiger Mühe schaffe ich es, den Koffer herunterzuholen. Er ist inzwischen viel zu schwer für mich, obwohl er leer ist. An seinem Griff hängt noch das Kärtchen mit der Aufschrift „Frohe Weihnachten“. Innen steht in der Schönschrift meiner Schwester: „Viel Spaß bei deiner Reise 2019. Ich hoffe, dir gefällt Italien.“ Die Erinnerungen an dieses Weihnachten überkommen mich:

Heilig Abend. Die letzten Wochen hatte ich mich auf diesen Tag gefreut. Schon seit Tagen hörte ich nur noch Weihnachtslieder. Meiner Familie hingen sie schon zu den Ohren raus, doch ich konnte nicht genug davon bekommen. Wir hatten den Tannenbaum geschmückt, die Geschenke darunter gelegt und waren in den Gottesdienst gegangen. Der einzige Tag im Jahr, an dem ich wirklich gerne zur Kirche ging. Es gehörte für mich einfach zum Heiligen Abend dazu. Als wir wieder zurückkamen, bereiteten meine Mutter und ich das Weihnachtsessen zu. Ente, nicht gerade mein Lieblingsessen, aber einmal im Jahr konnte man so etwas schon essen. Nachdem die ganze Familie sich satt gegessen hatte, machten wir die Bescherung. Ich bekam einige Geschenke, doch am meisten freute ich mich über den Koffer. Mein alter war schon ziemlich ramponiert gewesen und ich hatte überlegt, mir einen neuen für meine Rundreise zu kaufen.
Wir saßen alle zusammen, redeten über alles Mögliche, als plötzlich die Sirenen losgingen. Feueralarm, an sich nichts Ungewöhnliches. Wir haben einfach weitergeredet, bis die ersten Nachrichten eintrafen. Unentwegt schienen die Handys zu bimmeln. Trotz dem eigentlich Handyfreien Abend, griff ich zu meinem. So etwas war nicht normal war. Zumindest nicht an diesem Abend. Meine Freunde wussten alle, dass sie an diesem Abend keine Antwort von mir zu erwarten hatten. Wieso also sollten sie mir schreiben, wenn es nicht wichtig war?
Nachrichten wie: „Wir werden alle sterben!“, „Was sollen wir jetzt machen!“, „Wie ist das passiert?“ konnte ich in mehreren Chats lesen.
„Was ist denn passiert?“, schrieb ich verwirrt zurück.
Die Antwort war nur: „Nachrichten!!!!“
Mit vier Ausrufezeichen. Das weiß ich noch ganz genau. Ich schaltete den Fernseher an. Etwas, das bei uns am Heiligen Abend noch nie vorgekommen war. Noch nicht einmal meine Eltern sagten etwas dazu, obwohl sie mir missbilligende Blicke zuwarfen. Das blaue Leuchten erfüllte den Raum. Nur Sekunden später drangen die ersten Worte aus den Lautsprechern.
„… bitten die Bevölkerung nicht in Panik zu verfallen“, sagte jemand.
Wohl über eine Telefonleitung, denn es war nur der Nachrichtensprecher zu sehen. Was sollte das? Weshalb sollten wir nicht in Panik verfallen?
„Bitte bleiben sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“
Meine Aufmerksamkeit wurde vom Fließtext am unteren Bildschirmrand gefangen genommen: „Heute, um 20:39 Uhr MEZ, starteten die USA und Russland Langstreckenraketen mit nuklearen Sprengköpfen. Von welchem Land diese Aggressionshandlungen ausgingen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch unklar. Laut dem nordkoreanischen Staatsfernsehen hat Pjöngjang ebenfalls Raketen gestartet. Diese Informationen wurden aber noch nicht von anderen Quellen bestätigt. Weitere Informationen folgen.“
Ein Atomkrieg! Ich hatte es kommen sehen, doch ich hatte nicht so früh damit gerechnet. Statt wie meine Freunde in Panik zu verfallen, blieb ich ruhig. Bereits zu dem Zeitpunkt war mir innerlich wohl schon klar, dass das das Ende der Menschheit war. Ich machte mir keine Illusionen zu überleben. Wenn nicht durch eine Rakete, dann würde ich sicher an den Folgen dieses Krieges sterben. Meine Eltern fingen allerdings hektisch an, Sachen zusammen zu packen. Meine Mutter ruft mir zu, weil ich immer noch ruhig auf meinem Platz sitze: „Pack deine Sachen! Wir müssen hier weg, irgendwohin, wo wir vor der Strahlung sicher …“

Ein dumpfes Poltern reißt mich aus meiner Erinnerung. Überrascht zucke ich zusammen und schaue mich nach dem ungewohnten Geräusch um. Es dauert etwas, bis ich bemerke, dass ich das Geräusch verursacht habe. Mein Koffer ist mir aus der Hand gefallen. Immerhin hat er mich aus der Vergangenheit befreit. Und doch …
Ich kann die Vergangenheit nicht mehr zurückholen, aber ich kann zumindest meine Familie suchen. Langsam schleppe ich mich zur Tür. Den Koffer brauche ich nicht. Vielleicht finde ich irgendwo einen Rucksack. Und Nahrung! Was ist wohl wahrscheinlicher? Im Stockwerk unter mir oder über mir? Vermutlich wäre es effektiver nach oben zu gehen, aber reichen meine Kräfte dafür aus? Ich muss es versuchen. Erstmal etwas zu essen finden. Wenn ich meinen Magen etwas gefüllt habe, schaue ich weiter. Aber ich werde meine Schwester finden! Egal wie lange es dauert. Ich werde nicht aufgeben!
Von den grauen Wänden des Flurs blättert die Farbe ab. Das Treppenhaus ist nicht so weit weg, wie einige andere Wohnungen, in denen ich schon auf der Suche nach Essen war.
Ich stoße die Tür zum Treppenhaus auf und muss sofort die Nase rümpfen. Irgendetwas oder jemand muss hier drinnen gestorben sein, so wie es riecht. Wobei der Gestank natürlich auch von draußen kommen kann. Aber es hilft nichts.
Die Treppenstufen sind so hoch. Viel höher, als in meiner Erinnerung. Aber ich muss nach oben. Ich muss etwas zu essen finden, um mich auf die Reise machen zu können.
Jemand läuft vor mir die Treppe hinauf. Ich höre die Schritte. Es sind schnelle, kräftige Schritte. Dann stoppen sie plötzlich. Ein Gesicht erscheint hinter dem Geländer. Das kann doch nicht …
„Komm, hier oben gibt es eine Menge zu essen“, ruft mir meine Schwester zu. Sie hat sich kaum verändert, seit dem letzten Mal, als ich sie gesehen habe.
Entschlossen nehme ich eine Stufe nach der anderen. Meine Schwester gibt mir die Kraft, weiter zu gehen. Doch sie ist zu schnell für mich. Ich bin schon ganz außer Atem, als ich den ersten Absatz erreiche.
„Beeil dich, sonst esse ich dir alles weg!“
„Warte auf mich!“, rufe ich ihr panisch zu.
Ich will sie nicht aus den Augen verlieren. Sie ist die Person, die mich jetzt antreibt.
Ihr Gesicht taucht ein ganzes Stockwerk über mir auf. Sie lacht mich aus. Lacht, weil ich so viel langsamer bin, als sie. Viel höher kann sie aber nicht. Auch wenn es länger dauert, ich werde sie einholen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich es geschafft habe, mich die drei Stockwerke auf das Dach hochzuquälen, aber ich habe es geschafft. Irgendwie. Es liegen tatsächlich einige Zentimeter Schnee hier oben. Aber das ist unwichtig. Wo ist meine Schwester? Dort, wo noch Reste des Geländers des Daches zu sehen sind.
„Wollen wie ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ spielen?“, ruft sie mir zu.
„Da unten gibt es nichts zu sehen. Komm lieber vom Rand weg, nicht das du fällst.“
Wieso ist die Kleine eigentlich so unvorsichtig? Oder ist es ihr inzwischen egal, ob sie stirbt oder nicht. Aber mir ist es das nicht. Ich brauche sie. Sie noch einmal zu verlieren wäre mehr, als ich ertragen könnte.
Obwohl ich eigentlich nicht mehr die Kraft dazu habe, gehe ich auf sie zu. Bei jedem Schritt zittern meine Beine so sehr, dass ich zu stürzen drohe. Aber ich schaffe es, bis zu ihr, ohne hinzufallen. Ich muss sie von hier wegbringen, weiter vom Dachrand weg, in Sicherheit. Vorsichtig strecke ich meine Hand nach ihr aus, will sie zurückziehen. Doch ich verliere das Gleichgewicht, stürze auf sie zu. Ich werde durch meine eigene Ungeschicklichkeit meine Schwester vom Dach in den Tod stürzen.
Ich schließe die Augen, wappne mich für den Aufprall. Vielleicht kann ich sie festhalten, wenn ich gegen sie stoße.
„Wir sehen uns gleich“, ruft mir meine Schwester zu.
Was soll das denn bedeuten? Luft umspielt mich. Sie zerrt immer mehr an meinem Körper. Und wieso habe ich immer noch nicht meine Schwester getroffen. Ich öffne die Augen.
Der Boden rast auf mich zu. Wieso falle ich jetzt? Was ist mit meiner Schwester passiert? Ist sie vor mir vom Dach gesprungen? Nein, sie steht auf der Straße und blickt zu mir hoch. Sie lächelt, während ich auf sie zustürze.
„Das Ende und der Anfang!“, höre ich ihre Stimme in meinem Ohr.

 
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Hi Scribo,

deine Geschichte hat sich flüssig lesen lassen und du vermittelst gut die ausweglose Stimmung. Außerdem hast du die Spannung für mich während der ganzen Geschichte aufrecht gehalten.

Ein paar Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

Wäre es nicht so viel einfacher, sich einfach das Leben zu nehmen? Ich müsste einfach nur das Fenster öffnen und mich hinausfallen lassen.

Drei mal "einfacher" in zwei Sätzen, das lässt sich bestimmt noch schöner lösen.

Heute ist er immer noch die das teuerste Einrichtungsstück, aber heute zählt das nicht mehr.

"die" streichen, Wiederholung "heute"

Ohne sie könnte ich mich gar nicht mehr in meiner Wohnung bewegen, vielleicht auch nicht mehr stehen. Das habe ich schon lange nicht mehr ausprobiert.

Für meinen Geschmack ein bisschen oft "mehr" hintereinander.

Wie so viele andere glaubt sie, dass die Chancen auf Überleben dort größer sind.

Meiner Meinung nach "glaubte", er weiß ja nicht, ob sie noch lebt.:hmm: Oder sehe ich das falsch?

Er ist inzwischen viel zu schwer für mich, um ihn längere Zeit zu tragen, obwohl er leer ist.

"um ihn längere Zeit zu tragen" - den Einschub würde ich weglassen.

„Bitte bleiben sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“

"Sie" groß

Ich blickte zur Uhr. Es war 20:46 Uhr, eine komische Zeit für Nachrichten.

Die beiden Sätze sollten meiner Meinung nach rausfliegen. Wenn man vorher schon solche WhatsApp Nachrichten bekommen hat und die Lautsprecherdurchsagen gehört hat, gibt es keine komische Zeit mehr für Nachrichten. Es ist schon klar, dass etwas schlimmes passiert sein muss.

Das blaue Leuchten erfüllte den Raum. Nur Sekunden später drangen die ersten Worte aus den Lautsprechern.
„… bitten die Bevölkerung nicht in Panik zu verfallen“, sagte jemand.
Wohl über eine Telefonleitung, denn es war nur der Nachrichtensprecher zu sehen. Was sollte das? Weshalb sollten wir nicht in Panik verfallen?
„Bitte bleiben sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“

So ein Statement würde meiner Meinung nach erst recht Panik schüren, weil sie keine Aussage enthält, außer man soll keine Panik bekommen. Deshalb würde das so wahrscheinlich nicht stattfinden.

Ich bereit für das Ende!

Ich bin bereit für das Ende!

Das Ende hat mir auch gut gefallen. Ich hätte vielleicht gerne ein bisschen was darüber erfahren, wie es der Schwester während ihrer Abwesenheit ergangen ist. Aber das ist ja ein gutes Zeichen, dass mich deine Protagonistin interessiert. :)


LG, Lena

 

Hej Scribo,

du weißt ja selbst, dass es kein Vergnügen ist, deine Weltuntergangsgeschichte zu lesen. Und das zu einem Zeitpunkt, in dem einige Großmächte tatsächlich mit den Säbeln rasseln.

Die Szene in einem Raum spielen, einen Betroffenen über die Zustände sinnieren zu lassen, auch über die Vergangenheit, mag ich sehr gerne, zumal lange Zeit für mich offen bleibt, was passiert ist.

Mir hätte es dennoch besser gefallen, wenn du mich nicht mit all den Fragen allein gelassen, sondern sie elegant als Hinweise (eventuell) hättest einfließen, sich erklären lassen.

Doch jetzt?

Ist es wirklich nur der Hunger, der so schmerzt? Wäre es nicht so viel einfacher, sich einfach das Leben zu nehmen? Aber wieso sollte ich es mir leicht machen?

Ist es wirklich erst drei Jahre her? Ob sie noch lebt?

Ich fahre mit den Fingern über den Koffer, doch ich spüre den blauen Stoff kaum.

Trotz dem eigentlich Handyfreien Abend, griff ich zu meinem.

Ich blickte zur Uhr. Es war 20:46 Uhr, eine komische Zeit für Nachrichten.

Wer das wohl ist?

Aber wie kann ich etwas vergessen, was ich jeden Tag vor meinem Fenster sehe?

Aber wie hat sie es nur hierher geschafft? Die ganzen Treppen hier herauf?

Wie hatte ich nur zulassen können, dass es meiner kleinen Schwester so geht?

Da ist allerhand offen geblieben. Mir würde es sehr gut gefallen, wenn du für Antworten sorgen könntest .;)

Zum anderen sind einige Orthographiefehler zu korrigieren. Möglicherweise hilft ja schon erneutes Lesen.

Ein Leseeindruck und freundlicher Gruß, Kanji

 
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@Hi Scribo,

du greifst zu einem sehr aktuellen Thema, finde ich absolut verständlich und gut. Wie auch Kanji schon erwähnt hat, lässt du dabei zu viele Fragen offen. Selbst wenn unsere Hauptfigur etwas lädiert ist, wird sie in den Jahren ja wohl nicht hinter dem Mond leben und könnte sicher ein bisschen mehr aus dem Nähkästchen plaudern.

Hauptfigur, da kommen wir zu meinem zweiten Punkt: Ich weiß immer noch nicht, ob es für mich ein Problem darstellt, dass ich nicht weiß, ob's hier um ein Männchen oder ein Weibchen geht. Vielleicht habe ich was überlesen, hoffe doch nicht. Andererseits könnte es so angedacht sein, dass man sich selbst in die Rolle versetzen soll, das lyrische Ich ist ja farblos genug. ;)

Das Ende war ziemlich vorhersehbar, aber per se nicht übel.

Ich fand auch, dass sich dein Stil anfangs etwas zackig anfühlte, viele kurze Sätze, hat sich später für mich aber gegeben, da fand ich's dann angenehm flüssig, genau mein Lesetempo. Würde dir aber glatt empfehlen, deinen Wortschatz noch zu vergrößern.

Ein Exemplum zur Grammatik (der Rest wurde größtenteils schon gesagt):

Trotz dem eigentlich Handyfreien Abend, griff ich zu meinem.
Trotz des eigentlich handyfreien Abends griff ich zu meinem. An dem Satz kannste ordentlich was lernen.

Angesichts seiner Kürze auf jeden Fall ein Text, der sich zu lesen lohnt. Bau trotzdem noch etwas aus (auch wenn's dann natürlich wieder länger wird :P).

Besorgte Grüße

imperfektionist

 
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Hallo @ LenaZi
freut mich, das dir meine Geschichte gefallen hat. Ich habe die Fehler bzw. unschönen Sätze bereits korrigiert und umgeschrieben. Du hast natürlich Recht, einfach kam sehr häufig vor, genauso wie mehr. Ich schätze nach dem sechsten Mal umschreiben (oder so ähnlich), habe ich es leider nicht mehr wahrgenommen. Keine Ahnung, wie oft ich über die KG drüber gelesen habe, aber mir sind die Sachen einfach nicht aufgefallen.

Das blaue Leuchten erfüllte den Raum. Nur Sekunden später drangen die ersten Worte aus den Lautsprechern.
„… bitten die Bevölkerung nicht in Panik zu verfallen“, sagte jemand.
Wohl über eine Telefonleitung, denn es war nur der Nachrichtensprecher zu sehen. Was sollte das? Weshalb sollten wir nicht in Panik verfallen?
„Bitte bleiben sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“
So ein Statement würde meiner Meinung nach erst recht Panik schüren, weil sie keine Aussage enthält, außer man soll keine Panik bekommen. Deshalb würde das so wahrscheinlich nicht stattfinden.
Naja, der Punkt ist: Sollen sie sagen es ist alles in Ordnung. Keinem wird etwas passieren. Oder: Verfallen Sie bitte in Panik.
Der Fernseher wird ja erst mitten im Statement eingeschaltet. Das ist das Ende einer längeren Aussage, in dem bestätigt wird, das die USA und Russland ihre Atomraketen gezündet haben. Sicher bricht Panik aus. Ich meine die meisten Menschen würden Panik dabei bekommen. Aber es ist nun mal so, dass sich so etwas unmöglich geheim halten lässt. Gerade mit den ganzen sozialen Netzwerken heutzutage.
Was die Schwester angeht: Ich hatte eine Version, in der sie erzählt, was sie dazu bewogen hat umzukehren, aber es hat einfach nicht in den Text gepasst. Es wirkte einfach nur gestelzt. Aber zur Info: Prinzipiell hatte es den Süden der Welt tatsächlich nicht so schlimm getroffen, da aber viele Menschen dorthin geflüchtet sind, ist auch dort die Nahrung schnell sehr knapp geworden, bis es auch dort nichts mehr gab. Von daher wurden alle Menschen vor die Frage gestellt, wo sie verhungern wollten. Viele wollten bei ihrer Familie sterben, genau wie sie, deshalb ist sie umgekehrt.
Also ich danke dir auf jeden Fall für deine Anmerkungen und hoffe, dass ich dein Interesse am Leben der Schwester etwas befriedigen konnte.
LG Scribo

Hallo @ Kanji,
ich freue mich, das du meiner Geschichte im Großen und Ganzen nicht abgeneigt bist ;)
Ja, die Geschichte mit den Großmächten hat mich auch tatsächlich zu dieser Geschichte inspiriert. Ich betrachte das alles mit etwas Sorge. Ich hoffe mal, das ganze geht nicht so aus, wie in meiner KG.
Einige der Fragen habe ich umgeschrieben. Stilistisch ist es so definitiv besser, aber solche Dinge fallen mir selbst leider nicht auf. Gut, das es Leute wie dich gibt ;)
Was die Orthographie angeht: Ein paar Sachen habe ich gefunden, aber vermutlich nicht alle. Normalerweise versuche ich sie zu verhindern, aber gerade in meinen eigenen Geschichten fallen sie mir meist auch nach dem zehnten Lesen nicht auf.
Ich danke dir auf jeden Fall für deinen Kommentar.
LG Scribo

Hallo imperfektionist,
danke für deine Kritik. Immerhin lohnt sich mein Text zu lesen :D
Mal Spaß beiseite. Echt danke. Ich werde die KG auf jeden Fall noch mal umschreiben und auch meinen Wortschatz noch etwas erweitern ;)
Leider komme ich wahrscheinlich erst nächste Woche dazu, aber ich werde sehen, was sich machen lässt.
Was das lyrische Ich angeht: Es ist genau so, wie du schon vermutet hast. Jeder soll sich selbst mehr oder weniger in die Rolle hineinversetzen können. Das ist etwas, was mir in mehreren Büchern aufgefallen ist. Wenn der Protagonist dem anderen Geschlecht angehört, finde ich es persönlich schwieriger mich in die Geschichte vertiefen zu können. Also habe ich versucht möglichst neutral zu bleiben, um dieses Problem nicht heraufzubeschwören. Natürlich können andere auch gerade den nicht geschlechtsspezifischen Protagonisten als Ärgernis sehen. Aber das war meine Intention dazu.

Trotz dem eigentlich Handyfreien Abend, griff ich zu meinem.
Trotz des eigentlich handyfreien Abends griff ich zu meinem.
Jaja, hast ja Recht. Da habe ich wohl mal wieder "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" gespielt ;)
Danke für deine Anmerkungen.
LG Scribo

 

Hallo Scribo,

mir hat der ruhige, melancholische Ton deiner Geschichte gefallen. Dass du dich trotz der Apokalypse auf das Schicksal einer einzelnen Seele konzentriert hast, war sicher eine gute Entscheidung. Viel ausführlicher würde ich den Text auch nicht machen. Es geht um das Ende, scheißegal was sich vorher alles wie genau zugetragen hat. Die Umrisse, die du gegeben hast, reichen mir.

Mich stört eher das Ende. Dass die Schwester da plötzlich vor der Tür steht ... Das wirkte sehr unecht für mich, sehr konstruiert. Klar, ist ja eine Geschichte, da ist alles konstruiert, aber genau diesen Umstand solltest du als Autor ja so gut wie möglich verbergen. Natürlich ist es möglich, dass der Prota sich Gedanken über seine tausende von Kilometern entfernt lebende Schwester macht und sich fragt, ob er nach ihr suchen soll, und dann steht sie plötzlich vor der Tür. Aber allzu realistisch ist das nicht (im Kontext deiner Geschichte ist es ja nichtmal realistisch, dass die Schwester überhaupt noch lebt). Mir hätte es besser gefallen, hätte er sich ihre Ankunft nur eingebildet oder sowas. Dadurch könnte er ebenso auf das Ende vorbereitet werden. Das könntest du gnadenlos nihilistisch rüberbringen oder aber auch hoffnungsvoll. Da geht einiges. In der aktuellen Version kann ich das Ende jedenfalls nicht so richtig ernst nehmen. Wirkt einfach zu unecht.

Liebe Grüße
Mix

 

Hallo Mix,
ich freue mich, das dir meine Geschichte bis auf das Ende gefallen hat.
Sicher, es lässt sich nicht jeder zufrieden stellen, aber ich wollte das Ende zu einem versöhnlichen Abschluss bringen. Immerhin ist meiner Meinung nach, gerade in so einer Situation die Familie das Wichtigste. Aber wenn dir das Ende schon nicht so gefallen hat, dann bin ich froh, dass du die vorherige Version nicht gelesen hast, die war nämlich sogar mir zu konstruiert ;)
Ich nehme deine Kritikpunkte auf jeden Fall zur Kenntnis. Mal sehen, vielleicht finde ich eine Mischform, die die Schwester realistischer macht, gleichzeitig aber das Ende nicht ändert. So eine grobe Idee, wie das funktionieren könnte, habe ich schon. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das wirklich mache. Ohne deine Anmerkung wäre ich aber auf diesen Punkt gar nicht aufmerksam geworden. Danke also nochmal.
LG Scribo

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi nochmal,

Was das lyrische Ich angeht: Es ist genau so, wie du schon vermutet hast. Jeder soll sich selbst mehr oder weniger in die Rolle hineinversetzen können. Das ist etwas, was mir in mehreren Büchern aufgefallen ist. Wenn der Protagonist dem anderen Geschlecht angehört, finde ich es persönlich schwieriger mich in die Geschichte vertiefen zu können. Also habe ich versucht möglichst neutral zu bleiben, um dieses Problem nicht heraufzubeschwören. Natürlich können andere auch gerade den nicht geschlechtsspezifischen Protagonisten als Ärgernis sehen.

Dann will ich nichts gesagt haben, jeder wie er will. Muss ich vielleicht selber mal ausprobieren, so einen geschlechslosen Protagonisten. Wird allerdings schwierig, dafür geht's bei mir zu sehr um Sex. Falls du findest, dass Sex in so einer postapokalyptischen Welt nichts zu suchen hat, würde ich eiskalt aus einem tagesaktuellen Beitrag dieses Forums zitieren:

Ja, das sehe ich genau so. Ich habe gehört, dass es sogar in Konzentrationslagern und Gulags Sex unter den Gefangenen gab, wo man doch eigentlich denken würde, in solcher Situation hätte man wirklich andere Sorgen, von der Stimmung ganz zu schweigen. Ich sehe das auch nicht als frivole, geistlose Ausschweifungen, als unernste Albernheiten, sondern als Hinweis auf die menschliche Verfasstheit im Allgemeinen. Sex ist für einen riesigen Bevölkerungsanteil (die ganz Jungen und die ganz Alten vielleicht ausgenommen) ein enorm wichtiger Aspekt des Lebens, beinahe so wichtig wie Essen, Trinken und Schlafen. Sex gehört zu den Grundbedürfnissen, und nahezu alle menschlich-kreativen Leistungen lassen sich direkt oder indirekt mit Sex in Verbindung bringen.

Aber ich schweife ab! Zurück zu den andersgeschlechtlichen Charakteren: Das Problem kann man auf unterschiedliche Art und Weise lösen. Eher schwierig wäre, einen glaubwürdigen Charakter zu entwerfen, der sein Geschlecht extrem auslebt. Das kann beim einen Leser funktionieren, den anderen verstören, aber so oder so braucht man dafür entsprechende Erfahrung mit ebendem anderen Geschlecht.

Viel leichter wäre, auf den Grundgedanken aufzubauen, dass Männer und Frauen eigentlich gar nicht so unterschiedlich sind, dass es viele Gefühlsvorgänge gibt, die bei beiden ähnlich ablaufen, zum Beispiel Neugier oder Leidenschaft, beides Treiber in Geschichten. Da du in deinem Schaffen ja sowieso frei bist, musst du dir nicht mal gesellschaftliche Fesseln anlegen lassen, die uns im Alltag oft erst zu "Frauen" und "Männern" machen.

Oder sich einfach zwischen den beiden Extremen ansiedeln. Wär doch mal eine schöne Übung.

Liebe Grüße

imperfektionist

 

Hallo imperfektionist,
sicher hast du Recht mit dem Thema Sex, da meine Texte aber nie davon handeln, tauchen solche Probleme eigentlich nie bei mir auf. Wäre in dieser KG auch schwierig umzusetzen, wenn der Protagonist alleine in seiner Wohnung ist und es generell kaum noch Menschen in der Stadt gibt. Aber auch in einer postapokalyptischen Welt ist Sex wichtig. Da muss ich Achillus recht geben, wenn ich auch den Kreativitätspunkt definitiv anders sehe. Vielleicht trifft das auf viele Menschen zu, aber eben auch auf viele nicht.
Aber dein Punkt, dass Männer und Frauen eigentlich gar nicht so unterschiedlich sind, kann ich nachvollziehen. Ich schreibe aus beiden Perspektiven und bis jetzt hat sich noch nie jemand daran gestört. Allerdings hatte ich auch noch nie so kritische Leser, wie ihr es hier seid. Also muss ich noch sehen, in wie weit ich das wirklich effektiv machen kann.
Interessant ist auf jeden Fall, was du zu den "gesellschaftlichen Fesseln" schreibst. Vielleicht schreibe ich mal eine KG über einen Zwitter, wäre auf jeden Fall interessant :D
LG Scribo

 

Hallo Scribo,

mich hat deine Geschichte nicht so recht gepackt. Vor allem liegt das daran, dass mir hier die Tiefe fehlt. Es wird viel erzählt, aber für meinen Geschmack zu wenig gezeigt. Da sind viele Dinge drin, die Konflikte bieten, aber keinen davon spielst du aus, sodass die Geschichte unpassend seicht und beliebig daherkommt. Weltuntergangsstimmung kommt keine auf.
Der Einstieg ist bereits ein Problem. Das reißt einen nicht mit, weil du Allgemeinplätze anbietest und so plakativ eindeutig für den Leser schreibst und die Gedanken des Prost daher zu gekünstelt kommen.

Mal im Einzelnen:

Draußen ist es still
an sich ein vielversprechender erster Satz. Dann aber geht es los
Autos stehen am Straßenrand
??? was soll mir das bitte für ein Bild bescheren. Wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich das gleiche. Du brauchst Atmosphäre, also erzähle dinge, die Atmosphäre bringen. Staub auf den Autos? Eingeschlagene Scheiben? Ineinandergerammt? Offen stehende Türen?

Der Elektronikladen gegenüber ist geschlossen.
ein müdes Beispiel für Trostlosigkeit. Das sagt doch nichts. und eben wie gesagt, sehr künstlich. Würde man mit diesem Gedanken aus dem Fenster sehen, wenn das alles schon drei Jahre her ist? oder ist das erst kürzlich geschehen? Dann sollte das Erwähnung finden.

Auf den Bürgersteigen liegt Müll. An manchen Stellen wahre Müllberge. Von hier aus scheinen sie klein, doch eigentlich sind sie mehrere Meter hoch
Wie sieht Müll aus? was sind wahre Müllberge? Meter hoch? Ich habe immer noch kein Bild. Werde szenisch, werde konkret!

Alles ist ruhig.
das sagtest du bereits

Viel zu ruhig,
:dozey:

jedenfalls für einen Freitagnachmittag.
wieder so ein fake-Gedanke. Drei Jahre ...

Naja und dann geht es unstrukturiert weiter
Exemplarisch:

Dem Hunger, der so groß ist, dass ich kaum stehen kann.
sehr strenger Gedanke. Dafür humpelt er aber viel durchs Zimmer.

Dann einige Zeilen später:

Ohne sie könnte ich mich gar nicht in meiner Wohnung bewegen, vielleicht nicht einmal mehr stehen.
soso, jetzt ist es also die Krücke :aua:
Das ist einfach nicht stimmig

Dann noch eine Sache, um zu erklären was ich mit dem Szenischen meine:

Die Erinnerungen an dieses Weihnachten überkommen mich:
Jawohl, jetzt endlich kannst du den Prost näher bringen, Leben in deine Behauptungen pusten, uns den Verlust zeigen und damit die Figur näher bringen

Aber Fehlanzeige, du behauptest nur weiter, bringst keine Bilder

Als wir wieder zurückkamen, bereiteten meine Mutter und ich das Weihnachtsessen zu. Nachdem die ganze Familie sich satt gegessen hatte, machten wir die Bescherung. Ich freute mich wahnsinnig über den Koffer.
Das sind drei verpasste Möglichkeiten, um eine Szene anzubieten, an der man als Leser wirklich Anteil nehmen könnte. Die drei Sätze sind im Prinzip nur Hülsen ohne Leben. Du verwendest mehr Zeit darauf, den ramponierten alten Koffer zu beschreiben, als auf alles andere

Wir saßen alle zusammen, redeten über alles Mögliche,
auch hier wieder. Lass den Leser doch bitte teilhaben an dem Gespräch. An einem Ausschnitt, etwas, das das Leben zeigt. Nur wenn man das sehen, hören, riechen, schmecken darf, kann man auch den Verlust fühlen. Das solltest du dir unbedingt auf die Fahnen schreiben bei einer Überarbeitung.
In dieser Form ist das einfach zu ... belanglos.
Nun ja, soviel von mir. :)
Um mit was Angenehmem zu schließen: Gefallen hat mir der Grundgedanke deiner Geschichte: Die Apokalypse von seiner ruhigen Seite zu zeigen, auf die üblichen Effekte zu verzichten. Hier knallt nichts und kein Blut fließt. Ich habe leider den Titel vergessen, aber es gab mal einen Zeichentrickfilm über ein altes Pärchen, dass die Apokalypse auf ähnlich ruhige Weise erlebt. Vielleicht kennst du den? Hat mich sehr daran erinnert, könnte Pate gestanden haben.


grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,
Danke für deine Kritik. Um mal mit dem Ende anzufangen: Nein, den kenne ich nicht. Ich denke nur, dass nach einer gewissen Zeit auch mal Ruhe einkehren muss, auch in einer solchen Situation.
Um jetzt aber wieder auf deine Kritik zu sprechen zu kommen. Fehlende Beschreibungen sind mein großes Manko. Ich versuche es immer und meinem Gefühl nach reicht es, aber irgendwie vergesse ich immer, dass die Bilder, die in meinem Kopf entstehen, nicht für jeden sichtbar sind. Allerdings denke ich, dass verschiedene Dinge auch der eigenen Fantasie überlassen werden sollten. Ich werde aber an mehr beschreibende Elemente bei der Überarbeitung denken.
Also auf jeden Fall herzlichsten Dank für den Stoß in die Richtung, die ich alleine noch nicht so ganz finden kann.
LG Scribo

 

Hallo Scribo!

Ich gehe mal darauf ein, wie verschiedene deiner "Bilder" bei mir ankommen, denn ich denke nicht, dass "fehlende Beschreibungen" dein größtes Manko sind. Das Problem ist, dass es schwer ist, so zu beschreiben, dass der Leser dasselbe Bild bekommt, das man selbst im Kopf hat. (Ich verallgemeinere hier, weil Bildsprache für viele schwierig ist, auch für mich.)

"Draußen ist es still. Autos stehen am Straßenrand. Der Elektronikladen gegenüber ist geschlossen."
=> Das alles ist sehr allgemein und gibt daher gar kein Bild. Die Geschichte könnte zum Beispiel nachts spielen. Still, geparkte Autos, geschlossene Geschäfte. Passt zu einer normalen Nacht.

"Auf den Bürgersteigen liegt Müll. An manchen Stellen wahre Müllberge."
=> Jetzt denke ich, dass deine Geschichte wohl in Italien oder Griechenland spielt. Von da sind solche Müllprobleme bekannt.

"Früher hätte ich mich über Schnee im Juni gefreut."
=> Schnee im Juni? Sagt mir: atomarer Niederschlag. Hundert Punkte für dich.
=> Aber: Was muss dein Protagonist für ein verquerer Geist sein, wenn er sich früher über Schnee im Juni gefreut hätte? Normale Leute warten im Juni auf Sonnenschein und Badewetter. Außerdem ist Schnee im Juni ist für mich mit Missernten ... verbunden. Nichts Gutes.

"mir das Leben zu nehmen. Ich müsste nur das Fenster öffnen und mich hinausfallen lassen"
=> Demnach wohnt er in einem Hochhaus. Wieviele Stockwerke braucht es für einen sicheren Tod beim Sprung? Sieben? Zehn?

"Ich bin genauso Schuld an dem was geschehen ist, wie jeder andere."
=> Hier bringst du mich Leser gegen dich auf. Du bzw. dein Protagonist behauptet, dass normale Menschen (wie deine Leser) Schuld an einem Atomkrieg haben. Was bitte, wirfst du mir vor, tue ich für einen Atomkrieg?

"Heute ist er immer noch das teuerste Einrichtungsstück"
=> Teuer? Das würde bedeuten, dass Geld nach wie vor benutzt wird und wichtig ist.

"Hunger", "gar nicht in meiner Wohnung bewegen, vielleicht nicht einmal mehr stehen. Das ich das letze Mal ohne die Krücke unterwegs war ist schon lange her.", "drei Jahre"
=> Und ab hier muss ich sagen, dass ich mir dein Szenario nicht mehr vorstellen kann. Vielleicht wegen fehlender Beschreibungen, vielleicht wegen fehlerhafter Beschreibungen.
Ab hier häufen sich meine Fragen. Drei Jahre seit der Katastrophe, okay. Wohnung oben in einem Hochhaus. Und jetzt kommen die Fragen: Gibt es noch Strom? Falls nicht, gibt es auch keinen Fahrstuhl. Wie ist das mit der Wasserversorgung? Dein Protagonist kann sich seit langer Zeit sehr schlecht bewegen. Wie ernährt er sich, wo bekommt er zu trinken?
Leben andere Leute im Hochhaus, in der Umgebung? Die Stille sagt: nein. Der Müll sagt: ja.
Gibt es noch Recht und Ordnung? Der Müll sagt: nein, die Autos am Straßenrand können sowohl ja (ordentlich am Straßenrand) als auch nein (verlassen) heißen.
Und viele Fragen mehr.

"soweit nach Süden reisen wollte, wie nur möglich. Wie so viele andere glaubte sie, dass die Chancen auf Überleben dort größer sind"
=> Wie viele sind "so viele"? Da die Bürgersteige ja noch voller Autos stehen, scheinen sich ja nicht extrem viele auf den Weg in den Süden gemacht zu haben.

So, ich denke, das waren genug Beispiele. Ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

Grüße,
Chris

 

weltenläufer

Ich habe leider den Titel vergessen, aber es gab mal einen Zeichentrickfilm über ein altes Pärchen, dass die Apokalypse auf ähnlich ruhige Weise erlebt. Vielleicht kennst du den? Hat mich sehr daran erinnert, könnte Pate gestanden haben.

"Wenn der Wind weht" bzw. "when the wind blows" - englischer Film mit sehr cooler Musik von David Bowie

Atomare Grüße vom EISENMANN

 

Hallo Chris Stone
Danke für deine Einschätzung. Damit kann ich wirklich eine Menge anfangen. Solche Probleme haben in meinem Kopf gar nicht existiert. Ich werde das auf jeden Fall in meine Überarbeitung mit einfließen lassen.
Eine kleine Anmerkung habe ich aber:

"Ich bin genauso Schuld an dem was geschehen ist, wie jeder andere."
=> Hier bringst du mich Leser gegen dich auf. Du bzw. dein Protagonist behauptet, dass normale Menschen (wie deine Leser) Schuld an einem Atomkrieg haben. Was bitte, wirfst du mir vor, tue ich für einen Atomkrieg?
Der Punkt ist, das keiner wirklich etwas unternimmt. Vermutlich würden wir wesentlich weiter mit der Abrüstung, wenn sich mehr Menschen dafür einsetzen würden. Ich selbst mache leider auch viel zu wenig, aber das war mein Gedankengang dabei. Mehr Protestaktionen, mehr Druck auf die Regierungen und wir hätten nicht so große Probleme (zumindest ist das meine Meinung).
Ich danke dir aber auf jeden Fall für die Mühe, die du dir gemacht hast, das alles aufzuführen.
LG Scribo

 

Grüß dich, Scribo!

Erst mal ein off-topic vorab:

Vermutlich würden wir wesentlich weiter mit der Abrüstung, wenn sich mehr Menschen dafür einsetzen würden.
Nicht Waffen töten Menschen - Menschen töten Menschen! Von daher vertrete ich eher den Ansatz
"Si vis pacem para bellum". Aggressivität kann man nun mal ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mit Vernunft eindämmen, sondern nur noch mit Panzern.

Nun aber zu deiner Geschichte. Ich bin ein großer Freund der dystopischen und postapokalyptischen Fantastik. Ob's Bücher, Filme, Spiele, Comics oder sonstwas sind. Von daher hat mir dein Setting schon ganz gut gefallen. Ich habe auch nichts gegen die ruhigeren Töne, die mich eher an "The road" erinnert haben als an "Mad Max".

Nicht so stimmig fand ich eigentlich nur zwei Aspekte deiner Geschichte:

Der weihnachtliche Teil nahm für meinen Geschmack - gemessen am Rest der Handlung - etwas zuviel Platz ein. Diesen Part hast du mir zu stark ausgewalzt.

Die Sache mit der Schwester fand ich auch nicht so richtig rund. Na ja, dass sie ohne ihn gegangen ist, obwohl er sie liebt - von mir aus. Aber dass sie dann nach Jahren ausgerechnet kurz vor dem Ableben des Protagonisten vor seiner Tür steht, damit er seinen Frieden finden kann - deus ex machina!

Wenn man davon absieht, hat mir deine Geschichte (dennoch) recht gut gefallen und in sprachlicher Hinsicht konnte ich auch nichts beanstanden.

In diesem Sinne Grüße aus'm Bunker vom EISENMANN

 

Hallo Eisenmann,
freut mich, dass du sprachlich zumindest nichts zu beanstanden hast ;)
Gut, die Geschichte mit der Schwester wurde ja schon mehrfach erwähnt. Im nachhinein weiß ich, dass ich das etwas anders hätte lösen müssen. Das ist schon ziemlich unrealistisch. Aber dafür fällt mir momentan noch keine Vernünftige Lösung ein. Vielleicht irgendwann später. D.h. eigentlich habe ich schon eine Lösung, aber dazu muss ich noch etwas mehr Sprache in den Text bringen und ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das anstellen soll. Vielleicht fällt mir dazu ja noch was ein.
Die Weihnachtsgeschichte etwas lang? Na gut, kann schon sein. Ich wollte mit Weihnachten den extremen Konflikt, Tag des Friedens/der Harmonie und Beginn eines Krieges gegenüberstellen. Vielleicht hätte ich mich etwas kürzer fassen können, aber Dinge wegzukürzen fällt mir immer schwerer als sie dazuzuschreiben.

Nicht Waffen töten Menschen - Menschen töten Menschen! Von daher vertrete ich eher den Ansatz "Si vis pacem para bellum". Aggressivität kann man nun mal ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mit Vernunft eindämmen, sondern nur noch mit Panzern.
Ich bin da wie schon gesagt etwas anderer Meinung. Wenn man nach dem Prinzip "Si vis pacem para bellum" vorgeht, kann man jeden Krieg rechtfertigen. Sicher, gegen Terroristen wird man kaum ohne Waffengewalt etwas ausrichten können, aber bei Staaten? Wen wollen die den regieren, wenn sie die gesamte Bevölkerung auslöschen? Was wollen sie denn noch regieren? Wenn man sich jetzt mal Syrien anguckt, da steht doch kaum noch ein Stein auf dem anderen. Sicher, irgendwann gewinnt eine Seite, aber was ist dann noch übrig? Von daher denke ich friedlicher Protest vom gesamten Volk wäre in solchen Fällen effektiver. Dass das funktionieren kann, ist am Beispiel der DDR zu sehen.
Das ist zumindest meine Meinung dazu.
Nebenbei, schön ein paar lateinische Worte zu lesen.
LG Scribo

 

Hallo Scribo,

ich mag Endzeitstories, Dystopie, deswegen habe ich hierhin gefunden.
Und ich sag es direkt: Ich mag deine Geschichte. Auch wenn ich viel zu bekritteln habe. ;)
(Alles nur meine persönliche Meinung.)

Ich fange mal an. (Die Kommentare habe ich jetzt nicht gelesen …)

Draußen ist es still. Autos stehen am Straßenrand. Der Elektronikladen gegenüber ist geschlossen. Auf den Bürgersteigen liegt Müll.
Der Anfang gefällt mir nicht, obwohl du hier die Kamera geschickt ins Bild zoomst (vom Großen zum Kleinen; draußen, Autos, Laden, Bürgersteig).
Aber die ersten Sätze haben keine schöne „Melodie“. ABCD, ABCD. ABCDE, ABCDE. Nicht abwechslungsreich, langweilig.

Von hier aus scheinen sie klein
Wo ist „hier“?, frage ich mich und bekomme die Antwort erst fünf Zeilen später („aus dem Fenster“). Das finde ich ein wenig zu spät.

Alles ist ruhig. Viel zu ruhig, jedenfalls für einen Freitagnachmittag.
Wiederholungen.
Erst ist es still, dann ruhig, sogar zu ruhig.
Und welche Rolle spielt der Wochentag?

Sie bedecken alles. Alles und jeden. Jeden, der noch da ist.
„Jeden“? Und hier habe ich das Problem, dass ich, wo ich mit dem Prota gemeinsam aus dem Fenster schaue, ja überhaupt keinen Menschen sehe, der bedeckt ist/wird.

Jetzt ist er ein Zeichen für das, was uns allen bevorsteht. Für das, was vielen dort draußen bereits passiert ist.
Was ist vielen denn draußen passiert? Bleiben die, die drinnen bleiben, denn davon verschont? Wohl nicht, denke ich.

von dem Hunger ab. Dem Hunger,

liegt mein Koffer. Der Koffer,

die Chancen auf Überleben dort größer sind. Überleben!

an dieses Weihnachten überkommen mich: Heilig Abend.

Ich mag ja selber Sätze, die mit dem anfangen, womit der vorherige aufgehört hat.
Nur hier, bei dem kurzen Text fallen sie mir auf (und das sollten sie m.E. nicht), weil es relativ viele sind.

Dem Hunger, der so groß ist, dass ich kaum stehen kann.
Die Krücke in meiner linken Hand ist längst ein Teil von mir geworden. Ohne sie könnte ich mich gar nicht in meiner Wohnung bewegen, vielleicht nicht einmal mehr stehen.
Ja, was denn nun? Kann er wegen Hunger kaum stehen oder kann er nur stehen, weil er die Krücke hat? Hat er eine Verletzung/Krankheit? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Langsam gehe ich zu meinem alten Kleiderschrank. Der Holzschrank mit seinen geschnitzten Verzierungen war einst das Prachtstück meiner Wohnung. Heute ist er immer noch das teuerste Einrichtungsstück, aber das zählt jetzt nicht mehr.
Du willst sagen, dass der Schrank das teuerste Teil in der Wohnung ist. Er hat also nichts anderes Wertvolles mehr. Warum nicht? Wo ist denn der Rest geblieben? Hatte er keinen Flatscreen, ne teuere Musikanlage, Schmuck, Bargeld etc.?

Der Schrank war einst das Prachtstück, also wunderschön, mondän usw. Warum ist er es nicht mehr? Ist er angekokelt, verstaubt, beschädigt?

Ich finde das zu ungenau. Da wären andere Beschreibungen/andere Dinge dafür vielleicht besser geeignet.
Wenn der Schrank später noch eine Rolle spielen würde, fände ich es okay, Tut er aber nicht, außer dass der Koffer auf einen Schrank liegt (ist das eigentlich der gleiche Schrank oder ein anderer?)

Das ich das letze Mal
Dass ich

Ich freute mich wahnsinnig über den Koffer. Mein Alter war schon ziemlich ramponiert
So wie es da steht, ist mit „Alter“ der Ehemann gemeint. :D
„Alter“ klein, da es sich direkt auf da vorhergegangene „Koffer“ bezieht. Bei „Neuen“ genauso.

Scheinbar unentwegt schienen die Handys zu bimmeln.
Entweder sie bimmelten unentwegt oder nicht unentwegt. „Scheinbar“ ist überflüssig.

Trotz des eigentlich handyfreien Abends, griff ich zu meinem. Ich wusste, dass so etwas nicht normal war. Zumindest nicht an diesem Abend. Meine Freunde wussten alle, dass sie an diesem Abend keine Antwort
Unschöne Doppelungen.

„… bitten die Bevölkerung nicht in Panik zu verfallen“, sagte jemand.
Wohl über eine Telefonleitung, denn es war nur der Nachrichtensprecher zu sehen.
Das mit der Telefonleitung ist etwas, was du bei der Überarbeitung/Kürzung des Textes streichen könntest. Ist unwichtig. Oder eben genauer machst, denn:
So habe ich erst überlegt, warum denn „nur der Nachrichtensprecher zu sehen“ war. Ja, wer denn sonst?
Oder meinst du ein Standbild oder ein am Bildschirmrand angezeigtes Foto des Sprechers? Dann ist das zu ungenau beschrieben.

und warten sie auf
und warten Sie auf

„Bitte bleiben Sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“
Meine Aufmerksamkeit wurde vom Fließtext am unteren Bildschirmrand gefangen genommen: „Heute um 20:39 Uhr starteten die USA und Russland Langstreckenraketen mit nuklearen Sprengköpfen.
Das finde ich unglaubwürdig. Der Sprecher kann nicht Genaues sagen, aber am Bildschirmrand läuft schon der Ticker mit den neuesten Infos? Da hat doch jemand Zeit für gebraucht, die einzutippen. Das dauert doch; das hätte der Sprecher doch wissen müssen. Was ist das denn für ein amateurhafter Sender? :Pfeif:

Heute um 20:39 Uhr starteten die USA und Russland
Wenn von anderen Ländern gesprochen wird, sagt man i.d.R. z.B. „20:39 Uhr unserer Zeit“ o.ä.

Ein Atomkrieg! Ich hatte es kommen sehen, doch ich hatte nicht so früh damit gerechnet.
Hier wäre es interessant zu wissen, warum er es kommen gesehen hat.
Was ist denn vorher Schlimmes passiert?

Statt wie meine Freunde und meine Familie in Panik zu verfallen, blieb ich ruhig.
Der hat mit seiner Familie Weihnachten gefeiert, gegessen, sich unterhalten, dann haben alle Nachrichten bekommen oder gesehen.
Es steht aber nichts im Text, dass seine Familie in Panik geraten sei. Die sind doch sogar ganz ruhig geblieben, haben nichts gesagt. :confused:

Gleichzeitig fallen wir uns in die Arme.
„Gleichzeitig“ kann weg. Man kann sich nicht zu unterschiedlichen Zeiten in die Arme fallen, da würde ja der erste auf den Boden fallen. :lol:

Gerne gelesen. Freue mich auf weitere SF von dir. :thumbsup:

Beste Grüße und einen schönen Abend,
GoMusic

 

Hallo GoMusic,
erstmal freut es mich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat, trotz der ganzen Kritikpunkte ;)
Die meisten deiner Kritikpunkte sind für mich durchaus nachvollziehbar und verständlich. Ich werde sie im Hinterkopf behalten, wenn ich meine Überarbeitung des Textes schreibe, werde aber, wie schon geschrieben, vermutlich erst nächste Woche dazu kommen.
Jetzt zu den zwei Punkten, die ich nicht ganz nachvollziehen kann, bzw. nicht so genau weiß, ob sie stimmen:

Ich freute mich wahnsinnig über den Koffer. Mein Alter war schon ziemlich ramponiert
So wie es da steht, ist mit „Alter“ der Ehemann gemeint.
„Alter“ klein, da es sich direkt auf da vorhergegangene „Koffer“ bezieht. Bei „Neuen“ genauso.
Ich meine mich zu erinnern, dass hier das Adjektiv in diesem Fall substantiviert wird. Ich habe nochmal nachgeguckt, konnte aber leider keine Regel dazu finden. Also in diesem Punkt bin ich mir nicht ganz sicher. Die anderen Rechtschreibfehler, die du gefunden hast, haben aber durchaus ihre Berechtigung. Werde sie auch sofort korrigieren.
Das hier soll natürlich keine Rechtfertigung sein, kann natürlich auch sein, dass ich da einfach falsch denke, aber den zweiten Kritikpunkt, den ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist:
„Bitte bleiben Sie zu Hause und warten sie auf weitere Informationen. Sobald wir genaueres wissen, werden wir sie darüber in Kenntnis setzen.“
Meine Aufmerksamkeit wurde vom Fließtext am unteren Bildschirmrand gefangen genommen: „Heute um 20:39 Uhr starteten die USA und Russland Langstreckenraketen mit nuklearen Sprengköpfen.
Das finde ich unglaubwürdig. Der Sprecher kann nicht Genaues sagen, aber am Bildschirmrand läuft schon der Ticker mit den neuesten Infos? Da hat doch jemand Zeit für gebraucht, die einzutippen. Das dauert doch; das hätte der Sprecher doch wissen müssen. Was ist das denn für ein amateurhafter Sender?
Der Fernseher wurde mitten im Gespräch, bzw. zu dessen Ende eingeschaltet, wie ich gehofft habe klar zu machen. Das da nicht für jeden neu einschaltenden Zuschauer die Tonspur wiederholt wird, ist denke ich klar, von daher gibt es den Lauftext, der das Gesagte noch einmal zusammenfasst. Vielleicht ist das nicht klar rüber gekommen.
Aber wie schon zu Beginn gesagt: Danke für deine Kritik. Ich werde versuchen sie beim Bearbeiten zu berücksichtigen.
Was weitere SF angeht, einige Ideen habe ich schon, ist aber evtl. ein etwas anderer Ton. Ich muss sehen was die Zukunft bringt.
LG Scribo

 

Hallo nochmal Scribo!

Schaue gerade eher zufällig hier rein und sehe deine Gedanken zum Thema:

Mein Alter war schon ziemlich ramponiert

Bin da im Text auch drüber gestolpert. Ich würde das so interpretieren, dass der Vater des Protagonisten ramponiert ist. Da du dich aber auf den Koffer beziehst, muss "alter" klein geschrieben werden, da hat GoMusic schon Recht. Du lässt den "Koffer" ja im Prinzip einfach nur weg, könntest ihn aber genauso gut hinzufügen, ohne dass der Satz dadurch falsch würde. Mit Substantivierung hat das nichts zu tun.

Grüße
Mix

 

Hallo Mix,
wenn das schon zwei sagen, will ich euch das mal glauben ;)
Danke für die Info. Manchmal bin ich mir bzgl. der Rechtschreibung wirklich überhaupt nicht mehr sicher, und versuche dann alle möglichen Regeln anzuwenden.
Ich werde den Fehler sofort korrigieren.
Danke und LG
Scribo

 

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