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Das Ende

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01.06.2002
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Das Ende

Er saß alleine auf dem Felsen, die aufbrausende Gischt der Wellen kam immer näher.
Nass waren seine Füße, aber das bedeutete nichts.
Es wurde langsam kühler, aber auch das hatte keine Bedeutung.
Er war alleine, verlassen, einsam.
Er saß dort und während er in den Himmel blickte sah er die Sterne, die blitzen und blinkten als hätten sie etwas zu verkünden.

Er hatte sie tatsächlich verlassen, er hatte seine Drohungen wahr gemacht.
Er war einfach gegangen – hatte seine Jacke genommen, ein paar hässliche Worte gesagt – gegangen ohne große Worte des Abschieds.

Er hörte das Rauschen des Meeres und dachte an sie, ihre blonden Locken, ihr hübsches Gesicht, ihre traurigen Augen als er die Wohnung verlies.
Sie war nicht schuld, doch das konnte sie noch nicht verstehen.
Sie würde es verstehen – irgendwann – dass seine Entscheidung sie zu verlassen die richtige war.

In der Ferne sah er Lichter aufblitzen, rot, gelb, grün in allen Farben.
Ein Feuerwerk, dass niemand außer ihm auf dieser Seite der Bucht zu bemerken schien.
Es war für ihn ganz alleine und er erinnerte sich als er für sie und ihre Freunde zum letzten Geburtstag ein Feuerwerk veranstaltet hatte.
Er konnte noch jetzt ihre Freude spüren, wie sie ihn damals glücklich angelächelt hatte.

Eine Träne lief über seine Wange.
Er wollte doch gar nicht ohne sie leben, aber es ging nicht anders.
Etwas stand zwischen ihnen. Ein letztes Mal zuckten die bunten Blitze am Himmel.
Er wollte aufstehen, doch als er sich umdrehte sah er das Kind vor sich.
„Papi, komm nach Hause," sagte seine Tochter mit den blonden Locken und dem süßen Lächeln, "auch Mami weint und ruft immer wieder Deinen Namen.“
In der stimme des Kindes lag Trauer, doch das ergriff ihn nicht.
„Ach, Maja, ich liebe Mami nicht mehr, ich möchte Dich bei mir haben, aber mit Mama und mir – das klappt nicht mehr.“

Das Mädchen drehte sich um und lief davon.
Lange, nachdem die Schritte verhallt waren, wurde ihm klar, was er getan hatte.
Er hatte seiner Tochter gesagt, was eigentlich für seine Frau bestimmt war.
Nie hatte er gewagt es ihr zu sagen, wegen dem Kind und seinem Wunsch nach einer glücklichen Familie.

Er lief nach Hause, doch als er dort ankam, war nichts mehr so wie früher.
Maja war seit fünf Stunden nicht mehr nach Hause gekommen.
Polizisten mit Spürhunden durchsuchten das Gelände, aber sie fanden keine Spur.
Jahrelang hofften sie auf eine Nachricht, aber ihr einziges, wunderschönes Kind, mit den blonden Locken und dem süßen Lächeln blieb verschwunden.

Tief von Trauer erfüllt verlies er seine Frau...
er wollte ein neues Leben leben...doch das gelamg ihm nicht.
Ständig gequält von den Vorwürfen...was mit ihm geschehen ist weiß bis heute keiner.
Man fand ihn tot in einer Bucht...er war ertrunken.

[ 07.06.2002, 17:27: Beitrag editiert von: Babsi ]

 

Hi Babsi!
Deine Geschichte hinterlässt mich etwas ratlos.

Zuerst dachte ich, dass der Protagonist von seiner Frau und nicht von seiner Tochter denkt, was der Geschichte einen ganz anderen Hintergrund gibt. Ich würde Dir raten, deutlicher hervorzuheben, dass es am Anfang um das Kind geht.

Und dann sind für mich noch einige Ungereimtheiten in dem Text vorhanden. Seine Tochter taucht plötzlich auf und er schickt sie sozusagen fort. Ich dachte, es wäre mehr ein Tagtraum des Mannes, aber nachdem die Tochter ja wirklich verschwunden ist, scheint sie tatsächlich dagewesen zu sein. Aber welcher Vater lässt sein Kind denn abends oder nachts einfach so alleine am Meer langspazieren? Ist mir nicht ganz klar.

Weiterhin sagt der Vater, dass er die Familie verlassen hat, da zwischen seiner Frau und ihm keine Liebe mehr besteht, aber er seine Tochter sehr wohl liebt und gerne mir ihr leben würde.
Aber nachdem das Kind verschwunden ist, kehrt er zu seiner Frau, die er gar nicht mehr liebt, zurück? Und plötzlich heißt es, die Ehe wäre an dieser Verzweiflung zerbrochen - obwohl es diese Ehe ja eigentlich nur noch auf dem Papier gab. Auch undeutlich.

Noch ein paar sprachliche Anmerkungen:

sah er das Kind vor sich.
"Das" Kind klingt so unpersönlich, eher "sein" Kind, oder?
Er hatte seiner Tochter gesagt, was eigentlich für seine Tochter bestimmt war.
Sicher, dass es eigentlich für die Tochter bestimmt war? Hört sich eher nach Mutter an.

Ansonsten sind noch einige orthographische Fehler zu finden, wie "In der Stimme".

Wenn Du Deine Geschichte im Hinblick auf die Unklarheiten überarbeitest, kann das eine gute Story werden. Aber so verwirrt sie mich mehr, als mir etwas zu erzählen oder mich mit einem gesellschaftlichen Thema zu konfrontieren.

Ugh

 

Moin Babsi!

Von mir auch ein recht herzliches Willkommen auf Kg.de :prost:

Deine Geschichte gefällt mir ganz gut. Im Gegensatz zu Bib finde ich den Inhalt doch recht schlüssig, oder ich habe den Text total mißverstanden, also:

Ein Mann, der seine Frau verlassen hat und das "ausversehen" seinem Kind sehr unvorsichtig beibringt.
Das Kind ist bestürzt und läuft weg, haut ab, wird nicht wiedergefunden.
Daher deute ich Bib's Satz:

Er hatte seiner Tochter gesagt, was eigentlich für seine Tochter bestimmt war.
so, dass Babsi ganz einfach ein "nicht" vergessen hat, stimmts?
Er hatte seiner Tochter gesagt, was eigentlich nicht für seine Tochter bestimmt war.

Jedenfalls war das mein erster Gedanke. Vielleicht klärt uns Barbi ja schnell auf :rolleyes: :dozey:

Soweit alles noch im grünen Bereich. Der letzte Teil enthält so seine Ungereimtheiten. Fakt ist doch, dass er sie bereits verlassen hat. Warum dann der Satz:

Ihre Ehe zerbrach an dieser Verzweiflung.
Vier Jahre nach dem Verschwinden ihrer Tochter trennten sie sich endgültig.
Das heißt ja, dass sie sich wieder zusammen gerissen haben und doch nochmal zusammen kamen. Mußt du deutlicher hervorheben, sonst ist es schwer zu peilen, wenn ich es überhaupt richtig verstanden habe :confused:

Er saß dort und während er in den Himmel blickte sah er die Sterne, die blitzen und blinkten als hätten sie etwas zu verkünden.
und während er in den Himmel blickte, sah er...

Er war einfach gegangen – hatte seine Jacke genommen, ein paar hässliche Worte gesagt – gegangen ohne große Worte des Abschieds.
gegangen, ohne große Worte...

Sie würde es verstehen – irgendwann – dass seine Entscheidung sie zu verlassen die richtige war.
Sie würde es verstehen, irgendwann, dass seine Entscheidung, sie zu verlassen, die Richtig war.

In der ferne sah er Lichter aufblitzen, rot, gelb, grün in allen Farben.
In der Ferne...

„Papi, komm nach Hause, sagte seine Tochter mit den blonden Locken und dem süßen Lächeln, auch Mami weint und ruft immer wieder Deinen Namen.“
"Papi, komm' nach Hause", sagte seine Tochter mir den blonden Locken und dem süßen Lächeln, "auch Mami weint und ruft immer wieder deinen Namen."

In der stimme des Kindes
Stimme

Jupp, das waren ein paar Tippfehler, kannst du ja verbessern (Button "Editieren", rechts über deiner Geschichte)
Hat mir sonst ganz gut gefallen, aber grob überarbeiten würde ich die Geschichte schon.
Weiter so.
Lieben Gruß
Maya

 

so habe das Ganze nochmal verändert...
wirkt jetzt besser denke ich.
Woher holt ihr euch alle Inspirationen und Impulse für eure Geschichten???

GRU? BABSI

 

Ist das traurig. Das zieht mich runter.
:crying:
Ich meine das ernst.
Es ist aber sehr gut geschrieben. :)
Schreibst du auch was mit Happyend ?

 

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