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Das Einhorn mit dem Traurighorn

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17.06.2010
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Das Einhorn mit dem Traurighorn

Es war einmal ein Einhorn namens Sabrina, das lebte in einem verwunschenen Wald nahe bei einem kleinen Dorf.
Es war wunderschön anzusehen, schneeweiß und hatte eine stattliche Mähne, die im Wind wehte, wenn es über die angrenzenden Felder galoppierte.
Sabrina war immer sehr traurig, denn obwohl sein Horn glitzerte, als wäre es aus Diamanten, war es ein Traurighorn.
Im Sommer zog Sabrina durch den Wald oder über die Felder und beobachtete die Menschen, die darauf arbeiteten. Doch da sie durch das Traurighorn sehr scheu und zurückhaltend war, ging sie nie in die Nähe der Menschen. Sie spielte lieber mit den Tieren, lief mit den Hasen um die Wette, oder versuchte die Schmetterlinge zu fangen.
Der Winter war für Sabrina sehr hart. Kein Tier hatte Zeit zum Spielen, alle waren ständig nur auf Futtersuche und Schmetterlinge gab es auch nicht mehr. So trottete das schöne Einhorn traurig durch die kalte Jahreszeit und sehnte sich nach einem warmen Stall bei den Menschen.
Eines Tages, in einem besonders kalten Winter trottete Sabrina mit hängendem Kopf und ganz durchgefroren durch ihren Wald. Ihr Traurighorn war stumpf geworden und berührte beim Laufen beinahe den eisigen Waldboden. Da hörte sie eine tiefe, brummige Stimme, die sagte: „Das ist doch ein Einhorn! Und ein ganz Trauriges dazu.“
Sabrina trottete auf die Stimme zu und fand einen dicken Braunbären, der vor seiner Höhle saß. „Ich bin Max“ sagte der Bär „und wie heißt du?“
„Ich bin Sabrina“ sagte sie leise.
„Wenn du frierst kannst du im Winter bei mir in meiner Höhle bleiben.“ sagte der Bär „ Bei mir ist es kuschelig warm und ich habe genug zu Essen für uns beide.“ So legte sich das prachtvolle Einhorn mit dem Traurighorn in die Höhle des Bären und verbrachte den Winter bei ihm.
Im nächsten Frühjahr wollte Max der Bär auf Wanderschaft gehen und sagte zum Abschied zu Sabrina: „Ich kenne einen Zauberberg. Dort findest du ein neues Horn. Ich muss jetzt gehen, aber im Winter komme ich wieder hierher in meine Höhle. Dann werde ich auf dich warten.“ Max erklärte Sabrina den Weg zum Zauberberg und verabschiedete sich.
Die Zeit verging und Sabrina suchte und suchte.
Im Sommer endlich fand Sie den Zauberberg. Auf dessen Spitze lag ein kleines, gedrehtes Horn, das zartrosa in der Sonne glänzte. Sofort tauschte Sabrina das Traurighorn gegen das neue Horn aus und bemerkte, dass dieses ein Spaßhorn war. Jetzt endlich konnte das schöne Einhorn auch zu den Menschen gehen, mit ihnen lachen und scherzen und übermütig vor Freude laut wiehern.
Als der Winter wiederkam musste Sabrina hinauf auf den Zauberberg und das Spaßhorn gegen ihr altes Traurighorn austauschen, denn der Zauberberg hatte ihr das neue Horn nur geliehen.
Traurig und leise schlich sich Sabrina nun zur Höhle des dicken Bären Max, der schon auf sie gewartet hatte. Wieder verbrachte das Einhorn den Winter bei dem Bären in seiner Höhle. Max streichelte sie wenn Sabrina gar zu traurig war und sie konnte sich an seinen dicken Pelz wärmen.
Das Frühjahr kam und Max machte sich für seine Wanderschaft bereit, da sagte das Einhorn zu ihm: „Ich möchte das Spaßhorn für immer besitzen und bei den Menschen leben.“
Max der Bär richtete sich in voller Größe vor Sabrina auf und sagte: „Der Zauberberg ist mein guter Freund und ich bin ein Zauberbär. Wenn du wirklich in einem warmen Stall bei den Menschen leben und immer Spaß haben willst, dann werde ich dich jetzt verzaubern. Du musst dann nur noch das Traurighorn gegen das Spaßhorn austauschen.“
„Ja, das will ich tun“ versprach Sabrina. Da begann der Bär auf einmal gold zu funkeln und als er seinen Zauberspruch sagte sprühten aus seinen Tatzen glühende Funken. Sabrina lief schnell zum Zauberberg und tauschte ihr Traurighorn gegen das Spaßhorn aus. Sobald das neue Horn ihre Stirn berührte wurde es unsichtbar.
Sie wieherte überglücklich und kletterte den Zauberberg hinunter.
Als sie vor Freude lustig hüpfte und tanzte traf sie im Wald auf einen Jäger. Der musste so über ihre Kapriolen lachen, dass Sabrina sofort zutraulich auf ihn zukam. „So eine wunderschöne Stute habe ich lange nicht gesehen. Ich suche für meine kleine Tochter ein lustiges, kluges Pferd als Spielgefährtin. Willst du mit mir nach Hause kommen?“ Leise wiehernd rieb das Einhorn mit dem unsichtbaren Spaßhorn ihren Kopf an der Schulter des Jägers und ging mit ihm.
Im Hause des Jägers wurde Sabrina die beste Freundin der Jägerstochter und brauchte von nun an und für alle Zeit nicht mehr traurig sein.

 

Hi Kelbri,

Du hast ein paar recht hübsche Ideen in Deiner Geschichte. Damit meine ich vor allem das Spaßhorn und das Traurighorn. Insgesamt geht es aber ein bisschne holterdipolter zu. Vor allem solltest Du Dich entscheiden, ob das Einhorn nun ein „das“ ist ( und vielleicht einen männlichen Namen bekommt, oder ob es eine Sabrina und damit eine „sie“ ist. Im Moment hüpfst Du von einer Form zur anderen , das stört ein wenig. Dass der Bär nach zwei Wintern so nebenbei mal bemerkt, dass er ein Zauberbär ist, finde ich auch nicht so ganz gelungen, ebenso die Tatsache, dass das Spaßhorn nur geborgt ist. Wenn das so im Nachhinein erwähnt wird, fühlt man sich ein bischen veralbert. Ich finde die Idee mit dem Traurighorn und dem Spaßhorn ganz klasse und finde, da solltest Du ansetzen. Also vielleicht ein Einhorn, dass ein Traurighorn hat und auf der Suche nach Spaß ist, evtl. Von jemanden erfährt, dass es irgendwo Spaßhörner gibt, sowas in der Art. Mit etwas Feinarbeit könnte das eine richtig tolle Kindergeschichte werden.

LG
Sammamish

 

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