Das dreckige Maedchen
DAS DRECKIGE MAEDCHEN
Das Feuer ist schon lange erloescht. Ich spuere nur noch die beissende Glut.
Die einst weissen Waende meines Raumes tragen dicke Schichten schwarzer Asche.
Die Gemaelde, die mir einst als ein Platz der Wiederspiegelung meiner Traeume gedient haben, tragen Merkmale meiner inneren Haesslichkeit.
Seit Jahren halten mich die Fesseln meiner eigenen Grausamkeit in dem Raum gefangen.
Totzdem zwinge ich mich nicht zu vergessen, dass dies nur eine weitere Reise in meine verkrueppelte Seele ist.
Oft frage ich mich, ob es viele Menschen gibt, denen es aenlich geht.
Menschen, die keinen Glauben in sich haben. Ihre Talente nicht entdecken koennen, kein Selbstvertrauen haben. Denen wehtun, die sie am meisten lieben.
Menschen wie mich.
Heute, wie an den meisten Tagen, hasse ich mich. Das haessliche Maedchen, dass ich bin. Wie schoener waere das Leben, wenn mein Herz mit etwas Schoenheit geschmueckt waere?
Ich sitze in meinem verqualmten Raum und denke an Freitag Nacht...
Es ist schon lange dunkel. Die betrunkenen Gestalten auf den dreckigen Gehwegen der Oxford Street erinnern mich nur daran, wie betrunken ich bald sein werde. Es ist Oscars Geburtstag in dem 'Courthouse' Pub. Eine Gruppe von schwitzenden, barbarischen Jungen heisst meinen Freund und mich wilkommen, waehrend laute Rock Musik aus den Lautsprechern droehnt. Nach einem kurzen ‘Hallo’ stuerme ich auf die Bar zu.
Dann wird alles einfacher. Der Alkohol laeuft durch meine Venen.
Das wilde, feurige Maedchen schliesst die Tuer zu dem verkohlten Raum. Ich bin gluecklich, obwohl mir bewusst ist,dass die Maske in einigen Stunden fallen wird...
Meine dunkelen, langen Haare fliegen durch die Luft, und ich verschwinde in eine Sackgasse mit Tom, einem alten Kumpel meines Freundes. Ich habe das Gefuehl, dass er nicht der einzige ist, der gerne heute Nacht in eine Sackgasse verschwinde wuerde.
Seine heissen Lippen und Zunge machen mich verrueckt. Er kuesst meine harten Nippel waehrend ich ihm fest zwischen die Beine greife. Ich moechte ihn in mich nehmen. Sein steifes Glied mit meinem Mund umfassen.
Mein Freund befindet sich immer noch am dem selben Tisch, als ich von meinem kleinen Abenteuer zurueck kehre.
Ich hasse mich fuer was ich bin.
Ein Betrueger, respektlos, schrecklich. Diesmal hatte ich keinen Sex. Aber es ist schon das zweite mal.
Wem mache ich etwars vor? Was ist los? Wieso benuetze ich meinn Kopf nicht? Doch die Realitaet ist noch Stunden entfernt...
Im Laufe der Nacht, wird mir klar, dass die Mehrheit des sozialen Kreises ueber meinen letzten Seitensprung erfahren hat. Ich frage mich, was sie wohl von mir denken...Ob ich nun ein offenes Ziel fuer sie bin?
Angst macht sich breit. Ich werde alles verlieren. Die Wahrheit muss vertuscht werden.
Fuer immer gefesselt in dem verkohlten Raum.
Es wahr kein Zufall.
Es war eine Wahl.
Mein Raum ist drecking und so bin ich.