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Das Ding aus der Tiefsee

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26.06.2019
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Das Ding aus der Tiefsee

Die Tiefsee ist das letzte wirklich unerforschte Gebiet auf der Erde. Doch macht sie doch genau dieser Umstand zu einem Gegenstand wildester Spekulationen über die Natur ihrer Wesen, die in diesem Reich der Finsternis leben. Sie zieht die Menschen seit jeher in den Bann, ob rätselhafte Fossilien, Knochenfunde, ungewöhnliche Leuchtobjekte oder spektakuläre Kreaturen, die nicht in unser engstirniges Weltbild zu passen scheinen.

Die Wissenschaft muss sich eingestehen, nur unbedeutend wenig über diesen Raum zu wissen, beruht doch die meiste Theorie darüber bloß auf Modellen und Überlegungen, nur erdacht, um der beängstigenden und beunruhigenden Vorstellung entgegenzuwirken, dass sich dort völlig andersartige Lebensformen befinden, die sich unserer Vorstellungskraft entziehen. Wir Menschen versuchen stets, alle Wissenslücken zu füllen und Licht ins dunkle Unbekannte zu bringen, und auch ich als Meeresbiologe war stets bemüht, unser Wissen zu erweitern und die restlichen finsteren Flecken unseres Planeten dem Geist zugänglich zu machen.
Doch nach den neuesten Ereignissen hat sich meine Sichtweise drastisch geändert. Nun denke ich, dass Unwissenheit doch eine der größten Gnaden auf der Welt ist, und dass die Wissenschaft es vermeiden sollte, allzu tief in die wahre Realität der Dinge zu blicken und gewissen Zusammenhänge zu folgern, die besser im Finsteren bleiben sollten. Ich habe das untrügliche und schauderhafte Gefühl, dass wir nicht bestimmt sind, in der unendlichen Weite der Natur herumzustöbern und es vielmehr gedacht war, uns in den Frieden und Sicherheit der Unwissenheit zu wiegen.

Ich habe beschlossen, über meine Erlebnisse und Erfahrungen künftig zu schweigen, wohl auch aus dem Umstand heraus, dass meine Kollegen es für Hirngespinste hielten, aber vielmehr, um zukünftige ehrgeizige Denker und Forscher davon abzuhalten, dasselbe zu sehen und die Schlüsse zu ziehen, die auch mich in den Wahnsinn getrieben haben. Auf Drängen meines Psychotherapeuten hin werde ich das, was ich glaube das geschehen ist, nur noch einmal zu Papier bringen, um es der psychologischen Wirkung willen im Lagerfeuer zu verbrennen. Mein Therapeut sprach von einer Manifestation meiner Kindheitstraumata und deren Expression Jahre später in meinen Träumen und Vorstellungen. Wenn ich sie nur niederschreibe und anschließend zusehe, wie sie sich in Asche verwandeln, könne dies meiner psychischen Gesundheit zuträglich sein. Doch nach dem, was mir wiederfahren ist, bin ich überzeugt davon, dass sich gewisse Erinnerungen zu tief in die Seele einbrennen, als dass man sie jemals zum Vergessenen zählen könnte. Seit diesen Ereignissen habe ich nie wieder ein Boot betreten und werde es wohl auch nie mehr können. Ich bin viel nervöser als vor einem Jahr, und die Nähe zum Wasser bereitet mir tiefe Unbehaglichkeit, was für meine Mitmenschen äußerst unverständlich, aber mit den Kenntnissen der vorangegangenen Ereignisse leicht nachvollziehbar ist.

Die Dinge nahmen ihren unabänderlichen Lauf durch die Ereignisse am 12. Januar in Townsville City. Unsere Forschergruppe, bestehend aus acht Meeresbiologen der James-Cook-Universität, führte zu dieser Zeit Untersuchungen zum Verhalten und der Wanderung von Haien durch, insbesondere Tigerhaie, Bullenhaie und weiße Haie erweckten unser Interesse. Wir hatten Peilsender an verschiedenen Tieren angebracht, um ihre Bewegungen über Funk aufs genaueste verfolgen zu können, auch um potenzielle Gefährdungen für die zahlreichen Schwimmer und Surfer an den beliebten Touristenstränden in Südaustralien zu identifizieren. Das Besondere an diesen Peilsendern war, dass sie aufgrund modernster informationstechnischer Methoden auch die Körpertemperatur des Exemplars, an denen sie angebracht waren, ermitteln konnten. Wir benötigten diese zusätzliche Information, um auch die Thermoregulation der Haie in den verschiedenen Tiefenzonen zu erforschen. Mit diesen Daten konnten wir möglicherweise relevante Wissenslücken füllen, von denen noch eine Vielzahl existierte.

Doch an diesem Tag sollte der Jäger zum Gejagten werden. Wir ließen uns die Daten stets kontinuierlich übermitteln, um sie direkt am Computer auszuwerten und in regelmäßigen Abständen statistische Tests durchzuführen, um eventuelle Auffälligkeiten zu entdecken, die möglicherweise einen Haiangriff auf badende Gäste hätten verhindern können. Was mir und einem Kollegen bei einer routinemäßigen Auswertung sofort ins Auge stach, waren äußerst ungewöhnliche Werte, die uns zunächst erschauderten, aber dann sofort an einen technischen Übertragungsfehler glauben ließen. Wenn man den Daten glauben schenkte, was für einen seriösen Wissenschaftler als Unsinn erscheint, dann war ein Exemplar eines weißen Hais, das mit dem Namen Shark Alpha gekennzeichnet war, vor wenigen Stunden bei 49° 51' südlicher Breite und 128° 34' westlicher Länge mit rasanter Geschwindigkeit fast 700 Meter in die Tiefe gerissen worden. Dies ist insofern äußerst erstaunlich, als dass sich diese Tiere die meiste Zeit etwa fünf Meter unter der Wasseroberfläche aufhalten, und insofern sie weiter in die Tiefe gehen, dann bloß in Tiefen von 300 bis 500 Metern. Doch der eigentliche Grund für das Grauen, welches uns erfasste, war die Tatsache, dass sich die Körpertemperatur des Tieres schlagartig von 7 auf 25 °C erhöht hatte. Dies konnte nämlich nur eines bedeuten, der weiße Hai, der eigentlich an der Spitze der Nahrungskette steht, wurde von irgendetwas Unbekanntem aufgefressen.

Mit einer Mischung aus wissenschaftlicher Neugierde und Furcht zogen wir Richardson, einen Forschungskollegen, der sich gegenwärtig an unserem meeresbiologischen Institut befand, zu Rate. Dieser war mit der modernen Elektronik sehr affin, und alsbald stellte er mit gerunzelter Stirn fest, dass sowohl das Empfangsgerät als auch der Computer zur Auswertung einwandfrei funktionierten. Auch waren die Daten zweifelsohne echt, was bedeutete, dass wir möglicherweise am Rande einer großen wissenschaftlichen Entdeckung standen. Nach kurzer Beratung beschlossen wir, mit einem unserer Forschungsboote an die Stelle des Geschehens zu fahren, um vor Ort nähere Untersuchungen abzuhalten. Anstoß dafür war die Tatsache, dass der Peilsender, obgleich der Träger zweifellos im Magen einer rätselhaften Kreatur verharrte, immer noch Signale sendete.

Kurz darauf befand sich unsere Gruppe am nahegelegenen Hafen, wo wir mit Sorgfalt unsere Taucherausrüstung im Schlauchboot verstauten. Die Hitze an diesem Tag war unerträglich, und die Sonne brannte unablässig auf den weitläufigen Wald aus Segelmasten, der langsam in den Wogen der Wellen schaukelte. Im Hafen herrschte ein unablässiges Treiben einer unüberschaubaren Vielzahl an bunten Segelbooten und einem Kaleidoskop an Sinneseindrücken von kleineren Gefährten auf dem Wasser, einschließlich unserem. Heute erfasst mich ein unangenehmer Schauder, wenn ich an die Anzahl der Menschen denke, die immer noch auf dem Meer verkehren, unwissend, was in den Tiefen unter ihnen verborgen liegt.

Nachdem wir die küstennahe Geschäftigkeit überwunden hatten, befanden wir uns schon bald allein auf dem offenen Wasser, eine Vorstellung, die ich heute nicht mehr ertragen würde. Mein Kollege Richardson studierte mithilfe des Bildschirms am Empfänger unablässig die Position des Peilsenders, und stellte verwundert fest, dass sich anscheinend seine Position auf die unsere zubewegte. Mir schien es, als hätte sich eine gewisse Nervosität in der Gruppe ausgebreitet, wohl aber begründet durch die Tatsache, dass wir möglicherweise Entdecker eines völlig neuartigen Wesens der noch weitgehend unerforschten Tiefsee sein könnten. Die Tatsache, dass dieses Ding einen größeren weißen Hai als Beute gemacht hatte, schreckte uns nicht, weckte vielmehr unser wissenschaftliches Interesse. Nach unseren ersten Überlegungen musste es mindestens neun Meter lang und fünf Tonnen schwer gewesen sein, um einen Hai von dieser Größe in Sekundenschnelle zu verschlingen.

Während ich diesen Gedanken nachhing und den Antrieb des Motorbootes bediente, wurde ich durch eine plötzliche aufgeregte Diskussion aus meinen Gedanken herausgerissen. Richardson wies auf die äußerst merkwürdige und beunruhigende Tatsache hin, dass das Signal abrupt abgebrochen war und der Empfänger außer einer seltsamen Fehlermeldung nichts mehr zustande brachte. Zuletzt war die Position keine Seemeile von unserem Boot entfernt gewesen, und die Aufregung der Gruppe stets gewachsen. Erst jetzt bemerkte ich das außergewöhnliche Phänomen, dass in einem weiten Umkreis auf dem von Wellen gekräuselten Wasser keinerlei Seevögel rasteten, wie ich es noch nie zuvor beobachtet hatte, war doch diese Gegend bekannt für die zahlreichen Albatrosse und Seemöwen, deren lautes Gekreische allgegenwärtig war. Meine Unruhe infizierte anscheinend auch die Stimmung meiner Kollegen, und wir führten eine ratlose Diskussion über unsere nächsten Schritte, nun da wir unseren Anhaltspunkt verloren hatten.

Ich kann heute nicht mit Sicherheit sagen, ob das folgende Ereignis tatsächlich passiert ist oder ein Produkt unseres von der sengenden Sonnenstrahlung getrübten Gehirns war, doch plötzlich spürten wir ein abruptes Rucken an der Unterseite des Schlauchbootes, der Aarmaan sogar aus dem Gleichgewicht brachte und gegen den Gummirand des Schlauchbootes fallen ließ. Verängstigt spähte Richardson über den Rand des Bootes, und behauptete entsetzt, dass sich ein enormer Schatten unter uns im tieferen Wasser entfernte. Ich hielt das für Unsinn, da doch die Wasseroberfläche reflektierte und sich eine dunkle Stelle kaum feststellen ließ. Auch konnte bloß ein größerer Fisch unser Boot gestreift haben, wobei ich erfolglos in meinem Gehirn nach Wissen über einen solch großen Fisch in diesen Gewässern kramte, der sich so nahe an der Wasseroberfläche aufhielt. Ich teilte diese Gedanken mit meinen Kollegen, versuchte aber meine eigenen Zweifel an dieser Theorie zu verschleiern. Außerdem schlug ich vor, Gebrauch von der Taucherausrüstung zu machen, um die letzten Zweifel auszuräumen und um vielleicht dennoch eine signifikante Entdeckung zu machen. Der Forscherdrang verleitete Aarmaan und Richardson dazu, mir zuzustimmen, doch zeigte keiner Initiative, selbst ins Wasser zu steigen. Ich hatte damit gerechnet, erkannte ich doch eine gewisse Furcht in ihren Gesichtern, die meiner Meinung nach völlig unbegründet war und nur der tief in der menschlichen Seele verankerten Angst vor dem Unbekannten entsprang. Deshalb streifte ich mir den Neoprenanzug über, schnallte die Taucherbrille mit dem Schnorchel um meinen Kopf und zog die Flossen über meine Füße. Ich beschloss, zunächst ohne Sauerstoffflaschen zu tauchen, um mir nur einen groben Überblick zu verschaffen. Als ich mich bereit machte, ins Wasser zu steigen, fühlte aber auch ich wie meine Kehle zugeschnürt wurde, doch ich überwand die Furcht und gleitete hinab.

Das Meer umrang mich mit seiner kalten Nässe von allen Seiten, und ich befand mich in dieser bereits vertrauen Welt, die die Sinne dämpfte und ein eigenartiges Gefühl von Isolation und Befremdheit aulöste. Das dunkle Blau war unergründlich und reichte tiefer hinab, als dass es sich der menschliche Verstand hätte vorstellen können. Schwebend befand ich mich wie über einem dunklen Abgrund, der alles verbarg, was sich in seinem Reich befand. Ich blickte nach allen Seiten, um den Verursacher des Zusammenstoßes ausfindig zu machen. Dabei bemerkte ich etwas sehr Eigenartiges. Parallel zu dem völligen Fehlen von Seevögeln fehlten in diesem Teil der See sämtliche Fische und sonstige Meeresbewohner, was für dieses kalte, nährstoffreiche Wasser unerklärlich war. Nun erfasste mich eine unbeschreibliche Furcht, und ich hätte schwören können, dass sich in der undurchdringlichen, rabenschwarzen Finsternis der tiefen See unter mir etwas befand, das mich direkt betrachtete. In diesem Moment klatschte einer der zwei anderen Mitglieder der Expedition an die Oberfläche des Wassers, um mir zu signalisieren, schleunigst wieder ins Boot zu steigen. Eine für mich ungewöhnliche Panik beherschte kurzzeitig mein Denken, und ich schlug heftig mit den Flossen, um wieder emporzusteigen.

An der Wasseroberfläche bot sich mir der Anblick des mit verstreuten Wolken bedeckten, hellblauen Himmels, und vier Arme packten mich augenblicklich und hievten mich zurück ins Boot. Noch bevor ich die Möglichkeit hatte, die Taucherbrille und die Kapuze des Neoprenanzugs abzustreifen, zeigte Richardson aufgeregt auf den Bildschirm des Funkgerätes, wo sich in der Mitte ein kleiner Punkt abzeichnete, gestikulierte wild und gab mir zu verstehen, dass sich dieses Wesen, das wir verfolgten, genau unterhalb des Schlauchbootes in einer Tiefe von ungefähr 75 Metern befand. Sie löcherten mich mit Fragen, was ich denn gesehen hatte, doch als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkten, wurde ihnen mulmig zumute. Ich überlegte nicht und setzte mich noch im Neoprenanzug an den Benzinmotor, zerrte heftig an dem Anlasser und steuerte mit dem Hebel in Richtung Küste. Keiner von den Beiden benötigte vermutlich eine Erklärung, dennoch sagte ich ihnen, dass mein Gefühl mir mitteilte, es wäre klüger, wieder an Land zurückzukehren. Der Motor lief mit voller Kraft und der Kahn glitt rapide über die Wasseroberfläche, doch das verkrampfte Gesicht Aarmaans und Richardsons, die beide auf den Bildschirm starrten, verriet mir, dass etwas nicht stimmte. Mit hysterischer Stimme riefen sie beide annähernd zugleich, dass der Punkt dem Boot folge und näherkomme. Kalter Schauder lief mir über den Rücken. Beunruhigt versuchte ich abzuschätzen, in welcher Entfernung das Festland lag und wie lange es etwa dauern würde, es zu erreichen. Nun mit fast schon verzweifelter Stimme schrie Aarmaan, dass dieses Tier sich mittlerweile wohl knapp vor dem Kiel in etwa neun Metern Tiefe befand.

Was danach geschah, habe ich nur mehr schemenhaft in Erinnerung. Ich erinnere mich, dass urplötzlich ein gewaltiger Stoß unser Wasserfahrzeug hochriss und uns hinauswarf. Dabei wurde ich mit solcher Wucht in das Wasser geschleudert, dass ich kurzzeitig das Bewusstsein verlor und Salzwasser verschluckte. Als ich nach einer mir unbekannten Zeitspanne auftauchte und panisch nach Luft schnappte, konnte ich meine Mitforscher nirgendwo entdecken. Vermutlich war dies der Beginn meines Wahnsinns und geistigen Verfalls. Doch ist diese Erfahrung bis zu diesem Zeitpunkt in keinem Verhältnis zu dem, was kurz danach geschah. Aus unbekannten Gründen verspürte ich noch einen Funken Hoffnung, denn ich drückte die Taucherbrille richtig auf mein Gesicht und versuchte, einen Blick in das stark schäumende Wasser zu erhaschen, um meine Kollegen zu finden und hochzuziehen. Doch der Anblick, der sich mir bot, war vermutlich zu viel für meine bereits angegriffene Psyche. Dieses Ding, das ich sah, kann man mit Worten unmöglich zutreffend beschreiben, doch ich versuche es dennoch. Ich sah einen riesigen, fischähnlichen Rumpf, mit hunderten seitlich ausragenden Armen, die sich wie Tentakel verhielten, doch grotesker und andersartiger waren. Jeder dieser Fühler schien ein Eigenleben zu haben und fluktuierte wild zuckend durch das Wasser. Am Ende jeder dieser Gliedmaßen befand sich ein scheußliches kleines Maul mit winzigen Zähnen, die wie ein Stilet geformt waren.

Den Rest kann ich nur erahnen und aus den Beschreibungen der Seerettung ableiten, die mich gefunden hat. Vermutlich muss man am Institut unser längeres Fehlen bemerkt und die Notiz, die wir hinterlassen hatten, entdeckt haben. Man fand mich in dem Motorboot sitzend, zusammengekauert und hysterisch lachend. Irgendetwas ist nach diesen Erlebnissen in mir gestorben, denn ich hatte anscheinend keinen Versuch mehr unternommen, ans Festland zurückzukehren, das Boot tuckerte nur langsam ziellos vor sich hin. Auf die Frage hin, was geschehen sei, und wo sich meine Kollegen befanden, soll ich nur gekichert haben. Im Krankenhaus kam ich schließlich unter polizeilicher Aufsicht vollends zu mir. Die Ordnungskräfte wollten mich direkt verhören, doch der Arzt weigerte sich und meinte, ich sei noch nicht zurechungsfähig und benötige medizinische Hilfe. Nichtsdestotrotz habe ich die Geschehnisse so weit es mein Gedächtnis zuließ, geschildert. Die Ärzte, Polizei und die Behörde der Universität kamen jedoch zu dem Schluss, dass ich einen ernsthaften Sonnenstich erlitten haben musste, und dass sich der Wahnsinn zudem durch Sauerstoffmangel während eines offensichtlichen Tauchvorgangs verstärkt hatte, saß ich doch im Neoprenanzug mit Tauchausrüstung im Boot. Man vermutete, dass auch meine Kollegen einen Sonnenstich erlitten hatten, bewusstlos geworden und im Wasser ertrunken waren. Andererseits wollte die Polizei nicht die Möglichkeit eines Mordes außer acht lassen, und sie verdächtigte mich, psychopathische Neigungen zu haben. Ich dementierte beide Theorie hartnäckig, doch keiner schien bereit, meinen irrsinnig klingenden Erklärungen für das Geschehene Glauben zu schenken. Fast schon war ich selbst einverstanden, an die rationale Beschreibung zu glauben, bis der behandelnde Arzt mich auf eine unerklärliche Quetschung an meinem linken Bein hinwies, die aussah, als wäre sie mit einem dicken Schlauch zugefügt worden. Ich wünsche mir sehnlich, es gäbe eine vernünftige Erklärung dafür, doch dass muss diese Kreatur gewesen sein. Wie ich stundenlang über meine rätselhafte Verletzung nachdachte, entlockte ich meinem Gehirn ungnädigerweise mehr Details, ich bete darum, sie wieder zu vergessen. Das Ding hatte mit einem seiner Münder den Sender gepackt, es benutzte ihn zum Anlocken.

 

Willkommen im Forum, @Badekingman.

Nur kurz: Der Text wirkt wie ein Monolith, baue doch ein paar Leerzeilen ein, dann sieht das gleich viel einladender aus und erleichtert das Lesen am Bildschirm.

Gruß

hell

 

Willkommen im Forum, @Badekingman.

Nur kurz: Der Text wirkt wie ein Monolith, baue doch ein paar Leerzeilen ein, dann sieht das gleich viel einladender aus und erleichtert das Lesen am Bildschirm.

Gruß

hell

Ok werde ich machen, danke für das Feedback

 

Da wird sich jetzt mancher Horror-Liebhaber fragen, was mir denn einfalle,

Das Ding aus der Tiefsee

zu besprechen, wenn ich doch - neben anderen Schubladen - „Horror“ genug in historischen und zeitgenössischen Themen finde. Die Lösung ist pups einfach – den Mond und unsere nähere Umgebung, bis hin zum vermeintlich aktuellen Nachweis von Methan auf dem Mars (als dürfte man das Gas nicht auf so ziemlich allen Planeten vermuten) und der Spekulation auf Leben ... gilt tatsächlich
Die Tiefsee ist das letzte wirklich unerforschte Gebiet auf der Erde
und also beginnt Dein Thema, und wem die Namen der Piccards – die bekanntesten sind wohl Jacques und Bertrand Piccard – kennt, weiß, wie wenig wir selbst über die Erde und das Leben selbst wissen. Insofern ist es gut, dass Deine Einleitung die konventionellen Anfänge der Kurzgeschichte sprengt,

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts,

Badekingman!

Aber so wichtig ich das Thema nehme, Dir widerfährt sofort, was ich als den SuperGaU der schreibenden Zunft nenne, ein unscheinbares, aber umso wichtigerer Vorfall, der zeigt, dass die Rechtschreibreform es nicht schaffen kann, der Vewechslung von „das“ (Artikel, diverse Pronomen) von der schlichten Konjunktion „dass“ (vormals mit ß statt ds doppel-s) zu vermeiden, wie hier

Ich habe das untrügliche und schauderhafte Gefühl, das wir nicht bestimmt sind, in der unendlichen Weite der Natur herumzustöbern und es vielmehr gedacht war, uns in den Frieden und Sicherheit der Unwissenheit zu wiegen.

Vielleicht liegt es an den gelegentlich Kleist‘sches Format erreichenden Länge, genauer, zusammengesetzten Sätzen liegt mit eben der Gefahr, die Übersicht zu verlieren. Wie wieder hier
Ich habe beschlossen, über meine Erlebnisse und Erfahrungen künftig zu schweigen, wohl auch aus dem Umstand heraus, dass meine Kollegen es für Hirngespinste hielten, aber vielmehr[,] um zukünftige ehrgeizige Denker und Forscher davon abzuhalten, dasselbe zu sehen und die Schlüsse zu ziehen, die auch mich in den Wahnsinn getrieben haben.
(Komma vordergründig, weil der Infinitivsatz durch ein „um“ eingeleitet wird. Mein Tipp, Duden.de, Stichwort „Komma“ und „Infinitiv“. Warum so aufwendig? Direkt nach der Rechtschreibreform hab ich jedem empfohlen, Infintivkonstrukte grundsätzlich mit Komma zu beglücken, war ja nicht verboten. Bis eben im vergangenen Jahr, als auffiel, dass gelegentlich komplexe Prädikate wie etwa „laufen lernen, lernen anfangen“ usw. gesprengt werden und -
Duden.de sitzt da direkt an der Quelle des Rechtschreibrates.

Seit diesen Ereignissen habe ich nie wieder ein Boot betreten, und werde es wohl auch nie mehr können.
Komma weg, die Konjunktion vertritt es ganz gut (siehe Duden.de ...)

Eigentlich kennstu die Infinitiv Regel mit um

Wir hatten Peilsender an verschiedenen Tieren angebracht, um ihre Bewegungen über Funk aufs genaueste verfolgen zu können, auch um potenzielle Gefährdungen für die zahlreichen Schwimmer und Surfer an den beliebten Touristenstränden in Südaustralien zu identifizieren.

Also nur ein kleine Flüchtigkeit ...
..., um eventuelle Auffälligkeiten zu entdecken, die möglicherweise einen Haiangriff auf badende Gäste hätten verhindern können.
(Singular (ein Angriff) erzwingt statt des „hätten“ EIN „hätte“

Hier haut‘s mich dann fast raus

Wenn man den Daten glauben schenkte, was für einen seriösen Wissenschaftler als Unsinn erscheint, dann war ein Exemplar eines weiße[n] Hais, das mit dem Namen Shark Alpha gekennzeichnet war, vor wenigen Stunden mit rasanter Geschwindigkeit fast 700 Meter in die Tiefe gerissen worden.
Dies ist insofern äußerst erstaunlich, als dass sich diese Tiere die meiste Zeit etwa fünf Meter unter der Wasseroberfläche aufhalten, und insofern sie weiter in die Tiefe gehen, dann bloß in Tiefen von 300 bis 500 Meter[n].

Und – jetzt tut‘s mir schon fast leid – es ist die Verknüpfung mit dem Anfang, das/dass
Doch der eigentliche Grund für das Grauen, das[...] uns erfasste, war die Tatsache, dass sich die Körpertemperatur des Tieres schlagartig von 7 auf 25 °C erhöht hatte.
(Tipp: Die Konjunktion „dass“ lässt sich durch kein anderes Wort ersetzen wie der Artikel/Pronomen – hier z. B. durch ein „welches“, also „welches uns erfasste“)

Mal die direkte Frage: Was ist Deine Muttersprache?
Meine ist zugleich – wie beim ollen Schiller, den ich auch als Historiker verehre (Arbeiten zum 30jährigen Krieg und zeitgleich die Unabhängigkeitskriege der Vereinigten Staaten der Niederlande gegen das scheinbar übermächtige Spanien – als Pfadfinder war ich Geuse,) mein Vaterland.

Aber bevor ich schließe, noch die Frage nach der Vorliebe des „sich befinden“, wenn ein schlichtes „sein“ als Vollverb reichte – immerhin ist dieses unscheinbare, aber vielgestaltige Verb, dass sich meines Wissens noch nie über seine gelegentliche Hilfstätigkeit beschwerte, sondern hilft, wo‘s nur kann, quasi das Mütterchen Theresa unter den Verben. Immerhin ist es in „seiner“ Substantivierung als Sein Gegenpol zum Schein und dem Nichts.

Das Meer umrang mich mit seiner kalten Nässe von allen Seiten, und ich befand mich in dieser bereits vertrauen Welt, die die Sinne dämpfte und ein eigenartiges Gefühl von Isolation und Befremdheit aulöste.

Jetzt muss ich endlich mal die „Bornholmer Straße“ gucken.

Bis bald

Friedel

 
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Vielen Dank, @Friedrichard, für dein so umfassendes und kritisches Feedback. Falls deine Frage ernst gemeint war, meine Muttersprache ist Deutsch, da muss ich wohl noch an meiner Rechtschreibung arbeiten. Ich hoffe aber dennoch dass dir der Inhalt der Geschichte gefallen hat. Gruß, Badekingman

 
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Hallo Badekingman, Deine Geschichte hat einige für Schreibanfänger charakteristische Schwächen. Ich will mich aber auf einen Punkt beschränken:

Show, don’t tell - Zeigen, nicht erzählen

Wahrscheinlich eine der wichtigsten Empfehlungen für modernes Schreiben.

Warum? Moderne Leser sind an visuelle (filmische) Erzählstrukturen gewöhnt. Indem Du ein Bild oder eine Szene malst, die der Leser vor sich sehen kann, erreichst Du durch Showing seine Aufmerksamkeit besser, als durch Telling.

Wie? Statt aus der Perspektive des Erzählers zu schreiben, sollten die Handlungen der Figuren gezeigt werden, so als würde sie eine Kamera filmen.

Beispiel:

Was mir und einem Kollegen bei einer routinemäßigen Auswertung sofort ins Auge stach, waren äußerst ungewöhnliche Werte, die uns zunächst erschauderten, aber dann sofort an einen technischen Übertragungsfehler glauben ließen.

Besser:

James starrte auf den Kontrollbildschirm. Er runzelte die Stirn. Als ich zu ihm trat und mir die Analysewerte anschaute, sagte er: »Kann das stimmen?«

Nutze so viel Showing wie möglich. Nutze Telling für das Zusammenfassen größerer Zeitabschnitte und für Übergänge zwischen einzelnen Szenen.

Gruß Achillus

 

Hi @Badekingman,

herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung deines ersten Textes hier! :)

Da sich einer meiner Vorredner schon wie ein Hai auf die orthographischen Blutspuren in deinem Text gestürzt hat, werde ich mich primär auf den Inhalt konzentrieren.

Erstmal vorweg: Dieser wissenschaftliche Schreibstil, mit dem versucht wird, über den Horror des Unbekannten, ja Unbegreiflichen zu berichten, um ihn für das menschliche Verständnis greifbar zu machen, hat mich brutal an Lovecraft erinnert. Auch Aspekte wie Traumatisierung, Wahnsinn, Unwissenheit und Vergessenwollen sprechen dafür. Wohl schon öfter was von ihm gelesen? ;)
Im Grunde genommen gebe ich @Achillus völlig recht: "Show, don't tell" ist die Mutter aller Goldenen Regeln für modernes Erzählen. Solltest du jedoch mehr oder weniger bewusst im (antiquierten) Stile Lovecrafts geschrieben haben, finde ich diese Herangehensweise völlig okay. Ist halt eher wissenschaftlich, aber das macht das beschriebene Grauen für mich nicht weniger eindrücklich.

Zum Inhalt: Da triffst du bei mir einen wunden Punkt. Ich hab eine scheiß Angst vor der Tiefsee, und beim Lesen deines Textes hatte ich immer wieder Bilder vor Augen, die mir Ganzkörpergänsehaut verpasst haben.

Das dunkle Blau war unergründlich und reichte tiefer hinab, als dass es sich der menschliche Verstand hätte vorstellen können. Schwebend befand ich mich wie über einem dunklen Abgrund, der alles verbarg, was sich in seinem Reich befand.
Da musste ich mich schon auf meinem Stuhl festklammern und mich zum Weiterlesen zwingen. ;) Für mich persönlich absolut gruselig, und ich fühl mich schon unwohl beim Schreiben dieses Kommentars.:hmm:

Nach unseren ersten Überlegungen musste es mindestens fünf Meter lang und zwei Tonnen schwer gewesen sein, um einen Hai von dieser Größe in Sekundenschnelle zu verschlingen.

Fünf Meter sind ja nicht soo viel, oder? In meiner Erinnerung waren Weiße Haie immer so 7-9 Meter lang. Meintest du vielleicht eher fünfzig Meter? Oder bin ich da hinsichtlich der Größenverhältnisse grade völlig auf dem Holzweg? :hmm:

Ich habe beschlossen, über meine Erlebnisse und Erfahrungen künftig zu schweigen, wohl auch aus dem Umstand heraus, dass meine Kollegen es für Hirngespinste hielten, aber vielmehr um zukünftige ehrgeizige Denker und Forscher davon abzuhalten, dasselbe zu sehen und die Schlüsse zu ziehen, die auch mich in den Wahnsinn getrieben haben.

Okay, seine Intention kann ich nachvollziehen. Aber er erzählt uns ja gerade seine Erlebnisse, sonst wüssten wir nicht davon. Und die Geschichte basiert nur auf seiner Erzählung, wir waren ja nicht live dabei. Verstehst du, was ich mein? ;) Spontan denk ich da an eine Geschichte von Lovecraft, in der der Protagonist von einem ähnlichen Erlebnis erzählt, bzw. es glaube ich auf ein Stück Papier schreibt und danach aus dem Fenster springt. Irgend ein derartiger Rahmen hätte mir für deine Geschichte noch gefallen. Ist das ein Tagebucheintrag? Spricht er mit seinem eigenen, geistig zerfallenen Selbst? Adressiert er einen unbekannten Leser, den er warnen will? Denn ansonsten ist seine Ankündigung, künftig über dieses Erlebnis zu schweigen, nicht wirklich sinnvoll. ;)

Fast schon war ich selbst einverstanden, an die rationale Beschreibung zu glauben, bis der behandelnde Arzt mich auf eine unerklärbare Quetschung an meinem linken Bein hinwies, die aussah, als wäre sie mit einem Schlauch zugefügt worden. Ich wünsche mir sehnlich, es gäbe eine vernünftige Erklärung dafür, doch dass muss diese Kreatur gewesen sein. In diesem Moment erinnerte ich mich ungnädiger Weise an mehr Details, ich bete darum, sie wieder zu vergessen. Das Ding hatte mit einem seiner Münder den Sender gepackt, es benutzte ihn zum Anlocken.

Die Stelle leuchtet mir nicht so ganz ein. Die unerklärliche (besser als "unerklärbare") Quetschung dient als Beweis, dass er sich das nicht alles nur im Hitzewahn eingebildet hat. Find ich soweit gut. Schließlich kann man dem Erzähler hier nicht vollends vertrauen. Die Kreatur hat ihn also mit einem ihrer Tentakel am Bein gepackt. Als er im Wasser trieb? Warum hat sie ihn verschont?
Dass die Kreatur den Sender benutzt hat, um die Menschen anzulocken, ist eine herrliche Pointe, die zeigt, dass wir es nicht "nur" mit einem instinktgesteuerten Tier, sondern einer intelligenten Lebensform zu tun haben, die menschliches Verhalten versteht und auszunutzen weiß. Das ist natürlich noch mal beängstigender. Die Kursivschreibung des letzten Teils finde ich auch herrlich, hat so was vom Ausruf eines Wahnsinnigen. (Schon mal Eternal Darkness gespielt? ;) )
Aber warum kommt ihm gerade an dieser Stelle eben dieses Detail in Erinnerung? Vermutlich über die Assoziation mit dem Tentakel, aber irgendetwas fehlt mir da. Da würde ich noch mal ein wenig daran feilen, damit der Schlusssatz den Leser so richtig packt wie ein Tentakel aus der Tiefsee. :baddevil:

Fazit: Ein toller Text, der mich mitunter Überwindung kostete, um ihn bis zum Ende zu lesen. Im Horror-Genre ist das etwas gutes. ;) Kann sein, dass jemand, der hinsichtlich des Schreckens der See abgebrühter ist, das anders empfindet, aber bei mir hast du wie gesagt einen wunden Punkt getroffen. Der stilistische und thematische Anklang an Lovecraft (ob bewusst oder unbewusst) hat mir ebenfalls gut gefallen, denn ich schätze seine Werke und das Genre im Allgemeinen sehr. Lass dich von orthographischen oder formalen Dingen nicht entmutigen, an oberster Stelle steht immer die Geschichte! Der Rest ist Übung. (Bin ja selbst eher noch Anfänger. :rolleyes:)

Ich freu mich auf weitere schreckliche Geschichten von dir! :)

LG
PtG

 

Vielen Dank, @Friedrichard, für dein so umfassendes und kritisches Feedback. Falls deine Frage ernst gemeint war, meine Muttersprache ist Deutsch, da muss ich wohl noch an meiner Rechtschreibung arbeiten. Ich hoffe aber dennoch dass dir der Inhalt der Geschichte gefallen hat. Gruß, Badekingman

Nix zu danken, lieber @Badekingman, mein dritter Vorname ist Ernst, da kann man doch nicht unernst sein ... und gefallen hat's mir durchaus. Als Junge hab ich schon die Berichte des und über J. Piccard gelesen, vor allem über den heute noch gültigen Tiefenrekord 1960 im Mariannengraben (mit einem oder zwo n, k, A.) gelesen, dann seine eigene Veröffentlichung - ein schöner Gegensatz zu Sputnik & co.

Über show don't tell vor allem nicht die eigene Konzentration vergessen ... Die beste Idee taugt nichts, wenn sie nicht bestens durchgeführt wird. Umgekehrt: Fehler machen wir alle.

Wie dem auch sei
schönes Wochenende und bis bald

Friedel

 

@PleasureToGrill
Auch dir vielen Dank für dein ausführliches Feedback.
Ja, du hast absolut recht, ich lese die Texte von Lovecraft sehr gerne. Diese Geschichte ist seinem Schreibstil und Thematik nachempfunden, ich habe in sozusagen als "Gerüst" für meine Geschichte verwendet. Dadurch dass dies meine erste Geschichte ist, war es für mich sehr hilfreich mich an seiner Struktur zu orientieren.
Ich muss hier auch anmerken, dass meine Geschichte auf einem realen Ereignis basiert. In Australien wurde 2014 ein weißer Hai von einer unbekannten Kreatur aufgefressen. Die Wissenschaftler, die dies veröffentlicht hatten, gaben genau diese Angaben von der minimalen Größe des Tieres (das den weißen Hai gefressen hatte), weshalb ich sie übernommen habe, um die Geschichte möglichst realistisch und wissenschaftlich anmuten zu lassen.
Du hast Recht bezüglich des Erzählers der in dieser Geschichte in einem Widerspruch steht wenn er uns seine Erlebnisse erzählt. Da werde ich noch ein bisschen feilen.
Warum hat sie ihn verschont?
Ich dachte mir, dass ich hier ein bisschen Raum für Interpretation lasse. Ich hatte gehofft, dies würde die Kreatur noch unverständlicher und unerklärlicher wirken lassen.
Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Das gibt mir viel Motivation zum schreiben :)
LG
Badekingman

@Achillus
Danke für deine Rückmeldung.
Du hast absolut Recht mit "Show, don`t tell". Ich hatte mir bezüglich solcher Dinge nur wenig Gedanken gemacht. Wie ich im Kommentar darüber erwähnt habe, ist meine Geschichte Lovecraft nachempfunden, und ich habe seinen Schreibstil verwendet, um mir eine Stütze für den Anfang zu geben. Lovecrafts Geschichten sind allerdings schon beinahe 100 Jahre alt, weswegen der Stil jetzt vermutlich verstaubt ist. Ich hoffe dennoch, dass du meine Geschichte gerne gelesen hast.
Gruß,
Badekingman

 

Hey @Badekingman,

finde ich völlig in Ordnung, sich anfangs am Aufbau und der Schreibe eines geliebten Schriftstellers entlang zu hangeln. Das erleichtert es, sich auf das Erzählen der Geschichte zu konzentrieren. Den eigenen Stil entwickelt man dann schon noch mit der Zeit.

Ich muss hier auch anmerken, dass meine Geschichte auf einem realen Ereignis basiert. In Australien wurde 2014 ein weißer Hai von einer unbekannten Kreatur aufgefressen. Die Wissenschaftler, die dies veröffentlicht hatten, gaben genau diese Angaben von der minimalen Größe des Tieres (das den weißen Hai gefressen hatte), weshalb ich sie übernommen habe, um die Geschichte möglichst realistisch und wissenschaftlich anmuten zu lassen.

Was so alles im Meer rumschwimmt... gruuuslig! :D

Warum hat sie ihn verschont?
Ich dachte mir, dass ich hier ein bisschen Raum für Interpretation lasse. Ich hatte gehofft, dies würde die Kreatur noch unverständlicher und unerklärlicher wirken lassen.

Guter Gedanke, Leerstellen fordern den Leser immer heraus. Der Erzähler stellt sich doch bestimmt auch selbst diese Frage: Warum wurde ich verschont? Sollte ich überleben, um davon berichten zu können? Bin ich schuld am Tod meiner Kollegen? Lauter Fragen, die ihn noch weiter Richtung Wahnsinn abdriften lassen könnten. Vielleicht möchtest du den Protagonisten ja noch kurz das Thema anschneiden lassen. ;)

Es freut mich wirklich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Das gibt mir viel Motivation zum schreiben :)

Jau, bleib dran! :)

LG
PtG

 

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