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Das Christkind

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03.11.2007
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Das Christkind

Vor langer Zeit trafen sich einst die Weihnachtsmänner um unter sich den Besten auszumachen. Ein Herold zog durch die Lande und verkündete die Bedingungen des Wettbewerbs. Die Weihnachtsmänner sollten sich in fairem Wettkampf untereinander messen. Der Beste sollte eine Reise ins ferne Afrika und ein Preisgeld gewinnen.
Am zweiten Adventssonntag war es soweit. Vierzig Weihnachtsmänner aus allen Teilen der Welt fanden sich auf einem verschneiten geheimen Ort in den Bergen ein.
Die Schiedsrichter betrachteten sich die Teilnehmer sehr genau. Alle Weihnachtsmänner hatten einen weißen Rauschebart, trugen eine rote Mütze, ihre Stiefel und den rot-weißen Mantel, bis auf eine Ausnahme. Das sah doch alles perfekt aus. Eine Person störte, die gehörte nicht in dieses Bild. Ein Engel mit weißem Kleid und Engelsflügeln stand mittendrin in der Schar. Dem Oberschiedsrichter behagte dies überhaupt nicht. „ Seit wann dürfen Engel an unseren Wettkämpfen teilnehmen?“ Ein großes Geraune erfüllte den Berg. Die Weihnachtsmänner sprachen sich energisch gegen die Beteiligung eines Engels aus. Das störte den Engel wenig.
„ Ich habe die gleichen Rechte wie ihr, außerdem will ich auch die Kinder bescheren.“ Einer der Weihnachtsmänner machte einen Schritt auf sie zu und zeigte mit der ausgestreckten Hand nach ihr. „ Schaut euch das zarte Engelchen an! Die will es mit uns aufnehmen. Ho! Ho! Haben wir damit ein Problem, wir sind allemal stärker, besser und vor allem schneller als dieses Persönchen.“ Da lachten die Weihnachtsmänner laut schallend und vor allem weit hörbar auf. Das Engelchen ließ sich davon nicht entmutigen. „Wenn ihr schon so sicher seit, dann lasst uns doch den Wettkampf austragen. Am Ende werden wir sehen wer gewinnt.“ „ Ho! Ho! Ho!“ Die Weihnachtsmänner lachten das Engelchen nur aus.
Der Oberschiedsrichter hingegen stimmte ihrem Anliegen zu. „ Unsere Weihnachtsmänner haben keine Angst vor Engel! Wir wollen den Kampf auf faire Art austragen, möge der Beste gewinnen.“ Ein Weihnachtsmann rief spöttisch. „ Ist doch klar wer hier gewinnt, einer von uns!“
Das Engelchen überhörte diese Worte und stellte sich dem Wettkampf. Die Aufgaben waren sehr schwer zu lösen. Die schweren Schlitten mussten von Hand gezogen werden. Das Engelchen musste sich da schon mächtig anstrengen um mit zu halten. Am Ende hatte es die Nase vorne. Die Weihnachtsmänner waren überrascht. Die nächste Aufgabe gefiel dem Engelchen schon besser. Es sollte Kinder trösten. Am Ende hatte es auch bei dieser Aufgabe die Nase vorne. Die Weihnachtsmänner machten sich keine Mühe ihren Groll zu verbergen. Die Aufgabe Geschenke einzupacken war genauso wenig ein Problem für unser Engelchen. Die Verärgerung unter den Weihnachtsmännern kannte fast keine Grenzen mehr. Ein Weihnachtsmann rief laut anklagend.
„ Dieses Engelchen will uns der Blamage preisgeben!“ Eine Stimme im Hintergrund rief. „ Bleibt fair ihr Leute oder wollt ihr Ärger haben mit mir?“ Da drehten die Weihnachtsmänner ihre Köpfe und raunten. „ Jesus ist da! Wo kommt der her?“„ Habt ihr vergessen, Weihnachten ist das Fest meiner Geburt. Habe ich euch nicht gelehrt euch anständig zu benehmen? Macht mir bloß keine Schande hier. Die Engel sind übrigens die Boten meines Vaters, die gehören genauso in die Weihnachtszeit wie ihr.“ Da schwiegen die Weihnachtsmänner betroffen.
Immerhin dieses Engelchen konnte bestimmt keine Hufe schmieden für die Rentiere. Hätten sie am Anfang nur nicht so laut gelacht. Das Engelchen hatte auch bei diesem Wettbewerb die Nase vorne. Einer der Weihnachtsmänner sagte leise. „ Aber das Rentier-Rodeo gewinnt sie nicht. Niemals! Das beherrschen nur echte Weihnachtsmänner.“
Weit gefehlt, das Engelchen gewann auch diesen Wettbewerb mit viel Geschicklichkeit zeigte es sein Talent. Da klatschten nun die Weihnachtsmänner endlich den verdienten Beifall. Der Oberschiedsrichter verkündete den Sieg des Engelchens. Da machten die Weihnachtsmänner eine Verbeugung und entschuldigten sich bei dem Engelchen. Ein Weihnachtsmann fragte dennoch.
„ Wie ist das möglich? Immerhin ist es ungewöhnlich, ein Engelchen vom Himmel kommt als Weihnachtsfrau daher.“
Da lachte das Engelchen in seinem weißen Kleid und seine Flügel schlugen vor Freude. „ In meiner Heimat ist das Christkind die Symbolfigur für Weihnachten. Das ist das Fest des Friedens und der Freude auf Erden. Unsere Aufgabe ist es, dies den Menschen zu verkünden. Vergesst darüber nicht die Kinderherzen, sie brauchen sehr viel Liebe und Zuwendung.“
Seit dieser Zeit hat das Christkind offiziell die Aufgabe, die Kinder in dieser Welt, unter dem Weihnachtsbaum zu beschenken.

Bernard Bonvivant Dezember 2007

 

Hallo Bernard,

ich habe deine Geschichte nach Weihnachten verschoben, dort passt sie viel besser hin als in Fantasy. Weiters habe ich die Fettformatierung rausgenommen, so etwas ist auf KG.de unerwünscht.

Viele Grüße
Blaine

 

Hallo Bernard Bonvivant!

Diese Geschichte hat mir schon besser gefallen als die anderen, die ich bisher von Dir gelesen habe. Vor allem Dein Schreibstil ist Dir hier wesentlich besser gelungen und vor allem habe ich beim Lesen tatsächlich (fast) keine fehlenden Kommata entdeckt :) (dafür einen zu viel, da komm ich später drauf zu sprechen).

Eine Stelle ist mir aufgefallen, an der Dein Text zu oberlehrerhaft und auf Moralapostel getrimmt wirkt (mein persönlicher Eindruck):

Eine Stimme im Hintergrund rief. „ Bleibt fair ihr Leute oder wollt ihr Ärger haben mit mir?“ Da drehten die Weihnachtsmänner ihre Köpfe und raunten. „ Jesus ist da! Wo kommt der her?“„ Habt ihr vergessen, Weihnachten ist das Fest meiner Geburt. Habe ich euch nicht gelehrt euch anständig zu benehmen? Macht mir bloß keine Schande hier. Die Engel sind übrigens die Boten meines Vaters, die gehören genauso in die Weihnachtszeit wie ihr.“

Die Aussage, die Du bezwecken willst, geht ja völlig in Ordnung, aber versuch doch, das Ganze ein wenig subtiler zu gestalten.
Abgesehen davon: Mit jeder neuen wörtlichen Rede eine neue Zeile anfangen! Das liest sich optisch besser.

Nun kurz zu ein paar Kleinigkeiten:

Vor langer Zeit trafen sich einst die Weihnachtsmänner, um unter sich den Besten auszumachen.

Das fettgedruckte Komma fehlt bei Dir.
Alle Weihnachtsmänner hatten einen weißen Rauschebart, trugen eine rote Mütze, ihre Stiefel und den rot-weißen Mantel, bis auf eine Ausnahme. Das sah doch alles perfekt aus.

Wenn es eine Ausnahme gibt, dann sieht es eben nicht mehr perfekt aus, zumindest bei Deiner Intention. Also musst Du "Es hätte alles perfekt aussehen können, doch..." schreiben und dann mit dem nächsten Satz direkt weitermachen (ohne Punkt).
Einer der Weihnachtsmänner machte einen Schritt auf sie zu und zeigte mit der ausgestreckten Hand nach ihr.

Es heißt der Engel und somit musst Du "auf ihn zu" und "nach ihm" schreiben. Das gleiche Problem tritt auch weiterhin auf, gehe den Text in der Hinsicht nochmal durch.
Die Engel sind übrigens die Boten meines Vaters, die gehören genauso in die Weihnachtszeit wie ihr.

Dieses Wort ist absolut überflüssig und unpassend.
Immerhin dieses Engelchen konnte bestimmt keine Hufe schmieden für die Rentiere. Hätten sie am Anfang nur nicht so laut gelacht. Doch das Engelchen hatte auch bei diesem Wettbewerb die Nase vorne.

Hier irritiert die Reihenfolge der Sätze. Das "Doch" würde ich noch einfügen und den kursiv markierten Satz hinter den letzten verschieben.
„ In meiner Heimat ist das Christkind die Symbolfigur für Weihnachten. Das ist das Fest des Friedens und der Freude auf Erden. Unsere Aufgabe ist es, dies den Menschen zu verkünden. Vergesst darüber nicht die Kinderherzen, sie brauchen sehr viel Liebe und Zuwendung.“

Mach Dir auch hier bitte nochmal Gedanken, wie Du es besser klingen lassen kannst. Deine Formulierung stellt einen Bruch in Deinem Schreibstil dar, finde ich.
Seit dieser Zeit hat das Christkind offiziell die Aufgabe, die Kinder in dieser Welt, unter dem Weihnachtsbaum zu beschenken.

Das zweite Komma ist zuviel!

Insgesamt kann ich sagen, dass mir die Aussage an sich ganz gut gefällt. Menschen sollten nicht verhöhnt werden, nur weil sie anders aussehen / sind.
WICHTIG: Ich meine, jemand hat Dich schon einmal darauf aufmerksam gemacht und ich sage es Dir auch nochmal. Kg.de lebt nicht nur davon, dass die Mitglieder eigene Geschichten veröffentlichen, sondern vor allem davon, dass andere Geschichten im Forum bewertet und kritisiert werden. Bisher hast Du Dich da rausgehalten. Wenn Du aber willst, dass Deine Geschichten auch in Zukunft gelesen und kommentiert werden, musst Du selbst auch als Kommentator tätig werden. Andernfalls wirst Du zusammen mit Deinen Geschichten sehr schnell in der Versenkung verschwinden. Ich glaube nicht, dass das Dein Ziel ist, schließlich willst Du sicherlich durch andere Kommentare auch lernen.

Schöne Grüße
Friedesang

 

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