Das Bild
Es hing schon lange da. Solange Marie denken konnte. Ihr gefiel das Bild, doch ihre Eltern sprachen nicht gerne darüber. Oft stand sie Stundenlang vor diesem Bild, als würde sie darauf warten, dass sich etwas verändern würde.
Da sie mit ihren Eltern auf einem privaten Anwesen in Schottland lebte, hatte sie niemanden außer ihre Eltern mit denen sie sprach. Dieser Junge auf dem Bild war jedoch für sie wie der beste Freund. Er hörte ihr zu, wenn sie Kummer hatte und passte auf sie auf.
An ihrem 7. Geburtstag bekam sie ein Paket geschickt, ein Paket ohne Absender. In diesem Paket befand sich ein kleiner bunter Kreisel, es war genau so ein Kreisel wie auch auf dem Bild.
Noch am gleichen Tag setzte sie sich auf den Boden vor das Bild und fing an mit dem Kreisel zu spielen. Sie nahm ihn in die Hand und warf ihn drehend auf den Boden. Der Kreisel drehte sich immer schneller und schneller und aus seinen bunten Farben wurde ein enheitliches Moorgrün. Doch die Farbe veränderte sich erneut, der Kreisel wurde schwarz, tief schwarz. Auf einmal hatte Marie das Gefühl, als würde sich alles andere drehen nur nicht der Kreisel. Sie bemerkte, dass sich der Boden langsam unter ihr auflöste. Sie versuchte zu schreien, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Langsam glitt sie in das schwarze Loch hinein. Sie fiel immer schneller und schneller und um sie herum drehte sich alles. Sie wurde bewusstlos und wachte irgendwann nach einer sehr langen Zeit, wie ihr schien wieder auf.
Doch sie konnte sich nicht bewegen, sie war wie gelähmt. Sie hörte wie eine immer lauter werdene Stimmer ihren Namen rief. Doch sie sah nichts außer den Flur ihres Hauses und die Wand mit dem Bild, dem Bild mit dem Jungen. Da bemerkte sie, dass sie in einer anderen Welt war, ihr Welt wurde von ihrer alten Welt durch eine Glaßscheibe und einem goldenen Rahmen abgegrenzt. Ihr fiel auf, dass der Junge aus dem Bild gegenüber ihren Namen rief, doch sie konnte sich nicht bewegen, nichts sagen.
Da sah sie einen kleinen Junge, der vor ihr saß. Er schaute sie mit großen Augen an und fing an mit ihr zu reden, er erzählt ihr alles, was ihn bedrückte und was er loswerden wollte. Jeden Tag kam der Junge erneut, und sprach mit Marie, doch sie konnte weder antworten noch sich bewegen und niemand außer dieser Jungen schenkte ihr Beachtung.
An einem ganz besonders schönen Sommertag, kam dieser kleine Junge wieder und setzte sich vor Marie, so wie er es eigentlich jeden Tag tat, doch an diesem Tag hatte er etwas in der Hand. Marie erkannte zuerst nicht, was es war, doch es schien etwas sehr buntes zu sein. Als sie näher hingeschaut hatte, erkannte sie einen kleinen bunten Kreisel. Der Junge fing an mit diesem Kreisel zu spielen, er nahm ihn in die Hand und warf ihn drehend auf den Boden. Der Kreisel drehte sich immer schneller und schneller und aus seinen bunten Farben wurde ein enheitliches Moorgrün.
Doch die Farbe veränderte sich erneut, der Kreisel wurde schwarz, tief schwarz. . .
. . . nach einieger Zeit sah Marie ein weiteres Bild ihr gegenüber hängen.