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Das Baumhaus

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05.06.2002
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Das Baumhaus

"Wo ist denn schon wieder die Bügelsäge und der Kasten mit den Nägeln und
Schrauben hin?" Kam Tim´s Vater laut schimpfend aus dem Keller hoch.
"Das Werkzeug haben sich Tim und sein Freund Sören ausgeliehen. Sie bringen
es am Abend bestimmt zurück." Erklärte Tim´s Mutter und fügte beruhigend
hinzu: "Du weißt doch, daß die beiden Jungen ein Baumhaus bauen. So wie Du
früher und ich bin sicher sie gehen vorsichtig mit den Sachen um." In einem
normalen Tonfall, denn der Vater hatte sich schon wieder abgeregt, meinte
er: "Dann werde ich den Gartenzaun erst Morgen reparieren und heute die
Garage streichen." "Die alten Bretter aus der Garage haben sie auch
mitgenommen", setzte die Mutter nach.

Nicht weit von der kleinen Neubausiedlung lagen brachliegende Felder mit
einem angrenzenden Wald. Ein ideales Gelände zum Spielen. Dort konnten
Sören, Tim und die anderen Kinder sich so richtig austoben und ihrer
Phantasie freien Lauf lassen. Tigerjagd war sehr beliebt. Dazu schlichen sie
durch das hohe Gras und schlugen mit langen Stangen auf den Boden auf der
Suche nach dem Tiger. Häufig schreckten sie aber nur den Kater von Familie
Schmidt auf, der dann voller Angst und Panik in den Augen davon lief. Als
Entschuldigung verwöhnten die Kinder ihn hinterher mit Streicheleinheiten.
Sein Schnurren signalisierte, daß der Kater es ihnen nicht mehr übelnahm.

Tim und Sören nahmen in dem kleinen Wäldchen ihr Bauprojekt allein in die
Hand. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie den richtigen Platz gefunden
hatten mit dem entsprechenden Baum. Er mußte groß und stark genug sein, um
ihr Baumhaus zu tragen. Die alte Buche stand nicht weit von einem Bach
entfernt. Dieser lieferte ihnen frisches Wasser. Damit konnten sie sich
selbst versorgen. Nur für den Fall, daß böse Eingeborene sie in dem Wald
gefangen hielten. Aber auch als Löschwasser verwendeten sie es. Nachdem sie
ihre Würstchen und Folienkartoffeln über der Feuerstelle, am Fuß des Baumes,
fertig zubereitet und gegessen hatten. "Es ist geschafft", rief Sören
freudestrahlend aus, nachdem er das letzte Brett des Daches festnagelte. Tim
stimmte lachend mit ein: "Dann können wir jetzt bei Wind und Wetter in
unserer Festung sitzen."

Dabei war es nicht immer einfach gewesen mit dem Bau. Allein das
hinaufschaffen der Grundplatte hatte viel Mühe gemacht. Mehr als einmal
wären Sören oder Tim faßt von den mit Moos bedeckten Ästen abgerutscht. Als
sie hinauf geklettert waren, um Seile über die Äste zu legen. Aber sie
konnten sich in letzter Minute immer gerade noch festhalten. Das war
vergessen, denn jetzt mußten sie sich um die Inneneinrichtung kümmern.

Mit ihrem selbstgebauten Fahrstuhl, er bestand aus einer alten Obstkiste die
an einem Seil befestigt war, brachten sie alles nützliche hinauf. Die beiden
waren richtig stolz, als sie sahen, was für Dinge sie alles von den
Dachböden, aus den Kellern und den Garagen gefunden hatten. Darunter waren
die alten Sofakissen und Polster, von Sören´s Eltern. Eine große
Taschenlampe und ein Nachttischschränkchen in dem Tim und Sören alles lagern
konnten.

Nachdem alles hinaufgeschafft war, zog Tim den Fahrstuhl hoch und Sören tat
das gleiche mit der Strickleiter. So konnte niemand hinaufkommen, der nicht
sollte. Denn Tim und Sören waren fest davon überzeugt, daß es eine Menge
Piraten oder Raubritter in dem Wäldchen gab, die ihr Baumhaus angreifen
wollten. Doch darauf waren sie vorbereitet. Zur Verteidigung hatten sie
einige Wasserbomben gebaut, die sie herunterwerfen konnten.

Tim und Sören blieben den ganzen Sommer in ihrem Baumhaus und dachten sich
ständig neue Abenteuergeschichten aus oder luden die anderen Kinder zum
Besuch in ihr Baumhaus ein. Es ging am Tag erst nach Hause, als es schon
faßt dunkel wurde.

Alle Rechte bei Jürgen Littmann © 2002

 

Guten morgen!
Gis zum Schluss fand ich deine Story richtig gut.
Aber dann hat mir das Spannende gefehlt der Höhepunkt.Ich dachte jetzt schilderst du ein Abenteuer was die Kids mit ihrem Baumhaus erleben.Aber sonst ist es sehr gut geschrieben.
Cu Jenny

 

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