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Das böse Qi

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24.01.2006
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Das böse Qi

Immer noch weinend sitzt Brigitte in der armseligen Drei-Zimmer-Wohnung, die Zwangsvollstreckungsurkunde des Amtsgerichts liegt auf dem Boden. Sie blättert in einem Ordner, in dem sich alte Belege und Rechnungen befinden. Manchmal stoppt sie, verweilt und beginnt stärker zu schluchzen. „Wie konnte ich das nicht merken? Ausgerechnet mir passiert so ein verheerender Fehler!“ Brigittes Gesicht sieht gezeichnet aus, sie scheint einem Nervenzusammenbruch nahe.

Noch vor knapp zwei Jahren war Brigitte eine ganz normale Mittvierzigerin mit durchschnittlichem Einkommen, der es an nichts mangelte. Des Berufs wegen musste sie von Stuttgart nach Würzburg ziehen. Aus diesem Grund war sie mit dem Immobilienmakler Weber verabredet.
Nach wenigen Minuten Wartezeit kam er zum vereinbarten Treffpunkt, begrüßte Brigitte freundlich und stellte sich vor. Brigitte hatte schon viele Wohnungen besichtigt, doch bisher hatte ihr keine gefallen. Das sollte sich jetzt ändern. Weber schloss die Wohnung in der Münzstraße auf, und bat Brigitte, einzutreten. Schon nach dem ersten Blick wollte Brigitte sich umdrehen und wieder gehen, lediglich der Anstand gebot es ihr, wenigstens kurzfristig Interesse zu heucheln. Immerhin hatte sich der Makler Zeit für sie genommen. Sie betrachte den dunkeln Raum mit nur einem Fenster eindringlich, murmelte: „Nett. Wirklich nett“ und dachte: Nett ist die kleine Schwester von Scheiße.
„Ja, aber warten Sie, bis Sie die anderen Zimmer sehen“, entgegnete Weber euphorisch. Das nächste Zimmer war noch hässlicher, als das erste. Zu klein, zu eng und in einer scheußlichen Wandfarbe gestrichen. Um nach der Führung verschwinden zu können, suchte Brigitte nach einem K.O.-Kriterium und wurde schnell fündig.
„Was ist das denn?“, fragte sie und zeigte auf eine feuchte Stelle in der Ecke des Raumes.
„Das ist Feng Shui“, erklärte Weber selbstsicher.
„Sieht eher wie Schimmel aus?“
„Aber ... aber ... Frau Schneider. Wo denken Sie hin? Sie haben wohl noch nichts von fernöstlicher Baukunst gehört. Interessiert Sie sicher.“
„Ja“, sagte Brigitte und gähnte.
„Es handelt sich hierbei nicht um so etwas Abstoßendes wie Schimmel, sondern schlicht und einfach um die Fünf-Elemente-Lehre. Präziser: Um das Element Wasser! Das Element Erde stellt das Zentrum dar – deshalb auch die Löcher im Boden der Diele – und wird flankiert durch das Wasser. So kann sich das Qi sehr schön in der Wohnung verbreiten. Man fühlt sich umgehend besser.“
Brigitte die schon immer einen Hang zur Esoterik hatte, war nun tatsächlich etwas interessiert: „Zeigen Sie mir doch bitte noch das nächste Zimmer.“ Weber stieß eine Tür auf, durch die man nur gebückt gehen konnte: „Hier ist es. Famos, nicht?“ Das Zimmer war winzig klein. Brigitte konnte darin nicht einmal aufrecht stehen. „Nicht gerade hoch“, meinte sie skeptisch.
„Gott sei Dank. Nur so werden Sie hier drinnen von allen negative Einflüssen bewahrt. Das ideale Schlafzimmer. Der Teufel selbst könnte nebenan wohnen und das würde Sie nicht einmal tangieren. Kommen Sie rein und spüren Sie es selbst.“ Weber zog Brigitte am Arm in den Raum. Da das gebeugte Stehen Weber zu unbequem war, setzte er sich in den Schneidersitz. Brigitte tat es ihm nach.
„Fühlen Sie es schon, Frau Schneider, wie es Ihnen augenblicklich besser geht, wie alle negativen Energien verschwinden? Atmen Sie, Frau Schneider, atmen Sie!“
Brigitte atmete ein und fühlte sich tatsächlich besser. „Atmen Sie tiefer ... Hach, welch ein Karma! Ein Traum von einem Zimmer. Aber kommen Sie, ich zeige Ihnen die Küche.“
„Einen Moment noch, bitte. Ich möchte noch eine kleine Prise von dem Karma erhaschen.“

Brigitte sitzt noch immer vor dem Ordner und liest:
Feng-Shui Beratung Brigitte Schneider
Ausgangsrechnung vom 26.03.2006

Ihre Frage: Gehört eine Kugel zum Element Metall oder Wasser?
Unsere Antwort: Eine sehr interessante Frage, die Sie da stellen. Man merkt regelrecht, wie Sie sich nach spiritueller Kraft sehnen. Ihr Anliegen ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass Sie ihr Haus vermutlich nach den fliegenden Sternen ausrichten möchten. Es fällt mir, ob der Komplexität der Frage schwer, Ihnen eine eindeutige Antwort zu geben. Unumstritten ist jeden Falls, dass wenn es sich um eine metallische Kugel handelt, sie dem Element Metal zuzuordnen ist. Wohingegen eine gläserne Kugel - vor allem eine blaue – in den Wirkungsbereich des Wassers fällt.

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Brigitte weint jetzt wieder. „So komplexe Fragen habe ich aus dem FF beantwortet. Aber bei meiner Wohnung hab ich die offensichtlichsten Dinge übersehen ...“

Nach weiterem Ein- und Ausatmen gingen die beiden in die Küche. Dort standen ein Kühlschrank, eine Spüle und ein kleiner Holzhocker. Viel mehr Platz bot die Küche nicht.
„Hier gibt es ja gar keinen Herd“, sagte Brigitte. „Und keinen Tisch!“
„Wo denken Sie hin? Natürlich gibt es einen Herd. Da, auf dem Balkon. Und einen Tisch gibt es ...“
„Wieso steht der Herd denn auf dem Balkon?“
„Das, Frau Schneider, können Sie sich, denke ich, selbst beantworten.“ Weber grinste dümmlich. „Na?“
„Vermutlich hat das Ganze etwas mit Feng Shui zu tun.“
„Bravo, Frau Schneider. Es ist um genau zu sein eine reine Vorsichtsmaße.“
„Es liegt also nicht daran, dass der Herd hier nicht mehr hereingepasst hätte?“
„Ach was! Das war sicher nicht der Grund. Wie jeder weiß, beschwören Herd und Spüle, wenn sie direkt nebeneinander stehen nur Streit und Ärger herauf. Davor wollte ich Sie bewahren, deshalb hab ich den Herd schon mal vorsichtshalber auf den Balkon stellen lassen. Im Winter ist es übrigens sehr schön im Freien zu kochen, ließ mir der Vormieter ausrichten.“
„Das ist wirklich nett. An was Sie alles denken! Aber einen Tisch sehe ich trotzdem nicht.“
„Er steht direkt vor Ihnen.“
„Der Hocker?“
„Das ist doch kein Hocker, Frau Schneider. Man setzt sich im Schneidersitz davor zum Essen. Erdnähe, Sie verstehen?“
“Natürlich. Ich bin heute vielleicht schwer von Begriff. Tut mir leid.“
„Kein Problem. Dafür bin ich ja da. Gehen wir ins Wohnzimmer. Dort können wir uns noch ein wenig unterhalten.“

Feng-Shui Beratung Brigitte Schneider
Ausgangsrechnung vom 03.05.2006

Ihre Frage: Kann ich in meinem Bad einen Bagua Spiegel benutzen? Ich habe kein Fenster! Und noch schlimmer: Das Bad befindet sich in der Mitte meiner Wohnung. Was kann ich dagegen tun?
Unsere Antwort: Ein Bad ohne Fenster ist schon sehr problematisch, aber Wasser im Zentrum des Hauses ist fatal. Sie müssen Handeln. Schnell, bevor es zu spät ist. Sicher können Sie einen Bagua-Spiegel aufhängen. Doch der Spiegel hat nur die Wirkung, das er die Umgebung bis hin zur Unendlichkeit reflektiert. In Ihrem Fall würden also die negativen Einflüsse reflektiert und somit vervielfacht. Auf der gesamten Erdachse Nordost – Mitte – Südwest sollte sich kein Wasser befinden. Lässt es sich wie in Ihrem Fall nicht vermeiden, muss man dem entgegen wirken. Es ist eigentlich ein Wunder, dass sie noch gesund sind. Sie müssen die Erdachse um jeden Preis stärken. Verwenden sie rote oder gelbe Handtücher und Badvorleger. Zudem ist in diesem Jahr noch die zwei im Zentrum, die auch Erde symbolisiert und für Krankheitsanfälligkeit steht. Damit Sie diesen zeitlichen Einfluss nicht noch verstärken, sollten Sie auf jeden Fall zwei, besser drei, getrocknete Kallebassen (Flaschenkürbisse) hinstellen. So gerüstet kann Ihnen eigentlich nicht mehr viel passieren.

Für meine Bemühungen erlaube ich mir 756,20 Euro zu berechnen. Binnen 14 Tagen zu überweisen an ...

„Das ist mir gar nicht aufgefallen ... War das Wohnzimmer vorhin auch schon in diesem bezauberten Kotbraun gestrichen?“
„Ja, das war es. Nur für Sie habe ich es in dieser wunderschönen Farbe streichen lassen.“
„Wie meinen Sie das? Wieso extra für mich?“
„Na, ich fragte Sie doch vor unserem Rundgang nach Ihrem Namen und Ihrem Geburtsdatum. Das hatte nicht nur organisatorische Gründe ... Ihr Geburtsdatum, der 23. September 1962, entspricht einer Kua-Zahl von fünf. Die Kua-Zahl ordnet jedem Menschen sein, ich nenne es mal, tragendes Element zu. Ihres ist somit die Erde. Deshalb sollten Sie Ihre Wohnung in erdnahen Farben halten, also braun oder dunkles Gelb. So können Sie ganz leicht das Qi verstärken.
„Das wusste ich nicht. Vielen Dank, dass Sie sich so viel Mühe gemacht haben.“
„Ach was, das gehört zu meinem Job. Wie gefällt Ihnen die Wohnung?“
„Die Wohnung ist wunderschön! Am liebsten würde ich den Kaufvertrag sofort unterschreiben.“
„Das sollten Sie meiner Meinung nach auch tun. Eigentlich darf ich es Ihnen ja nicht sagen, aber es gibt fünf weitere Interessenten. Kein Wunder bei einem Spottpreis von einer halben Million Euro.“
„Nur verständlich. Kann ich den Vertrag gleich unterschreiben?“
„Ja, prinzipiell schon. Wir benötigen von unseren Kunden nur immer eine Bankgarantie, dass sie den Kaufpreis auch zahlen können beziehungsweise, da die meisten Objekte über einen Kredit finanziert werden, die Bestätigung der Bank über die Bereitstellung des Geldes. Nicht, dass ich mir bei Ihnen Sorgen machen würde. Ist alles reine Formsache. Sie verstehen?“
„Sicher verstehe ich das. Ich kläre das Finanzielle mit der Bank und melde mich dann sofort bei Ihnen. Ich bitte sie nur: Halten Sie dieses Juwel von einer Wohnung noch solange zurück.“

Feng-Shui Beratung Brigitte Schneider
Ausgangsrechnung vom 29.06.2006

Ihre Frage: Bringt schlafen über der Garage Probleme?
Unsere Antwort: Fakt ist, dass die Garage Unruhe stiften kann. Das Cha des Autos steht im Widerspruch zum Chi des Hauses. Hinzu kommen noch die Hohlräume des Hauses. Möglich wäre es, ein Luftreinigungsgerät einzubauen, um so dem Cha, also den Abgasen des Autos, zu entgehen. Aber das würde wiederum niederfrequentierte Felder erzeugen. Die einzige Lösung, die somit wirklich in Betracht kommt ist: Parken Sie Ihr Auto möglichst weit weg vom Haus. Einen Kilometer mindestens.

Für meine Bemühungen erlaube ich mir 505,11 Euro zu berechnen. Binnen 14 Tagen zu überweisen an ...

Brigitte ging noch am selben Tag zur Bank und bat um ein Kreditgespräch. Nachdem sie dem Bankkaufmann alle erforderlichen Angaben gemacht hatte und ihre Vermögensverhältnisse offengelegt hatte, ging sie nach Hause und träumte von der neuen Wohnung.

Nach zwei Tagen meldete sich Weber telephonisch: „Grüß Sie, Frau Schneider. Haben Sie schon einen Bescheid von der Bank? Die Konkurrenz drängt langsam. Lange kann ich sie nicht mehr zurückhalten.“
„Nein, leider noch nicht. Aber lange wird es nicht mehr dauern. Bitte warten Sie noch ein, zwei Tage, ich werde heute noch mal nachhaken.“

Doch das brauchte Brigitte nicht. Denn als sie aufgelegt hatte, schellte das Telefon erneut. Ihr Kreditberater war am anderen Ende der Leitung und bestellte sie in die Bank. Kleinigkeiten seien zu klären, sagte er.

„Ihre Kapitaldienstfähigkeit ist gegeben, Frau Schneider. Wir zweifeln nicht daran, dass sie die Annuitätsraten erbringen können, dennoch brauchen wir Sicherheiten. Das Haus, das sie kaufen möchten, hat einen derzeitigen Marktwert von 80.000. Sie sind aber bereit dafür 500.000 Euro zu bezahlen. Als seriöser Berater muss ich Ihnen von dem Kauf abraten, da Sie ihr Geld sonst auch gleich aus dem Fenster werfen könnten. Falls Sie aber immer noch das Haus kaufen möchten ...“
„Natürlich möchte ich das Haus noch kaufen! Sie haben es ja nicht gesehen, sonst würden Sie nicht so abfällig davon sprechen.“
„ ... dann bräuchten wir noch eine zusätzliche Sicherheit, die den Differenzbetrag abdeckt. Ich denke da an eine Bürgschaft seitens Ihrer Eltern.“
„Die müsste ich dann selbstverständlich erst einmal fragen. Das werde ich am besten sofort machen. Ich melde mich bei Ihnen. Wie hoch soll denn der Bürgschaftsvertrag sein?“
„450.000 Euro. Also bis demnächst, Frau Schneider.“

Eine Stunde später saß Brigitte bei ihren Eltern im Wohnzimmer und überzeugte diese davon, für sie zu bürgen. Zwei Stunden später unterzeichneten alle gemeinsam die Kreditverträge. Brigitte fuhr gleich weiter zum Makler, übergab ihm die Bestätigung der Bank und unterschrieb den vom Notar vorbereiteten Kaufvertrag. Sie war überglücklich, ob ihr fantastischen Neuerwerbung. Bereits am nächsten Tag lud sie ihre Eltern in die neue, noch kahle Wohnung auf einen Kaffee ein. Nachdem diese sich umgesehen hatten, waren sie fassungslos. Herr und Frau Schneider verließen wortlos das Haus und enterbten ihre Tochter.
Brigitte bekam von dem Entsetzen und dem Missmut ihrer Eltern nichts mit. Sie war verzückt von ihrer Wohnung und richtete sie in Gedanken schon nach Feng Shui ein. Zu diesem Zweck kaufte sie sich verschiedene Lehrbücher und engagierte einen Feng Shui Berater. Immer tiefer stieg sie in die Materie ein: Sie belegte Kurse an der Volkshochschule und las Fachliteratur. Auch andere Formen der Esoterik weckten ihr Interesse. Sie betrieb Yoga und meditierte viel. Die anfängliche Begeisterung hatte sich zu echtem Enthusiasmus verstärkt. Sie feilte an der perfekten Wohnung, an der Oase des Qis, dem spirituellen Traumhaus.

Ein Jahr nach ihrem Einzug, machte Brigitte sich selbstständig, natürlich als Feng Shui Beraterin. Ihr kleines Geschäft wurde ein riesiger Erfolg. Die Leute waren regelrecht ausgehungert nach fernöstlicher Philosophie. Und Brigitte bot sie ihnen. Nicht nur das klassische Feng Shui und die Sternelehre wurden von ihrem Angebot abgedeckt, nein, sie beherrschte auch neue Formen wie Shua Gua oder 3-Türen-Bagua. In ihrer Freizeit schrieb sie diverse Fachbücher. Die neuesten rangierten auf Platz eins bis drei der Beststellerliste. Schon nach kurzer Zeit expandierte sie. Im Dezember hatte Brigitte sechzehn Angestellte beschäftigt.

Feng-Shui Beratung Brigitte Schneider
Ausgangsrechnung vom 09.12.2006

Ihre Frage: Feng Shui ist totaler Quatsch! Ich habe mich etwas in das Thema eingelesen und festgestellt, dass sich die verschiedenen Arten des Feng Shuis widersprechen.
Unsere Antwort: Ihren Unmut können wir verstehen, es ist nicht leicht am Anfang durchzublicken und alles zu verstehen. Aber dafür gibt es schließlich Berater wie uns.. In Asien denkt man nicht „entweder – oder“, sondern „sowohl als auch“. Yin und Yang! Daher ist es möglich, dass eine Wasserader gut und schlecht sein kann. Uns Westlern fällt so etwas, vor allem anfangs, sehr schwer. Was ich Ihnen dringen empfehlen: Befassen Sie sich weiter mit Feng Shui. Wenn Sie nur lange genug lesen, werden Sie feststellen, das vermeintliche Gegensätze zumindest auf einer gleichen Grundannahme beruhen. Zudem werden Sie ihr Wohlbefinden wesentlich steigern. Falls Sie noch Fragen haben sollten, bitte ich Sie inständig uns zu kontaktieren.

Für meine außerordentlichen Bemühungen erlaube ich mir 2.386,02 Euro zu berechnen. Binnen 14 Tagen zu überweisen an ...

Brigittes Firma warf immer höhere Gewinne ab. Das Firmenvermögen wuchs und wuchs. Brigitte beschloss, ihr Darlehen zwanzig Jahre vor Ablauf zu kündigen, als sie feststellte, dass das Firmenkonto bis zum Dispolimit ausgeschöpft war. Sie fragte bei ihren Angestellten nach, was das solle. Doch keiner wusste eine Antwort. Viel mehr wollten die wissen, warum sie, Brigitte, den Kollegen Huber vor drei Wochen entlassen habe.
„Huber? Entlassen? Wieso sollte Huber entlassen worden sein?“
„Was denn sonst? Huber ist seit drei Wochen nicht mehr hier erchienen?“
„Warum?“
„Ja, weil sie ihn entlassen haben.“
“Das habe ich aber nicht.“
„Sehr seltsam das alles. Wer macht denn jetzt solange die Lohnbuchhaltung? Immerhin warten wir schon seit vier Tagen auf unseren Lohn.“
„Keine Sorge, ich werde das klären.“
Einen Tag später stellte sich heraus, dass Huber die unterschriebenen Blankoschecks, die Brigitte im gutgläubig gegeben hatte, damit er das Gehalt der Mitarbeiter rechtzeitig überweisen konnte, dazu ausgenutzt hatte, um das gesamte Firmenvermögen auf die Bahamas zu transferieren, wohin er anschließend ausgewandert war. Brigitte war ruiniert! Die Bank kündigte ihr aufgrund ausbleibender Raten den Kredit und nahm die Bürgen in Anspruch. Die Wohnung wurde zwangsversteigert.

Im Moment verabschiedet sich Brigitte gerade von ihrem fernöstlichen Paradies. Den Ordner hat sie weglegt. Sie denkt an die wunderschönen Zeiten zurück und stammelt immer wieder: „Wie konnte so ein unglaublicher Fehler mir nur passieren. Das hätte ich doch merken müssen! Grob fahrlässig war das. Jeden Tag war ich in der Wohnung und nie ist es mir aufgefallen, dass ich die Achsen falsch berechnet habe. Das gibt’s doch nicht! Die Erde hab ich gestärkt, obwohl sie schon überproportional vorhanden war. Die Erde! Kein Wunder, dass meine Karriere den Bach runter ging und ich mein gesamtes Vermögen verlor. Wie kann man denn die Erde stärken?. So etwas darf einem doch nicht passieren ... Die ganze Achse ... Einfach verwechselt ...“

 
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So hier ist nun die komplett neue Version. Es geht wieder um Feng Shui, aber ich habe versucht das Thema anders aufzubereiten.
Durch eure Kommetare habe ich mich angespornt gefühlt, die Geschichte schärfer und besser zu machen, sowie sie gründlicher zu recherchieren.

Das mit der Recherche ist mir geglückt. Ich hoffe auch die Qualität.
Die kursiven Teile stammen aus eine Feng Shui Forum (nebenbei: eine der lustigsten Internetseiten, die ich kenne :-) ) Die Fragen wurden alle in ähnlicher Form so dort gestellt. Ich habe das Ganze lediglich ein wenig umgestellt damit ich nicht wörtlich zitieren muss. Die Antworten wurde ebenfalls in sehrähnlicher Form so dort gepostet. Natürlich hab ich's noch ein wenig überspitzt. Also, hoffentlich hab ich das ...

Doch jetzt viel Spaß beim Verreißen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Servus neukerchemer,

dafür also der Blankoscheck... Ich gestehe, daß - obwohl ich ihm im Folgenden inhaltlich wiedersprechen muss - ich an dieser Stelle gegluckst habe, das Bild erinnert mich an Stromberg :D

Vorab : sie hat mir weitestgehend gefallen, sie ist auf dem richtigen Weg zu einer guten Satire und nicht sehr weit davon entfernt. Das Thema ist dankbar und Du spielst schön mit den Zeit- und Erzählebenen, zumal, wenn die Inhalte der Fragen und Antworten der Realität entlehnt sind, dazu eine flüssige Schreibe mit hoher Lesbarkeit. Gelesen habe ich sie als Geschichte sehr gerne.

Als Satire finde ich sie an manchen Stellen kürzungswürdig, was vor allem daran liegt, daß ich Satire als eine eher minimalistische Literatur verstehe, wo in einer moralischen Geschichte, in einer mit Lehre oder Botschaft gerne auch erklärt werden darf, kann, ich finde sogar muss die Satire vom Leser mehr erwarten, Mitdenken vor allem.

„Das ist mir gar nicht aufgefallen ... War das Wohnzimmer vorhin auch schon in diesem bezauberten Kackbraun gestrichen?“
Kackbraun klingt für diese Phase der Entwicklung zu sarksastisch, Birgit ist doch eigentlich schon überredet, also wird sie das Braun eher als gedeckt, intensiv, warm wahrnehmen, denn als Kackbraun beschreiben.
Ihr Geburtsdatum, der 23 September 1962
23. September
Wir benötigen von unseren Kunden nur immer eine Bankgarantie, dass sie den Kaufpreis auch zahlen können bzw. da die meisten Objekte über einen Kredit finanziert werden, die Bestätigung der Bank über die Bereitstellung des Geldes.
beziehungsweise, Du bist doch hier in wörtlicher Rede
Im Hinausgehen murmelte er zu sich selbst: „So blöd kann man doch gar nicht sein. Die Alte will wirklich diese Bruchbude kaufen.“
das wäre ein Kandidat den ich streichen würde. Diese Reflektion ist ja eine Art Gebrauchsanweisung für die Situation, und dabei spricht die doch deutlich für sich und erklärt sich in ihrer Deppertheit von selbst.
Das Haus, das sie kaufen möchten, hat einen derzeitigen Marktwert von 80.000,00 Sie sind aber bereit dafür 500.000,00 Euro zu bezahlen.
lass die Nachkommastellen weg, bei den Beträgen.
Als seriöser Berater muss ich Ihnen von dem Kauf abraten, da Sie ihr Geld sonst auch gleich aus dem Fenster werfen könnten. Falls Sie aber immer noch das Haus kaufen möchten ...“
da finde ich den Einwurf - da zum Charakter passend - in Ordnung, und überhaupt diesen Bankangestelten klasse trocken dargeboten, großer Daumen hoch !
Nachdem diese sich umgesehen hatten, waren sie fassungslos. Für solch eine Baracke hatten sie gebürgt! Herr und Frau Schneider verließen wortlos das Haus und enterbten ihre Tochter.
Ohne die Erklärung fände ich den Rest perfekt; das sitzt. das passt :thumbsup: Nach der Stelle hab ich schon schwer gegrinst.
Die anfängliche Begeisterung war einer regelrechten Manie gewichen.
Das würde ich vielleicht umformulieren, um den Zeigefinger wieder zu senken und den satirischen Aspekt zu verstärken : Die anfängliche Begeisterung war zu echtem Enthusiasmus/Überzeugung verstärkt/gesteigert worden. Manie jedenfalls klingt mir zu hart.
Ein Jahr nach ihrem Einzug, machte Brigitte sich selbstständig, natürlich als Feng Shui Beraterin.
nach Einzug kein Komma und das "natürlich" würde ich auch ersatzlos streichen um trockener zu bleiben.
In ihrer Freizeit schrieb sie diverse Fachbücher, die auf Platz eins bis drei der Beststellerliste rangierten. Schon nach kurzer Zeit expandierte sie. Im Dezember hatte Brigitte sechzehn Angestellte beschäftigt.
diverse Fachbücher klingt nach mehr als drei, die sind noch gut überschaubar. Wenn jedoch von diversen Büchern drei auf den ersten drei Plätzen rangieren ist es wieder passig. Und das "beschäftigt" stelle ich in Frage, wenn Du es weglässt liest es sich, daß sie im Dezember schon 16 Angestellte hatte, mit wird es eine Beschreibung des Dezembers, in dem sie 16 Angestellte beschäftigt hat, während es z.B. im November 25 waren, oder 10. Kann ich mich verständlich ausdrücken ?
Brigitte beschloss, ihr Darlehen zwanzig Jahre vor Ablauf zu kündigen, als sie feststelle, dass das Firmenkonto bis zum Dispolimit ausgeschöpft war.
feststellte.

Das Ende liest sich ein wenig wie schnell auf den Punkt kommen und abschliessen, hastig halt. Da würden mir ein paar kurze Dialoge besser gefallen, ebenso knackig-trocken wie der große Rest vorgebracht als die indirekte Rede, die zudem den wesentlichen Drive in der Story nur ungenügend verdeutlicht. Huber, der muss schon mindestens ihr Geschäftsführer, Controller o.ä. sein, nicht einfach nur ein Name ohne Geschichte dahinter, wenigstens ein paar Worte, um die Glaubwürdigkeit dieser Wendung der Story zu steigern.

So, genug der Feinkritik, im Großen und Ganzen finde ich sie vorzüglich gelungen, sehr satirisch und böse, klasse Geschichte, die mir viel Spaß gemacht hat zu lesen.

Grüße,
Chi Seltsem

Doch jetzt viel Spaß beim Verreißen
Oh, das hätte ich vielleicht auch noch lesen sollen, bevor ich mich gleich an die Kritik mache. Vielleicht beim nexten Mal, versprochen :D

 

Lieber neukerchemer!

Wie immer erst das Lob: Die Geschichte gefällt mir schon viel besser als die andere! Plot und Aufbau sind eine wirklich gute Idee, dem Feng Shui bist Du jetzt viel nähergerückt, und es zahlt sich aus, noch dran zu arbeiten. :)
Dann die Prügel ;): Es ist wieder ein Schnellschuß. :( In einem Dilettantenforum zu recherchieren, ist nicht das Gelbe vom Ei - jedenfalls zu wenig, wenn Deine Protagonistin Kurse besucht und Bücher gelesen hat. Für eine Hausfrau, die mit der Nachbarin tratscht, würde es reichen. ;)

Nur mal zwei Beispiele:

aber Wasser im Zentrum des Hauses ist fatal.
Statt "Wasser" wäre hier "ein Abfluss" zu nennen, da dieser die Energien absaugt. Wasser hingegen sollte in jedem Raum vorhanden sein, wobei auch ein Poster reicht oder die Gießkanne am Fensterbrett, am besten jedoch ist es fließend, also z. B. als Zimmerbrunnen. Nur abfließen sollte es eben nicht.
Die optimale Feng-Shui-Wohnung hat also Klo und Wasser draußen am Gang und einen Holzbottich ohne Abfluß zum Baden mitten im Wohnzimmer! Das Hin- und Hertragen des Wassers kann als meditative Tätigkeit gesehen werden, die man für diesen Luxus gerne auf sich nimmt.

In Asien denkt man nicht „entweder – oder“, sonder „sowohl als auch“. Daher ist es möglich das eine Wasserader gut und schlecht sein kann. Das werden Sie jetzt vermutlich nicht begreifen, aber es ist so.
Hier nicht im selben Atemzug Yin und Yang zu nennen, ist einfach Frevel. ;) Ich bin auch kein Freund von allzuviel Fachausdrücken, egal in welchem Bereich (nur der hat etwas verstanden, der es ohne Fremdworte erklären kann), aber Yin und Yang gehört schon zum Mindesten, was man erwarten kann.

Rechtschreibfehler sind auch noch einige drin, aber da ich hoffe, Du wirst die Geschichte noch ein wenig bearbeiten, such ich sie jetzt nicht raus - ich werd sie bestimmt noch einmal lesen. ;)

Ich dachte ja, Du würdest Dich nach meiner letzten Kritik vielleicht melden ... ;) Wenn Du dann irgendwann doch bereit bist, ein bisschen mehr zu recherchieren, scanne ich Dir gern ein paar Buchseiten ein und schick sie Dir. Ich hab eins, in dem es ganz gezielt um Raumgestaltung und -aufteilung geht, und aus dem über die Farben könnten auch ein paar Seiten ganz interessant sein.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hallo neukerchemer,

grundsätzlich finde ich diese Geschichten schon sehr viel böser als die erste. Schwierigkeiten habe ich mit den kursiven Passagen. Denn du hast sie zwar aus einem Forum und sie sind in der Tat so schön lachhaft, dass sie den Wahnsinn aufzeigen, müssen also schon deshalb Bestandteil sein, auch die Leichtgläubigkeit, mit der diese Phrasen geschluckt werden ist dabei natürlich schön, andererseits wird sich eine Firma immer bemühen, seriös zu wirken. Beschimpfungen wie "Das werden Sie jetzt vermutlich nicht begreifen" oder der Ärztevergleich werden in so teuren Breifen sicherlich nicht zu lesen sein, sondern eben in einem Forum, in dem sich Laien austauschen.
Jenseits aller Chis sind gerade Esoteriker natürlich oft Geschäftsleute, die ganz sicher ihre Konten im Blick haben, die Vertrauensseligkeit mit den Blankocecks empfinde ich selbst, wenn ich anrechne, dass es ja eine Satire und entsprechend übertrieben sein soll, etwas krass, da zu wenig vorbereitet. Es gibt in der Satire keinen Hinweis auf so schlaue Sprüche wie "Loslassen heißt behalten dürfen", an denen Brigitte ihr Verhalten ausrichtet.
Alles in allem hat es mir gefallen, nur im Detail erscheint mir noch nicht alles stimmig.

Immer noch weinend sitzt Brigitte in der armseligen Drei-Zimmer-Wohnung, die Zwangsvollstreckungsurkunde des Amtsgerichts auf dem Boden liegend.
hier steht zwar die Zwangsvollstreckung im direkten Zusammenhang mit den Tränen, aber nicht im grammatischen Zusammenhang, in sofern würde ich die passive Konstruktion vermeiden und schreiben: die Zwangsvollstreckungsurkunde des Amtsgerichts liegt auf dem Boden, auch wenn es ein Zitat ist.
Wohingegen eine gläserne Kugel - vor allem eine blaue – eher dem Element Wasser zuordenbar ist
zuordenbar? Steht das dort wirklich in dem Forum? Die Sprache scheint nicht von einem guten Karma gesegnet. Es müsste natürlich zuzuordnen heißen.
Aber bei meiner Wohnung hab ich die offensichtlichsten Dinge übersehen ....
ein Punkt zu viel
Dort stand ein Kühlschrank, eine Spüle und ein kleiner Holzhocker.
standen (Plural wegen Aufzählung)
War das Wohnzimmer vorhin auch schon in diesem bezauberten Kackbraun gestrichen?“
1.) bezaubernden; 2.) klingt "kotbraun" doch viel eleganter. ;)
In Asien denkt man nicht „entweder – oder“, sonder „sowohl als auch“
da fehlt ein n
Daher ist es möglich das eine Wasserader gut und schlecht sein kann.
möglich, dass
Die Wohnung wird zwangsversteigert.
wurde
Wie kann man den die Erde stärken?.
n zu wenig und Punkt zu viel

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Seltesem, Häferl und Sim,

ich wollte mich nur schnell für eure Kommentare bedanken. Ich werde es vermutlich erst morgen - vllt auch schon heute Abend - schaffen genau darauf einzugehen.

Aber schon mal vielen Dank für Eure Anmerkungen.

lg neukerchemer

 

Hallo neukerchemer,

habe mich nun also auch dieser zweiten Version angenommen, aber leider kann ich nicht viel von meinem Urteil abrücken. Woran die Geshcichte gewonnen hat, ist in erster Linie der Umfang.
Die Zuspitzungen, die du hier lieferst, wirken auf mich oft nicht satirisch, sondern schlicht albern.
Was den text auch störend durchzieht, sind deine Erklärungen, die du unnötigerweise nachreichst.
Hier zB

„Das ist schön. Machen Sie es gut, Frau Schneider. Auf Wiedersehen.“ Im Hinausgehen murmelte er zu sich selbst: „So blöd kann man doch gar nicht sein. Die Alte will wirklich diese Bruchbude kaufen.“
das müsste für meinen Geschmack dezenter rüberkommen. So wirkt es, als fühltest du dich als Autor bemüßigt auf einen Gag aufmerksam zu machen
Angelegenheiten dieser Art finden sich noch mehr im Text
hier ZB
Bereits am nächsten Tag lud sie ihre Eltern in die neue, noch kahle Wohnung auf einen Kaffee ein. Nachdem diese sich umgesehen hatten, waren sie fassungslos. Für solch eine Baracke hatten sie gebürgt!

An vielen Stellen könntest du kürzen:
„Ja, prinzipiell schon. Wir benötigen von unseren Kunden nur immer eine Bankgarantie, dass sie den Kaufpreis auch zahlen können bzw. da die meisten Objekte über einen Kredit finanziert werden, die Bestätigung der Bank über die Bereitstellung des Geldes. Nicht, dass ich mir bei Ihnen Sorgen machen würde. Ist alles reine Formsache. Sie verstehen?“
„Natürlich. Ich muss dann nur erst noch bei der Bank vorbei. Das wird aber bestimmt zwei, drei Tage dauern. Meinen Sie, Sie können die Wohnung noch so lange zurück halten.“
„Ich kann es Ihnen nicht versprechen, aber ich werde mein Möglichstes versuchen. Am besten Sie gehen noch heute zu Ihrer Hausbank und klären das Finanzielle. Ich lasse derweil schon die Verträge vom Notar vorbereiten.“
die Essenz ist wichtig, aber sicher nicht der ganze Text (klingt, als woltest du ehrliche Aufklärungsarbeit betreiebn, was Kredit angeht)

Brigitte ging noch am selben Tag zur Bank und bat um ein Kreditgespräch. Nachdem sie dem Bankkaufmann alle erforderlichen Angaben gemacht hatte und ihre Vermögensverhältnisse offengelegt hatte, ging sie nach Hause und träumte von der neuen Wohnung.
auch hier könnte man noch Kürzen. Ganz zu schweigen von dem Teil, der danach kommt. Das "Beratungsgespräch" fällt mMn für eine Satire zu seriös und langatmig aus.

EIn massiver Widerspruch liegt für mich auch darin, dass deine Prota später professionell Feng Shui betreibt, aber nicht erkennt, in welch miserabler Situation sich ihr eigenes Heim befindet.
Den vorletzten Absatz (also die Auflösung) finde ich sehr rasch hingeklatscht. Da hättest du etwas mehr Mühe investieren sollen.

Wie du siehst, gefällt mir diese Version nicht besser, als deine erste. Allerdings will ich auch gleich dazu erwähnen, dass ich mich mit solchen Verulkungen spirituell ausgerichteter Menschen nicht leicht tue.
Esoterik durch den Kakao ziehen zu wollen, bedarf meiner Meinung schon ein bisschen mehr, als einfach nur ein Paar Klischees zu bedienen. Vielleicht erreicht man damit Menschen, die sich selbst in diesem Metier nicht auskennen (und unterstützt damit deren eigenes Halbwissen), aber Menschen, die sich ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt haben, kannst du damit nicht überzeugen. Dafür fehlt es hier eindeutig an Substanz. - Womit ich nicht sagen möchte, dass man nur über Feng Shui & Co schreiben kann, wenn man es praktiziert, aber es bedarf wenigstens einer intensiven Recherche. Und die finde ich hier nicht gegeben.

Hoffe, meine Worte klingen nicht zu harsch,
aber für mich bleibt es dabei - das kannst du besser

grüßlichst
weltenläufer

 

Hi Seltsem,

freut mich, dass du auch die neue Version gelesen hast. Noch mehr freut mich, dass sie dir gefallen hat. Dafür hat die Arbeit sich schon gelohnt. Vielen Dank für beides.

Als Satire finde ich sie an manchen Stellen kürzungswürdig, was vor allem daran liegt, daß ich Satire als eine eher minimalistische Literatur verstehe, wo in einer moralischen Geschichte, in einer mit Lehre oder Botschaft gerne auch erklärt werden darf, kann, ich finde sogar muss die Satire vom Leser mehr erwarten, Mitdenken vor allem.
Prinzipiell geb ich dir da auf jeden Fall Recht. Ich hab sie auch jetzt schon gekürzt, nur dachte ich mir, dass viele überhaupt keine Ahnung haben, um was es bei Feng Shui geht. Deswegen hab ich auch ein paar Erklärungen drinnen gelassen. Gestrichen habe ich die Erklärungen von Witzen und Pointen. Gekürzt das Bankgespräch und die Überleitung dazu. Dafür hab ich das Ende in wörtlicher Rede gestellt und das Ganze glaubwürdiger dargestellt.

Die Rechtschreibfehler habe ich ausgebessert und größtenteils deine Änderungen übernommen.


Zitat:
Ein Jahr nach ihrem Einzug, machte Brigitte sich selbstständig, natürlich als Feng Shui Beraterin.

nach Einzug kein Komma und das "natürlich" würde ich auch ersatzlos streichen um trockener zu bleiben.

Mir gefällt der Satz mit natürlich besser, deshalb bleibts ;-)

Hi Häferl,

nach Seltsems schöner Kritik musst du wieder kommen und meckern ;-) Spaß beseite. Bin auch dir sehr dankbar für deine Anmerkungen.

Es ist wieder ein Schnellschuß.
Eigentlich sollte das keiner Sinn. Hatte mir das schon so überlegt. Wollte sie zuerst die Pins verlegen lassen, aber das war mir nicht dämlich genug. Das mit dem Blankoscheck, die überall rum liegen, sehe ich im Nachhinein auch als zu übertrieben an. Deswegen ist Huber jetzt für die Lohnabrechnungen zuständig. Natürlich ist das immer noch ziemlich gutgläubig, aber das soll es auch sein. Es geht ja darum, dass Brigitte ihr schlechtes Qi für ihren Abstieg verantwortllich macht und nicht ihre eigene Dummheit.

In einem Dilettantenforum zu recherchieren, ist nicht das Gelbe vom Ei - jedenfalls zu wenig, wenn Deine Protagonistin Kurse besucht und Bücher gelesen hat. Für eine Hausfrau, die mit der Nachbarin tratscht, würde es reichen.
Ich habe ja nicht nur in diesem Forum recherchiert keine Angst. Und überhaupt ist das Forum, finde ich, nicht unseriös. Dort antworten Leute, die eine eigene Feng Shui Praxis haben bzw. Feng Shui Beratungen geben.

Statt "Wasser" wäre hier "ein Abfluss" zu nennen
Naja, da gibt es auch unterschiedliche Meinungen. Es gab auch die Theorie das Wasser auf der kompletten NO-Zentrum-SW Achse nicht förderlich sei. Und diese Theorie war mir am ehesten dienlich für die Story ;-)
Die optimale Feng-Shui-Wohnung hat also Klo und Wasser draußen am Gang und einen Holzbottich ohne Abfluß zum Baden mitten im Wohnzimmer! Das Hin- und Hertragen des Wassers kann als meditative Tätigkeit gesehen werden, die man für diesen Luxus gerne auf sich nimmt.
Das ist eine schöne Idee, mal schauen wie ich die reinbringen kann.


Hier nicht im selben Atemzug Yin und Yang zu nennen, ist einfach Frevel. Ich bin auch kein Freund von allzuviel Fachausdrücken, egal in welchem Bereich (nur der hat etwas verstanden, der es ohne Fremdworte erklären kann), aber Yin und Yang gehört schon zum Mindesten, was man erwarten kann.
Frevel beseitigt.

Wenn Du dann irgendwann doch bereit bist, ein bisschen mehr zu recherchieren, scanne ich Dir gern ein paar Buchseiten ein und schick sie Dir. Ich hab eins, in dem es ganz gezielt um Raumgestaltung und -aufteilung geht, und aus dem über die Farben könnten auch ein paar Seiten ganz interessant sein.
Das wäre toll und ich komme dem Angebot gerne nach. Meld mich mal per PN bei dir.

Ich glaube, Susi, du hättest aber gerne eine ernste Geschichte über Feng Shui gelesen. Denn ich bin mir schon bewusst, dass nicht alles durch eine Feng Shui Beraterin so empfohlen würde. Zum Beispiel spricht nichts dagegen, das Auto in der Garage stehen zu lassen. Der Feinstaub der von der Straße kommt sei viel schlimmer. Aber ich will das Ganze ja auch überzeichnen und die Antworten ein wenig übertreiben. Und es ist wirklich nicht viel übertrieben ;-) Die Löcher im Boden symbolisieren natürlich keine Erdnähe. Aber der Makler nutzt eben Brigittes Unwissen aus, um ihr die Bruchbude anzudrehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich die Geschichte anders angehen würde, wenn ich noch mehr recherchiert hätte. Ich habe versucht die Grundanahmen z.B. Herd nicht direkt neben Spüle so auszulegen, dass das Ganze ins Absurde gleitet. Aus Feng Shui Sicht wäre eine Lösung mit dem Herd auf dem Balkon zu begrüßen, es ist nur nicht praxistauglich. Aber viele Esoteriker vergessen das eben.

Nochmal vielen, lieben Dank für deine Mühe.


Hallo sim,

auch dir vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren. Freut mich, dass es dir gefallen hat.

andererseits wird sich eine Firma immer bemühen, seriös zu wirken. Beschimpfungen wie "Das werden Sie jetzt vermutlich nicht begreifen" oder der Ärztevergleich werden in so teuren Breifen sicherlich nicht zu lesen sein, sondern eben in einem Forum, in dem sich Laien austauschen.
Da hast du natürlich Recht. Solche Passagen habe ich gestrichen bzw kundenfreundlicher umformuliert.^
die Vertrauensseligkeit mit den Blankocecks empfinde ich selbst, wenn ich anrechne, dass es ja eine Satire und entsprechend übertrieben sein soll, etwas krass, da zu wenig vorbereitet.
Da habe ich auch nachgebessert. Wie oben schon erwähnt. Aber dümmlich soll es schon noch sein. Ich denke jetzt ist es zudem noch glaubwürdig.

Auch die von dir angemerkten Rechtschreibfehler hab ich natürlich ausgebessert und es heißt jetzt elegant "kotbraun"

Auch dir herzllichen Dank.


Hi weltenläufer

auch dir vielen Dank fürs erneute Lesen und Kritisieren. Ich bin über deine harten Worte nich verärgert. Bin froh, dass du deine ehrliche Meinung schreibst.

Die albernen Stellen habe ich ausgemerzt. Manchmal geht es einfach mit mir durch ;-)

Gekürzt habe ich schon ein gutes Stück. Vor allem die Passagen, die von dir angesprochen wurden. Werde mich aber morgen oder übermorgen noch mal mit etwas Abstand dran setzen.

EIn massiver Widerspruch liegt für mich auch darin, dass deine Prota später professionell Feng Shui betreibt, aber nicht erkennt, in welch miserabler Situation sich ihr eigenes Heim befindet.
Wieso? Das Haus ist eigentlich perfekt eingerichtet. Nur hat sie eben die Himmelsrichtungen übersehen und somit die Achsen vertauscht, so dass alles anders wirkt, als eigentlich geplant.

Esoterik durch den Kakao ziehen zu wollen, bedarf meiner Meinung schon ein bisschen mehr, als einfach nur ein Paar Klischees zu bedienen. Vielleicht erreicht man damit Menschen, die sich selbst in diesem Metier nicht auskennen (und unterstützt damit deren eigenes Halbwissen), aber Menschen, die sich ein wenig mit der Materie auseinandergesetzt haben, kannst du damit nicht überzeugen. Dafür fehlt es hier eindeutig an Substanz. - Womit ich nicht sagen möchte, dass man nur über Feng Shui & Co schreiben kann, wenn man es praktiziert, aber es bedarf wenigstens einer intensiven Recherche. Und die finde ich hier nicht gegeben.
Das ist natürlich schade, aber ich weiß nicht so Recht wie ich das ändern sollte. Mir gefällt die Geschichte so sehr gut und ich finde nicht, dass ich von irgendwelchen Klischees bzw Vorurteilen ausgegangen bin.

Vielen Dank nochmal.


lg neukerchemer

 

Hallo Neukerchemer,

nachdem ich deine beiden "Versionen" der Esoterik-Geschichte gelesen habe, nun doch eine Kritik, wenn auch nur zur zweiten Version.

Vorausschickend möchte ich feststellen, dass ich weltenläufer in allen genannten Punkten zustimme. Allerdings würde ich es anders formulieren:

Hauptvorwurf an deine Geschichte ist der Punkt Logik. Das passt irgendwie nicht zusammen:

Da ist eine Frau, die sich von einem Makler eine echte Schrottimmobilie andrehen lässt und sich Schwupps danach in eine geschäftlich ERFOLGREICHE Feng-Shui Beraterin verwandelt ...

Was die Satire betrifft, so ist das Verhalten des Maklers in der Tat teilweise ganz satirisch und amüsant beschrieben. Du entwertest das anfängliche kraftvolle Zubeißen aber dann wieder durch Passagen, in denen sich die Beteiligten einfach nur wie Idioten verhalten: Die Tochter, die sich gegen den Rat der Bank die Bürgschaft der Eltern holt. Die Eltern, die im Vorfeld keinen Blick auf die Wohnung/das Haus (was nun eigentlich) werfen, aber die Tochter nachträglich enterben ...

Diesen Verhaltensweisen kann ich leider nichts satirisches abgewinnen.

Was die ausgehenden Rechnungen betrifft, so ist das Strickmuster relativ bald klar und die stetig steigenden Beträge machen den Witz nicht lustiger.

So möchte ich als Gesamteindruck ins Horn derjenigen blasen, die dir zu dieser Geschichte bereits ins Stammbuch geschrieben haben, länger ist nicht unbedingt besser.

Noch ein Punkt. In der Vorgängergeschichte war irgendwo die Stoßrichtung klar: Du hast "typische Verhaltensweisen" konsequent ins Lächerliche gezogen.

In dieser "Version" oder Geschichte versickert diese Intention. Der Makler kommt als gerissener Geschäftemacher 'rüber, die Esoterik-Protagonistin einfach nur als blöd.
Das Thema Feng Shui wird nur vom Makler missbraucht, um seinen Schrott loszuwerden, taucht aber nur als Abklatsch auf. Parallel greifst du die Thematik in den kursiven Rechnungen auf, wodurch sie aber auch nur die Komponente einer Geschäftemacherei bekommt.

Summa summarum: Konnte mich leider nicht so recht überzeugen.

Liebe Grüße und einen schönen Abend noch,

AE


P.S.: In Würzburg gibt es zwar Sanderrau, aber keine Sanderraustr.

 

Hi AlterEgo,

vielen Dank für deinen Kommentar.
Hm, wo fang ich an. Am besten am Ende.

P.S.: In Würzburg gibt es zwar Sanderrau, aber keine Sanderraustr.
Ist in Münzstraße abgeändert. War der festen Überzeugung die gäbs.
Was die Satire betrifft, so ist das Verhalten des Maklers in der Tat teilweise ganz satirisch und amüsant beschrieben. Du entwertest das anfängliche kraftvolle Zubeißen aber dann wieder durch Passagen, in denen sich die Beteiligten einfach nur wie Idioten verhalten: Die Tochter, die sich gegen den Rat der Bank die Bürgschaft der Eltern holt. Die Eltern, die im Vorfeld keinen Blick auf die Wohnung/das Haus (was nun eigentlich) werfen, aber die Tochter nachträglich enterben ...

Diesen Verhaltensweisen kann ich leider nichts satirisches abgewinnen.

Das du das nicht satirisch findest ist natürlich nicht schön. Unlogisch finde ich das ganze aber nicht bzw nicht unlogisch im satirisch vertretbaren Rahmen. Natürlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, es würde in Wirklichkeit sicher nicht so passieren. Aber das Ganze ist immer noch eine Satire und ich ziehe es ja bewusst ins Groteske. Hab mal eine Satire geschrieben da gab es in einem Kaufhaus eine eigene Kaufhausstadt. Das ist eigentlich auch unlogisch, aber eben Satire. Das du es nicht als solche empfindest kann ich natürlich nicht ändern, will dir damit nur verdeutlichen wie ich zum Thema Logik stehe.

Was die ausgehenden Rechnungen betrifft, so ist das Strickmuster relativ bald klar und die stetig steigenden Beträge machen den Witz nicht lustiger.
Das funktioniert natürlich als eine Art Running Gag. Ist halt nur blöd, wenn es einem - wie bei dir der Fall - schon beim ersten Mal nicht gefällt.

In dieser "Version" oder Geschichte versickert diese Intention. Der Makler kommt als gerissener Geschäftemacher 'rüber, die Esoterik-Protagonistin einfach nur als blöd.
Als blöd sollte sich nicht herrüber kommen und das empfinde ich eigentilch auch nicht als so. Sie ist natürlich sehr leichtgläubig. Vor lauter Feng Shui übersieht sie die offensichtlichsten Dinge.

Noch mal vielen, lieben Dank für deine Meinung.

lg neukerchemer

 

Hi, neukerchemer,
Deine Satire hat mir meistens gefallen. Ich konnte mich gleich ins Geschehen einfinden und war flüssig geschrieben. Eigentlich habe ich es nur ein wenig überflogen, zugegebenermaßen.

Ein paar Passagen fand ich sehr treffend:

Nett ist die kleine Schwester von Scheiße.
„Ja, aber warten Sie, bis Sie die anderen Zimmer sehen“, entgegnete Weber euphorisch. Das nächste Zimmer war noch hässlicher, als das erste. Zu klein, zu eng und in einer scheußlichen Wandfarbe gestrichen.

... lese später noch genauer - das was ich gelesen habe, fand ich sehr gut. :D

Grüßle
KaLima

 

Hi Kalima,

dann dank ich dir schön mal fürs überfliegen und hoffe, dass du es noch genaurem Leser noch immer so gut findest.

lg neukerchemer

 

Schau, neukerchemer :),
jetzt hab ich doch was zum Meckern gefunden:

Noch vor knapp zwei Jahren war Brigitte eine ganz normale Mittvierzigerin mit durchschnittlichem Einkommen, der es an nichts mangelte. Des Berufs wegen musste sie von Stuttgart nach Würzburg ziehen. Aus diesem Grund war sie mit dem Immobilienmakler Weber verabredet.
Nach wenigen Minuten Wartezeit kam er zum vereinbarten Treffpunkt, begrüßte Brigitte freundlich und stellte sich vor. Brigitte hatte schon viele Wohnungen besichtigt, doch bisher hatte ihr keine gefallen. Das sollte sich jetzt ändern. Weber schloss die Wohnung in der Sanderraustraße auf, und bat Brigitte, einzutreten. Schon nach dem ersten Blick wollte Brigitte sich umdrehen und wieder gehen,

Das klingt nicht unbedingt satirisch, sondern einfach bloß ernst. Eine übertriebene Sichtweise kommt da nicht zum Tragen.

... die von Würzburg nach Stuttgart umzieht ... ist das relevant? Von Stuttgart Mitte nach Stuttgart Stadtrand fänd ich ganz "nett" ...

das durchschnittliche Einkommen ist auch nicht so tolle ...
hm ... vllt Hartz IV-Empfängerin seit langem, es mangelte ihr an nichts ...

Brigitte war wie hypnotisiert von der weiträumigen Enge, die sich ihr bot. Schimmel an den Wänden waren in und die wollte sie sowieso vergrößern. Sie war hellauf begeistert und sagte sofort zu.

die wenigen Minuten Wartezeit sind auch langweilig. Nach einigen Stunden des Wartens ließ sich der Makler blicken. Es machte ihr überhaupt nichts aus, warten war ihre Lieblingsbeschäftigung ...

wieder nur kurz überflogen ... sorry, kommt häppchenweise, weil ich nochmal weg muss ... aber les ich noch weiter, gefällt mir nämlich - größtenteils.

LG KaLima

 

Hallo Kalima,

Das klingt nicht unbedingt satirisch, sondern einfach bloß ernst. Eine übertriebene Sichtweise kommt da nicht zum Tragen.

Ja, das ist mir schon bewusst, aber es war schon Absicht, das so zu formulieren. Auch deine weiteren Anmerkungen mit der Wartezeit und dem ersten Eindrucks des Zimmers ... Versteh schon, wenn du sagst dir sei das nicht satirisch genug, aber wenn du weiterliest wirst du merken, dass Brigitte erst im weiteren Verlauf von der Wohnung begeistert ist, und zwar aufgrund der Ausführungen des Maklers. Erst durch die Feng-Shui Aspekte gefällt ihr die Wohnung. Ich wollte diese Veränderung zeigen, deswegen gehts am Anfang langsam los...

lg neukerchemer

 

Da bin ich nochmal. Habe nun fertig gelesen - hatte auch mehr Zeit dafür. Die Feng-Shui-Aspekte hast Du sehr deutlich hervorgehoben. Ich kenne sie nicht wirklich in allen Details, die Sache mit Feuer und Wasser ist mir bekannt und die Himmelsrichtungen müssen stimmen. Tiefer sind meine Kenntnisse nicht, was sicherlich wichtig wäre.

Dass das Bad in der Mitte der Wohnung liegt, ist schon normal. So etwas gibt es, ist also nicht relevant oder nach Feng-Shui doch? Wasser klingt allerdings besser als Abfluss, der sofort an Schmutz erinnert.

Die kursiven Dialoge des Maklers sind wirklich arrogant und dermaßen überspitzt, sowie die immer mehr steigende Rechnungstellung - nur für Beratungen - ließen mich schon schmunzeln.
Trotzdem fand ich die Satire im Ganzen gesehen doch etwas zu ernst.


Es handelt sich hierbei nicht um so etwas Abstoßendes wie Schimmel, sondern schlicht und einfach um die Fünf-Elemente-Lehre. Präziser: Um das Element Wasser! Das Element Erde stellt das Zentrum dar – deshalb auch die Löcher im Boden der Diele – und wird flankiert durch das Wasser. So kann sich das Qi sehr schön in der Wohnung verbreiten. Man fühlt sich umgehend besser.“

Ich hätte den Schimmel nicht als abstoßend bezeichnet, sondern ihn im GEgenteil als vorteilhaft beschrieben.

Es handelte sich hier um etwas Vorteilhaftes wie Schimmel ..

Immerhin hatte sich der Makler die Zeit für sie genommen

Makler Zeit für sie genommen ...

Die Beiden
beiden


Der Teufel selbst könnte nebenan wohnen und das würde Sie nicht einmal tangieren.

tangieren?
Ich würde schreiben: Nicht einmal die Anwesenheit des Teufels würde Sie noch berühren. Ganz im Gegenteil, Sie würden sogar seine Verbündete.

Der Spottpreis für die Wohnung - wenn man die Enge und besonderen "Vorzüge" genau unter die Lupe nimmt - war lustig. Denn wer zahlt für solch eine Bruchbude schon eine halbe Million :D

Dass Brigitte nicht gemerkt hatte, dass Huber, ihr Lohnbuchhalter, das ganze Firmenvermögen in die Bahamas transferiert hatte, ist nicht unbedingt satirisch - denke ich zumindest.

Die Einlage mit den Eltern, die nach der Besichtigung der Wohnung Brigitte sofort enterbten, sie dagegen immer begeisterter zu sein schien, zum Schluss einfach nur dämlich war, dass sie die Sachlage nicht begriff, weil offensichtlich von dieser Feng-Shui-Wohnung so sehr begeistert, fand ich nicht so gelungen, weil es doch eher tragisch als lustig wirkte.

Aber gut, ist alles Ansichtssache, ist klar.

Grundsätzlich hat mir die Handlung gefallen und sagen wir mal die Hälfte davon war eher ernst und die andere lustig-satirisch.
Ich an Deiner Stelle würde die ernsten Teile noch kürzen bzw. streichen oder aber mehr dramatisieren.

- wie ich oben schon erwähnt hatte, hat mir Deine flüssige Schreibe gefallen und das Thema gut gewählt.

LG KaLima

 

Hi Kalima,

schön, dass du dir noch die Zeit genommen hast. Vielen Dank fürs Auseinandersetzen mit meiner Geschichte.

So etwas gibt es, ist also nicht relevant oder nach Feng-Shui doch? Wasser klingt allerdings besser als Abfluss, der sofort an Schmutz erinnert.
Naja, da hab ich jetzt auch schon unterschiedliche Theorien gelesen. Manche meine es ist nur schlecht, wenn sich ein Ablauf in der Mitte befindet. Andere sagen auf der gesamten Nordost-Südwest Achse sollte am besten kein Wasser sein..

Trotzdem fand ich die Satire im Ganzen gesehen doch etwas zu ernst.
Hmmm ... Ich werde mal schaun, wo ich vllt noch mehr Biss hinein bekommen, dachte eigentlich sie wäre jetzt ziemlich scharf.
Ich hätte den Schimmel nicht als abstoßend bezeichnet, sondern ihn im GEgenteil als vorteilhaft beschrieben.

Es handelte sich hier um etwas Vorteilhaftes wie Schimmel ..

Auch da denke ich drüber nach. Glaub aber nicht, dass ichs ändern werde, weil mir die Passage sehr gut gefällt.

tangieren?
Tangieren klingt so schön überheblich, finde ich.

Die zwei Rechtschreibfehler sind ausgebessert.

Dass Brigitte nicht gemerkt hatte, dass Huber, ihr Lohnbuchhalter, das ganze Firmenvermögen in die Bahamas transferiert hatte, ist nicht unbedingt satirisch - denke ich zumindest.
Nein, nicht wirklich. Nur das sie nicht ihren Fehler, sondern die falsche Einrichtung für ihren Ruin verantwortlich macht.

Die Einlage mit den Eltern, die nach der Besichtigung der Wohnung Brigitte sofort enterbten, sie dagegen immer begeisterter zu sein schien, zum Schluss einfach nur dämlich war, dass sie die Sachlage nicht begriff, weil offensichtlich von dieser Feng-Shui-Wohnung so sehr begeistert, fand ich nicht so gelungen, weil es doch eher tragisch als lustig wirkte.
Schade. Ich finds witzig :-)

Grundsätzlich hat mir die Handlung gefallen und sagen wir mal die Hälfte davon war eher ernst und die andere lustig-satirisch.
Ich an Deiner Stelle würde die ernsten Teile noch kürzen bzw. streichen oder aber mehr dramatisieren.
Ja, da werde ich auch nochmal schaun, wo man noch kürzen kann. Hatte ich sowieso vor. Wollte nur mit etwas Abstand an die Sache ran gehen.

- wie ich oben schon erwähnt hatte, hat mir Deine flüssige Schreibe gefallen und das Thema gut gewählt.
Da sag ich doch gerne nochmal danke.

lg neukerchemer

 

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