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Das Atmen des Einbrechers

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15.01.2008
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Das Atmen des Einbrechers

Es geschah an einem Samstagabend. Mona lag in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit hinein. Sie war müde, aber sie konnte nicht einschlafen. Ihre Eltern waren ausgegangen und so war sie ganz allein in diesem dunklen Haus. Und das gefiel ihr überhaupt nicht, denn sie gruselte sich schnell. Und genau das war jetzt einer dieser Momente, in denen sie am liebsten unter die Decke gekrochen wäre. Doch sie wollte mutig sein und so blieb sie nur halb zugedeckt liegen und lauschte den Geräuschen, die das alte Haus macht. Sie hörte, dass Türen knarrten und der Wind ums Haus pfiff. Doch da war noch ein Geräusch und das sorgte dafür, dass ihr Schauer über den Rücken liefen. Irgendjemand stand vor ihrer Tür, sie hörte das Knarren des Fußbodens und auch ein leises Atmen. Das Herz klopfte ihr biss zum Hals. Sie hätte am liebsten laut geschrieen, doch wer wusste schon, ob dieser Mensch vor ihrer Tür überhaupt wusste, dass sie da war. Vielleicht war es ein Einbrecher, der sich vergewissern wollte, ob das Haus auch wirklich leer war. Mona atmete so leise sie konnte. Was sollte sie tun? Was, wenn vor ihrer Tür ein Geist war? Sie glaubte zwar nicht an Geister, aber langsam schien ihr alles möglich zu sein. Ihr war klar, dass sie irgendetwas tun musste. Sie musste sich doch verteidigen! Lautlos setzte sie sich im Bett auf und schnappte sich ihr Kopfkissen. Damit konnte sie die Person draußen vor der Tür erschrecken und so vielleicht in die Flucht schlagen. Mona setzte sich auf und stellte die Füße langsam auf ihren Teppichboden. Auf Zehenspitzen lief sie zur Tür und lauschte. Das Atmen war noch zu hören. Mit einem lauten Kampfschrei riss Mona die Tür auf und schlug der Person das Kissen mit voller Wucht ins Gesicht. Ein spitzer Schrei ertönte und Mona wurde gegen die Wand geschubst. Sie schaltete dabei aus Versehen den Lichtschalter an und nun konnte sie sehen, wer da blass vor Schreck vor ihr stand: Ihre Mutter! Mona war fassungslos. „Oh Mama, was soll das? Warum stehst du vor meiner Tür? Ich dachte da wäre ein Einbrecher!“ Die Mutter hatte sich von ihrem Schock erholt und lachte herzhaft. „Ich wollte nur hören, ob du heimlich fernsiehst, obwohl wir dir das verboten haben. Der Film war mies und deshalb sind wir schon wieder aus dem Kino zurück.“ Mona war zwar immer noch völlig aufgewühlt, aber sie musste schon wieder lachen. „Immer passiert mir so etwas!“, rief sie mit gespielter Empörung. Dann ging sie mit ihrer Mutter zum Vater in die Küche um diesem alles zu erzählen.

 

Hallo Jasmin,

zunächst ein herzliches Willkommen auf kg.de.

Dir ist ja eine schöne Gruselgeschichte eingefallen. Kann mir schon vorstellen, was da in Mona vorgegangen ist. Es ist dir auch gelungen, den Leser bei der Stange zu halten. Auch die Auflösung zum Schluss, finde ich gelungen.
Ein Tipp: Den Nachsatz: ... und dann ging sie mit ihrer Mutter ... den würde ich weglassen.
Auch müsstest du ein paar Absätze in den Text bringen, dadurch liest er sich besser.

Hier noch ein bisschen Textkram:

Und das gefiel ihr überhaupt nicht, denn sie gruselte sich schnell.
- "Und" würde ich streichen, denn du beginnst den nächsten Satz auch wieder mit "und", wo es meiner Meinung nach besser passt.

Doch da war noch ein Geräusch und ...
- "Doch" durch "Aber" ersetzen

Das Herz klopfte ihr biss zum Hals.
- bis

Sie hätte am liebsten laut geschrieen, doch wer wusste schon, ob dieser Mensch vor ihrer Tür überhaupt wusste, dass sie da war.
- Sie hätte am liebsten laut geschrieen. Doch wusste derjenige vor der Tür überhaupt, dass sie hier drinnen war?
(ich finde eine Frage klingt hier etwas besser)

Was, wenn vor ihrer Tür ein Geist war?
- ... ein Geist stand?

Lautlos setzte sie sich im Bett auf und schnappte sich ihr Kopfkissen.
- ... schnappte ihr Kopfkissen.

Mona setzte sich auf die Bettkante und stellte die Füße langsam auf ihren Teppichboden.
- Mona setzte sich auf die Bettkante würde ich streichen

„ Immer passiert mir so etwas!“,
- Leerzeichen vor "Immer" weglassen

So, das war es schon.

Gerne gelesen.
Viele Grüße
bambu

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für deine Verbesserungsvorschläge. Ich werde einige beherzigen.

 

Endlich mal eine Geschichte, die richtig gelungen ist. Kurz und treffend, und wirklich spannend. Da weiß ich gar nicht, was ich kritisieren soll. Ich habe so was ähnliches geschrieben. Es begann als Kurzgeschichte, wurde dann immer länger, und jetzt mache ich einen Roman draus und habe vor, diesen zu veröffentlichen. In meiner Geschichte kommt nicht nur ein rätselhaftes Ereignis vor, sondern sehr viele, z.B. tickt eine Uhr, obwohl gar keine im Haus ist, die grünen Augen eines Gespenstes sind zu sehen, obwohl gar kein Gespenst existiert. Die Hauptfiguren sind zwei Weisenkinder, die das Haus als Zuflucht genommen haben, weil sie nicht wissen, wohin, und außerdem einen Schatz suchen, deshalb können sie nicht weg. Ein 14jähriger Detektiv findet am Ende lauter natürliche Erklärungen für den ganzen Spuk, und sie finden den Schatz.

Mach es nicht genauso wie ich, aber mach mehr aus deiner Geschichte!

 

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