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Danke Mutti, danke Onkel Tom!

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03.12.2015
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Danke Mutti, danke Onkel Tom!

Danke Mutti, danke Onkel Tom!

16 Uhr Feierabend! Ich schmeiße das Werkzeug in den Transporter schnell noch den Kellereingang gefegt. Kurz noch mit dem Chef die Absprache für den nächsten Tag und dann rauf auf den Bock. Motor an und Heizung auf volle pulle. Scheiß Wetter. Es regnet und es ist nasskalt. Ein Glück nur noch 7 Tage bis Weihnachten. Ja Weihnachten, das Fest der Sinne. Ich denke scheiß Weihnachten, das ganze Jahr geackert und das Konto trotzdem in den Mießen. Aber was soll es, Geld ist nicht alles. Hauptsache ein paar Tage Ruhe und Frieden.
Also runter vom Hof, zweimal um die Ecke und am Funkturm rauf auf die Stadtautobahn und stop. Jeden Nachmittag das selbe Spiel, Stau! Na ja, werden wohl wieder 2 Stunden bis nach Hause werden. Was soll man machen. Ein Glück das auf der Autobahn keine Radfahrer fahren dürfen. Die würden mich jetzt ganz frech überholen und winken.
Vor mir ein 40 Tonner, der mit seinen Ladeklappen fast mein ganzes Sichtfeld einnimmt. Bremsleuchten an, Bremsleuchten aus. Anfahren. 10 m wieder stop.
Wo habe ich die Kippen hingeschmissen? Wühle in der Ablage rum. Fehlanzeige. Ach auf dem Beifahrersitz. Greife rüber, nebenbei Anfahren und gleich wieder bremsen. Denke wenn das so weiter geht werden es wohl eher 2,5 Stunden bis raus. Ich greife nach dem Feuerzeug in der Ablage...
… wie so geht im Dezember Nachmittags um 17 Uhr die Sonne auf? Es ist plötzlich für zehntel Sekunden Tag hell. Die Frontscheibe kommt mir entgegen. Sie sieht einen kurzen Moment aus wie ein Spinnennetz und rauscht dann in Millionen von Einzelteilen an mir vorbei! Mir wird kurz schwarz vor Augen. Ich weiß nicht wie lange. Sekunden, Minuten? Keine Ahnung!
Als ich zu mir komme ist mein Gesicht ganz naß und warm. Ich öffne die Augen und sehe auf mein T-Shirt. Dunkel rote Flüssigkeit rinnt über meine Brust. Ich schaue nach oben. Das Heck des LKW steht wenige Zentimeter vor meiner Stoßstange. Die beiden Fahrspuren links von mir sind fast leer, nur eine Schicht von zerbeulten und qualmenden Schrott überzieht die Fahrbahn. Es stinkt nach verbrannten Gummi und Öl.
Ich ramme den Rückwärtsgang rein. Nach 2 m kracht es hinten. Ich schaue nicht zurück. Ich wische mir das Blut aus den Augen und ziehe links an dem LKW vorbei. Vor mir ein Meer von brennenden Wracks, blauer Qualm zieht über die Fahrbahn wie Nebel. Dahinter ist die Piste leer! Du mußt hier weg! Ich ramme ein brennendes Auto. Funken sprühen. Dann bin ich allein auf der drei spurigen Autobahn. In der Gegenrichtung steht auch alles. Plötzlich huschen Schatten über die Piste. Leute! Was machen die?
Ein Gedankenblitz durchzuckt mein Gehirn.
Das war eine Autobombe!
Mein Herz fängt an zu rasen und klopft mir von unten gegen die Zunge. Auf meiner Stirn bilden sich Schweißperlen und vermischen sich mit meinem Blut. Mir ist kalt und der Regen peitscht mir ins Gesicht. Ach ja die Frontscheibe ist ja nicht mehr da!
Ich nehme die nächste Ausfahrt und bringe das Auto zum stehen. Es ist eine schwach beleuchtete Nebenstraße. Der Regen tropft aufs Amaturenbrett und die heiße Luft der Lüftung brüllt mir ins Gesicht.
Wo sind die Kippen gelandet? Im Fußraum. Ich öffne die Schachtel, ziehe eine her aus und greife nach dem Feuerzeug, zünde und fange an zu zittern wie ein 90 Jahre alter Mann, der an der Kasse bei Aldi unfreiwillig mit dem Geldschein winkt. Ich schaffe es trotzdem und mache einen tiefen Zug.
„Du siehst bestimmt schrecklich aus“ denke ich. Reiße ein paar Lagen Zellstoff von der Küchenrolle und tupfe mir das Gesicht ab. Das vom Blut getränkte Papier schmeiße ich aus dem Fenster und fahre nach hause.
Als ich auf dem Hof einparke kommt meine Frau ganz aufgeregt angerannt.
„Hast Du das in den Nachrichten …. oh Gott wie siehst Du denn aus?“
„Ich habs geschafft. Wir müssen Samen kaufen und Holz für einen hohen Zaun!“
„... und eine Kalaschnikow!“

 

Hallo carsten171263,

herzlich willkommen bei den Wortkriegern,

flott geschriebene Geschichte - vielleicht etwas zu flott angesichts der hohen Fehlerzahl.

Aber in erster Linie frage ich mich, was die Überschrift mit Deiner Geschichte zu tun hat. Vielleicht spielst Du auf irgendetwas an, aber mir sagt dieser Satz gar nichts.

16 Uhr Feierabend!
Ziwschen Uhr und Feierabend sollte noch etwas stehen, ich würde einen Doppelpunkt vorschlagen.
Ich schmeiße das Werkzeug in den Transporter(Komma) schnell noch den Kellereingang gefegt.
Motor an und Heizung auf volle Pulle.
Ein Glück(Komma) nur noch 7 Tage bis Weihnachten.
das Konto trotzdem in den Miesen
Hauptsache(Komma) ein paar Tage Ruhe und Frieden.
rauf auf die Stadtautobahn und Stop.
Jeden Nachmittag dasselbe Spiel, Stau!
dasselbe in einem Wort laut Duden.
Ein Glück(Komma) dass auf der Autobahn keine Radfahrer fahren dürfen.
10 m wieder stop.
Zahlen bis zwölf und Abkürzungen sollten ausgeschrieben werden: Zehn Meter wieder Stop.
Ach(Komma) auf dem Beifahrersitz.
nebenbei Anfahren und gleich wieder bremsen.
Ich überlasse es Dir. aber entweder Anfahren und Bremsen oder anfahren und bremsen.
wieso
Ein Wort.
Es ist plötzlich für Zehntelsekunden taghell.
Als ich zu mir komme(Komma) ist mein Gesicht ganz nass und warm.
Dunkelrote Flüssigkeit
Ein Wort.
Ich schaue nach oben. Das Heck des LKW steht wenige Zentimeter vor meiner Stoßstange.
Das ist unlogisch. Wenn das Heck vor der Stoßstange steht, schaut der Prot nicht nach oben, sondern nach vorne.
Nach zwei Metern kracht es hinten.
Vor mir ein Meer von brennenden Wracks,
Und der Prot braucht nur ein Wrack zu rammen, um unbeschadet durch dieses Meer zu kommen?
Du musst hier weg!
Dann bin ich allein auf der dreispurigen Autobahn.
Ein Wort.
Was machen die?
Ein Gedankenblitz durchzuckt mein Gehirn.
Das war eine Autobombe!
So geschrieben sieht es so aus, als ob die folgenden Sätze die Frage "Was machen die?" beantworten sollen. Aber das erscheint mir eher unwahrscheinlich.
Ach ja(Komma) die Frontscheibe ist ja nicht mehr da!
Ich nehme die nächste Ausfahrt und bringe das Auto zum Stehen.
ziehe eine heraus
Ein Wort.
unfreiwillig mit dem Geldschein winkt.
Diesen Witz verstehe ich leider nicht. Wie kann man unfreiwillig winken und warum winkt der Alte?
Ich schaffe es trotzdem und mache einen tiefen Zug.
Da es vorher heißt: "zünde", frage ich mich, was hat der Prot geschafft? Wenn Du das Anzünden der Zigarette meinst, solltest Du das bei der Feuerzeugstelle vielleicht deutlicher sagen.
von der Küchenrolle
Da es die Küchenrolle ist, sollte die entweder vorher schon aufgetaucht sein oder jetzt eingeführt werden: von der Küchenrolle auf dem Beifahrersitz (hoffentlich ohne Glassplitter)
fahre nach Hause.
Als ich auf dem Hof einparke(Komma) kommt meine Frau ganz aufgeregt angerannt.
Wir müssen Samen kaufen und Holz für einen hohen Zaun!“
„... und eine Kalaschnikow!“
Entweder ist das ein Zitat aus einer anderen Story oder so einer von diesen Witzen, die ich nicht verstehe. Oder denkt der Prot an schnellwuchernde Rosen, wie bei Dornröschen?

Ich frage mich am Ende dieser Geschichte, was diese Story aussagen soll. Leute verbarrikadiert euch, dann seid ihr vor Autobomben sicher? Nur wer rücksichtlos handelt, kommt mit dem Leben davon?

Liebe Grüße

Jobär

 

Hallo Jobär,

um Deine ganzen Fragen zu beantworten müßte ich jetzt einen Roman schreiben! Aber in erster Linie freue ich mich erst mal, das sich überhaupt jemand die Zeit genommen hat meine wilden Zeilen zu lesen.
Die Überschrift bezieht sich auf die aktuelle Tagespolitik. Mutti = Angela Merkel, Onkel Tom = USA.
Die Rechtschreibfehler bitte ich vorerst zu entschuldigen, ich bin einer der seine Brötchen seit vielen Jahren auf dem Bau verdient!
Ich werde natürlich die Rechtschreibfehler berichtigen!
In einer Sache muß ich mich aber rechtfertigen. Wenn ich von einem Meer aus brennenden Autowracks schreibe bedeutet dies ja nicht, das diese eng bei einander sind. Polarlichter sehen von der Erde auch aus wie ein Lichtermeer. Fliegt man hindurch, würde man kaum etwa wahr nehmen.
Mit den letzten beiden Sätzen war von meiner Seite an eine Vision gedacht das die Sache eskaliert und in einen Krieg mündet. Man muß sich dann selbst versorgen und verteidigen. Also eher Samen für Radieschen und Kohl. Rosen sehen zwar sehr schön aus am Zaun, machen aber im Notfall nicht wirklich satt!

cu, Carsten

 

Hey Carsten171263,

Damit man deine Geschichte versteht, wäre vielleicht das Stichwort 'Politik' ganz gut. Oder 'Gesellschaft', am besten beides. Dann versteht man die Überschrift und die Geschichte macht Sinn.

Ich dachte am Anfang übrigens, dass dein Protagonist auf ein Motorrad steigt wegen 'Bock', hat mich ziemlich irritiert, dass er seine Kippen auf dem Beifahrersitz sucht, hätte immernoch ein Beiwagen sein können, bei Stoßstange habe ich dann schon sehe gestutzt und als die Scheibe fehlte, dachte ich, es könne wohl ein Auto sein? Bin mir noch immer nicht sicher.

Ich mag das Ende, die Auflösung und der Grund für die Überschrift.
Ich denke nur, du hättest die Problematik etwas genauer auszeichnen können und ich fand deinen Protagonisten etwas zu cool, dafür dass er fast in die Luft geflogen ist.

Liebe Grüße
Lexi

 

Bei Bock hatte ich auch erst an ein Motorrad gesagt. Aber im Satz vorher steht ja

Ich schmeiße das Werkzeug in den Transporter
. Und ich bin davon ausgegangen, dass der Prot dann auch mit dem Transporter fährt. Das erklärt auch, warum er nach hinten nichts sieht
Nach 2 m kracht es hinten

Jobär

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Lexi,

ich wollte meinen Prot nicht cool rüberkommen lassen, sondern hatte da eher an eine Art Schockreaktion gedacht. Menschen unter Schock machen ja oft irrationale Dinge!
Das ist ja mit dem Ende der Geschichte genau so. Man kann heute nicht mehr autark Leben und sich mit einem Gewehr gegen die ganze Welt verteidigen.

cu, Carsten

 

Hey Carsten,

Wenn das so ist, würde ich das vielleicht noch etwas genauer rausstellen. Beispielsweise durch das was er sieht. Warte aber ruhig erstmal was die Anderen noch dazu sagen, vielleicht funktioniert das bei denen besser.

Liebe Grüße
Lexi

 

Hallo carsten!

Willkommen bei den Wortkriegern.

Dem "du solltest genauer rausstellen, was du erzählen willst" von Lexi schließe ich mich an.
Was willst du erzählen? Du hast die zur Zeit verbreitete Angst vor Anschlägen genommen, ziehst (siehe Titel) irgendwie den Schluss, dass Angela Merkel und Amerika an allem Schuld sind und gibst im Text die ironisch gemeinte Lösung, dass man sich verbarrikadieren sollte.

Warum Angela Merkel und Amerika Schuld sein sollen, dazu gibt es im Text leider nicht die geringste Andeutung. Schade, denn wenn du konkrete Dinge sagen würdest, könnte man darüber diskutieren. Im Moment ist das leider nicht möglich.

Selbst der vermeintliche Anschlag auf der Autobahn - ist es wirklich einer? Das steht nicht im Text. Da explodiert was und irgendwas kommt in den Nachrichten. Das war's an Infos im Text.

=> Also, Carsten, werde konkreter, gib den Lesern die Infos, die sie brauchen (und die sicherlich irgendwo in deinem Kopf herumspuken), bring das, was du dir gedacht hast, in den Text rein.

Grüße,
Chris

 

Hallo carsten,

ich war ganz überrascht, was noch alles passiert ist, nachdem der Text vergleichsweise lange vor sich hingeplätschert ist.
Die Einführung der Hauptfigur dauert im Verhältnis zum Text, finde ich, zu lange. In der ganzen ersten Hälfte Deiner Geschichte gibt es keinen Konflikt (abgesehen davon, dass die Figur nach Hause will), sondern man sieht nur diesen Kerl mit dem man sich nicht identifizieren kann, weil er nicht mal einen Namen hat, mit einem Transporter nach Hause fährt (was für die meisten Leser auch ungewohnt sein dürfte), und man nichts über ihn erfährt: Was beschäftigt ihn, worüber denkt er nach, etc - Dein Held bietet keine Identifikationsmöglichkeit. Gib ihm ein bisschen Kontur, eine Marotte, ein paar Gedanken, damit er nicht nur ein Statist für Dein Szenario bleibt, sonst werden sich viele Leser fragen, warum sie das alles über diesen Transporterfahrer lesen sollten; es gibt keinen Grund am Ball zu bleiben, deswegen musst Du ihm entweder einen Konflikt geben oder ihn sympathisch machen.
Die Schilderung des Ereignisses selbst fand ich gelungen. Besonders das unter der Zunge schlagende Herz finde ich toll. Etwas irritiert war ich dagegen von der Reaktion des Helden: Wenn man in so etwas verwickelt ist, würde man doch helfen, aussteigen, sich umsehen, erstmal seinen Körper befühlen. Ein Schock würde seine Reaktion vielleicht erklären, müsste dann aber besser erzählt werden, zumal Leute unter Schock eigentlich gar nix machen und nur starrend da sitzen.
Dass Du inhaltlich offen lässt, was genau passiert ist, finde ich eigentlich auch ganz gut, würde dann aber den Gedanken "Das war eine Autobombe!" komplett streichen, oder als irrationale Schlussfolgerung kennzeichnen. Da ich die Erklärung, es sei eine Autobombe für unsinnig halte (im Stau eine Autobombe zu zünden ist dämlich, weil die angestrebten Ziele hinter Glas und Metall vergleichsweise sicher sind), dachte ich an ein Flugzeug, das in einem Stau zum Absturz gebracht wird - vermutlich weil die Straße nach vorn plötzlich ganz leer ist (und eine Autobombe ja auch keinen kilometerlangen Stau wegwischt). Aber wie gesagt, vielleicht ist es ja gar nicht so wichtig, was genau passiert ist, wobei Deine Story ja offenbar auf Terrorismus hindeuten will. Auch dass Du die finale Richtung vorher nicht einmal andeutest (mit einer plumpen Radiosendung oder so) finde ich gut - so trifft einen das Ereignis ganz unvermutet.
Die Anspielung auf ein Endzeitszenario finde ich, weil es so unvermittelt kommt, auch gelungen. Eine Maschinenpistole zu organisieren dürfte dagegen schwer werden. Hier würde ich mich noch ein bisschen in solche Szenarien einlesen. Saatgut ist eine sehr gute Idee, aber als zweites denkt doch niemand an eine Kalashnikov! Irgendein Jagdgewehr, vielleicht, aber finde mal spontan einen Büchsenmacher oder Jagdgeschäft, ich wüsste nicht, wo eines ist. Ich glaube, der erste Gedanke wäre entweder Flucht, oder Einigeln, also Vorräte horten, Batterien, abgefülltes Wasser, einen Generator, etc.Das wären aber dann auch Gedanken, die die Frau äußern müsste, denn der Held weiß ja gar nicht, was passiert ist. Nur weil eine vermeintliche Autobombe explodiert, kauft keiner eine Maschinenpistole, daher bräuchtest Du zum Ende hin, finde ich, noch ein paar mehr Infos, zumindest Andeutungen, was passiert ist, die das Endzeitszenario fix machen.

Beste Grüße,

Loui

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Loui,

erst ein mal vielen Dank für Deine ausführlich und konstruktive Bewertung meiner 1. Kurzgeschichte.

"
ich war ganz überrascht, was noch alles passiert ist, nachdem der Text vergleichsweise lange vor sich hingeplätschert ist.
Die Einführung der Hauptfigur dauert im Verhältnis zum Text, finde ich, zu lange. In der ganzen ersten Hälfte Deiner Geschichte gibt es keinen Konflikt (abgesehen davon, dass die Figur nach Hause will), sondern man sieht nur diesen Kerl mit dem man sich nicht identifizieren kann, weil er nicht mal einen Namen hat, mit einem Transporter nach Hause fährt (was für die meisten Leser auch ungewohnt sein dürfte), und man nichts über ihn erfährt: Was beschäftigt ihn, worüber denkt er nach, etc - Dein Held bietet keine Identifikationsmöglichkeit. Gib ihm ein bisschen Kontur, eine Marotte, ein paar Gedanken, damit er nicht nur ein Statist für Dein Szenario bleibt, sonst werden sich viele Leser fragen, warum sie das alles über diesen Transporterfahrer lesen sollten; es gibt keinen Grund am Ball zu bleiben, deswegen musst Du ihm entweder einen Konflikt geben oder ihn sympathisch machen."

Da hast Du völlig recht. Das muß ich überarbeiten. Obwohl Steven King teilweise auch so schreibt, aber der hat eben einen Namen.

"Die Schilderung des Ereignisses selbst fand ich gelungen. Besonders das unter der Zunge schlagende Herz finde ich toll. Etwas irritiert war ich dagegen von der Reaktion des Helden: Wenn man in so etwas verwickelt ist, würde man doch helfen, aussteigen, sich umsehen, erstmal seinen Körper befühlen. Ein Schock würde seine Reaktion vielleicht erklären, müsste dann aber besser erzählt werden, zumal Leute unter Schock eigentlich gar nix machen und nur starrend da sitzen. "

Ok Schock ist vielleicht in nicht der richtig Ausdruck von mir gewesen. Sagen wir lieber Panikreaktion. Mit dem helfen ist das so eine Sache. Ich möchte eine kleine Geschichte aus dem Alltag erzählen die mir kürzlich passiert ist und wahr ist. Ich war im Berufsverkehr in Berlin-Wedding auf dem Nachhauseweg. Stau wie immer. Dann sehe ich auf der Gegenspur ein Auto mit Warnblinker stehen und eine alte Frau rennt aufgeregt ums Auto. Es hält keiner an. Alle drängeln sich an dem Auto vorbei. Auch die hunderten Fußgänger vom nahe gelegenen S-Bahnhof gehen stur vorbei. Ich habe dann mein Auto neben dem Auto von der Frau abgestellt und aus gemacht. Es waren jetzt also beiden Richtungen dicht. Dann habe ich zu der Oma gesagt "setzten sie Sich ans Lenkrad". Ich habe das Auto dann 20 m allein bis zur nächsten Parklücke geschoben. Meinst Du da ist irgendein Kraftfahrer von den hundert Autos auf die Idee gekommen mir zu helfen? Die haben alle in ihren Scheiß Autos mit Klimaanlage gesessen und nach vorne gestarrt. Da kommen mir die drei Affen in den Sinn!

"Dass Du inhaltlich offen lässt, was genau passiert ist, finde ich eigentlich auch ganz gut, würde dann aber den Gedanken "Das war eine Autobombe!" komplett streichen, oder als irrationale Schlussfolgerung kennzeichnen. Da ich die Erklärung, es sei eine Autobombe für unsinnig halte (im Stau eine Autobombe zu zünden ist dämlich, weil die angestrebten Ziele hinter Glas und Metall vergleichsweise sicher sind), dachte ich an ein Flugzeug, das in einem Stau zum Absturz gebracht wird - vermutlich weil die Straße nach vorn plötzlich ganz leer ist (und eine Autobombe ja auch keinen kilometerlangen Stau wegwischt). Aber wie gesagt, vielleicht ist es ja gar nicht so wichtig, was genau passiert ist, wobei Deine Story ja offenbar auf Terrorismus hindeuten will. Auch dass Du die finale Richtung vorher nicht einmal andeutest (mit einer plumpen Radiosendung oder so) finde ich gut - so trifft einen das Ereignis ganz unvermutet."

Hier muß ich wieder sprechen. Siehe z.B. Anschlag auf US-Botschaft in Afrika. Hier wurde eine ganze Häuserfront zerissen. Schau dir Bilder von Autobombenanschlägen in Irak und Afganisthan an. Das ist nur eine Frage der Menge von Sprengstoff. Das die Autobahn hinter dem Anschlagsort leer ist, ist logisch. Alle Fahrzeuge davor die nicht betroffen sind oder nichts mitbekommen fahren ja weiter. Das ist der selbe Effekt als wenn die Polizei die Autobahn nach einen Unfall sperrt. Dann ist die Autobahn nach dem Unfallort auch leer, weil ja keiner mehr durch kommt.

"Die Anspielung auf ein Endzeitszenario finde ich, weil es so unvermittelt kommt, auch gelungen. Eine Maschinenpistole zu organisieren dürfte dagegen schwer werden. Hier würde ich mich noch ein bisschen in solche Szenarien einlesen. Saatgut ist eine sehr gute Idee, aber als zweites denkt doch niemand an eine Kalashnikov! Irgendein Jagdgewehr, vielleicht, aber finde mal spontan einen Büchsenmacher oder Jagdgeschäft, ich wüsste nicht, wo eines ist. Ich glaube, der erste Gedanke wäre entweder Flucht, oder Einigeln, also Vorräte horten, Batterien, abgefülltes Wasser, einen Generator, etc.Das wären aber dann auch Gedanken, die die Frau äußern müsste, denn der Held weiß ja gar nicht, was passiert ist. Nur weil eine vermeintliche Autobombe explodiert, kauft keiner eine Maschinenpistole, daher bräuchtest Du zum Ende hin, finde ich, noch ein paar mehr Infos, zumindest Andeutungen, was passiert ist, die das Endzeitszenario fix machen."

Hier hast Du völlig recht. Das einigeln deute ich ja an mit dem Holz für den Zaun und den Samen an (autark Leben). Die Kalaschnikow habe ich gewählt weil die zur Zeit sowie so auf vielen Bildern zu sehen ist und jeder sie kennt. Und als Normalbürger kommst Du auf legalen Weg weder an eine Kalaschnikow noch an eine sonstige Schußwaffe heran.

cu, Carsten

 

Hallo Carsten!

Hast du meinen Kommentar übersehen?

Hier möchte ich mich Loui anschließen: "Da ich die Erklärung, es sei eine Autobombe für unsinnig halte" => schlicht und einfach, weil "irgendeine" Autobahn wohl kaum ein lohnendes Anschlagsziel wäre.

Grüße,
Chris

PS: Wäre übrigens nett, wenn du die ganzen RS-Fehler, die jobär dir rausgesucht hat, wirklich (wie angekündigt) berichtigen würdest.

 

Hallo Chris,

ich glaube wir reden da ein bisschen an einander vorbei. Ich hätte mich in Bezug auf die Autobahn klarer ausdrücken müssen. Ich schreibe hier von der Stadtautobahn in Berlin. Ähnliche Verhältnisse gibt es in Köln-Düsseldorf oder Hamburg. Da sind nicht nur 3 Autos unterwegs Da es jeder Quadratmeter voll mit Autos und Menschen. Und wenn da was in die Luft geht ist Panik angesagt! Ich hoffe das es nie war wird!

 

Hallo Carsten!

"ich glaube wir reden da ein bisschen an einander vorbei."
=> Das ist ja gerade der Punkt! Deshalb habe ich in meinem ersten Kommentar ja geschrieben: => Also, Carsten, werde konkreter, gib den Lesern die Infos, die sie brauchen (und die sicherlich irgendwo in deinem Kopf herumspuken), bring das, was du dir gedacht hast, in den Text rein.
=> Das, was du dir gedacht hast, muss in deinen Text rein! Mach deinen Text mit den notwendigen Infos so klar, dass keine blöden Missverständnisse entstehen. (Und wenn das erledigt ist, könnten wir über den Inhalt diskutieren. Ich halte z.B. auch eine dicht befahrene Stadtautobahn für kein lohnendes Anschlagsziel. Dabei geht es mir um die Message, die die Attentäter schicken wollen. Twin Towers? Ausgehviertel in Paris? Warum machen uns gerade diese Anschläge so betroffen? Im Gegensatz zu den unzähligen, die im Irak geschehen, in Afghanistan, in Syrien? Eine x-beliebige Autobahn in Europa? Warum wählst du ein total unbedeutendes Ziel?)

Grüße,
Chris

 

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