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Dagegen ankommen

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22.05.2018
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Dagegen ankommen

Ich stehe im Garten. Genau auf der Mitte des frisch gemähten Kunstrasens, den sonst niemand außer mir betreten mag. Ein Ziehen in der Lende. Unter einem Regenschauer stehen. Ein Tier unter einem Haufen von Herbstlaub vor hungrigen Hunden versteckt. Besser kann ich mein Bauchgefühl heute nicht beschreiben. Mein Magen ist ganz kalt. Auf dem Kunstrasen stehe ich und starrte in den Himmel. Meine Arme baumeln an hängenden Schultern. Das Licht ist fahl, krank, und obwohl der Himmel wolkenfrei ist, sieht man die Sonne nicht. Es weht kein Wind. Alles bewegt sich nur noch auf Pfoten seit ich alleine bin. Seit heute morgen traue Ich mich nicht mehr, Gedanken laut zu sagen. Diese Stille ist dadrüber. Sie bedeutet mir etwas. Der Springenbrunnen in meinem Teich hat immer geplätschert. Jetzt steht das Teichwasser. Trüb, tot. Auf dem Seerosenblatt sitzt ein Frosch mit Backen, die sich aufblähen wie kleine Brandblasen. Aber kein Quaken. Ich muss einfach lernen, dagegen anzukommen

Ich fühle noch. Knete Daumen durch kalte Finger. Wie sehr wünsche ich mir jetzt den Rasenmäher meines Nachbarns oder Lärm von der Umgehungsstraße oder die Turbinen eines Flugzeugs, das über mein Haus fliegt oder ... oder irgendetwas, was man hören könnte. Doch da ist nichts mehr.
Die Welt hat ihren Mund zu gemacht. Hält die Luft an. Manchmal muss auch Mutter Erde die Luft anhalten.
Manchmal muss sie wohl einfach leise sein, weil etwas auf sie zukommt. Ich kann es in jedem Haar meines Körpers fühlen. Es kommt in unsere Richtung. Wenn ich Glück habe, schwimmt es vorbei. Vielleicht gibt es ja einen guten Grund dafür, dass das Universum so dunkel ist. dass ich hier so an den Rand gedrängt, wie ein Aussätziger in einer Höhle lebe.

Ich lege beide Hände auf meinen Mund. Ich hab das gerade geflüstert. Ich hab das gar nicht richtig gemerkt. Mein Mund hat sich mehr bewegt, als ich es zum Atmen brauche. Ich warte ängstlich. Nichts geschieht. Glück gehabt.

Es wird etwas weniger, wenn ich alleine bin.

Eigentlich hat es schon vor dem Besuch beim Arzt angefangen. Aber es hat erst sehr viel später aufgehört. Etwas sorgt sich wohl um mich, dass ich besser leise sein soll. Und nicht nur ich soll leise sein. Alles was es gibt möchte sich genau so still an dem Rest meines Lebens beteiligen. Als ob ich dabei noch mehr Hilfe gebrauchen könnte.

Ein aufregender Gedanke schlägt in meinem Hirn ein. Ich blicke hinab und betrachte sorgfältig meine Handflächen. Einfach mal klatschen? Nur einmal. Ganz kurz.

Die Neugierde stirbt. Mein Nachbar hat mich belauscht und ich gehe mit geballten Fäusten durch die Verandatür.

Ich wache auf. Mein Kopf tut noch weh von der Flasche Weißwein am Vorabend. Mein Wecker hat noch nicht geklingelt. Es ist 06:59 Uhr. In einer Minute wird er lostrillern, wie er es jeden Morgen macht. Ich liege neben ihr im Bett. Auf der Seite, die an der Wand liegt. Sie schläft immer an der Tür wegen ihrer kleinen Blase und nimmt dafür in Kauf, dass nächtliche Einbrecher zuerst über sie herfallen, was bis Dato noch nicht der Fall gewesen war. Ich mochte es nicht, wenn sie nachts über mich herüberstieg, nur um aufs Klo zu gehen.

Ich fahre mit der Hand über ihre Stirn und denke nach. Meine Augen haben sich gerade erst einen samtroten Morgenmantel übergestreift. Wieso ist sie noch nicht wach? Sie schnarcht nicht. Ein glücklicher Ausnahmefall an diesem Morgen. Das Fenster ist auf Kipp geöffnet, doch es weht kein Wind durch den Spalt. Keine nervtötenden Baustellengeräusche oder plärrende Kinderstimmen an diesem Morgen in meinem Schlafzimmer. Kein Hund bellt. Die Heizung dröhnt nicht, der Wasserhahn im Bad tropft nicht. Habe ich alles repariert?

Ich betrachte noch ein weiteres Mal den Wecker und lausche. Eine halbe Minute noch, dann wird es läuten. Kein Ticken, kein Krokodil. Zusammenhanglos im Sinn. Ich bin noch nicht nichtürn und sollte die Augen noch einmal schließen.

Kein Straßenlärm da draußen, keine Kaffeemaschine, unten in der Küche. Ihr Sohn macht die immer vor der Arbeit an.

Alles im Vakuum unter einer Kuppel.

Der Sekundenzeiger der Uhr bewegt sich auf seiner Rotation um das Ziffernblatt. Die Zahlen von eins bis zwölf wirken so spitz, dass man sich an ihren Kanten schneiden könnte.

Ich bin aufgewacht, weil mich kein Geräusch geweckt hat.

Ungefähr so, wie wenn ein Zugreisender im Waggon einschläft und in dem Moment aufwacht, in dem der Zug in den Bahnhof einfährt. Vier Sekunden noch. Ich will nicht mehr aufstehen. Ich kann nicht mehr.

Ich strecke den rechten Arm aus zu ihrem Nachttisch und betätigte den Knopf auf dem kleinen Ding. Die Welt geht weiter. Glück gehabt.

Ich sitze an einer Tastatur, die mir nicht gehört und traue mich nicht, auf die Tasten zu tippen. Ich sitze nur da. In einem Büro. Und starre die weiße Seite eines Dokuments an. Ich kann den Text mittlerweile an der Decke sehen, wenn ich hochschaue und blinzel. Zwölf Seiten noch. Bericht muss bis zur Mittagspause fertig sein. Ich fahr mit den Handen über das Kinn. Meine Bartstoppeln geben Lärm von sich, wenn meine Handballen darüber hinwegstreichen. Viel zu laut.

Von einer Welle unerledigter Arbeiten überwältigt, lege ich meine Stirn auf den Schreibtisch und warte. Ich lausche dem leisen Klang des Kofferradios auf der Fensterbank. Dem Getippe meiner Kollegen. Ebenfalls

überaus wichtige Arbeiten. Klatsch und Tratsch von Frau So. Das neueste Hier und Da. Und Fräulein So und So, die so ganz weit weg von mir am anderen Ende des Raumes steht, lacht so komisch darüber und zeigt eine schmale Linie von Zähnen. Quatschen, als wäre niemand Anderes hier. Und der Gong, der immer dann ertönt, wenn ein Besucher aufgerufen wird, der eine Nummer am Automaten gezogen hat.

Ich wache auf. Ist heute gar niemand im Haus, frage ich mich. Doch als ich unsicher über die Bordwand meines Schreibtisches hinwegsehe, sind da all die Haar- und hohen Stirnansätze meiner Kollegen im Raum. Und auch durch die Milchglasscheibe, die den Blick in den Warteraum etwas trübt, sehe ich mindestens sechs Besucher.

Eilig setzte ich mich auf und will wieder zu tippen anfangen. Hab die richtigen Worte jetzt kristallklar im Kopf, die ich formulieren muss, doch etwas hindert mich daran. Dieses Heftige. Dieses Klacken. Das 'A' auf meiner Tastatur beginnt mich anzuschreien und ich erschrecke wie ein Tier, das von den Urvätern meiner Vorväter gejagt wurde. Einer meiner Kollegen sieht mich an und bedeutet mir mit einer Handgeste, still zu sein.

Mein Zeigefingerknochen könnte knacken, sobald ich ihn austrecke. Schweiß auf meiner Stirn. So viel Stress. So wenig Zeit. Ich will nicht mehr. Ich will schreien.

Ein leeres Blatt Kopierpapier fällt von meinem Tisch. Ich hatte es mit meinem Ellbogen berührt. Es segelt in Zeitlupe zu Boden. Eintausend Ameisen krabbeln über den limettengrünen, hässlichen Teppichboden. Das hundertfache Gewicht stemmen können. Nur eine von Ihnen muss es doch auffangen. Bitte. Mein Herz tut jetzt weh. Es sind keine Ameisen. Es sind Hornissen.

Das Blatt legt sich sanft über den Schwarm. Alles brummt über den Büroteppich hinweg.

Alle meine Kollegen, selbst die Besucher hinter der Glasscheibe gucken mich an. Erheben sich gleichzeitig von ihren gepolsterten Plastiksitzen. Jeder, der in diesem Moment einen freien Blick auf den verschwitzten, kleinen Mann mit Krawatte hat, steht auf und schaut mich fassungslos an. Ich schnappe nach Luft. Mein Gesicht ist weg. Die Krawatte ist noch da um meinen Hals und sie ist sehr hellbraun. Wie die Farbe von Kaffee mit sehr viel Milch. All diese Menschen formen mit ausgestreckten Zeigefingern über geschlossenen Lippen dieselbe Geste.

Ich stehe im Verkehr. Direkt an der Kreuzung. Nur das keines der Autos sich vom Fleck zu bewegen scheint. Alle Motoren sind ausgestellt. Niemand hupt. Keiner scheint es heute eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen oder zur Uni oder zum Supermarkt oder in die eigenen vier Wände. Nachhause. Auf der Europakreuzung treffen sich fünf Straßen. An diesem Morgen alle samt gefüllt mit dicht an dicht stehenden, reglosen, bunten Kraftfahrzeugen. Von der Mitte aus gesehen, wo ich stehe, auf einem kleinen Fleckchen Asphalt, sieht die Kreuzung aus wie ein riesiger toter Tintenfisch mit Sonnendächersaugnäpfen auf den Armen. Marke: Volkswagen, Mercedes Benz, Renault und Mazda.

Ich will den Verkehr zwar wieder in Gang bringen, fühle mich aber dazu nicht imstande. Niemand beachtet die vielen, wilden Handzeichen. Kein Fahrer sieht den anderen an. Will ja schließlich auch kein einziger weiter kommen. Was soll ich da noch tun?

Ich bin überfordert mit der Situation. Möchte doch Autorität ausstrahlen. Aber wie kann man das überhaupt richtig machen, wenn alle einen ansehen? Ich bin ein Strahlen von Tapete, der mit zu wenig Leim an die Wand gekleistert wurde und sich nun langsam von alleine hinabaufrollt.

Ich muss dagegen ankommen. Bin auf der Kuppel des Leuchtturms, die für Touristen frei begehbar ist im Sommer. Der Himmel ist leicht bewölkt. Es sieht so aus, als ob ein Unwetter aufzieht. Aber es nieselt noch nicht einmal. Der Sonnenuntergang ist irgendwo hinter den Wolken. Wäre schön den mitzubekommen von hier oben. So ist es eher wie LED-Licht unter einen dünnen Schicht Hornhaut. Viele Menschen sind von diesem Leuchtturm runtergesprungen. Hab ich gelesen. Die Ostsee wirft heute abend keine Wellen. Das Meer ist blau und wird dunkler, wie die Oberfläche einer gewaltigen Iris, die sich am Horizont leicht krümmt. Meine Finger gleiten über die Reling. Das gefällt mir. Ich kann mich einfach mal wieder fallen lassen. Und dann fahr ich wieder nachhause. Fühle mich eklig, als meine Finger über das Steuerrad gleiten. Als würde ein Porno in meinem Kopf noch weiterlaufen und ich bin schon längst fertig. Meine Sohlen sollten jetzt quietschen, wenn ich auf das Gaspedal steige. Das Getriebe sollte knarzen, ja selbst meine Kleidung sollte knatternd Falten schlagen, wenn ich die Schultern in die Seiten lege. Ich schreie aus voller Kehle. Niemand hört es. Eine einsame Eiche am Straßenrand sieht so aus, als ob sie ihre Äste eng an den mächtigen Stamm gelegt hat, um mit Harz gefüllte Ohrmuscheln zu bedecken. Trommelfelder aus Holz. Zungen unter dem Asphalt begraben. Jetzt bloß nicht aufgeben. Ich muss dagegen ankommen. Meine Wangen werden ganz warm, die Stimmbänder zittern vor Schmerzen, Luft pumpt aus meiner Lunge durch die Röhre in den Rachen aus dem Mundraum in die Welt in meinem Wagen und ich werde solange weitermachen, bis ich endlich da gegen ankomme.

 
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Hej @Herr Sperling,

Textkram:

zu 1.

Doc stand im Garten. Genau auf der Mitte des frisch gemähten Kunstrasens,
Hä, was ist ein frisch gemähter Kunst(Plastik)rasen?

Seit heute morgen traute Doc sich nicht mehr Worte und Gedanken laut auszusprechen
Komma hinter mehr.

Wenn wir Glück haben, schwimmt es vorbei
Das Vorbeischwimmen stört mich als Ausdruck, da ich es mit Treibgut assoziiere und nicht mit Unheil.

Etwas sorgte dafür dass er leise sein sollte.
Komma vor dass.


zu 2.

Ihr Kopf dröhnte noch von der Flasche Weißwein am Vorabend. Ihr Wecker hatte noch nicht geklingelt.
Das erste noch kannst du streichen.

auf der sichereren Seite die an der Wand lag
Komma vor die.

wenn ihr Sohn schon vor ihr wach geworden war um zur Arbeit zu gehen.
Komma vor um.

Der Sekundenzeiger der Uhr bewegte sich stumm auf seiner Rotation um das Ziffernblatt
Der Sekundenzeiger rotiert nicht um das Zifferblatt, dann wäre er außerhalb der Uhr, sondern er kreist über dem Zifferblatt.

Antithese dieses Umstands
ein Umstand kann keine Antithese haben. Antithese = Gegenbehauptung zu einer Anfangsbehauptung.


zu 3.

und dem blechernem Gong der immer dann ertönte
Komma vor der.

Er lauschte dem leisen Klang des Kofferradios auf der Fensterbank, dem Getippe seiner Kollegen, die ebenfalls überaus wichtige Arbeiten niederschrieben, dem Klatsch und Tratsch von Frau Ferdi und Fräulein Sonnik, die am anderen Ende des Raumes stets über das 'Neueste-hier-und-da' quatschten, als wäre niemand anderes hier und dem blechernem Gong der immer dann ertönte, wenn ein Besucher aufgerufen wurde, der im Meldeamt Wismar eine Nummer am Automaten gezogen hatte.
Den Satz würde ich entschachteln, den so ist er wie eine Schleuse im Lesefluss.

Doch als Herrm unsicher über die Bordwand seines Schreibtisches hinweg sah
Herrmann. Bordwand passt mMn nicht.

beunruhigte ihn und er begann zu schwitzen
Komma vor zu?

Herrmann wollte sich die Schweißtropfen von der Stirn wischen und stieß dabei mit dem Ellenbogen an ein leeres Blatt Papier, das auf seinem Schreibtisch lag. Es segelte zu Boden und er bekam Panik.
Das Bild stimmt für mich nicht. Ich würde schreiben, er wischte ein Blatt Papier mit seinem Ellenbogen vom Schreibtisch. Die Sofortfrage, warum das bei ihm Panik auslöst, kann die nachgeschobene Erklärung jedoch nur verzögert erklären. Der nächste Stopper.

Würde mich zwischen Herrm und Herrmann entscheiden, beides zugleich verwirrt, weil es sich falsch liest.

4.

Nur das keines der Autos sich vom Fleck zu bewegen schien.
Nur, dass keines der Autos sich vom Fleck zu bewegen schien.

Keiner schien es heute eilig zu haben, zur Arbeit zu kommen oder zur Uni oder zum Supermarkt oder in die eigenen vier Wände nach Hause
Wieder diese Verschachtelung, die mich bremst.
Wie wär es mit: Keiner schien es heute eilig zu haben, irgendwo hin zu kommen. Sei es zur Arbeit, zur Uni, zum Supermarkt oder nach Hause.
Die "eigenen vier Wände nach Hause" ist redundant, besser für eines entscheiden.

die an diesem Morgen alle samt gefüllt waren mit dicht an dicht stehenden, reglosen, bunten Kraftfahrzeugen
Das liest sich merkwürdig. Was spricht gegen Straßen, die heute Morgen mit dicht an dicht stehenden Autos verstopft waren?

Marke Volkswagen, Mercedes Benz, Renault oder Mazda
Wenn die Marken für deine Story keinen Sinn haben und das kommt mir so vor, würde ich sie weglassen. Kannst du durch allgemeine Beschreibungen darstellen.
sah die Kreuzung aus, wie ein riesiger toter Tintenfisch mit unzähligen Saugnäpfen auf den Armen Marke Volkswagen, Mercedes Benz, Renault oder Mazda.
MMn kann das erste Komma weg.

irgendwie wollte ja schließlich auch kein einziges Auto weiterfahren
irgendwie und schließlich sind Füllwörter und verwässern den Satz.
So vielleicht: Niemand beachtete ihn in seiner Warnweste (über der Uniform) und niemand schien weiterfahren zu wollen?

Er sollte doch Autorität ausstrahlen. Aber wie konnte man autoritär sein
zwischen Autorität und autoritär besteht ein sehr großer Unterschied. Achte auf die Feinheiten. Und lass ihn neben der Warnweste auch eine Uniform tragen, oder ist er Schülerlotse?

zu 5.

Hanz stand auf der Kuppel des Leuchtturms, die für Touristen frei begehbar war
Der Artikel bezieht sich auf Leuchtturm und müsste deshalb ein "der" sein. Oder du schreibst Leuchtturm-Kuppel.

Der Gedanke daran hier und jetzt hinüberzusteigen
Komma vor hier.

zu 6.

Die Menschen die ich liebe werden darunter leiden, die Menschen die ich kenne und wahrscheinlich sogar die Menschen deren Bekanntschaft ich noch nie gemacht habe.
Komma vor die, Komma vor deren.

Es würde die Zeit kommen um Geräusche zu machen
Komma vor um.

Irgendetwas großes
Großes.

in einer uneingrenzbaren Finsternis.
warum der unbestimmte Artikel? Gibt es im All beliebig viele davon?

Du beschreibst das Phänomen plötzlich auftretender Stille, so weit hast du mich, ich folge dir. Das liest sich auch in den Variationen interessant, obwohl du es brichst durch das Kratzen der Bartstoppeln von Herrm und das dröhnende Blatt Papier (beides finde ich eher verwässernd und störend). Und dann löst du das Ganze auf durch den Nonsens einer durch das All "vorbeischwimmenden" "Was auch immer"- Präsenz und weil alle brav still sind, geht die Welt nicht unter. Hmm, sorry, ich bin gelinde gesagt etwas enttäuscht. Das Panorama, das du auffächerst, flämmst du damit in einer Sekunde sinnlos ab. Ich würde dir dringend anraten, an der Plausibilität der Auflösung zu arbeiten, sonst funktioniert das Ganze für mich nicht.
Auch die Absatz-Nummerierung braucht es nicht, was soll sie besagen?

Überleg dir, was du wirklich erzählen willst und verpacke das in einen annehmbaren Schluss ohne esoterische (religiöse?) Logikbrüche oder pure Behauptungen.

Peace, linktofink

 
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Hallo HerrSperling

ein paar Dinge, die mir aufgefallen sind:

Doc stand im Garten. Genau auf der Mitte des frisch gemähten Kunstrasens, den sonst niemand außer ihm betreten durfte.

Das mag manche verwirren, ich finde es großartig. Es regt die Fantasie an. Ein kleines, scheinbar unwichtiges Detail, das jedoch genau das Gegenteil ist. Es zeigt dem Leser: Vorsicht, du bist nicht in der Welt die du kennst. Du bist in einer Welt, in der Dinge möglich sind, die bei uns nicht gehen.
Du wirst damit leben müssen, dass so etwas viele verschreckt, weil sie es merkwürdig finden. Ich für meinen Teil liebe es!

Die Ruhe, die ihn seit dem Unfall seiner Frau umgab, war grotesk.

Das finde ich unpassend. Im weiteren Verlauf der Geschichte kann man feststellen, dass offenbar die ganze Welt in Stille getaucht ist. Dieser Satz suggeriert jedoch, es hätte etwas mit dem Tod von Docs Frau zu tun.

Er knetete seine Daumen durch die kalten Finger.

What?

Was würde wohl passieren, wenn ich jetzt einfach klatschen würde? Nur einmal. Ganz kurz.

Wie klatscht man einmal und kurz? Applaus kann kurz sein, ein Klatschen nicht.

obwohl sich ihr Gehirn gerade erst einen samtroten Morgenmantel übergestreift hatte.

Das Gehirn hat sich einen Morgenmantel übergestreift?

Die Zahlen von eins bis zwölf wirkten so spitz, dass man sich an ihren Kanten hätte schneiden können.

"Scharf" statt "spitz"!

Warum auch immer sie es wusste, sie wusste es: Der Wecker durfte nicht klingeln. Nicht heute! Sie streckte den rechten Arm aus zu ihrem Nachttisch und betätigte den Knopf auf dem Kopf des kleinen Geräts.

Wenn der Wecker weder tickt noch tackt, suggeriert das, dass auch er "weiß", dass er kein Geräusch von sich geben darf. Also warum sollte er dann überhaupt klingeln?

Herrm Hesse

Bist du ein Fan? :P

Ist heute möglicherweise niemand im Haus, fragte er sich.

Hätte er nicht schon bei der Ankunft im Büro gemerkt, wenn das der Fall wäre? Btw: Wann ist er denn eigentlich ins Büro gekommen? Laut Natali ist es 7 Uhr morgens. Zur gleichen Zeit hat das Meldeamt schon geöffnet? Ich weiß, es ist eine andere Welt in der viele möglich ist, aber das erscheint zu ungewöhnlich :D

Eilig setzte er sich auf und wollte wieder zu tippen anfangen.

Er steht ja gerade, da kann er sich dann nicht aufsetzen.

Eilig setzte er sich auf und wollte wieder zu tippen anfangen.

"...wollte wieder anfangen, zu tippen." finde ich stilistisch besser.

Allgemein ist das etwas verwirrend. Er hat ja noch nichts geschrieben, deswegen ist die Doppeldeutigkeit des Satzes ein wenig gefährlich. Es klingt nämlich so, als hätte er das Tippen unterbrochen und wollte jetzt wieder anfangen.

Nur das keines der Autos sich vom Fleck zu bewegen schien.

Merkwürdiger Satz. Misch Hirte scheint es, als würden die Autos nicht fahren? Er steht doch dort und sieht, dass die Autos sich nicht bewegen. Er weiß, dass die Motoren nicht laufen. Wieso scheint es ihm dann nur so, als fuhren sie nicht.

Misch Hirte fühlte sich für einen Moment, wie ein Streifen Tapete, der mit zu wenig Leim an eine Wand gekleistert wurde und sich nun langsam von alleine aufrollte.

Großartiger Vergleich!

Hanz stand auf der Kuppel des Leuchtturms, die für Touristen frei begehbar war.

Hier widerspreche ich meinem Vorredner. "Kuppel des Leuchtturms" ist eine semantische Einheit, daher ist es klar, dass sich das Demonstrativpronomen auf die Kuppel bezieht.

Was schadet jetzt noch einer mehr oder weniger, dachte sich Hanz.

"Sich denken" ist Umgangssprache.

Kein Fisch sprang aus dem Wasser. Kein Hanz sprang in das Wasser und die Welt ging weiter.

Für meinen Geschmack leider keine gelungene Wortwiederholung.

Alles in allem wiedermal eine tolle Story! Stephen King unterteilt Horror in drei Kategorien, die separat voneinander verwendet werden können. Du vereinst hier zwei davon, nämlich den Horror und den Terror. Horror, also Dinge die unnatürlich und unerklärbar erscheinen, wie die Stille und die Beschreibung des merkwürdigen Lichts. Und Terror, also das, das nur suggeriert, aber im Endeffekt dem Leser viele Lücken lässt, die er selbst mit dem auffüllen kann, muss, vor dem er sich fürchtet. In deinem Fall, dieses Ding, dass da vorbei schwimmt und auf irgendeine Art bedrohlich ist, auf irgend eine Art alles und jeden dazu zwingt, still zu sein.

Es wirkt leider so, als hättest du selbst für dich ganz persönlich diese Lücken noch nicht wirklich vollständig aufgefüllt. Noch sind manche Dinge inkohärent, aber ich denke, das kannst du leicht beheben. Wenn das passiert ist, ist es eine wirklich tolle Geschichte. Sehr spannend, sehr bedrückend, und am Ende bleibt man mit einem Gefühl der Leere zurück - was sehr positiv ist!

Eine Kleinigkeit noch: In den ersten beiden Teilen weist du meiner Meinung nach ein, zwei mal zu oft darauf hin, dass es unheimlich still ist.

Ich freue darauf, noch viel mehr von dir zu lesen!

LG
Alveus

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Misch Hirte fühlte sich für einen Moment, wie ein Streifen Tapete, der mit zu wenig Leim an eine Wand gekleistert wurde und sich nun langsam von alleine aufrollte.

Hier fehlt ein Plusquamperfekt; "[...] Wand gekleistert worden war"

 

Hallo HerrSperling,
ich fand die Geschichte interessant, weil sie für mich mehrere Deutungsmöglichkeiten zulässt. Einerseits so eine Science Fiction-Ebene (oder heutzutage ja schon fast Realität) von dem beobachtenden Auge, dem großen Bruder, irgendeiner Geheimorganisation, Außerirdischen, was weiß ich. Der totalen Überwachung eben. Die Menschen sollen klein gehalten werden, unauffällig bleiben, eben ihre Fresse halten. Wer aufmuckt, könnte Schwierigkeiten bekommen. Aber es muckt keiner und so bleibt alles, wie es ist.

Du hast ein paar großartige Bilder drin, diese Kunstfilmebene, z.B. als das Papier heruntersegelt und alle Kollegen aufstehen und "Schhhh" machen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Andererseits könnte die Geschichte aber auch der Blick in den Kopf eines Mannes sein, der durch Vereinsamung an einer Psychose erkrankt. Der Angst hat, einen Mucks zu machen, weil "die" ihn ja bestrafen könnten. Allerdings würde das dann eher in eine Massenpsychose ausarten, denn andere spüren das ja auch. Aber auch das würde ich dir abnehmen.

Aber egal, welche Deutungsweise ich anwende, es gibt einige Stellen im Text, die mir nicht logisch erscheinen, selbst wenn es sich um eine phantastische Geschichte handelt. Den frisch gemähten Kunstrasen hat ja schon linktofink angesprochen, aber was heißt:"den sonst niemand außer ihm betreten durfte"? Er ist doch allein, wenn ich das richtig verstehe, hat seit dem Tod seiner Frau keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen.
Womit ich gleich beim nächsten Punkt wäre:

"... die ihn seit dem Unfall seiner Frau umgab ... die Ruhe, die ihn seit heute Morgen ..."
Also ist die Frau erst gestern gestorben? Irgendwie hatte ich den Eindruck, sie ist schon eine Weile tot.

"Die Stille war unnatürlich ... nicht von dieser Welt ... bedeutete etwas ..."
Hier wird mir das zu viel und ich habe den Eindruck, dass ich mit der Nase drauf gepresst werde, wie spooky das hier alles ist. Damit nimmst du die Spannung mMn eher raus. Wenn du nur andeutest, kann ich mir als Leser selbst ein Bild machen oder vielleicht noch eine Weile überlegen und denken:"Da stimmt doch was nicht", was es für mich spannender machen würde. Für mich fängt die Geschichte erst hier an:

" Etwas sprach zu ihm, seit Katharin tot war."
Das fände ich einen tollen ersten Satz. Den ganzen ersten Absatz könntest du von mir aus streichen und die Tatsache, dass es still ist und das was DocNovember fühlt eher skizzenhaft im Folgetext unterbringen.

Die Szene mit Natali und Fredd Schwed finde ich auch etwas unausgegoren. Erstmal kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich fragt, warum man aufwacht, wenn man aufwacht. Also mitten in der Nacht oder zumindest vorm Wecker. Wenn ich mitten in der Nacht aufwache, frage ich mich das nicht, sondern ärgere mich höchstens, wenn ich nicht mehr einschlafen kann. Man wacht ja manchmal auch einfach so auf, ohne, dass man ein Geräusch gehört hat.

Dass Fredd sie schlägt, wenn sie über ihn krabbelt ... Kann man schon machen, denke ich, nur frage ich mich, warum sie überhaupt über ihn rüber muss. Sie kann doch einfach am Bettende raus. Oder ist das Zimmer so klein, dass das Bett an beiden Enden an Wände stößt?

Dann die Szene mit Hermm Hesse. Als geschlossene Szene finde ich die richtig schön, aber irgendwie ergibt sie für mich in der Gesamtstory keinen Sinn. Was hat Hermann Hesse da zu suchen, frage ich mich. In einer ganz anderen Zeit, wo man noch Schreibmaschine schreibt. Was hat das mit dem Rest der Geschichte zu tun, die ich im Heute angesiedelt sehe. Oder sind das all die verschiedenen Persönlichkeiten von DocNovember? Für mich macht das keinen rechten Sinn. Auch sind es mir insgesamt zu viele Menschen, in deren Leben ich einen Einblick kriege, sie alle hören die Stille. Und dann? Dann müsste die Geschichte eigentlich erst richtig losgehen, denke ich. Ein bisschen wie der Anfang eines Films, indem mir erstmal alle Charaktere und das Thema vorgestellt werden, aber nun will ich sie miteinander agieren und dem Unheil ins Auge blicken sehen. Wie gehen die denn damit um?
Das fehlt mir hier, wie sich das alles entwickelt. Deine Charaktere handeln nicht, sie nehmen nur etwas wahr und dann ist es zu Ende. Das ist mir zu wenig, sorry. Denn so wie es jetzt ist, habe ich lediglich den Eindruck, ich werde auf etwas hingewiesen, was ich schon weiß, nämlich, dass es nicht gut bestellt ist um die Welt, auf welche Art auch immer. Und das ist traurig. Ja, das ist es. Aber es würde mich neugierig machen, wie deine Figuren damit umgehen.

Also wie gesagt, interessantes Thema, ich hab das schon auch gerne gelesen, nur bleibt es mir ein bisschen zu sehr an der Oberfläche.

Viele Grüße,
Chai

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo HerrSperling,

Er fühlte sich wie ein zitterndes Tier, dass sich unter einem knisterndem Haufen Herbstlaub vor einem ausgehungertem Wolf versteckt.

Das würde ich verschlanken, "zitternd" und "ausgehungert" raus. Wenn du beim Tier konkret wirst (Hase z.B.), ist auch klar, dass es einen Grund hat, zu zittern.


Die Ruhe, die ihn seit dem Unfall seiner Frau umgab, war grotesk. Seit heute morgen traute Doc sich nicht mehr Worte und Gedanken laut auszusprechen. Diese Stille war unnatürlich.

Du neigst dazu, Infos zu wiederholen. Groteske Ruhe und unnatürliche Stille. Sowas bläht eine Geschichte auf.


Die Welt hatte ihr breites Maul geschlossen und hielt den Atem an. Manchmal muss auch Mutter Erde die Luft anhalten.

Atem anhalten/Luft anhalten


Der Springenbrunnen

Springbrunnen


einfach Mal

mal



Diese schrägen Namen, sollen die eigentlich alle irgendwas bedeuten?


Kein Krokodil, kam es ihr zusammenhanglos in den Sinn und Natali wusste nicht genau woher ihr dieser dämliche Gedankenfetzen kam.

Kein Krokodil, ging es ihr durch den Kopf. Sie wusste nicht, woher dieser Gedankenfetzen kam. - Du wertest und erklärst sehr viel, auch das bläht auf. Und zusammenhanglos/Gedankenfetzen = Wdh.


ein beängstigender Schauer

Hier auch. Du meinst, denke ich, auch was anderes. Sie überkommt ja der Schauer, weil sie Angst hat. So macht ihr der Schauer Angst.


Herrmann Hesse

???


in die eigenen vier Wände nach Hause

eigenen vier Wände (Floskel) = nach Hause


Ein riesiges Auge und es hört alles was wir tun.

Das Auge ... hört?


Ich würde das Horror-Tag rausnehmen. Ich sehe echt nichts, was das rechtfertigt. Wenn in einem Agententhriller ein Flugzeug entführt wird, haben die Passagiere ja auch Panik. Dadurch wird's aber keine Horrorgeschichte. Seltsam, das passt schon ganz gut, da werden keine Erwartungen enttäuscht. Irgendwie muss ich die ganze Zeit an Donnie Darko denken.

Die Grundidee mit der Stille packt, die einzelnen Abschnitte find ich mal schön, mal schräg, mal schön schräg, aber mitunter auch ein bisschen bemüht. Studentisch. So mit aller Gewalt gewollte Kunst. Erinnert mich daran, wie das Känguru in den Känguru-Chroniken bei einer Agentur arbeitet, die sich Namen für Arthouse-Filme ausdenkt ("Wäsche waschen im Sudan").

Also zum Beispiel die erste Figur, Frau tot, das Ding mit dem Teich und dem Kaugummifrosch, da entsteht ein Bild im Kopf. Du übertreibst es für meinen Geschmack ein bisschen mit den Metaphern, aber egal, das passt schon. Nur: Damit jeder schnallt, dass es um mehr geht, kommen dann Sachen wie

Es kommt in unsere Richtung und ist bereits schrecklich nahe. Wenn wir Glück haben, schwimmt es vorbei. Vielleicht gibt es ja einen guten Grund dafür, dass unser Universum so dunkel ist. dass wir so allein an den Rand gedrängt, wie Aussätzige in einer dunklen Höhle leben.
Still jetzt!

Boa nä. Das ist so taubtrüber Ginst am Musenhain! Das mochte ich nicht so.


Viele Grüße
JC

 

Lieber linktofink :) Danke, dass du dich auch dieser Geschichte gewidmet hast! Deine ganzen Kommahinweise helfen mir ungemein. Diese fiesen Kommas :P
Ich habe, denke ich, den Großteil der Rechtschreibfehler, die du angemerkt hast, korrigiert. Deine inhaltlichen Vorschläge habe ich jedoch noch nicht bearbeitet. Das liegt nicht daran, dass ich sie alle ablehne, nur daran, dass ich mich darum kümmern möchte wenn ich mehr Zeit dafür habe.
Das mit dem 'frisch gemähten Kunstrasen' fand ich selbst einfach amüsant, da ein Kunstrasen ja immer frisch gemäht erscheint. Es liegt wohl an der Art der Formulierung. Es wäre wohl besser, wenn der Kunstrasen so aussieht, als wäre er frisch gemäht. Dann fehlt mir aber das Amüsante an dem Satz. In diesem Falle wäre es besser ihn ganz wegzulassen. Aber ich mache mir demnächst noch Gedanken darüber.
Danke für den Hinweis mit der 'Antithese'. Werde nach einer geeigneteren Formulierung suchen.
Das mit den Automarken tut mir Leid :) Ich trenne mich irgendwie nur schwer von dieser Aufzählung. Aber ich probiere mal herum, ob sich dieser Satz nicht irgendwie kürzen lässt.
Hoppla... Autorität und autoritär. -.- Danke vielmals.
Zur Auflösung: Die Geschichte sollte auf keinen Fall einen religösen Nachgeschmack tragen. Im Grunde genommen wollte ich auf einer etwas skurrilen und überdrehten Ebene die Lebenssituationen von Menschen darstellen, in denen wir manchmal einfach ausbrechen, weinen, schreien oder am liebsten wegrennen wollen, es jedoch unterlassen und stattdessen so eine Art 'gezwungene' Fassung bewahren. Dieser Moment kündigt sich in meiner Geschichte bei den verschiedenen Charakteren durch die plötzlich eintretende Stille an. Eine Angst vor sämtlichen Geräuschen, damit sie selber keine machen. Sie sollen leise sein. Es besteht die Möglichkeit für sie aus der Fassung hinauszubrechen, es wird ihnen jedoch dezent suggeriert(vielleicht sogar gedroht), dass sie es besser unterlassen sollten. (z.B. bezüglich der Menschen, die darauf achten, dass die Stille eingehalten wird mit ihrer Shhh-Geste, nachdem Herrm das Papier fallen lässt.) Die Einhaltung der Stille sorgt dafür, dass das Leben(die Welt) der Charaktere seinen gewohnten Lauf nehmen kann(wobei ich hier nicht werten wollte, ob es gut oder schlecht sei, dieser Stille zu gehorchen). Die vorbeischwimmende-Nonsens-Präsenz (:D) war in meiner Vorstellung soetwas wie das große Ganze, dass Schuld daran ist, dass wir uns nach Außen hin nicht wie die Person verhalten, in die wir in solchen Trauer-, Stress-, Angstsituationen eigentlich im Inneren verfallen.
Möglicherweise ist diese Auflösung aber auch nicht so gut durch meine Geschichte vermittelt worden. Wie gesagt: Ich werde mich demnächst noch um die Überarbeitung kümmern. Bis dahin LG und Danke!
HerrSperling

 

Coole Schreibe.

Natalie schlief immer an der Tür wegen ihrer schwachen Blase und nahm dafür in Kauf, dass nächtliche Einbrecher zuerst über sie herfallen würden, was bis Dato noch nicht der Fall gewesen war.

Seine Bartstoppeln kratzten so laut, wenn seine Handballen darüber hinweg strichen. Viel zu laut.

Ich habe Deinen Test mit großen Vergnügen gelesen. Es war halt so still, dass man die Bartstöppel beim kratzen hörte.

Gruß ulf

 

@Herr Sperling,

da denke ich an Udo: "Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm´ nur viel zu selten dazu."

Besser wäre es natürlich, der Leser könnte die Intention ohne Erklärung blicken. Vielleicht steh´ nur ich auf dem Schlauch und für alle anderen ist es ein offenes Buch … Andernfalls wäre eine eindeutigere Zuspitzung deiner Gedanken hilfreich. Bin gespannt, was du daraus machst.

Peace, linktofink

 

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