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Dabei hatte ich mich so auf Emma gefreut

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24.01.2009
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Dabei hatte ich mich so auf Emma gefreut

Für mich gibt es in unserem Wohnzimmer keinen Platz mehr. Auf der Couch, auf den Sesseln, auf den Stühlen am Esstisch, überall sitzen die Freundinnen meiner Mutter und schnattern, trinken Kaffee oder gackern wie kleine Mädchen. Ich bin allein mit ihnen. Mein Vater ist unterwegs. Er holt meine Mutter und Emma aus der Klinik ab. Deshalb sind sie alle bei uns, deshalb bleibt mir nur der Fußboden. Weil alle auf Emma warten. Emma, drei Tage alt und meine kleine Schwester.

Ich hatte mir eine Schwester gewünscht, als ich vier war. Vom Weihnachtsmann. Ich stellte mir vor, wie er in eines dieser Kinderparadiese stiefelt, das schönste Mädchen aussucht, es hübsch verpackt und unter unseren Weihnachtsbaum legt. Als ich in dem Jahr einen Hamster statt einer Schwester bekam, war ich ganz schön sauer auf den alten Herrn.
Den Hamster nannte ich Willi. Meine Mutter überfuhr ihn im Sommer mit dem Staubsauger, als ich mit ihm Verstecken spielte. Das war unser Lieblingsspiel. Ich setzte Willi auf den Fußboden, hielt mir die Augen zu, wartete eine Weile und er versteckte sich. Manchmal habe ich ihn einen ganzen Tag lang gesucht. Willi konnte sich gut verstecken. Nach seinem Tod begruben wir ihn in Omas Garten, unter dem Apfelbaum. Und jedes Jahr, wenn Oma uns Äpfel schenkte, begruben wir die Äpfel, weil ich dachte, dass da ein Stück von Willi drinsteckt.

Die Freundinnen meiner Mutter haben alle Geschenke mitgebracht. Ein rosa Geschenkpapierberg türmt sich auf der Kommode, wo sonst Muttis Tonskulpturen stehen. Die Tonfiguren haben dünne, lange Gliedmaßen und kleine, kugelige Körper. Aliens nenne ich sie. Meine Mutter sagt, es sei Kunst. Ich habe sie alle auf den Teppich nach unten gestellt, damit die Geschenke oben auf der Kommode Platz haben.

„Du bleibst hier und passt auf die Mädels auf“, hat mein Vater gesagt und mir zugezwinkert, bevor er losfuhr.
Die Frauen sind alle mindestens doppelt so alt und noch älter. Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufgepasst. Und ich weiß nicht, wie das geht, was ich eigentlich tun soll. Also hocke ich zwischen den Ton-Aliens und versuche, die Frauen im Auge zu behalten. Und noch mehr versuche ich, ihre Gespräche zu ignorieren. Die Frauen reden vom Kinderkriegen und wie wunderbar es ist und erzählen so Geschichten. Ich glaube, ich will nie ein Kind bekommen. Schon allein die Vorstellung, wie dieses Kind da reinkommt, ist nicht gerade prickelnd.

Tamara steht am Küchenfenster und raucht. Ich überlege, ob ich es ihr verbieten sollte, wegen dem Baby und so. Aber wahrscheinlich würde sie mir nur den Kopf tätscheln, „ach Nele“, sagen und weiterrauchen. Das ist Tamaras Standardspruch. Wenn sie zu Besuch ist, dann steht sie am Küchenfenster und raucht, während meine Mutter am Tisch sitzt und sich mit ihr unterhält. Wenn ich in die Küche komme, um mir was aus dem Kühlschrank zu holen und sage: „Hier stinkt es!“, dann tätschelt Tamara mir den Kopf und stöhnt: „Ach Nele.“
Aber ich finde das wirklich nicht okay. Wegen dem Baby. Meine Mutter sagt, dass Neugeborene viel besser riechen als gucken können. Und wenn Emma ihr Zuhause nicht sehen kann, sondern riecht, und hier stinkt es nach Tamaras Zigaretten, da will sie doch gleich wieder weg.
Ich stehe auf und will zu Tamara gehen, als sie ruft: „Sie kommen! Sie kommen!“ Alle springen auf und stürmen das Küchenfenster oder den Hausflur. Ich laufe ins Bad, greife ein Deo, renne in die Küche und versprühe 'Sommerfrische'.
„Nele, hör auf damit, du verpestest ja die ganze Luft“, hustet Simone mich an und rudert wild mit den Armen.
Ich höre auf zu sprühen und stelle mir vor, wie Tamara und Simone auf einer Sommerwiese liegen. Schmetterlinge und Blumen um sie herum. Dann kommen Kühe auf die Wiese. So viele, dass Muttis Freundinnen nicht mehr wegkommen. Die stehen da zwischen all den Rindern. Erst, als die Kühe weitertrotten, können sie sich wieder bewegen. Und da ist die ganze Wiese voller Kacke und die beiden haben keine Schuhe mehr. Die haben die Kühe gefressen.

Im Flur wird es laut. Also ist Mutti mit Emma jetzt oben. Emma ist zu Hause! Ich bin im Badezimmer, wegen des Deos, und das ist eine verdammte Sackgasse, weil Muttis Freundinnen sich alle in unserem Flur drängeln. Ich höre meinen Vater, der ruft: "Nun lasst sie doch erstmal die Schuhe ausziehen!“ Und ich höre mich rufen: „Lasst mich doch mal durch!“ Ob sie auf meinen Vater hören, kann ich nicht sehen, auf mich hört jedenfalls niemand. Also hocke ich mich auf den Klodeckel und warte darauf, dass meine Mutter mich ruft, so, wie sie es sonst tut, wenn sie von der Arbeit kommt. Aber ich kann sie nicht hören. Kein: „Nele, ich bin da“, hilft mir, mich durch die Leiber zu zwingen. Da fällt mir ein, dass ich mein Geschenk noch holen muss. Also warte ich, bis sich der Stau vor der Badtür auflöst, und hole das Bild. Im Wohnzimmer stelle ich fest, dass zwar die meisten irgendwie wieder irgendwo sitzen, aber es stehen immer noch genügend rum, so dass ich mit der sperrigen Leinwand nicht durchkomme.
Ich sehe Mutti auf dem Sessel sitzen und Mutti sieht mich.
„Nele, komm her“, ruft sie und tatsächlich schieben sich die Frauen auseinander und machen Platz. Zwar nur ein bisschen und ich muss mit dem Bild aufpassen, aber immerhin. Mutti gibt mir einen Kuss auf die Wange und ich gebe Emma einen Kuss auf den Kopf.
Ich drehe mein Bild um und flüstere: „Für dich, kleine Schwester.“ Emmas Augen bleiben geschlossen, dafür werden Muttis immer größer.
„Ist das ein Vampir, Nele?“
„Ja“, sage ich stolz. Der Vampir ist ganz rosa und ich hatte schon Angst, dass man ihn deswegen nicht erkennen kann. Er wirkt gar nicht gruselig. „Der ist für Emmas Zimmer.“
„Aber du kannst doch so schöne Tiere malen? Warum hast du kein Tier für Emma gemalt?“
Das ist typisch meine Mutter. Schon seit einem Jahr male ich keine Tiere mehr, sondern Vampire. Aber das hat sie wieder nicht mitbekommen. Außerdem, Elefanten und so haben alle Babys in ihren Zimmern, und Emma ist nicht wie jedes Baby.
„So einen lustigen Elefanten. So einen, wie du ihn mir mal zum Geburtstag geschenkt hast.“
Immer wenn ihr ein Bild nicht gefällt, dann kommt sie mir mit dem Elefanten. Damals war ich acht Jahre alt! Der ist schrecklich, aber meine Mutter steht auf den.
Tamara seufzt: „Ach Nele.“
„Der ist wirklich schön, Nele. Aber ich weiß nicht, ob Emma ...“, weiter spricht meine Mutter nicht, denn Emma hat die Augen aufgeschlagen und gibt Töne von sich. Meine Mutter redet auf sie ein. Meine Mutter und ein paar andere. Ich zwänge mich aus dem Zimmer und suche meinen Vater. Der ist ins Schlafzimmer geflüchtet und spielt am Computer.
„Hilfst du mir, mein Bild in Emmas Zimmer aufzuhängen?“
„Mmmmh“, antwortet er, dreht sich aber nicht um oder macht sonst irgendwie Anstalten.
„Jetzt?“
„Kannst du mir vielleicht einen Kaffee besorgen, Nele. Die Mädels haben doch sicher welchen in der Küche stehen.“
„Bringst du dann das Bild an?“
„Was denn für ein Bild?“ Nun dreht er sich um und ich halte den Vampir hoch.
„Weiß deine Mutter davon?“
Ich nicke.
„Morgen vielleicht. Heute ist Sonntag, da darf man nicht bohren. Besorgst du mir den Kaffee?“
Schon bevor er das Wort „Kaffee“ ausgesprochen hatte, schaute er wieder auf den Bildschirm und flog mit seinem Raumschiff durch das All, um die Welt zu retten.
„Und mach die Tür hinter dir zu!“, ruft er, als ich gehe.

Als die Freundinnen endlich fort sind, liegen Papier und Schleifen auf dem Boden. Kaffeetassen und Teller stehen auf den Tischen. Aber ich bin froh, dass sie weg sind. Meine Mutter verlässt mit Emma das Wohnzimmer. Sie müsse sich ausruhen, es war doch sehr anstrengend gewesen. Ich will mit ihr gehen, aber mein Vater hält mich zurück: „Lass die mal ne Minute allein.“ Ich schaue den beiden nach und höre, wie das Schloss einrastet.
Mein Vampir glotzt mich an, und ich hasse ihn, wie er da rosarot grinst. Ich strecke ihm die Zunge raus, schließe die Augen und sehe, wie ich versuche die Schlafzimmertür zu öffnen. Aber das Schloss klemmt oder sonstwas. Ich zerre und drücke, rufe nach meinen Vater, damit er mir hilft, aber der ist mit seinem Raumschiff unterwegs. Also stemme ich mich dagegen. Trete und trommele mit den Fäusten. Meine Schultern, Füße und Hände sind blau. Ich renne auf die Straße und besorge mir einen Presslufthammer. Als die Tür anfängt nachzugeben, kurz bevor ich den Durchbruch erreiche, legt mein Vater mir seine Hand auf die Schulter und sagt: „Nele, hilf mir mal, das Chaos im Wohnzimmer zu beseitigen.“

 
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Hey Fliege,

das ist ja hübsch! Eine Alles-wird-gut-Geschichte. :gelb:. Ich hab sie gerade zwischen zwei Einkaufstouren gelesen, bei einer Tasse Kaffee, und mußte echt lachen bei ein paar Stellen. Das mit dem Elefanten und dem Vampir gefiel mir besonders gut. Diese klassische Mutterdoofheit konnte ich gut nachvollziehen. Mir gefallen auch die Comics meiner Tochter, in denen Leute beim Husten "ähü!" sagen, ein Zahnarzt sich selber die Zähne ausreißt oder zwei Kinder an zwei Gräbern stehen, und das eine sagt zum anderen: "Mein Vater hat mehr Blumen!" und das andere "Aber meiner hat schönere!", während der Pfarrer sagt: "Laber laber ... bet ... Amen." Aber als sie kleiner war, hat sie mal so ein schönes Bild von einem Kind gemalt, das eine Laterne hält. Das ist mir heilig. Äh ... laber laber ... Amen! :D

Schön fand ich auch das Bild mit dem Preßlufthammer. Eigentlich ist das alles nur Chaos in Deiner Geschichte. Aber ganz normales, situationsbedingtes Chaos. Und normale Leute. Kein Trauma, kein armes, mißverstandenes Kind, keine bösen Eltern, keine unheilbaren seelischen Wunden durch Vernachlässigung oder Aliens. Das Innenleben bekommt nicht mehr Platz als nötig und folgt dem Handlungsverlauf (statt umgekehrt). Gerade dadurch wird alles ganz leicht nachvollziehbar. So versteh ich jeden und mag auch jeden in Deiner Geschichte.
Das kam mir gerade genau recht, dankeschön!

Hier, klitzekleine Rechtschreibliste:

viel besser riechen, als gucken können
kein Komma
nicht mehr weg kommen
wegkommen
der ruft: Nun lasst sie doch
Gänsefüßchen vergessen
dass meine Mutter mich ruft, so, wie sie es sonst tut,
Also warte ich, bis sich der Stau vor der Badtür auflöst, und hole das Bild.
hilf mir mal, das Chaos

Jetzt muß ich so Gänsegarn besorgen. Für zum Gänse zunähen *brrr*

Gute Zeiten!
Makita. :xmas:

 

Hallo Fliege!

Ich dachte ja zunächst, dass Emma tot ist - wegen dem Titel. Aber das hättest du einem Kind nicht angetan, ich meine, das hättest DU einem Kind nicht angetan. :) Und so war ich froh, dass am Ende alles mehr oder weniger gut ausging.

Schade, dass Nele sich so zurückgedrängt fühlt. Das Motiv hast du ja schon am Anfang schön reingebracht, als sie sagt, in ihrem Wohnzimmer wäre kein Platz mehr für sie.

Süß auch das mit dem Vampir und dem Elefanten. Natürlich, eine Vierzehnjährige malt keine Elefanten mehr, nicht einmal für die kleine Schwester. Dafür einen Vampir, und wenn er rosa ist.

Streckenweise passte mir die Erzählstimme nicht zu einer Vierzehnjährigen, die klang sehr viel jünger.

Ich bin vierzehn und die Frauen sind alle mindestens doppelt so alt und noch älter. Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufpasst. Und ich weiß nicht wie das geht, was ich eigentlich tun soll.

Das klingt bisschen naiv für das Alter. Aber villeicht können Leute mit Töchtern in dem Alter (oder hier mitlesende Mädels) was dazu sagen.

Am Ende kams mir dann ein bisschen zu klebrig, da hatte ich das Gefühl, jemand will mir unbedingt das Motiv reindrücken. Da fehlt ein Schluss, finde ich. Denn so baust du ja den Konflikt nur auf und hältst ihn bis zum letzten Satz durch, ohne dass es ne Lösung oder eine Wende oder eine Pointe gibt. Ich weiß auch nicht, was, aber irgendwas hätte ich mir da noch gewünscht.

Vielleicht ganz einfach, dass sie ihrem Vater hilft im Wohnzimmer aufzuräumen und dabei stellen sie beide fest, dass die Familie jetzt ein neues Zentrum hat.

Insgesamt fand ichs aber sehr schön zu lesen. :)

Bis bald!

yours

 

Hi Fliege,

mir hat Deine Geschichte gefallen, ich finde, sie geht ans Herz (eigentlich wie immer bei Dir :gelb:).

Deine "Mädels" konnte ich mir gut vorstellen, solche bevölkern wohl fast jedes Wohnzimmer und lassen die ganze Unordnung zurück. Während des Lesens sind mir sogar ein paar Gesichter in den Sinn gekommen, die zur Situation passen würden und ich habe sie in Gedanken achtkantig rausgeschmissen.

Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufpasst.

"Aufpassen", schöne Vorstellung und ja, wenn man 14 ist, sind Frauen mit 28 oder 30 uralt, das erinnere ich noch selbst.

Ich höre auf zu sprühen und stelle mir vor, wie Tamara und Simone auf einer Sommerwiese liegen. Schmetterlinge und Blumen um sie herum. Dann kommen Kühe auf die Wiese. So viele, dass Muttis Freundinnen nicht mehr wegkommen. Die stehen da zwischen all den Rindern. Erst, als die Kühe weitertrotten, können sie sich wieder bewegen. Und da ist die ganze Wiese voller Kacke und die beiden haben keine Schuhe mehr. Die haben die Kühe gefressen.

Das hat mir gut gefallen, da habe ich breit gegrinst und ich habe denen die ganze Kacke richtig gegönnt :D.

„So einen lustigen Elefanten. So einen, wie du ihn mir mal zum Geburtstag geschenkt hast.“

Bei der Elefanten-Passage finde ich, dass dieser Satz noch in die wörtliche Rede der Mutter weiter oben gehört, dann wäre es für mich logischer. Du erwähnst den Elefanten zwar im Text, aber da weiß ich als Leser ja noch nix von dem Geschenk.

Aber das ist nur so ein Gedanke, gefallen hat's mir trotzdem.

Frohe Weihnachten
Giraffe :)

 
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Hallo Fliege,

„ach Nele“, sagen und
Später hast du das Ach groß geschrieben und ich glaube, hier müsste es auch groß sein.

Ich höre auf zu sprühen und stelle mir vor, wie Tamara und Simone auf einer Sommerwiese liegen. Schmetterlinge und Blumen um sie herum. Dann kommen Kühe auf die Wiese. So viele, dass Muttis Freundinnen nicht mehr wegkommen. Die stehen da zwischen all den Rindern. Erst, als die Kühe weitertrotten, können sie sich wieder bewegen. Und da ist die ganze Wiese voller Kacke und die beiden haben keine Schuhe mehr. Die haben die Kühe gefressen.
Nele scheint ein ruhiges Kind zu sein, das sich nicht so leicht von dem ganzen Trubel um sie herum anstecken lässt, doch das hier fand ich etwas übertrieben. Also dass sie sich gerade im Moment des größten Tumults so etwas ausmalt. Zumindest die letzten zwei Sätze hätte ich weggelassen. Aber ist deine Sache.. ;)

Schon bevor er das Wort „Kaffee“ ausgesprochen hatte, schaute er wieder auf den Bildschirm und fliegt mit seinem Raumschiff durch das All
Hier stimmt was mit den Zeiten nicht. Ich glaube, das einfachste wäre, das fliegt durch flog zu ersetzen.

Sie müsse sich ausruhen, es war doch sehr anstrengend.
Wenn die zweite Hälfte des Satzes keine Schlussfolgerung von Nele ist, müsste sie auch im Konjunktiv stehen. Da das dann doof klingen würde, würde ich müsse durch musste ersetzen (und ein gewesen dazupacken).

Hat mir gut gefallen, deine Geschichte! Du hast es geschafft, die Gedankenwelt des Mädchens realistisch rübezubringen, was nicht leicht ist. Ich habe dir das ohne Weiteres abgekauft und hatte meinen Spaß.

Gern gelesen!

Viele Grüße,
Maeuser

 
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Hey Fliege,

Mir hat diese kleine Geschichte gut gefallen. Sehr angenehm zu lesen und mit einem Schuss Humor. Allerdings steht sie für mich in der falschen Kategorie. Für mich ist das keine Geschichte für Jugendliche, sondern für Kinder.
Auch wenn ich bei

Ich glaube, ich will nie ein Kind bekommen. Schon allein die Vorstellung, wie dieses Kind da reinkommt, ist nicht gerade prickelnd. Und das ist auch der Grund, warum ich mich mit Patrick, meinem Freund, in letzter Zeit so oft streite. Er will immer, dass wir es tun.
Noch sagen würde Okay, da gibt es in diesem Alter extreme Unterschiede, aber Der Satz:
Ich bin vierzehn und die Frauen sind alle mindestens doppelt so alt und noch älter. Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufpasst. Und ich weiß nicht wie das geht, was ich eigentlich tun soll.
ist absolut nicht der einer vierzehnjährigen. Nää, niemals. Das müsste doch ein sehr naives, zurückgebliebenes Mädel sein. So geht es mir im gesamten Text. Selbst die elfjährigen, mit denen ich arbeite, würden nicht wirklich glauben, dass sie jetzt auf die Erwachsenen aufpassen sollten. Sie würden das Augenzwinkern des Papas schon verstehen.

Versteh mich nicht falsch, mir gefällt der Text sehr gut. Ich mag die Charaktere, die Vampierzeichnungen (die dann eher in dieses Jugendalter passen als der Rest) Ich mag die Geschichte. Ich hab sogar gelacht. Es sind nur eher die Gedanken einer achtjährigen, nicht eines Teenies.

Glaube das wäre auch einfach zu beheben, aber das musst du wissen. Mir würde die Geschichte einfach doppelt so viel Spaß machen, wenn die Prot. acht oder neun wäre, dann könnte ichs glauben.

Ganz lieben Gruß

Jan

 
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Liebe Fliege,

die Geschichte ist angenehm zu lesen, und kommt mir stimmiger und 'natürlicher' vor, als die Sache mit der Stille. Du läßt der Figur Zeit, sich im Text zu entfalten - das einzige, was ich zum Schleifen anmerken würde, ist der Mittelteil: von kurz vor Mutter kommt bis zu dem letzten "ach Nele" (wovon es mir definitiv zu viele gab, einmal reicht), dieser Teil lädt zum Querlesen ein, tritt auf der Stelle. Bis dahin haben wir kapiert, daß keine Action und nix Hochdramatisches passiert, und da kann das Tempo ruhig anziehen, zum Ausgleich.

Ich kann mir partout nicht vorstellen, daß Du Dich so im Alter vertan hast, und dann noch bei Jugend postet - ich lese den Text so, daß Nele eine geistige Behinderung hat. Dann ist es nämlich alles stimmig, und hat auch noch die interessante Ebene (außer einem belanglosen Alltagseinerlei, nach dem es sonst zu sehr klingen würde), die Du immer so schön raushebst; und nie einem aufdrängst.

Das wird für mich allerspätestens deutlich in der Schlußszene, in der die Tür ins Schloß fällt (da innen im Haus, kann die sich ja unmöglich einseitig verriegeln), und Nele keinen Ausweg findet. Das paßt auch zu dem augenzwinkernden Aufpassen auf die Erwachsenen und zu allen anderen Unstimmigkeiten. Was sie hat, könnte ich nicht rauslesen - ich kannte nur mal jemand mit Down Syndrom, der war sehr sehr fit im Kopf und selbstständig. Autismus? Vielleicht. Dann würde klar, warum sie zu keiner der Besucherinnen (die ihr ja sicher nicht alle fremd sind) Kontakt aufnimmt, und nur mit den Eltern spricht. (In dieser ganz reduzierten Art & Weise). Und ihre Aktion mit dem Duftsprühen, ihre Assoziationen, ganz frei und plötzlich wichtiger geworden als die Mutter mit dem neuen Kind.

Falls ich total auf dem Holzweg bin, schließe ich mich leidenschaftlich Maria und Jan an - 14-Jährige zocken selbst PCGames und reden nicht von 'Papi macht Aliens wohin', die sagen sicher nicht "will, daß wir es tun". Schon auf dem Pausenhof von Grundschulen hört man den lieben langen Tag "schwule Ratte" und "Fick dich!", ganz zu schweigen von gangbang und frag mich was. Bin mir aber sicher, das weißt Du ebenso gut.

Bin sehr gespannt, ob es eine Auflösung gibt. Falls ich nicht falsch liege, würde ich Dir nicht raten, das im Text deutlicher hervorzuheben, sowas würde genau diese schöne fragile Balance zerstören.

Herzliche Grüße,
Katla

P.S.

Sie müsse sich ausruhen, es war doch sehr anstrengend.
Sie müsse sich ausruhen, es sei doch sehr anstrengend gewesen. oder Sie müsse sich ausruhen, "Es war doch sehr anstrengend." als übergangsloser Mix.

 

Vorab, allen meinen Dank. Meine Fresse, ward ihr fleißig. Also Danke!

Hey Makita,

und Danke für die freundliche Eröffnung.

Aber als sie kleiner war, hat sie mal so ein schönes Bild von einem Kind gemalt, das eine Laterne hält. Das ist mir heilig.

:)

Schön fand ich auch das Bild mit dem Preßlufthammer.

Ich mag das auch sehr.

Das Innenleben bekommt nicht mehr Platz als nötig und folgt dem Handlungsverlauf (statt umgekehrt). Gerade dadurch wird alles ganz leicht nachvollziehbar. So versteh ich jeden und mag auch jeden in Deiner Geschichte.

Wat freu ich mich.

Hier, klitzekleine Rechtschreibliste:

Nehme ich immer wieder gern.

Jetzt muß ich so Gänsegarn besorgen. Für zum Gänse zunähen *brrr*

Ich bin da faul und nehme Rouladennadeln. Aber - guten Appetit!


Hallo yours truly

Aber das hättest du einem Kind nicht angetan, ich meine, das hättest DU einem Kind nicht angetan.

Nein, das tue ich nicht. Ich meine, ICH tue das nicht :).

Das klingt bisschen naiv für das Alter. Aber villeicht können Leute mit Töchtern in dem Alter (oder hier mitlesende Mädels) was dazu sagen.

Ja, das würde ich auch sehr begrüßen. Ich mag das auch nicht abstreiten, aber ich würde da wirklich gern die Stimme einer 14-jährigen zu hören. Ich hab nur keine zur Hand.

Am Ende kams mir dann ein bisschen zu klebrig, da hatte ich das Gefühl, jemand will mir unbedingt das Motiv reindrücken. Da fehlt ein Schluss, finde ich. Denn so baust du ja den Konflikt nur auf und hältst ihn bis zum letzten Satz durch, ohne dass es ne Lösung oder eine Wende oder eine Pointe gibt. Ich weiß auch nicht, was, aber irgendwas hätte ich mir da noch gewünscht.

Klebrig. Klebrig? Und was denn für ein Schluss? Das Spiel ist gerade erst eröffnet worden, Nele wird von Tag zu Tag mehr erfahren, dass sie nicht mehr der Mittelpunkt ist, hin zu neuen Bezugspersonen, sag ich da nur. Was wäre denn die Lösung des Problems? Das sie austickt fände ich eine Spur zu hochdramatisiert und:

... und dabei stellen sie beide fest, dass die Familie jetzt ein neues Zentrum hat.

fände ich wiederum klebrig. Das klingt so einvernehmlich.

Ach so und Motiv reindrücken. Ja, Du und ich - wir mit unseren tausenden Seiten Leseerfahrungen denken so was natürlich. Weil, steht ja schon im ersten Satz. Aber so Kids ... ach ich dachte, ich helfe denen ein bisschen.

Insgesamt fand ichs aber sehr schön zu lesen.

Was bin ich froh ;).


Hi Giraffe,

Das hat mir gut gefallen, da habe ich breit gegrinst und ich habe denen die ganze Kacke richtig gegönnt :D.

Was bist Du fies! :D

Bei der Elefanten-Passage finde ich, dass dieser Satz noch in die wörtliche Rede der Mutter weiter oben gehört, dann wäre es für mich logischer.

Ich schau mir das mal an.

..., gefallen hat's mir trotzdem.

Wie schön!


Hallo Maeuser,


Später hast du das Ach groß geschrieben und ich glaube, hier müsste es auch groß sein.

Ja, hatte ich auch erst, wurde mir als Fehler angekreidet und ich glaube, es liegt daran, dass es einmal ein halber Satz im Satz ist und einmal ein eigenständiger. Ich habe aber gar keine Ahnung und vertraue der Korrektur da komplett.

Also dass sie sich gerade im Moment des größten Tumults so etwas ausmalt.

Das wird ja später noch mal bemängelt. Aber genau in diesem Augenblick hat sie so was von verloren. Ich meine, da will sie mal erwachsen sein und wird dann so unfähr abgespeist - da wird man halt sauer, tun kann sie eh nix und dann phantasiert man halt Rachepläne. Was soll sie sonst auch tun? Sie kommt ja eh an den Frauen nicht vorbei. So hatte ich es jedenfalls gedacht. Wenns nicht funktioniert ist Mist.

Hier stimmt was mit den Zeiten nicht. Ich glaube, das einfachste wäre, das fliegt durch flog zu ersetzen.

Naja, ich bin die ganze Zeit im Präsens, wäre irgendwie falsch, da auf einmal ins Präteritum zu wechseln.

Hat mir gut gefallen, deine Geschichte! Du hast es geschafft, die Gedankenwelt des Mädchens realistisch rübezubringen, was nicht leicht ist. Ich habe dir das ohne Weiteres abgekauft und hatte meinen Spaß.

Ich bin ein Mädchen ;)

Gern gelesen!

Freut mich und Danke!


Salve Maria,


So, insgesamt bin ich mit dieser KG zufrieden.

:D, ja na dann. Phuu, Schweiß von der Stirn wisch.

Keine Vierzehnjährige, die du in der KG erwähnst, sondern vielleicht acht, neun, zehn, aber nicht vierzehn.

Ich mag das gern glauben, nur sind mir die Argumente die hier fallen nicht so recht - ich weiß nicht, überzeugend?

Und ich kenne keine Vierzehnjährigen, die rosa Vampire malen.

Ich kenne auch keine Vierzehnjährige, die für ein Neugeborenes ein Monster mit aufgeplatzten Gedärmen zeichnen. Das war ihr Kompromiss. Das rosa. Sonst malt sie total düster. Glaub mir, total schauderhaft.

Heut zu Tage wissen alle Vierzehnjährigen, wie man flach gelegt wird,

Jo, dass weiß Nele auch. Aber wissen und tun sind zwei paar Schuhe.

Meiner Meinung nach gehört die KG in die Kinderabteilung verschoben,

Nein, da kommt sie mir nicht hin. Eher arbeite ich an Nele und mach aus ihr eine so klischeehaft Vierzehnjährige, die nicht nur in der Gruppendynamik voll einen auf cool macht.

Ich würde nicht sagen, dass dies deine beste Arbeit ist, da hat mir die KG über die Stille vieeeel besser geffallen, aber sie ist halt okay

Upps. Na dann. Danke Chef!


Hey herrlollek,

Auch wenn ich bei Noch sagen würde Okay, da gibt es in diesem Alter extreme Unterschiede, aber Der Satz:
Ich bin vierzehn und die Frauen sind alle mindestens doppelt so alt und noch älter. Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufpasst. Und ich weiß nicht wie das geht, was ich eigentlich tun soll.
... ist absolut nicht der einer vierzehnjährigen.

Ich hab den Satz mit 25 gebracht. Da waren auf einmal so Frauen kurz vor der Rente in meiner Abteilung. Da dachte ich nur, Scheiße man, was willst Du denen denn noch erzählen. Darfst Du denen überhaupt was erzählen? Und Nele bekommt ja auch die Verantwortung für die Wohnung in gewisser Weise übergeholfen. Und klar versteht sie das Augenzwinkern, aber irgendwie nimmt sie die Verantwortung ja auch ernst. Siehe die rauchende Tamara. Sorry. Vielleicht ist der Wortlaut falsch, aber der Fakt an sich, da bleib ich bei. Sie steht halt in dieser Zwickmühle, Erwachsen sein sollen und auch wollen, auf der anderen Seite wirst Du aber überhaupt noch nicht für voll genommen. Das ist glaube ich ein ziemliches Dilemma in dem Alter. Darauf wollte ich eigentlich hinaus. Wahrscheinlich falsches Bild, falsche Sprache.

Glaube das wäre auch einfach zu beheben, aber das musst du wissen. Mir würde die Geschichte einfach doppelt so viel Spaß machen, wenn die Prot. acht oder neun wäre, dann könnte ichs glauben.

Ich glaube, da hätte die Geschichte eine Menge zu verlieren. Aber ich kann mir den Notausgang ja offen halten.

Hey Katla,

und oh oh. Es tut mir leid. Wirklich. Aufrichtig.

Und am einfachsten ist wohl, dass Alter komplett rauszunehmen und den Freund auch, als Zeichen auf das Alter und dann kann sich jeder vorstellen, was er mag.

Mir ging es gerade um die Schnittstelle, mit 14 hängt man irgendwie voll dazwischen. Da ist man nicht Fisch und nicht Fleisch. Da fängt dieser Selbstfindungsprozess ja gerade mal an. Und eigentlich wollte ich darauf hinaus. Diese Schwebe zwischen Kind und Erwachsenen. Genau das ist für mich das bezeichnende an dem Alter. Da ist man noch nicht so abgebrüht wie zwei Jahre weiter. Da ist man oft auch noch Kind. Und klar übt man coole sein kräftig in der Gruppe. Keine Frage. Aber allein zu Haus macht das keinen Sinn. Oder jedenfalls wenig.

Funktioniert scheinbar nicht, dass Spiel mit den Gegensätzen.

... dieser Teil lädt zum Querlesen ein, tritt auf der Stelle.

Schau ich mir an.

14-Jährige zocken selbst PCGames und reden nicht von 'Papi macht Aliens wohin', die sagen sicher nicht "will, daß wir es tun". Schon auf dem Pausenhof von Grundschulen hört man den lieben langen Tag "schwule Ratte" und "Fick dich!", ganz zu schweigen von gangbang und frag mich was.

Da steht nirgendwo, dass sie nicht am Computer die Welt zerschreddert. Über Sex zu reden ist ein ganz anderes Paar Schuhe, als es auch zu tun. Und wenn es einen selbst betrifft, dann redet man ganz sicher nicht vom ficken. Sie denkt nicht, mein Freund will mit mir ficken oder ich hab Schiss vor seinem Schwanz. Da lass ich mir auch gar nix einreden. Zumal ich echt wenige Vierzehnjährige kenne, die über das pupertäre Gequatsche hinauskommen. Jedenfalls Mädels.

Vielen Dank Euch allen. Jetzt hab ich genügend Stoff zum drüber nachdenken. Tue ich dann mal.

Frohes Fest! Fliege

 
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Liebe Fliege,

wow, Selbstfindung statt Autismus, hehe. :D Schade, hätte ich hübsch subtil gefunden.

Auf die Gefahr hin, daß Du die Augen verdrehst, nur noch eine Unterscheidung, weil Du auch fragtest, was genau so unglaubwürdig ist (ick wees, der Freund soll raus, find ich auch viel besser so):

Jo, dass weiß Nele auch. Aber wissen und tun sind zwei paar Schuhe.
Sie denkt nicht, mein Freund will mit mir ficken oder ich hab Schiss vor seinem Schwanz. Da lass ich mir auch gar nix einreden. Zumal ich echt wenige Vierzehnjährige kenne, die über das pupertäre Gequatsche hinauskommen. Jedenfalls Mädels.
Erstmal hast Du sicher recht, es kommt auf das Umfeld an, ob die Familie spießig ist, und das Mädel auf eine biedere Kleinstadtschule geht, oder ob das mitten in Berlin im "Ghetto, alder" stattfindet, in einer Familie, in der kein Blatt vor den Mund genommen wird ...

Ich wollte Deiner Prot auch keinen Schwanz in den Mund legen, aber "will es mit mir tun" hab ich in meinem ganzen Leben noch nie gehört. Zudem: Gerade in dem Alter sind die Formulierungen ja extrem unterschiedlich, je nachdem, mit wem das Mädel spricht. Wenn Du jetzt Mädchen aus Deinem Bekanntenkreis als Vorlage hernimmst, werden die eine klemmige, an halt Erwachsene gerichtete Sprache verwenden, nicht so reden, wie sie denken.

Und das ist doch der Punkt: Deine Prot spricht hier nicht zu jemandem, sondern Du gibst ihre Gedanken wieder. Und genau da kam es nicht mehr hin. Auch wenn in der Pubertät alles chaotisch ist, bin ich sicher, daß keine/r dabei die Formulierungen wie mit der Kneifzange wählt. Weil Sex enorme Wichtigkeit bekommt, weil man sich über vieles klarwerden muß, weil es vllt teils mit Tabus belegt war, geheimnisvoll schien - es wird ja alles dazu aufgesogen, hin- und hergewendet in dieser Zeit. Schon alleine das spräche gegen eine so vage Begrifflichkeit sich selbst gegenüber. Von daher trifft "wissen vs. tun" bzw. was behaupten, was man nicht getan hat in Deinem Text gar nicht zu - es ginge nur um Neles ganz eigene, 'private' Haltung dazu.

:xmas: Frohes Fest Dir!
Katla

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey Katla,

ich glaube, wir kommen hier nicht zusammen.

... es kommt auf das Umfeld an, ob die Familie spießig ist, und das Mädel auf eine biedere Kleinstadtschule geht, oder ob das mitten in Berlin im "Ghetto, alder" stattfindet, in einer Familie, in der kein Blatt vor den Mund genommen wird ...

Ich glaube nicht, dass es da zu riesigen Unterschieden kommt. Vielleicht in der Terminologie, in der Art, wie das Thema auf dem Schulhof behandelt wird, aber seinen eigenen Körper hält man da schön raus. Den lernt man ja eben erst kennen.
Ich habe 15 Jahre lang Jugendfahrten vom Marzahner Jugendamt betreut. Und Marzahn ist jetzt echt nicht die Ecke von spießig, bürgerlichen Umfeld und Kids, die übers Jugendamt verreisen, mal schon gar nicht. Und wenn man die Mädels reden gehört hat, dann dachte man - halt die Axt, aber wenn sie nach nem Tampon oder ner Binde gefragt haben, dann sind sie rot geworden und haben sich dabei fast in die Hose gepisst. Vor lauter Verklemmung haben sie nicht mal das Wort über die Lippen gebracht.
Und wenn man mit denen geredet hat - jaa, wissen wollen die alles - aber ausprobieren - das hat mal noch schön Zeit, da waren die auf einmal echt zugeknöpft. Nicht alle, aber die Mehrheit.

Und deshalb eben auch dieses super klemmige: "will es mit mir tun".

daß keine/r dabei die Formulierungen wie mit der Kneifzange wählt.

Eben doch, wenn es um sie privat geht. Nicht in der Gruppe. Nicht wenn es um den Status auf dem Schulhof geht, nicht wenn sie das Gefühl haben, cool sein zu müssen. In dieser Situation befindet sich die Prot. nu aber gerade nicht.

es ginge nur um Neles ganz eigene, 'private' Haltung dazu.

Ja und die findet den Gedanken, dass sie jemanden in ihren Körper lassen soll, nicht gerade berauschend, sondern befremdlich. Deshalb ja auch die verquere Sprache. Nur weil man darüber weiß und es auch eine gewisse Neugier dazu gibt, heißt es nicht, dass man alles schnell ausprobieren will. Und die Mehrheit ist älter. Gestern wie heute. Da ändert die Flut von Aufklärung und Sprachgebrauch auch nix dran.

So, aber jetzt nehme ich das Alter raus. In Jugend bleibt die Geschichte aber. Ist ja ab 12 hier :).

Dir auch ein frohes Fest. Fliege

edit: Meauser - Du hattest Recht. Ist ja doch alles in der Vergangenheit, sehe ich gerade. Upps. Ich bin beschämt!

 

Hallo Fliege

Das mit dem Alter wurde ja schon zur Genüge durchgekaut, deswegen will nur kurz erwähnen, dass ich mir ebenfalls dachte, das Mädel müsste jünger sein.

Davon abgesehen hat mir Deine Heile-Welt-Chaosgeschichte durchaus gefallen. Am meisten Spaß hat mir der Vater gemacht, der sein Heil vor der ganzen aufgebrachten Weiblichkeit beim Computer sucht, um dort mit irgendwelchen Raumschiffen durchs Universum zu düsen. Da hab ich mich irgendwie ertappt gefühlt. ;)

Ein bisschen überfordert hat mich das Ende. Wobei ich noch immer nicht ganz nachvollziehen kann, weshalb Nele diesem hysterischen Gedankenbild erliegt, dass sie ihrer Mutter mit einem Presslufthammer zu Hilfe eilen muss. Ausdruck eines überbordenden Pflichtgefühls? Keine Ahnung. Ich hab’s halt akzeptiert, ohne es zu verstehen, allerdings tut es der Geschichte nicht wirklich weh. Ein klassisches Ende oder eine Pointe wäre hier sowieso nicht angebracht gewesen, von daher passt es schon.

Jo, soweit von mir. So ganz bin ich wohl nicht der richtige Adressat für solcherlei Geschichten. Auch wenn es kurzweilig war.

Ich wünsch Dir jedenfalls ein frohes Fest, besinnliche Tage und einen guten Rutsch.

Viele liebe Grüße

Mothman

 

Hallo Mothman,

Das mit dem Alter wurde ja schon zur Genüge durchgekaut, deswegen will nur kurz erwähnen, dass ich mir ebenfalls dachte, das Mädel müsste jünger sein.

Ja, nun ist es raus.

Am meisten Spaß hat mir der Vater gemacht, der sein Heil vor der ganzen aufgebrachten Weiblichkeit beim Computer sucht, um dort mit irgendwelchen Raumschiffen durchs Universum zu düsen. Da hab ich mich irgendwie ertappt gefühlt. ;)

:)

... weshalb Nele diesem hysterischen Gedankenbild erliegt, dass sie ihrer Mutter mit einem Presslufthammer zu Hilfe eilen muss.

Hilfe ist glaub ich auch der falsche Ansatz. Sie will da rein. Sie will zu ihrer Familie. Aber da kommt sie ja die ganze Geschichte über nicht ran. Weil irgendwie wird sie ständig weggedrückt. Erst auf den Fußboden, dann aufs Klo und ihr Vater schickt sie Kaffee holen. Die Frauen umlagern ihre Mutter und die kleine Schwester, und als die endlich weg sind, da haut die Mutter ab. Sie fühlt sich halt zurückgedrängt und will das nicht. Aber da wird sie durch müssen. Heute in in der ganzen nächsten Zeit. Die wird noch ein paar Presslufthämmer brauchen, bevor sie merkt, na, geht auch ohne. Freunde werden wichtiger, Eltern unwichtiger. Der Prozess beginnt für sie halt, just an diesem Tage. Und wenn man Nele nun jünger sieht, dann ist es um so dramatischer. Sie muss Mutti teilen. Das ist mies.

Ich hab’s halt akzeptiert, ohne es zu verstehen, allerdings tut es der Geschichte nicht wirklich weh. Ein klassisches Ende oder eine Pointe wäre hier sowieso nicht angebracht gewesen, von daher passt es schon.

Ich wäre auch wirklich traurig, wenn ich es ändern müsste, weil es als störend empfunden wird. Insofern - Danke!

Jo, soweit von mir. So ganz bin ich wohl nicht der richtige Adressat für solcherlei Geschichten. Auch wenn es kurzweilig war.

Schön, dass Du trotzdem vorbeigeschaut hast.

Ich wünsch Dir jedenfalls ein frohes Fest, besinnliche Tage und einen guten Rutsch.

Dito.

Lieben Gruß Fliege

 

Hallo Fliege!

Ich denke, das wäre ein ausgezeichneter Text für einen psychoanalytischen Zugang. Es kommt gut raus, wie dieses Mädchen im Niemandsland der Pubertät drinnen hängt: Es ist weder Kind noch Frau. Nele wäre einerseits wieder gerne das geliebte Kind ihrer Mutter, aber am Ende hat sie keinen Zutritt mehr zum Raum, in dem die Mutter mit ihrem Baby verweilt, andererseits will sie aber auch nicht mehr das kleine Kind sein, dass süße Tiere malt. Mit den erwachsenen Frauen kann sie nicht viel anfangen, vom Kinderkriegen usw. will sie (noch) nichts hören.

Ich glaube, ich will nie ein Kind bekommen. Schon allein die Vorstellung, wie dieses Kind da reinkommt, ist nicht gerade prickelnd.

Bis auf den (inaktiven) Vater gibt es ja nur Frauen im Text, aber die Frauen sind irgendwie auch unheimlich in ihrer Masse, sie scheinen ja überall zu sein, behindern Nele daran, zu ihrer Mutter zu gelangen, das Weibliche steht zwischen Nele und ihrer Mutter, wahrscheinlich ist Nele die späte Schwangerschaft ihrer Mutter unangenehm und sie wird eifersüchtig sein auf die kleine Schwester, auch, weil sie dadurch endgültig selbst aus ihrer Kinderrolle rausfällt.

Das Angenehme an der Geschichte ist, dass das Drama der Pubertät spürbar ist (das Gefühlswirrwarr kommt in den beiden leicht aggressiven Fantasien gut zum Ausdruck), aber gleichzeitig wirkt alles normal – die Geschichte hat Schwere und Leichtigkeit zugleich, das macht sie so gut. Wirklich gut getroffen ist auch der Ton des halbwüchsigen Mädchens, ich finde den sehr authentisch. :)


ein paar hab ich noch ;):

als ich mit ihm verstecken spielte
groß: Verstecken
Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufpasst.
aufgepasst
Und ich weiß nicht wie das geht, was ich eigentlich tun soll
Komma: nicht, wie das geht
Und wenn Emma ihr Zuhause nicht sehen kann, sondern riecht und hier stinkt es nach Tamaras Zigaretten
Komma: riecht, und hier stinkt ...

Ich wünsche dir ein tolles Neues Jahr! :)
Andrea

 

Hallo Fliege!

Schöne Geschichte. Mit Nele werd ich schnell warm.
Die Figur ist glaubhaft und interessant, allein wegen des ständigen Wechsels von jugendlicher Vampirromantik zu adulter Vernunft (Rauchen), ihr deutliches distanzieren von kindlicher Elefantenmalerei, aber zugleich auch ein etwas sehnsüchtiges erinnern an ihren Weihnachtswunsch mit vier Jahren, nicht zu vergessen ihre obskure Gewaltfantasie am Ende. Das sind so die Gefühlslagen, die eine Pubertierende locker alle drei Sekunden durchläuft.
Gut, das wir das hinter uns haben. Oder? :D

Also hocke ich zwischen den Ton-Aliens
Dieses Bild passt wunderbar zur pubertierenden Nele. Sie sitz da, wo derzeit ihr Platz ist.

Den Hamster nannte ich Willi. Meine Mutter überfuhr ihn …
Diese Hamsterstory, oder vielmehr Anekdote, ist ganz entzückend, so für sich gelesen, passt jedoch nicht zur Geschichte. Ich hab da jedenfalls keine Verbindung gefunden.

Tamara seufzt: „Ach Nele.“
Da musste ich lachen. Das kommt an der Stelle wunderbar rüber, weil es nicht einfach als irgendein Ausspruch in der Luft hängt, sondern während einer anderen Situation (Rauchen) gut vorbereitet wurde: Aber wahrscheinlich würde sie mir nur den Kopf tätscheln, „ach Nele“, sagen

aber der ist mit seinem Raumschiff unterwegs und bringt Muttis Aliens nach Hause.
Zu viel Aliens. Entweder ist Nele ein Alien oder Emma – der Gedanke kommt hier nämlich. Würd ich streichen, vielleicht sogar ersatzlos.

„Was denn für ein Bild?“ Nun dreht er sich um und ich halte den Vampir hoch.
„Weiß deine Mutter davon?“
Ich nicke.
Auch son Schmunzler. Man sollte doch besser fragen, was man wirklich wissen will.

Guten Rutsch ins neue Jahr,
wünscht
Asterix

 

Hallo Andrea,

und ich habe mich sehr über Deinen Kommentar gefreut. Er hat mich förmlich wieder mit meiner eigenen Geschichte versöhnt. Vor allem Deine Sicht auf Nele und wie Du sie gesehen hast. Da dachte ich, hab ich zwar für einige wieder Bockmist gebaut, aber ganz versemmelt, hab ich es doch nicht.

... und sie wird eifersüchtig sein auf die kleine Schwester, auch, weil sie dadurch endgültig selbst aus ihrer Kinderrolle rausfällt.

Ja, so dachte ich es mir.

Das Angenehme an der Geschichte ist, dass das Drama der Pubertät spürbar ist (das Gefühlswirrwarr kommt in den beiden leicht aggressiven Fantasien gut zum Ausdruck), aber gleichzeitig wirkt alles normal – die Geschichte hat Schwere und Leichtigkeit zugleich, das macht sie so gut.

Wow. Wie verschieden doch die Wahrnehmungen ausfallen können. Ich bedanke mich.

Wirklich gut getroffen ist auch der Ton des halbwüchsigen Mädchens, ich finde den sehr authentisch. :)

Ha ... na wenn das ab jetzt funktioniert, dass wäre geradezu ... Mich erfreut dieser Satz jedenfalls.

Ich wünsche dir ein tolles Neues Jahr! :)

Dir auch!!


Hallo Asterix,

das ist ja schön, Dich mal wieder unter einer meiner Geschichten zu lesen.

Schöne Geschichte. Mit Nele werd ich schnell warm.

So was ist sowieso schön.

Die Figur ist glaubhaft und interessant, allein wegen des ständigen Wechsels von jugendlicher Vampirromantik zu adulter Vernunft (Rauchen), ihr deutliches distanzieren von kindlicher Elefantenmalerei, aber zugleich auch ein etwas sehnsüchtiges erinnern an ihren Weihnachtswunsch mit vier Jahren, nicht zu vergessen ihre obskure Gewaltfantasie am Ende.

Vielen Dank!

..., die eine Pubertierende locker alle drei Sekunden durchläuft. Gut, das wir das hinter uns haben. Oder?

Naja - aber all die Bravoposter ... :D

Diese Hamsterstory, oder vielmehr Anekdote, ist ganz entzückend, so für sich gelesen, passt jedoch nicht zur Geschichte. Ich hab da jedenfalls keine Verbindung gefunden.

Also ich hatte da schon eine im Kopf. Kann sein, dass Willi mehr Platz bekommt, als ihm eigentlich zusteht, aber irgendwie mag ich Willi und er bleibt da in voller Länge drin - ist ja hoffentlich nicht quälend für den Leser.

Da musste ich lachen. Das kommt an der Stelle wunderbar rüber, weil es nicht einfach als irgendein Ausspruch in der Luft hängt, sondern während einer anderen Situation (Rauchen) gut vorbereitet wurde: ...

Weil es bereits kritisiert wurde, empfinde ich Dein Lob darüber als sehr wohltuend.

Zu viel Aliens.

Ebenfalls zuvor kritisiert und nun sollen sie entfernt werden.

Man sollte doch besser fragen, was man wirklich wissen will.

:)

Dir auch ein gutes 2011!

Lieben Dank Euch beiden fürs Lesen und die aufbauenden Kommentare.

Grüße Fliege

 

Hi Fliege!

Nele ist ein richtiges kleines Mädchen. Die glaub ich dir.

Und jedes Jahr, wenn Oma uns Äpfel schenkte, begruben wir die Äpfel, weil ich dachte, dass da ein Stück von Willi drinsteckt.
„Du bleibst hier und passt auf die Mädels auf“, hat mein Vater gesagt und mir zugezwinkert, bevor er losfuhr.
Die Frauen sind alle mindestens doppelt so alt und noch älter. Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufgepasst. Und ich weiß nicht, wie das geht, was ich eigentlich tun soll.
Da steckt ja wirklich so eine Perspektive drin, die Ironie noch nicht durchschaut, dafür aber intuitiv den Kreislauf des Lebens.

Meine Mutter sagt, es sei Kunst. Ich habe sie alle auf den Teppich nach unten gestellt

Ist das Kunst oder kann das weg? Hehe.

Ich höre auf zu sprühen und stelle mir vor, wie Tamara und Simone auf einer Sommerwiese liegen. Schmetterlinge und Blumen um sie herum. Dann kommen Kühe auf die Wiese. So viele, dass Muttis Freundinnen nicht mehr wegkommen. Die stehen da zwischen all den Rindern. Erst, als die Kühe weitertrotten, können sie sich wieder bewegen. Und da ist die ganze Wiese voller Kacke und die beiden haben keine Schuhe mehr. Die haben die Kühe gefressen.

:D Schön schräg, das find ich gut, auch die Überleitung funzt, wegen der Sommerfrische. Da find ich später was weniger gelungen.

wegen dem Deo
wegen des Deos - weil wir unsere schöne Sprache so gern pflegen?

Als die dann wiederkommen mit der Neuen, wird die Situation zur ernsten Sache für Nele. Sie wird nicht gesehen, kommt nicht durch, ihr Bild wird nicht akzeptiert. So ein kleiner Vorgeschmack auf das Kommende - nehme ich an, bin ja einzlkind -, die Familie wird sich jetzt verstärkt um die Kleine drehen.

Ich komme überhaupt nicht mit dem Ende klar.

aber mein Vater hält mich zurück: „Lass die mal ne Minute allein.“ Ich schaue den beiden nach und höre, wie das Schloss einrastet.
Meine Mutter ist mit Emma hinter der Tür. Und ich weiß, dass sie nach mir rufen. Aber ich kann sie nicht hören, weil keine Geräusche durchkommen. Die Tür ist zu dick. Und ich versuche die Tür zu öffnen. Aber

Auf jeden Fall ist mir der Übergang zu krass. Ich sehe noch den Vater hinter ihr stehen und (die Hand auf ihrer Schulter?) sie zurückhalten. Dann auf einmal dieser Tempowechsel, das Gerufe, sie läuft weg und macht dann Sachen mit einem Presslufthammer. Aber ich denke noch, da steht doch der Vater hinter ihr. Und der steht ja nachher auch hinter ihr! Geht da nicht sowas wie "Der Vater ließ Nele einen Moment allein und sie lehnte sich gegen die Kommode, weil ihr so flau wurde und da begann sie zu träumen ..." Okay, das geht natürlich nicht mehr, da sind wir ein paar Jahre zu spät, aber irgendeinen Übergang. Schlag ich mal so vor. Aber auf jeden Fall gern gelesen und mitgedacht!

Viele Grüße
Kubus

 

Als mein kleiner Bruder geboren wurde, hatten wir auch immer volles Haus. Zwar nicht Dutzende von Muttis Freundinnen, aber Verwandte usw. Deswegen kann ich Néle gut nachfühlen.
Ich musste an manchen Stellen wirklich lachen, weil sie so lebensnah sind. Eine schöne Geschichte, einfach mal eine schöne Geschichte. Mir gefällt sie, weil sie so "einfach" ist, ohne böse Überraschungen.

 

Hey Kubus,

und Danke für die Rückmeldung.

Nele ist ein richtiges kleines Mädchen. Die glaub ich dir.

Sag doch so was nicht! :D

Ist das Kunst oder kann das weg? Hehe.

:)

wegen des Deos - weil wir unsere schöne Sprache so gern pflegen?

Ganz unbedingt wollen wir die pflegen. Wird gleich geändert.

Ich komme überhaupt nicht mit dem Ende klar.

Okay. Deine Erklärung dazu macht ja auch Sinn. Ich werde mich die Tage noch einmal hinsetzen und das Presslufthammerding neu schreiben. Aber viel wird sich da nicht ändern, ich werde nur versuchen den Zugang dazu zu erleichtern. Weil ich finde, die Geschichte muss mit einer solchen Phantasie von ihr enden. Wäre natürlich noch viel besser, wenn die Leser mir da folgen könnten.

Aber auf jeden Fall gern gelesen und mitgedacht!

Das freut mich doch.

Hallo Yulivee,

Ich musste an manchen Stellen wirklich lachen, weil sie so lebensnah sind. Eine schöne Geschichte, einfach mal eine schöne Geschichte. Mir gefällt sie, weil sie so "einfach" ist, ohne böse Überraschungen.

Darüber habe ich mich wirklich gefreut. Mehr kann ich gar nicht sagen, als dass es mir einen schönen Einstieg in den Tag bereitet hat.

Euch beiden lieben Dank für die Zeilen.
Beste Grüße Fliege

 

He Fliege,

normalerweise lese ich kaum in der Rubrik Jugend. Gut, dass ich hier eine Asnahme gemacht habe. Ich muss sagen, ich bin echt begeistert. Also erstmal entdecke ich mit dieser Geschichte eine ganz neue Seite in deiner Schreibe. Und zwar das locker humorvolle. Das liegt dir echt, ich habe einige Male richtig geprustet.
Keine Sorge, das nimmt der Geschichte nicht ihren Ernst, der ist durchaus da und man kann wunderbar mitfühlen, mit deiner Nele, aber man kann sich eben auch beim Lesen erfreuen.
Herrlich beobachtet, fantastische Ideen. Wohlfühlfgaktor. Davon müsste es echt merh geben!

Emma, drei Tage alt und meine kleine Schwester.
einziger Stolperer. Wirst du bestimmt so behalten wollen, weil es ja durchaus was hat, aber ich sag's dir trotzdem, hier reißt es einen kurz raus.
Den Hamster nannte ich Willi. Meine Mutter überfuhr ihn im Sommer mit dem Staubsauger, als ich mit ihm Verstecken spielte.
Das sollte wahrscheinlich gar nicht komisch sein, aber das ist herrlich skurril. Könnte galtt aus einem Terry Pratchet Buch sein

Und jedes Jahr, wenn Oma uns Äpfel schenkte, begruben wir die Äpfel, weil ich dachte, dass da ein Stück von Willi drinsteckt.
großartig

Ich habe noch nie auf so viele und so alte Frauen aufgepasst.
Herrlich!

Tamara mir den Kopf und stöhnt: „Ach Nele.“
kleinigkeit, aber stöhnen passt hier nicht. Am Anfang ist es sagen, später seufzen, das passt, auch zur Geste. Stöhnen, da kommt ein entnervtes Bild auf, da fährt man nicht über den Kopf

Die stehen da zwischen all den Rindern. Erst, als die Kühe weitertrotten, können sie sich wieder bewegen. Und da ist die ganze Wiese voller Kacke und die beiden haben keine Schuhe mehr. Die haben die Kühe gefressen.
hehe

„Ist das ein Vampir, Nele?“
bruahaha

Sehr, sehr gern gelesen. Hat ungemein meine Stimmung gehoben. Mehr davon. Vielleicht auch jenseits der Jugend-Rubrik? Denk mal drüber nach. :)

grüßlichst
weltenläufer

 

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