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Düdelü-bing!

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20.02.2014
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Düdelü-bing!

Das Kind ist vielleicht vier, schmal im Hängerkleidchen, zwei stramm geflochtene Zöpfe am Hinterkopf. Es macht sich schwer, als der Vater es an der Hand die Treppe hinaufzieht. Vor der offenen Tür der Bahnhofsgaststätte bleiben sie stehen. Drinnen ist es schummrig; schaler Rauchgeruch und Radiogedudel dringen heraus an die Sonne.
„Na los, hier kannst du.“
Das Kind knickt seitlich ein, befingert das Treppengeländer und senkt den Kopf.
„Geh rein, der Papa wartet hier auf dich.“
Farbe bröckelt in Placken vom Metallgestänge. Das Kind verklemmt die Beine und guckt auf seine Sandalen.
„Was sagst du? Sprich lauter! Und laß das Geländer!“
Irgendwie gelingt es dem Kind, mit gesenktem Kopf aufzuschauen: „Ich trau mich aber nicht.“
„Jetzt stell dich nicht so an. Du mußt doch, oder? Dann los. Da hinten, hinter der Garderobe.“
Das Kind stößt sich vom Treppengeländer ab und schiebt sich, als klebe der Untergrund, auf die Türöffnung zu. Es schnieft. Auf der Schwelle wird seine Gestalt noch ein bißchen schmaler, schrumpft in die Schatten hinein, während der Vater draußen, seufzend, den Zugfahrplan studiert.
Der Bahnhofsuhrminutenzeiger ruckt mit mechanischem Schleifen weiter, weiter, noch einmal weiter … Plötzlich bohrt sich ein Zeigefinger in des Vaters Rücken, um sich dann, mitsamt seiner Aufmerksamkeit, auf den dunklen Eingang zu richten: „Is des Ihrs?“
Der Vater sieht die hochgezogenen Augenbrauen der Wirtin und ist mit einem Schritt im Gastraum. Im Qualmdunkel erkennt er eine Reihe Barhocker, zwei Trinker an der Theke unter Flaschen und Gläsern und einem Brett mit Pokalen (Skat), eine staubige Underberg-Werbung und einen Glücksspielautomaten, der seine kurze, törichte Melodie spielt, wieder und wieder. Davor steht das Kind.
Sein Gesicht ist ganz Blick, und der Blick ist festgezaubert an den wirbelnden Scheiben hinter feurigem Glas, drei vier eins fünf zwei und Stern. Und dann die Lichter, die auf und nieder tanzen; im Widerschein glänzen unter den Augen noch Tränenreste. Düdelü-bing! Und am Boden, um die roten Sandalen herum, da glänzt es auch.
Mit einem knappen Nicken packt der Vater das Kind, klemmt es unter den Arm und hastet nach draußen. Halb hofft er, daß die Pfütze auf den dunklen Bohlen nicht auffällt, oder zumindest nicht sofort.
Als sie im Zug sitzen (das heißt, das Kind lehnt eher an der Kante der Sitzbank), betrachtet der Vater es und sagt etwas, das mit Kannst-du-nicht-ein-Mal beginnt. Aber das Kind hört nicht, und es antwortet nicht; es singt ganz für sich: „Düdelü-bing! Düdelü-bing!“
Und das ist der Klang, mit dem der Same der Enttäuschung keimt über dieses Kind, das eigene.

 
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Servus Lakritze,

Irgendwie ist das ein eigenartiger Text. Stilistisch souverän und mit eindrücklichen Bildern schildert er im Grunde nicht mehr als so eine klassische Kinderanekdote, die sich stolze Eltern gegenseitig von ihren einzigartigen Sprösslingen erzählen. Nicht der Rede wert, könnte man sagen, wäre da nicht die so ins Auge springende Lieblosigkeit des Vaters. Also jedem Menschen, der selbst Kinder großgezogen hat, stellt’s bei dessen Verhalten die Haare auf. Der lässt sein kleines Mädchen in größter Not ja regelrecht im Stich, der Schweinehund.
Und dieses beinahe beklemmende Gefühl, das ich beim Lesen hatte, kulminiert dann im letzten Absatz:

Und das ist der Klang, mit dem der Same der Enttäuschung über dieses Kind, das eigene, keimt. Die Enttäuschung wird ein paar Jahre wachsen, erstarken und sich verzweigen, bis sie ihren Schatten völlig über beider Leben geworfen haben wird und noch ein ganzes Stück darüber hinaus

Du lieber Himmel, was für Drama muss ich mir in der Zukunft der beiden vorstellen, was läuft denn da so schrecklich schief zwischen Vater und Tochter? Also wirklich entspannt entlässt mich die Geschichte nicht. Und mit Sicherheit lag das in deiner Absicht.
Das ist eine dieser Geschichten, die man nach dem Ende sofort noch einmal von vorne liest, weil man das Gefühl hat, irgendwas übersehen zu haben. Hmm.
Na ja, vielleicht fällt mir später noch was dazu ein.

offshore

PS
Was ich überhaupt nicht mag, ist diese internettypische Unsitte der inflationären Leerzeilenverwendung. Bekäme ich ein Buch mit so einem Layout zwischen die Finger, pfefferte ich es ungelesen unters Sofa.

 

Hallo Lakritze,

ja, das ist schrecklich, wenn Eltern so enttäuscht sind, dass die eigenen Kindern nicht funktionieren. Ganz grausam! Ich fand es auch gut, dass Du hier nicht von irgendwelchen drastischen Gewaltakten oder so erzählst, sondern von leiserer Grausamkeit, die ja oft genau so zerstörerisch wirkt. Ich finde auch, dass Dein Stil schon sehr rund ist, sehr bildhaft, vor allem wie Du da die Körpersprache des Mädchens schilderst. Da hab ich nix dran zu meckern.
Aber obwohl Du so eine leise Grausamkeit erzählst, ist der Text für meinen Geschmack etwas zu effekthascherig. Der Eindruck entsteht schon allein dadurch, dass Du die Episode so isoliert erzählst (Auch durch die von ernst bekrittelten Absätze übrigens, die ja quasi schreien, dass hier jeder Satz total bedeutungsschwanger ist). Dadurch erscheint das Geschehen wie unter einer Lupe oder einem Spotlight "Guckt mal, wie fies!" Ich finde es eigentlich schöner, wenn der Erzähler seinen Fokus selbst bestimmen kann, wenn erstmal wertfreier erzählt wird, ohne großen Trommelwirbel und dann fällt ihn das Grausame, was ganz nebensächlich erzählt wird, ganz unvorbereitet an.

Das Kind verklemmt die Beine und guckt auf seine Sandalen, rot, mit Schmetterling.
Auch durch solche Niedlichkeitsdetails fühl ich mich hier so ein bisschen manipuliert. Du hast das nicht oft im Text, aber die Schmetterlinge sind halt eins. Und wenn ich merke, dass mir da jemand ans Herz packen will, mache ich schnell dicht.
Also die Szene ist stark und das Thema auch, aber mir würde es auch besser gefallen, wenn sie eingebettet würde. Sonst bleibt der Text halt auch ein bisschen eindimensional.
Also klar, der Text funktioniert. Deshalb sind solche Formen ja bei Autoren auch sehr beliebt, weil man mit verhältniswenig Aufwand (die Mühe im Detail sehe ich natürlich schon), verhältnismäßig viel Effekt erzielen kann. Aber ich glaube, mit Deinen sprachlichen Fähigkeiten kannst Du noch viel mehr rausholen, wenn Du das ganze ein bisschen ambitionierter anlegst.

lg,
fiz

 

@flammbert112: Ja, eine traurige Geschichte, und genau das

Wieso ist der Vater eigentlich nicht mit seiner Tochter in die zwielichtige Spelunke gegangen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Vater seine Tochter alleine in eine Bar im Bahnhofsviertel gehen lassen würde
ist die Frage. Offenbar hat der Mann wenig Ahnung von Kindern, zumindest behandelt er die Kleine wie eine Erwachsene. (Das ist auch ein Grund, warum ich dieses Kind "das Kind" sein lasse. Es hat etwas zu sein, was es nicht sein kann. Vielleicht hätte ich ihm auch einen sehr hochtrabenden Namen geben können, aber das gleitet zu leicht ins Komische ab ... na, ich denke noch mal drüber nach.)
Danke fürs Lesen!

@ernst offshore: Oh. Ich danke Dir für die Rückmeldung und freue mich ein wenig über die deutlichen Worte:

Der lässt sein kleines Mädchen in größter Not ja regelrecht im Stich, der Schweinehund.
Dann hab ich wohl etwas hinbekommen.
Für die Leerzeilen muß ich mich entschuldigen; die sind ein Behelf und unschön, das stimmt. Ich schmeiße sie mal probehalber raus; vielleicht geht das hier.

@fiz: Hm, ich hatte in der Tat mal überlegt, aus dem Geschichtchen den Anfang oder zumindest Teil einer längeren Geschichte zu machen. (Die roten Sandalen wären darin eine andere Episode. Und ja, wahrscheinlich sollte ich die Schmetterlinge kicken ... Es war mir nicht aufgefallen, daß die niedlich sein könnten. So was hasse ich ja.)
Das Projekt habe ich allerdings schnell wieder aufgegeben -- das war mir selbst zu deprimierend ...

Danke noch mal euch allen dreien. Jetzt kommen die Leerzeilen weg, und damit laß ich's für heute bewenden.

 
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Hallo Lakritze

Ich stimme den anderen zu. Sauber verfasst, aber nur ein Schlaglicht auf eine tragische Geschichte, die hier ihren Anfang nimmt und gemäss deines Schlusssatzes böses ahnen lässt. Ein Lebensblues schlechthin. Ein Vater, der unverhofft (s)ein Kind am Bein hat, alles andere als der Beginn einer wunderbaren Beziehung. Und auch ich wünschte mir mehr Geschichte, als diese Reduktion auf das Aufzeigen der Überforderung eines Vaters.

Was mich etwas irritierte: Hat "das Kind" (ein Name wäre wirklich schön) in die Hose gemacht, oder bewusst auf den Boden der Gaststätte gepinkelt? Wenn ersteres zutrifft, wird das im weiteren Verlauf mit keinem Wort erwähnt, bzw. das Kind riecht nach Pisse, friert, irgendwie so.

Kleinkram:

Vor der [offenen] Tür der Bahnhofsgaststätte bleiben sie stehen.
Ich sah die beiden hier nämlich vor einer geschlossenen Tür stehen und dachte, wie kann man da jetzt von aussen nach drinnen sehen? Auch bei "Da hinten, hinter der Garderobe.“ dachte ich, wie soll das gehen, so von ausserhalb.

Farbe bröckelt in Placken vom Metallgestänge. Das Kind verklemmt die Beine und guckt auf seine Sandalen, rot mit gelb.
Die Schmetterlinge sind ja bereits Geschichte, ich frage mich nun, für was steht dann noch "rot mit gelb"?
;)

Zum Schluss:
Eigentlich könntest du die Episode bei "Düdelü-bing!" enden lassen, denn der letzte Satz wirkt auf mich wie der Klappentext eines Romans und entlässt mich somit etwas unbefriedigt, so als wolle er mir sagen: Eigentlich hatte die Autorin mit diesem Intro was ganz Grosses vor. :)

Bin gespannt, was da noch so von dir kommt.
Viele Grüsse
dot


[Edit: Den Rubrik-Tag "Kinder" finde ich hier nicht angebracht, das kann ich ja keinem Kind vorlesen, das würde Albträume haben. :D]

 
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Hallo dot,

Was mich etwas irritierte: Hat "das Kind" (ein Name wäre wirklich schön) in die Hose gemacht, oder bewusst auf den Boden der Gaststätte gepinkelt? Wenn ersteres zutrifft, wird das im weiteren Verlauf mit keinem Wort erwähnt, bzw. das Kind riecht nach Pisse, friert, irgendwie so.
Mh, das Kind mag sich im Zug nicht setzen; mehr wollte ich dazu nicht schreiben. (Auch nicht, daß der Vater es offenbar einfach so läßt.) Das "Vorbild" für diese Geschichte war ein Junge, der einnäßte und Stunden mit nasser Hose zubrachte und es überhaupt nicht zu merken schien, was die Eltern auf die Palme trieb. Sie dachten, er mache das, um sie zu ärgern ...
Über den Namen habe ich nachgedacht. Vielleicht setze ich mich doch noch mal hin und stricke weiter an der Geschichte; dafür werde ich wohl bei "das Kind" bleiben. (Am liebsten hätte ich nicht mal geklärt, ob Junge oder Mädchen -- aber damit bin ich nicht weit gekommen.)
... dachte ich, wie soll das gehen, so von ausserhalb.
Danke! Stimmt; ich setze ein "offen" hinzu.
für was steht dann noch "rot mit gelb"?
Das ist gegen den horror vacui. .)) Kommt auch weg.
Eigentlich könntest du die Episode bei "Düdelü-bing!" enden lassen,
Fiz hat ja auch schon gemeint, so kurz neige das zum Scherenschnitt -- ich überlege, weiterzumachen mit dem Text. (Ist auch der Grund, wieso ich hier bin -- mal mehr als eine halbe Seite schreiben. .))
Den Rubrik-Tag "Kinder" finde ich hier nicht angebracht, das kann ich ja keinem Kind vorlesen, das würde Albträume haben. :D]
Das, äh, ist ganz richtig ... Ändere ich auch. .) [Edit: kann ich, scheint's, nicht! Liebe Eltern, BITTE NICHT vorlesen! ,)]
Danke fürs gründliche Lesen!

 

Hallo,

ich mag dieses Schlaglicht. Ich würde es aber anders ausklingen lassen, dieser letzte Absatz, der ist mir zu viel Message. Der Leser weiß schon, was da kommt, das würde ich ihm schon zutrauen. Ich finde auch, dass niemand hier einen Namen hat, sehr gut, es wirkt dadurch distanziert, kühl, und aber auch allgemeingültig, es ist ein Muster, immer anwendbar. Das ist gut.

Gerne gelesen, bin gespannt auf längere Texte von dir.

Gruss, Jimmy

 

Über den letzten Absatz denke ich nach; der entfällt womöglich sowieso, wenn ich den Text ausbaue.

... bin gespannt auf längere Texte von dir.
Ha, ich auch ...! Bislang habe ich nur noch kürzere anzubieten.
Jedenfalls vielen Dank fürs Lesen & Gruß,
L.

 

Hej Lakritze,

nicht viel Neues, aber trotzdem:

Bis auf den letzten Absatz hat es mir gut gefallen. Den find ich auch deswegen unpassend, weil er der ganzen Situation ein komisches Gewicht aufdrückt. Als wäre nur diese eine Situation verantwortlich für alle spätere Enttäuschung.

Was Du vorher ohne das hast, gefällt mir viel besser: Eine Situation, die zeigt, unter welchen Bedingungen Enttäuschung gut wachsen kann. Punkt. Das würde reichen, der Leser versteht das, glaube ich, ohne dass er explizit weiß, dieses Mädchen wird es nun nie wieder zu etwas bringen, oder der Vater hat versagt oder was weiß ich.

"Das Kind" finde ich als Bezeichnung passend, weil das die mögliche Intention des Autors verstärkt, das Beschriebene nicht nur als etwas zu sehen, was diesem speziell und sonst keinem passiert, sondern als etwas, was grundsätzlich im Kind-sein enthalten ist, als Gegenteil zu allen wünschenswerten Möglichkeiten. (Das) Kind-sein bedeutet, ausgeliefert zu sein.

Die Kinder-Rubrik find ich auch nicht wirklich passend.

LG
Ane

 
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Hallo Lakritze!

Ist schon viel gesagt worden, deshalb von mir mal was aus einer anderen Sicht. Hier spielt sich ja auch ein gesellschaftliches Drama ab. Der Vater mit der Tochter, die mal piseln muss, sich aber allein nicht traut, auf dem Kneipenklo. Ist normal, soweit. Aber, dieses Dilemma, was sich dann abzeichnet, hätte es in der Kombination Mutter und vierjähriger Sohn nicht gegeben. Mütter nehmen ihre kleinen Söhne einfach mit aufs Damenklo und fertig. Was soll ein Vater mit der Tochter tun, ohne das sich die halbe Welt drüber aufregt? Egal, wie er sich entscheidet, es ist immer ein Fehler, in den Augen der anderen.
Grandios beobachtet und ein wirklich ein guter Text!

Gruß

Asterix

 
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Hallo Lakritze,

kurz und bündig, ein Lebensdrama,
Aber vielleicht habe ich falsch gelesen. In die Hose bzw. auf den Boden hat das Kind doch nur gemacht, weil das bunte Düdelü-bing es von der Pflichterfüllung auf der Toilette abgelenkt hat. Die bunte Glitzerwelt in der Weltuntergangskneipe ist die Ursache des Malheurs. Ahnt das Kind dies? In Erinnerung an so manche Bahnhofsgaststätte vor vielen Jahren verstehe ich dieses Unbehagen des Kindes.
Der Glückspielautomat ist die Ursache des Unglücks. Das Kind wird ganz Auge. Es ist glücklich:

Aber das Kind hört nicht, und es antwortet nicht; es singt ganz für sich: „Düdelü-bing! Düdelü-bing!“
Das Glück des Kindes ist das Unglück des Vaters.
Die Enttäuschung wird ein paar Jahre wachsen, erstarken und sich verzweigen, bis sie ihren Schatten völlig über beider Leben geworfen haben wird und noch ein ganzes Stück darüber hinaus.
Die Kluft zwischen den Generationen? Das Kind erobert sich die Welt, die bunt schillernde Glücksspirale. Und die Pfütze? Sie war so fasziniert davon, dass sie ihre Notdurft vergessen hat.
Warum die Klage im letzten Absatz? Schließlich hat der Vater das Kind hineingeschickt, allein.
Der letzte Satz sollte kürzer sein oder weg.
Eine Geschichte zum Nachdenken, gut gelungen.
Herzlichst
Wilhelm Berliner

 

@Ane: danke! Ich arbeite an einer Änderung; die kommt dann demnächst. (Die Rubrik kann man anscheinend als schlichtes Mitglied nicht ändern. Oder habe ich nur den Knopf dafür nicht gefunden?)

@Asterix: vielen Dank, und das stimmt schon -- Männer sind in der Kindererziehung in ein etwas, na, ungünstiges Licht gerückt. Wobei es genügend gibt, die das nicht so eng sehen, zum Glück. (Stoff über Stoff für Geschichten --!)

@Wilhelm Berliner: Ich finde es äußerst faszinierend, wie Kinder sich die Welt erschließen. Wie verschieden sie das tun -- und wie wenig Einblick Erwachsene in diese Prozesse haben, auch wenn sie sie selbst durchlaufen haben. Danke!

 

Oder habe ich nur den Knopf dafür nicht gefunden
So ist es. Schaue mal etwas nach rechts und unten -->------------------------------------Y
Dort steht zunächst Antworten - Erweitert - Abbrechen und noch weiter unten dann
"Stichorte bearbeiten".

 

Zuerst, Lakritze, dachte ich, was ist das für ein Vater, der seiner Tochter nicht hilft? In Deiner Geschichte steht keine Begründung, erst Asterix hat den Hintergrund gebracht, der dazu nötig ist, die Geschichte richtig zu verstehen, denn sonst denkt man nur: Das ist eine Geschichte über einen Vater, der seiner Rolle nicht gerecht wird. Davon gibt es sicher viele, aber das ist marginales, menschliches Problem, so nach dem Motto: Nobody is perfect.

Natürlich kann die Geschichte so bleiben, aber wenn Du der Geschichte eine gesellschaftspolitische Dimension geben willst, dann müsstest Du die Geschichte so ausbauen, dass das verständlich wird, natürlich ohne es direkt zu sagen.

 

... dachte ich, was ist das für ein Vater, der seiner Tochter nicht hilft?
Darum, und nur darum geht es mir. Keine gesellschaftspolitische Dimension. Ein Vater, der es nicht schafft, Vater zu sein, der nur die Nichterfüllung seiner Erwartungen sieht. Und sie persönlich nimmt.
Der Aspekt, den Asterix da aufwirft, ist interessant und verdient es, beleuchtet zu werden, aber das mach ich nicht mehr in diesem Text. .) Danke jedenfalls fürs Lesen!

Und zum Ende: Nach allerlei Hin und Her einfach gekürzt. Uff.

 

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