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Déjà-vu
Ich gehe. Ich gehe verwirrt, ohne jegliches Ziel, einsam und allein im Regen. Es ist kalt. Ich spüre wie der Regen meine Haut streift und wie jeder einzelne Tropfen mich berührt, als ob mich der Regem umarmen würde und all meine Sorgen mit dem Aufprall des Wassers mit sich nimmt. Ich vergesse für einen kurzen Moment alles um mich herum.. Keine Gedanken, die mich verfolgen oder einengen. Keine Gefühle, die mich verletzen oder verwirren - nichts. Es gibt nichts anderes außer den Regen und mich.
Es ist nicht wie jede Nacht. Etwas scheint anders zu sein. Ich gehe zu dem Spielplatz, der nicht weit von meinem zu Hause entfernt ist. Fast angekommen und von der Kälte etwas zitternd nehme ich plötzlich einen Klang wahr. Nein, es ist viel mehr eine Stimme. Es ist dunkel. Doch der Mond wirft ein leichtes Licht auf den Spielplatz. Ich sehe die Kontur eines weiblichen Körpers.
Sie sitzt da - auf einer der zwei Schaukeln und singt: " Every tear has it's reason and every smile has it's season". Diese sanfte Stimme, diese Melodie, jeden einzelnen Ton nehme ich mit voller Aufmerksamkeit wahr. Es vermischt sich mit dem Klang des Regens und ruft in mir ein unbeschreibliches Gefühl hervor. Ein ganz neues Gefühl, das mir gleichzeitig doch etwas bekannt vorkam - wie ein Déjà-vu - und ich spürte dabei eine gewisse Wärme und das Gefühl von Geborgenheit in mir.
Ich ging langsam auf sie zu...