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Déjà-vu

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08.03.2016
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Déjà-vu

Ich gehe. Ich gehe verwirrt, ohne jegliches Ziel, einsam und allein im Regen. Es ist kalt. Ich spüre wie der Regen meine Haut streift und wie jeder einzelne Tropfen mich berührt, als ob mich der Regem umarmen würde und all meine Sorgen mit dem Aufprall des Wassers mit sich nimmt. Ich vergesse für einen kurzen Moment alles um mich herum.. Keine Gedanken, die mich verfolgen oder einengen. Keine Gefühle, die mich verletzen oder verwirren - nichts. Es gibt nichts anderes außer den Regen und mich.

Es ist nicht wie jede Nacht. Etwas scheint anders zu sein. Ich gehe zu dem Spielplatz, der nicht weit von meinem zu Hause entfernt ist. Fast angekommen und von der Kälte etwas zitternd nehme ich plötzlich einen Klang wahr. Nein, es ist viel mehr eine Stimme. Es ist dunkel. Doch der Mond wirft ein leichtes Licht auf den Spielplatz. Ich sehe die Kontur eines weiblichen Körpers.

Sie sitzt da - auf einer der zwei Schaukeln und singt: " Every tear has it's reason and every smile has it's season". Diese sanfte Stimme, diese Melodie, jeden einzelnen Ton nehme ich mit voller Aufmerksamkeit wahr. Es vermischt sich mit dem Klang des Regens und ruft in mir ein unbeschreibliches Gefühl hervor. Ein ganz neues Gefühl, das mir gleichzeitig doch etwas bekannt vorkam - wie ein Déjà-vu - und ich spürte dabei eine gewisse Wärme und das Gefühl von Geborgenheit in mir.

Ich ging langsam auf sie zu...

 

Hallo,

ich bin auch neu hier. :) Deshalb hoffe ich, dass ich überhaupt schon qualifiziert bin, etwas Konstruktives zu äußern. Aber egal, nimm mich einfach als 08/15-Standard-Leser an, okay? ;)

Also, auf mich wirkt das geschilderte Szenarium eher wie ein Traum denn wie eine Kurzgeschichte. Ich selbst habe so etwas Ähnliches auch schon mal geträumt. Und wer geht schon tatsächlich jede Nacht auf den Spielplatz? Oder ist das eine Metapher? An sich finde ich solche Schilderungen nicht unspannend. Allerdings wirken die speziellen Metaphern so verschlüsselt, als dass ich das Gefühl habe, diese nicht wirklich interpretieren zu können. Was die Stimmung angeht, gefällt mir der Text recht gut.

Rein formell sind mir vor allem die Zeitenwechsel zum Schluss aufgefallen. Da fällst Du vom Präsens plötzlich ins Präteritum. Das hier meine ich:

Es vermischt sich mit dem Klang des Regens und ruft in mir ein unbeschreibliches Gefühl hervor. Ein ganz neues Gefühl, das mir gleichzeitig doch etwas bekannt vorkam - wie ein de javu - und ich spürte dabei eine gewisse Wärme und das Gefühl von Geborgenheit in mir.

Ich ging langsam auf sie zu...


LG

 

Hallo Jamie, herzlich Willkommen bei uns.

Bitte Bemerkungen wie diese hier in einen Extrapost setzen.

Hallo erstmal Ich bin neu hier und habe mich entschlossen mal eine meiner kleinen Geschichten zu teilen, um zu sehen was ihr davon hält. Danke für eure Kommentare schon mal! Freue mich auf Feedback!
also..

Ansonsten, um noch ein klein wenig feedback zu geben,
ich schließe mich Alltagsschleife an, was das Träumerische betrifft. Leider kommt man dadurch auch wenig an eine innere Handlung des Protagonisten heran. Was macht die Hauptfigur denn nun mit dem Auftauchen der Frau? Was bedeutet das für sie? Zufrieden ist die Person ja schon vorher. Was also ist nun neu? Worin besteht das Déjà-vu genau? Welche Auswirkung hat es auf die Hauptfigur? Also deine Traumgeschichte endet eigentlich da, wo es interessant werden könnte.

Noch zwei Sachen zum Schluss: Ich weiß nicht, ob du das extra gemacht hast, wenn ja, erschließt sich mir nicht der Sinn: Déjà-vu schreibt man so (vielleicht auch ohne den Bindestrich) aber keinesfalls "De Javu". Im Gegenteil. Erst mal tut das leider ein bisschen in den Augen weh, wenn man merkt, dass du nicht irgendeinen fremden Namen (De Javu), sondern das geistige Phänomen meinst, etwas schon mal erlebt zu haben. Gerade bei Titeln oder sonstigen markanten Stellen im Text würde ich sehr akribisch auf die richtige Schreibung achten. Wenn sonst mal was unterläuft, ist das nicht so schlimm.

Und noch eine Sache: Ich mach das auch oft so, dass ich zwischen einen Menschen und das, was er sieht, Verben der Wahrnehmung schiebe: er sah, er spürte etc.
Damit sollte man aufpassen, es sich bewusst machen und auch bewusst einsetzen. Meistens aber (mir jedenfalls) unterläuft es unbewusst und ich streich es dann wieder weg, weil es unschön klingt und weil dadurch eine ständige Verdopplung der Satzanfänge passiert. Immer schreibt man Er .... Er ....
Ein Beispiel dafü´r:

Ich spüre wie der Regen meine Haut streift und wie jeder einzelne Tropfen mich berührt, als ob mich der Regem umarmen würde und all meine Sorgen mit dem Aufprall des Wassers mit sich nimmt.
Viel besser finde ich: Der Regen streift meine Haut, jeder einzelne Tropfen ...

Viel Spaß hier bei uns.
Novak

 
Zuletzt bearbeitet:

Und damit auch herzlich Willkommen von mir

Leider ist dein Einstand noch keine richtige Geschichte, sondern eher - wie Altagsschleife und Novak bereits bemerkte - ein Traum, oder ein Ausschnitt aus einem Traum. Das musst du unbedingt weiter ausbauen, denn so kann der Text nicht stehen bleiben.

Ich musste auch schmunzeln über den Titel, denn ich wollte wissen wer oder was De Javu ist.

mir gleichzeitig doch etwas bekannt vorkam - wie ein de javu -

Du meintest somit ein Déjà-vu. Ich habe dir den Titel und - was ich im Normalfall nie tue - im Text auch gleich mitgeändert, ich hoffe, das geht in Ordnung. Ansonsten hau es mir um die Ohren und erklär mir den De Javu. :D

Viel Spass noch hier und frisch ans Werk.

Liebe Grüsse,
dot

 

Hallo Jamie und herzlich willkommen bei den Wortkriegern!


Zu allererst - falls es noch keiner gemacht hat, ein wenig Englisch-Nachhilfe:

"[Leerschritt zu viel] Every tear has it's reason and every smile has it's season".

Dann heißt es nicht "it's" sondern "its" ohne das Apostroph. "it's heißt "es ist", während "its" "seine" oder "ihre" heißt. Soviel dazu.


Deine Fehler wurden ja schon alle gemakelt - daher direkt zum Fazit meinerseits:
Ich bin ehrlich, deinen Text habe ich nur gelesen, weil mir der Titel gefallen hat. Leider hat mir der Rest nicht gefallen.

Dein Prot ist für ein grauer Schatten. Ich weiß nicht, wie er aussieht. Den Handlungsort kann mir auch nicht vorstellen. Nur den Regen kann ich mir vorstellen. Ich weiß, dass es dein erster Text ist, den du hier reinsetzt. Warum gibst du den beiden Schatten nicht ein Aussehen, Bewegungen, Gefühle? Dass der Prot traurig ist, nehme ich dir ab. Aber der Grund dieser Traurigkeit erschließt sich mir zu keiner Zeit.

Ich beschreibe dir mal die Location, die du geschaffen hast: Ein grauer Schatten steht im Regen und wird nass - wie es halt so ist. Irgendwann taucht ein Spielplatz auf und eine weiblicher Schatten sitzt auf der Schaukel und singt irgendwas auf Englisch. Dann ist ganz plötzlich Schluss.

Verstehst du, wie ich das meine? Du erschaffst zwar eine, in meinen Augen, supertolle Location. Leider fehlt dem Ganzen Leben und Farbe. Und zu allerletzt lässt du auch noch das Ende offen. Und das ist das Schlimmste, was du dem Leser antun kannst. Wenn du eine Geschichte schreibst, musst du dem Leser einen Abschluss geben. Du willst damit bestimmt bewirken, dass der Leser sich das Ende selber denkt. Das ist im Grunde schon eine gute Idee, aber gebe dem Leser mehr Informationen.
In meinem Ende kommt eine riesige Putzfrau und saugt die beiden Schatten weg. :lol:

Lange Rede, kurzer Sinn:
Du kannst aus der Geschichte viel mehr rausholen. Du willst den Leser mit der Geschichte flashen. Ist dir leider gar nicht gelungen.

LG

Betze

 

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