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Dämonenwölfe

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04.11.2003
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Dämonenwölfe

Es war ein wunderschöner sonniger Morgen in Alaska als Kjetil zusammen mit den anderen Forschungsmitgliedern das kleine Wasserflugzeug verließ. Sie waren allesamt noch sehr jung, Kjetil schien mit seinen 25 Jahren einer der Ältesten der Gruppe zu sein. Frisch von der Uni hatten sie eine große Chance gewittert als man ihnen den Posten in Alaska anbot. Er nimmt seinen Rucksack und bewegte sich auf die Holzhütte zu, welche für die nächsten sechs Monate ihr Zuhause sein sollte.
Von innen ist die Forschungsstation genauso malerisch wie von außen. Die Hölzernen Wände waren mit verschiedenen Fellen behängt und erwecken den Eindruck, dass es sich hier um eine geräumige Ferienwohnung handelte. Einzig die Labors, voll gestopft mit wissenschaftlichen Instrumenten, wirkten von innen genau so steril wie man es erwartete.
Kjetil war der einzige der fünfköpfigen Gruppe, der nicht im naturkundlerischem Bereich tätig war, er war ein Computerfachmann einzig und allein aus zwei Gründen mitgekommen:
Erstens - er hatte schon immer ein Faible für die Natur gehabt und zweitens – er liebte Svenja. Verträumt sah er zu dem goldblonden Mädchen herüber, seit er sie das erste Mal auf dem Campus gesehen hatte schlug sein Herz für sie.
Abends sitzen sie alle zum Essen an einem großen runden Tisch, im Hintergrund prasselt das Kaminfeuer. Svenja und Lars reden beim Essen über irgendeinen „Biokauderwelsch“, wie Kjetil es gerne nennt. Kjetil diskutiert mit Jens und Micha darüber ob Linseneintopf Homo- oder Heterosexuell sei. Alles in allem herrscht eher eine ausgelassene Stimmung. Plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür. „Das gibt es nicht, sogar hier finden einen die Zeugen Jehovas!“ rutscht es Kjetil heraus. Jens und Micha brechen in schallendes Gelächter aus, sogar Svenja beginnt zu lächeln. Nur Lars schaut ihn eher borniert an. Kjetil steht von Tisch auf und öffnet die Tür. Vor ihm steht ein alter Mann, der an seiner Kleidung unschwer als ein Indianer zu erkennen ist. Kjetil will grade zu einem höflichen „guten Abend“ ansetzen, da beginnt der Alte auch schon zu reden, in einem sehr stark von Akzent geprägten Englisch, was zur Folge hat, dass Kjetil kein Wort versteht. Er zuckt nur kurz mit den Schultern und ruft schnell nach Micha. Dieser kommt nach einigen wenigen Sekunden herbei und beginnt mit dem Indianer zu reden, aber nur für kurz, dann bricht er in schallendes Gelächter aus. Der Alte man dreht sich wütend um sagt noch einen letzten Satz und geht. Kjetil schaut verwirrt, er hat den letzten Satz verstanden, der Alte sagte: „Ihr werdet alle sterben …oder schlimmer“.
In der Nacht schläft Kjetil sehr schlecht, er erwacht schweißnass und kann sich nur daran erinnern von schwarzen Wölfen mit roten Augen geträumt zu haben, welche ihn und Svenja durch das Gebäude jagten. Morgens sitzt er wie gerädert am Tisch, doch auch die anderen sehen nicht gerade ausgeruht aus. Und er vernimmt aus den Gesprächen, dass wohl ein Wolfsrudel in der Nähe sein muss und die halbe Nacht geheult haben soll. Lars sagt er wäre sicher, dass es ganz in der Nähe des Hauses gewesen sein müsste.
Während die anderen noch missmutig ihren Kaffee trinken verlässt Svenja das Haus um ein Bad im nahen Fluss zu nehmen. Plötzlich hört man sie schreien, laut und in wilder Panik. Kjetil springt so schnell auf, dass sein Stuhl umfällt, auch die Anderen regieren sofort und gemeinsam rennen sie in Richtung der Haustür, von wo die Schreie kamen. Kjetil ist geschockt, er kann seinen Augen nicht trauen, in einem großen Kreis um das Haus liegen die blutigen Kadaver von einem guten Duzend toter Wölfe, daneben wurden mit Blut Schriftzeichen in einer fremden Sprache geschrieben. Der Geruch ist entsetzlich, tausende von Fliegen wurden bereits von dem Gestank angelockt und sitzen auf den toten Tieren. Die ganze Luft ist erfüllt von dem Summen der Fliegen. Lars und Micha gehen ins Haus und kommen bewaffnet mit Gummihandschuhen und Schaufeln wieder, sie beginnen unverzüglich die toten Tiere auf einen Haufen zu stapeln. Jens spült die blutige Schrift mit Wasser weg, etwas später gießen sie Benzin über die Kadaver und entzünden das makabre Feuer. Der Rauch muss meilenweit zu sehen sein und nun erfüllt nicht der Gestank des Todes die Luft, sondern der Geruch nach verbranntem Fleisch. Kjetil vernimmt eine Bewegung hinter sich als er sich herumdreht sieht er einen riesigen schwarzen Wolf mit rotglühenden Augen. Auch die Anderen sehen das Tier. Svenja stürmt gefolgt von Kjetil, Micha und Lars ins Haus. Sven zieht die Signalpistole aus seiner Tasche und zielt auf den Wolf „Es wäre besser du gehst jetzt!“ brüllt er zornig. Langsam mit erhobenen Lefzen und einem bedrohlichen Knurren kommt der Wolf näher. „Ich schwöre dir, ich werde dich braten“ Die Augen des Wolfes glänzen in purer Mordlust. Sven drückt ab. Ein Knallen gefolgt von einem Zischen, dann ein lautes Winseln. Der Wolf springt vorwärts, Sven steht wie gelähmt da. Der Wolf stürmt brennend auf ihn zu. Springt, Sven reißt schreiend die Arme vors Gesicht und wird von der Wucht des Aufpralles zu Boden geworfen. Kjetil schließt die Tür. Das Schreien wird zu einem Gurgeln und verstummt. „Sven, wir müssen ihm helfen!“ keucht Micha. „Sag mit wie“, knurrt Kjetil. Er öffnet die Tür einen winzigen Spalt. Nichts zu sehen. Dann nimmt er all seinen Mut zusammen und öffnet die Tür mit einem kraftvollen Ruck und springt vor das Haus. Verwirrt sieht er sich um, von dem Wolf und von Sven fehlt jede Spur.
Am Abend sitzen sie alle am Tisch. Kjetil und Micha beraten was noch zu tun ist. Sie hatten mittels des Funkgeräts um Hilfe gerufen, die würde morgen eintreffen. Bis dahin konnten sie nur warten und hoffen, hoffen, dass Sven noch lebte, dass sie überleben würden. Lars sitz mit hängendem Kopf am Tisch auch Svenja schluchzt hin und wieder laut auf. Plötzlich ein Klopfen an der Tür. Erschrocken sehen die Vier sich an, „habt ihr das auch gehört?“ fragt Svenja. Ein Funken Hoffnung flammt in Kjetil auf, aber noch eher er sich erheben kann stürmt Lars aus dem Zimmer zur Tür. „Sven, du lebst!“ hören sie Lars rufen. Kjetils Herz macht einen Sprung während er hinter den anderen auf die Tür zu rennt wo er eindeutig Svens Schatten sieht. Lars sagt nichts mehr und steht vollkommen erstarrt an der Tür. Wenige Sekunden später weiß Kjetil warum. Dort wo Svens Kehlkopf ist klafft ein faustgroßes Loch. „Das kann nicht sein“, schießt es Kjetil durch den Kopf, „er müsste tot sein!“ Svenja beginnt wie in Agonie zu schreien, auch Micha und Lars stöhnen ungläubig auf. Svens Brustkorb reist unter einem schmatzenden Geräusch auf. Und ein schwarzer Wolfskopf schaut sie auf seinen roten Augen an. „Weg hier!“ Kjetil reißt Svenja und Micha mit sich und stürmt den Gang hinunter, hinter sich hört er einen Schrei, einen Todesschrei, noch im Rennen weiß er, dass Lars ein Opfer des Wolfes ist. Kjetil stoppt im Laufen, es war so still, zu still. Dann hört er es, das Heulen eines Wolfes, welches beantwortet wird von vielen anderen Wölfen rund um das Haus herum. Kjetil erschaudert, dem Heulen wohnt etwas inne, etwas Böses nicht von dieser Welt. „Die Tür“ verwundert sieht Kjetil Micha an „Was ist damit?“ „Sie ist offen, verstehst du nicht? Diese Viecher können zu uns ins Haus!“ In genau diesem Moment erschallt das leise Tapsen von Wolfspfoten auf Holz. „Schnell hier rein!“ Svenja öffnet die erstbeste Tür und stürmt mit Kjetil und Micha hinein. Anschließend verriegelt sie die Tür von innen. Von außen hört man ein kratzen an der Tür, gefolgt von einem Winseln und plötzlicher Stille.
Zusammengekauert haben die Drei die Nacht über in der kleinen Kammer verbracht. Kjetil war grade in leichten Dämmerschlaf gefallen als er Svenjas Stimme hörte: „Hörst du das auch?“ unwillig öffnet er die Augen und dann versteht er was Svenja meinte. „Ein Flugzeug, wir sind gerettet“, hört er Micha rufen. Dann sieht er Micha aus dem Zimmer rennen. Auch Svenja will ihm folgen, aber Kjetil hält sie zurück. „Warte bitte, was ist wenn da noch Wölfe sind?“ Das Geräusch von Schüssen durchschneidet die Stille, dann Schreie, gefolgt von neuer Totenstille. Dann hören sie jemanden rennen und hören Michas Stimme in wilder Todespanik „Macht die Tür auf, macht bitte die Tür auf!“ Aber noch ehe Kjetil die Tür öffnen kann hört er wie jemand gegen die Tür prallt. Dann wieder Michas Stimme begleitet von einem Knurren, und wie die Stimme immer lauter und höher wird, bis sie nicht mehr als eine menschliche Stimme zu erkennen ist und dann ganz abbricht. „Oh, mein Gott“ Kjetil sieht Svenja an, mit weit aufgerissenen Augen und einer Hand vor dem Mund deutet sie zu Tür. Kjetil folgt ihrer Geste und sieht die Blutlache unter der Tür durchfließen, er ist sich auch ziemlich sicher wessen Blut er da sieht. Dann hört er wie jemand auf der anderen Seite der Tür aufsteht er hört ein schwaches hilfloses Klopfen an der Tür. „Micha, wir müssen ihm helfen!“ und mit diesen Worten reißt sie die Tür auf… und erstarrt. Ein kopfloser Micha steht vor ihr, der Kopf und die Wirbelsäule liegen etwas weiter im Gang. Svenja bricht an der Tür zusammen und wimmert. Ihre Augen sind völlig leer, während Michas Brustkorb nach vorne wegkippt und ein Wolf Kjetil eindeutig grinsend ansieht. Kjetil rennt schreiend aus dem Zimmer, in seinem Kopf überschlagen sich die Gedanken, drehen sich im wilden Kreis und entgleiten ihm. Er rennt in den nächsten Raum und schließt die Tür. Diese Wölfe sie scheinen ihm seltsam vertraut. Hinter ihm hört er das Splittern eines Fensters und ein beißender Schmerz durchzuckt seinen Rücken. Um ihn wird alles schwarz.
Langsam öffnet er die Augen und sieht sich umringt, umringt von schwarzen Wölfen mit roten Augen. Er will aufstehen, doch er kann es nicht. Dann sieht er den alten Indianer inmitten der Wölfe. Und er hört seine Stimme in seinem Kopf: „Geh, und komme nie wieder“. Und der Alter dreht sich um und geht gefolgt von den schwarzen Wölfen, welche ihn alle im Vorübergehen noch einmal anknurren. Und wieder wird alles schwarz um Kjetil. Als er das nächste Mal erwacht liegt er in einem weißen Krankenhausbett, dann spürt er wie ein Zorn ihn überkommt, und er sieht die Welt nur noch in Rottönen. Er springt auf und rennt durch das Krankenhaus, auf allen Vieren, eingekleidet in schwarzes Fell. Doch das alles stört ihn nicht, er merkt nicht mal mehr, dass er ein Wolf geworden ist, dann sieht er den ersten Menschen, er springt ihn an und trennt ihm mit einem heftigen Biss den Arm von der Schulter. Doch sein Blutrausch ist noch nicht befriedigt.

Radiomeldung: „Bitte verlassen sie ihre Häuser nicht, ein Rudel scheinbar tollwütiger Wölfe durchstreift die Innenstadt von New York, die Polizei und das Militär hoffen der Lage bald Herr zu werden.“

Und ein alter Indianer sitzt zufrieden auf einem Baumstamm und wartet, wartet, dass die Natur sich von der Knechtschaft der Menschen befreien kann und das Zeitalter der Geister und Dämonen auf ein Neues beginnen kann.

 

Hallo Demon_Wolf,

da sich bislang niemand fand, deine Geschichte zu kommentieren, mach ich das jetzt mal. Angelockt wurde ich durch den Titel – ich mag Werwolfgeschichten. Thematisch erinnert mich deine Story entfernt an „The Wolfen“ von Whitley Strieber (ebenso an die Verfilmung „Wolfen“).

Leider muß ich dir aber sagen, daß sie mir nicht gefallen hat. Du handelst die Geschehnisse viel zu rasch ab, erzählst nicht, sondern berichtest eigentlich nur. Ich hätte mir gewünscht, daß du beispielsweise den Indianer etwas geheimnisvoller dargestellt hättest. Die Szene in der Forschungsstation entbehrt jeglicher Spannung; du reihst einfach Satz an Satz, ohne Emotionen, ohne Dramaturgie, ohne unterstützende Dialoge. Sicher ist das, was die jungen Leute da erleben, nackter Horror, nur leider gelingt es dir aus meiner Sicht nicht, ihn zu transferieren.

Extrem störend sind zudem im ersten Teil unerklärliche Tempiwechsel bzw. –fehler.

Um meine harten Worte zu untermauern, nachfolgend einige Details:

Er nimmt seinen Rucksack und bewegte sich auf die Holzhütte zu, welche für die nächsten sechs Monate ihr Zuhause sein sollte.
Exemplarisch für viele Stellen in deiner Geschichte: Schwindelerregender Wechsel zwischen den Zeitformen, Vergangenheit folgt auf Gegenwart – und das in ein und demselben Satz!

Abends sitzen sie alle zum Essen an einem großen runden Tisch, im Hintergrund prasselt das Kaminfeuer. Svenja und Lars reden beim Essen über irgendeinen „Biokauderwelsch“, wie Kjetil es gerne nennt. Kjetil diskutiert mit Jens und Micha darüber ob Linseneintopf Homo- oder Heterosexuell sei. Alles in allem herrscht eher eine ausgelassene Stimmung. Plötzlich ein lautes Klopfen an der Tür.
Man kann sich darüber streiten, wie komprimiert solche Szenen darzustellen sind, aber die ausgelassene Stimmung kommt bei mir in keinster Weise an. Es wäre wesentlich besser gewesen, diese Stimmung greifbar zu machen, statt sie einfach nur zu erwähnen (getreu dem Motto: Show, don´t tell) – beispielsweise durch ein paar Dialoghäppchen.
Ganz besonders grauslig finde ich den erklärenden Satzanfang „Alles in allem...“ – du würdest doch auch nicht schreiben: „Es bleibt festzuhalten, daß die Stimmung wirklich ausgezeichnet war.“ Solche Formulierungen findet man in weniger gelungenen wissenschaftlichen Arbeiten, aber in einer Horrorstory sind sie der nackte Horror!

und ruft schnell nach Micha. Dieser kommt nach einigen wenigen Sekunden herbei und beginnt mit dem Indianer zu reden, aber nur für kurz, dann bricht er in schallendes Gelächter aus. Der Alte man dreht sich wütend um sagt noch einen letzten Satz und geht. Kjetil schaut verwirrt, er hat den letzten Satz verstanden, der Alte sagte: „Ihr werdet alle sterben …oder schlimmer“.
„nach einigen wenigen Sekunden“ gehört wohl in den Mülli, zumindest solltest du dich zwischen „einigen“ und „wenigen“ entscheiden.
„Aber nur für kurz“ ist lupenreiner Ruhrpottsprech!
Vorschlag auf die Schnelle: „Dieser unterhält sich mit dem Indianer, bricht aber Sekunden später in schallendes Gelächter aus.“
Kurios finde ich auch, daß Kjetil ausgerechnet den unheilschwangeren letzten Satz versteht. Das ist extrem konstruiert – erst versteht er nicht die Bohne, schnappt aber dann die Warnung der Rothaut auf. Viel logischer/konsequenter wäre es gewesen, Micha hätte den anderen diesen Satz mitgeteilt.

Morgens sitzt er wie gerädert am Tisch, doch auch die anderen sehen nicht gerade ausgeruht aus. Und er vernimmt aus den Gesprächen, dass wohl ein Wolfsrudel in der Nähe sein muss und die halbe Nacht geheult haben soll. Lars sagt er wäre sicher, dass es ganz in der Nähe des Hauses gewesen sein müsste.
Auch hier geht es wieder Holterdipolter im Geschehen voran. Daraus hättest du viel mehr machen müssen. Mehr auf die Ängste der Prots eingehen, im Idealfall die unheimliche Beobachtung durch einen Dialog rüberbringen. Aber doch nicht: „Und er vernimmt aus den Gesprächen...“

Lars und Micha gehen ins Haus und kommen bewaffnet mit Gummihandschuhen und Schaufeln wieder, sie beginnen unverzüglich die toten Tiere auf einen Haufen zu stapeln.
Wieder so eine Ratzfatz-Stelle. Da finden die Prots eine Anzahl Kadaver vor ihrer Hütte, und was machen sie? Aufräumen! Wo ist die Angst, das Entsetzen, meinetwegen die Ungläubigkeit?
Die schüppen einfach die toten Wölfe weg, als wäre es ihr täglich Broterwerb. Wie soll ich als Leser da nur mitfiebern?

Kjetil vernimmt eine Bewegung hinter sich als er sich herumdreht sieht er einen riesigen schwarzen Wolf mit rotglühenden Augen. Auch die Anderen sehen das Tier.
Ja, und dann? Ich erfahre zwar noch, daß die Augen des Wolfes in „purer Mordlust glänzen“, aber dann ist auch schon Essig. Tropft da nicht vielleicht Geifer von den Lefzen? Oder knurrt er? Ist irgendwas mit den Krallen? Steht er aufrecht oder auf vier Beinen? Was auch immer – um hier eine unheimliche Atmosphäre zu erschaffen, mußt du mir schon mehr über den Wolf bzw. sein Verhalten erzählen.

Svenja öffnet die erstbeste Tür und stürmt mit Kjetil und Micha hinein. Anschließend verriegelt sie die Tür von innen. Von außen hört man ein kratzen an der Tür, gefolgt von einem Winseln und plötzlicher Stille.
Zusammengekauert haben die Drei die Nacht über in der kleinen Kammer verbracht. Kjetil war grade in leichten Dämmerschlaf gefallen als er Svenjas Stimme hörte: „Hörst du das auch?“ unwillig öffnet er die Augen und dann versteht er was Svenja meinte. „Ein Flugzeug, wir sind gerettet“, hört er Micha rufen.
Hier verschenkst du komplett den vielleicht spannendsten Teil der gesamten Geschichte. Tür verriegelt – Kratzen an der Tür – Stille – schwupp, die Nacht ist vorbei – Rettung naht.
Je mehr ich in deiner Geschichte vorankam, desto mehr beschlich mich das Gefühl, du hättest keine Lust gehabt, diese Szenen sorgfältiger auszuarbeiten. Gerade die Nacht voller Ungewißheit und Angst hätte einen Höhepunkt in der Handlung darstellen können. Keine Verzweiflung, keine Panik, niemand schreit, tobt, weint, sackt in sich zusammen... nix!

während Michas Brustkorb nach vorne wegkippt und ein Wolf Kjetil eindeutig grinsend ansieht.
Au weia... ein grinsender Werwolf :rolleyes:

Er springt auf und rennt durch das Krankenhaus, auf allen Vieren, eingekleidet in schwarzes Fell.
Eingekleidet? Gibt es in dem Krankenhaus eine Garderobe mit Werwolffellen?

Fazit: In meinen Augen eine mißlungene Geschichte, deren Grundthematik (wenn auch sicher nicht neu) viel mehr hätte hergeben können.

Jetzt verwandle dich bitte nicht selbst aus Wut über meine Kritik in einen Werwolf, ich war nur ehrlich :)

Gruß,
Somebody

 

Hi,
ähhh, direkt zu Beginn mal eine Frage, wie konnte Kjetil denn erkennen, dass der Indianer Englisch sprach, wenn er kein Wort verstand? ;)
Desweiteren muss ich gestehen, dass ich mit deiner Geschichte absolut nichts anfangen konnte. Mir kommt es so vor, als hattest du eine Menge von Klischees behafteten Ideen im Kopf, die du einfach nur so schnell wie möglich aufs Papier bringen wolltest. Macht es dir Spaß Geschichten zu erfinden? Aber du hast keine Lust sie aufzuschreiben? Das war ein weiterer Gedanke der sich auftat, während ich die story las, nur leider klappte das mit dem erfinden auch nicht so recht. Hier fehlt so ziemlich alles. Eine gute Handlung, gelungene Charaktere, Spannung...
Sorry für die harten Worte, doch ohne solche Kritiken, würdest du vielleicht beim nächsten Mal wieder etwas ähnliches schreiben! Es hapert nicht am Stil, sondern nur an der Ausführung. Mach dir Gedanken. Lass dir was einfallen und dann schreibe noch einmal was! Und lass dir dabei Zeit, solche Dinge wie Personen auszuleuchten. Es lohnt sich!

Grüße...
morti

 

Ersteinmal danke euch allen für eure Kritik.
Im nachhinein betrachtet muss ich euch leider recht geben. Die Geschichte wirkt wie eine Aneinanderreihung von Sätzen, ohne Spannung mit gravierenden Fehlern.
Sowas fällt einem nur leider immer erst auf, wenn man selbst nüchterner an die Geschichte herangehen kann, weil etwas Zeit vergangen ist. Trotzdem danke, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, das alles zu lesen.

Aber in einer Sache muss ich mich doch verteidigen:
Grinsender Werwolf - ich bin da von dem Gesicht ausgegangen, dass mein Hund macht, wenn er auf dem Rücken liegt und gekrault wird, er grinst halt. :D

 

Hi Demon,

Aber in einer Sache muss ich mich doch verteidigen:
Grinsender Werwolf - ich bin da von dem Gesicht ausgegangen, dass mein Hund macht, wenn er auf dem Rücken liegt und gekrault wird, er grinst halt. :D

Öhm... ja, nu ja, also... hätte sich der Werwolf auf den Rücken gelegt und wäre von deinen Prots zärtlich gekrault worden, hätte ich ja nix gesagt.
Aber ob schmusende Werwölfe in der Lage sind, Horror zu erzeugen... :D

Sei´s drum, schön jedenfalls, daß du so ruhig auf die sicher nicht angenehm zu lesenden Kritiken reagierst :)
Da hatten wir hier schon ganz andere Vulkanausbrüche.

 

Wie sollte ich sonst auf Kritiken reagieren? Zumal sie, bis auf den grinsenden Wolf (da bestehe ich drauf :D ) berechtigt sind? Außerdem, so hart waren die Kritiken auch nicht! Ich fand sie eher hilfreich.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, Demon_Wolf!

Ich finde, aus deiner Geschichte liesse sich was machen. Sie ist von der Handlung her jedenfalls gar nicht so übel. Aber dazu bedarf es Fleiss, hehe. Na ja, wenigstens hast du sie überhaupt überarbeitet. Das machen viele nämlich gar nicht. Post and forget.

Liebe Grüsse
Arry

 

Naja.
Flach, mit anleihen an AMERICAN WEREWOLF, stimmts? Als der Prog. am Schluss als Werwolf durch Krankenhaus düst, musste ich an diesen denken.
Man könnte storytechnischen noch was drann rütteln. Durchschnitt, vorhersehbar, bisweilen langweilig, mit einer angedeuteten Liebesgeschichte.

Lestat

 

Zum Text wurde so ziemlich alles gesagt, was möglich ist, und das sehr ausführlich.
Insbesondere die Vorhersehbarkeit war für mich das größte Manko.

@Lestat: In American Werewolf gibt es keine Szene, in der ein Werwolf durch ein Krankenhaus düst. Der Prot. liegt lediglich eine Weile im Krankenhaus nachdem er gebissen wurde und bandelt dort mit einer Schwester an.

r

 

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