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Dämon
Es wird in einer eisigen Nacht passieren. Während sich dunkle Wolken am Himmel sammeln, entsteht durch schlechte Taten, die durch böse Gedanken erzeugt wurden, ein Wesen welches zwischen den Seelen dieser Erde wandelt. Doch es ist nicht das einzige Grauen, was bald über die Erde schleicht - unsichtbar und tödlich wie die Pest.
Die Erste der gefallenen Kreaturen, welche an den schändlichen Handlungen der Menschen erstarkt, wird in kürze ihre ersten Schritte gehen. Bald wird es soweit sein und letzten Fesseln des ersten Dämons werden gesprengt, so dass er fortan durch menschliche Seelen erblühen kann und sein finsteres Angesicht von Mensch zu Mensch wie ein Virus übertragen wird. Seine Macht stürzt die Welt ins tiefste Dunkel und nimmt alle gefangen die ihm versuchen zu trotzen.
Wenn die Welt am Abgrund steht und die letzten Opfer ihren Verstand verloren haben - sie alle sich in Angst winden - und versuchen sich nicht im Wahn zu verlieren. Dann wird eine alte Hexe aus dem See der menschlichen Tränen emporsteigen und sie wird unsagbar schön sein. Keiner wird ihrem trügerischem Bann entfliehen können und nach kurzer Zeit nur noch Schrecken kennen. Sie plagt die Geister der Lebenden mit blutigen Bildern, welche man nicht mal in den brutalsten Alpträumen zu finden vermag. Dunkel war die, schon vom letzten Dämon geplagte, Welt schon vor ihrer Ankunft und niedergebrannt ist die gesamte Landschaft, wenn sie zurück in die Tiefen des jetzt mit Fäulnis der Toten getränkten Sees versinkt. Die Kraft der Welt wurde bezwungen und das Schicksal der Menschen wird an eine weitere Macht verloren.
Nachdem die letzte Stunde der Welt schon lange vergangen ist, wird ein Licht erscheinen. Es dürstet nach dem neuem Leben, welches sich, geplagt von Fäulnis und Angst, vom Boden erhebt. Das Licht wird die leeren, seelenlosen Körper mit seiner Kraft erfüllen und seine Herrschaft in dieser Welt beanspruchen. Als Gott wird er sich für sie erheben und sein gegebenes Leben als Geschenk verbreiten.
Dieser Dämon regiert die Welt. Bedeutungslos schickt er seine Bauern in die Untiefen seines irren Plans bis sich selbst verlieren und sich gedankenlos seiner undankbaren Treue hingezogen fühlen. Langsam wird auch er von dem Virus seiner eigenen Macht verdorben und zerfällt zu einem ungesteuerten und aggressiven Wesen, welches mit Willkür herrscht. Ein Kreislauf der nicht wandelbar ist und unabdingbar die Menschen immer wieder heimsuchen wird. Das Leben eine endlose Qual und der Tot nur eine Galgenfrist.
Der Prozess findet kein Ende, bis etwas anderes in unsere Welt tritt. Es muss der derjenige, der die Wahrheit sieht seine Stellung beziehen und die vernebelten Augen der gequälten Menschen-Sklaven öffnen. Er ist lange als einer der Ihren auf dieser Erde gewandelt und hat das Treiben dieser Wesen studiert. Bald hat er den Fehler seiner Schöpfung wieder gut gemacht. Alles verschwindet, wie ein Traum der nun beendet ist. Ein kaltes Nichts entstand und zum ersten mal passierte einfach gar nichts. Kein Krieg, kein Frieden, kein Dämon.
Doch irgendwo war etwas. Es plagte sich in der Leere herum und langweilte sich. Irgendwann legte es neue Fäden und webte den Lauf einer neuen Welt zusammen. Es überließ jedem Wesen, was über die Erde wandelte, die Freiheit zu tun was es für richtig hielt. Doch es ahnte nicht das jedes Wesen ohne Kontrolle sich bald, war es aus Angst oder aus Spaß, gegen alles wandte was es nicht kannte.
Dies sollte nicht der große Plan sein und dies war unwiderruflich der Vorbote eines Ansturms von schlechtem. Nicht lang würde es dauern bis sich die Dämonen wieder erhoben und aus dem ewigen Nichts traten. So schloss sich der Kreis dort, wo das erste verdorbene Wesen aus dem Nichts empor gestiegen war. Der, der die Wahrheit kannte hatte eine Lösung, sein Ende, gefunden und bald war die Welt befreit von der Macht des letzten Dämons.