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Cumming Home

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14.03.2016
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Cumming Home

»Ich komme zurück.«
»Was meinst Du damit? Du kommst zurück?«
»Na das. Ich komme zurück. Wieder zu Dir.«
»Zu mir?«
»Ja, zu dir.«
»Willst Du jetzt bei mir einziehen? Oder was?«
»Nein.«
Jeremy schaut ihr in die Augen. Dann endlich, macht es auch bei Mary klick.
»Jeremy. Du ... das kann ich nicht. Immer noch nicht. Das weißt du doch, wieso sagst du sowas immer wieder?
»Du weißt warum.«
»Aber es geht nicht!«
»Wieso?«
»Er ist immer noch mein Mann.«
»Wie oft?«
»Was, wie oft?«
»Das wievielte Mal war es? Er hat es wieder getan, oder?«
Mary schloss die Augen.
»Sag es mir, wie viele?«
Als sie sie wieder öffnet, sind sie feucht.
»Er meint es nicht so. Er kann nichts dafür. Er ist berühmt, diese Weiber lassen ihn einfach nicht in Ruhe. Es ist nicht seine Schuld.«
»Er könnte nein sagen.«
Mary schüttelt den Kopf, »So einfach ist das nicht.«
»Nein, ist es nicht. Aber er könnte es.«
»Und jetzt kommst du wieder her und dann? Was ändert das?«
»Was ist mit uns?«
»Was soll mit uns sein?«
»Wir hatten Sex, Mary. Mehrmals. Was ist damit?«
»Das war ein Ausrutscher, das ist etwas anderes.«
»Genau, du bist ausgerutscht und genau auf meinen Penis gefallen. Letzte Woche 3 mal. [...] Ich kann dich beschützen, vor ihm, meine ich.«
»So ist er nicht. Er würde mir nie etwas tun.«
»Außer dich Betrügen.«
Das Aussprechen zeigte Wirkung. Mary konnte die Tränen nicht mehr halten.
»Ja, außer das. Ich weiß es ja. Ich weiß es, du musst es mir nicht immer sagen.«
»Wieso bleibst Du dann bei ihm?«
»Wen habe ich denn sonst? Ich hab’ ja nicht mal Geld. Von was soll ich Leben?«
»Ich habe genug Geld. Für uns beide. Du kannst bei mir leben.«
»In Hannover? Ich will hier nicht weg.«
»Ich sagte gerade, ich komme zurück. Du kannst bei mir wohnen.«
»Ich muss jetzt gehen.«
»Bleib doch noch etwas. Bis du dich wieder beruhigt hast.«
»Nein, ich kann nicht bleiben.«
Mary steht vom Sessel auf. Jeremy folgt ihr. Sie stehen um den Couchtisch herum. Kaum mehr als eine Armlänge voneinander entfernt. Er nimmt ihre Hand und zieht sie sanft zu sich heran. Sie lässt es zu und legt ihren Kopf an seine Brust. Jeremy ist einen guten Kopf größer als sie und seine Brust ist durchtrainiert. Sie schmiegt ihre Wange an ihn, er legt seine Arme um sie, sie atmet seinen Geruch ein. Ohne dass sie es kontrollieren kann, legt sie die Hände auf seinen Rücken. Sie spürt die Spannung der Muskeln, wenn er sie an sich drückt, oder sich bewegt. Seine Fingerkuppen streichen über den Stoff ihrer Bluse. Er küsst ihre Schläfe. Sie hält sich fest und hebt das Kinn leicht an.
»Bleib bei mir.«, flüstert er ihr ins Ohr. Dann bewegt er langsam seine Lippen über ihre Wange, hin zu ihren. Er küsst sie. Langsam. Sein Bart kitzelt sie.
»Halt mich«, haucht sie. Sie gibt sich ihm hin, krallt ihre Finger in seinen muskulösen Rücken und drückt ihre Hüfte an ihn. Sein Griff wird fester. Seine rauen Finger haben den Weg durch den Schlitz am Rücken ihrer Bluse, zu ihrer Haut gefunden und wandern jetzt immer tiefer. Er greift ihren Po und hebt sie hoch. Marys Hose hält die Spannung nicht aus und rutscht etwas runter. Sie spürt die kalte Luft vom offenen Balkon auf ihrer Haut. Sie kann sich nicht mehr beherrschen und küsst Jeremy leidenschaftlich.
»Keine Unterwäsche?«
Mary muss grinsen, sagt aber lieber nichts und antwortet stattdessen mit einem zärtlichen Biss in seine Unterlippe. Sie drehen sich um und er legt sie auf das Sofa. Sie klammert ihre Beine um ihn und hebt sein Shirt an. Er zieht es aus und reißt ihr die enge Hose runter. Jeder seiner Bauchmuskeln hebt sich mit seinem Atem. Sie öffnet seine Jeans, er streift sie runter. Er wirft sich auf sie, küsst ihren Hals. Seine linke Hand hat sich unter ihre Bluse geschoben und den BH verdrängt. Er massiert ihre Brust, streichelt mit den Fingern ihre Warze. Sie streift mit der Handfläche über seinen Bauch und umfasst seinen Penis. Er ist erregt und fühlt sich unheimlich warm an. Sie greift fester zu und spürt seinen Puls in ihrer Hand. Sie bewegt sie auf und ab.
»Keine Unterwäsche?«
Er grinst. »Zu langsam.«
Jeremy greift ihre gebeugten Unterschenkel und schiebt Mary weiter hoch. Dann legt er sich auf sie. Sein Glied berührt ihre Vagina. Sie ist feucht. Der kalte Luftzug an seinem Penis erschrickt ihn. Er streicht über ihre Lippen.
»Mach schon.«
Er dringt in sie ein.
»Hhha«, nur ein kleines Hauchen. Sie krallt ihre Finger in seinen Rücken und kratzt ihn. Er bewegt seine Hüfte.
»Hhhhaa«. Nochmal. Tiefer. Immer wieder dringt er in sie ein, greift ihren Körper, küsst ihren Hals. Seine Finger sind rau und sein Atem heiß. Schneller. Das Tempo wird erhöht. Sie werden lauter.
»Ah. Ah. Ah.«, das Hauchen ist zum Stöhnen geworden. Er fasst ihren Hintern und drückt ihren Körper an sich. Seine Knie bohren sich in die Polsterung. Er hält sie oben, aber Mary hat die Kontrolle. Schneller und schneller bewegt sie ihr Becken.
»Ooohhhh. Ja.« Sie ist kurz davor.
Jeremy kann nicht mehr lange. Er übernimmt das Ruder, packt ihr rechtes Bein und drückt es nach vorne. Noch tiefer dringt er ein. Noch Schneller. Noch Härter. Keiner hat mehr die Kontrolle. Er nimmt sie, hart. Ihre Vagina wird enger, zieht sich zusammen, schmiegt sich um seinen Penis. Sie kommt.
»Ahhhhhhhhhhhh.«
Jeremy will es beenden. Er rammt sein Glied in sie hinein, stößt immer wieder an ihre Cervix. Sie schreit noch lauter. Die paar Sekunden, die Jeremy länger braucht, steigern noch Marys Orgasmus. Jeder Stoß erhöht die Anspannung.
»Ahh. Ahh. Ahhhh.«
Dann das Finale. Er kommt.
»Ohhhhhhhh.«
Er sackt über ihr zusammen. Beide zittern am ganzen Körper. Jeremy zuckt noch ein paar Mal. Dann löst sich die Anspannung. Voll befriedigt liegt er auf ihr, den Penis noch in ihr. Sie atmen schwer, der Sex hatte ihnen alles abverlangt. Jeremy nimmt sich noch ein paar Sekunden. Er braucht die Pause. Dann rollt er sich über ihre Seite ab. Sie liegen noch einen Moment nebeneinander, dann schauen sie sich an.
»Wow.«
»Ja. Wow.«

Am Abend kommt Mary nach Hause. Marc ist, wie immer, noch unterwegs. Sie kann sich schon denken, wo er wieder ist. Bei irgend einer seiner Groupies. Aber das kann sie ihm natürlich nicht beweisen. Und wenn sie es ihm wieder Unterstellen würde, würden sie wieder streiten. Außerdem war sie ja auch nicht besser.
»Bist du noch im Studio?«
»Ja. Mussten einen Song nochmal neu aufnehmen.«
Im Hintergrund waren viele Stimmen zu hören. Zu viele. Es hörte sich mehr nach einer Party an, als nach Studioaufnahmen.
»Kommst du, Marc? Lass mich nicht zu lange warten.«, hört sie eine Frauenstimme nahe bei ihm sagen.
»Ich komme sofort.«
»Wer war das?«
»Das war nur Karen, eine Backgroundsängerin. Du kennst sie. Tut mir leid Süße, ich muss aufhören. Wird spät heute, warte nicht auf mich.«
Bevor Mary noch etwas sagen kann, legt Marc den Hörer auf.
»Jaja. Karen. ›die kennst du‹. Natürlich.«, blafft sie durch den toten Hörer, »Leck mich, Penner.«
Sie war so wütend, dass sie gar nicht daran dachte, was sie vorhin alles zu Jeremy gesagt hatte. Darüber wie sehr sie an ihm hängt und dass er nichts dafür könne. Sie holt eine große Sporttasche aus dem Schrank und wirft einfach von allem Etwas hinein. Sie ist zwar am Weinen, aber eigentlich nur, weil sie so wütend ist und nicht, weil Marc sie gerade wahrscheinlich wieder betrügt. Sie krallt sich die Mercedes Schlüssel und fuhr los. Aber wohin? Zu Jeremy, das war klar, aber wo ist der überhaupt? Er wollte ja nur bis heute bleiben. Deshalb haben sie sich ja auch noch einmal getroffen, bevor er wieder nach Hannover fahren würde.
»Jeremy. Wo bist du?«
»Kleines. Was ist denn los?«
»Ich komme mit. Wo bist du?«
»Am Bahnhof, ich warte auf den Zug.«
»Fahr nicht los. Ich komme.«
»Der Zug kommt gleich, ich hab’ schon ein Ticket. Was ist denn mit dir?«
»Ich komme mit dir. Bleib da. Ich komme mit nach Hannover. Ich hab das Auto. Ich fahre. Ich komme mit.«
»Ernsthaft?«
Jeremy kann es gar nicht fassen. Monatelang redete er schon auf Mary ein. Und jetzt, auf einmal, mit Erfolg? Allerdings hatte er auch die ganzen Monate nicht vor gehabt umzuziehen. Vielleicht deshalb, denkt er. Er kann ja nicht wissen, was passiert war, aber eine Vorahnung hat er schon. Wäre ja nicht das erste Mal.
Er ist zwar etwas verwirrt, aber Mary hört sich ungewohnt ernst an. Außerdem ist es ja das, was er von Beginn an will. Mary. Dafür lohnt es sich zu warten.
Mary ist immer noch auf 180, sie überfährt sogar fast einen jungen Kerl, der über den Zebrastreifen läuft, als sie rechts abbiegt. Aber mit den Minuten im Auto und der beruhigenden leisen Musik aus dem Radio, wird es immer besser. Am Bahnhof steht Jeremy wartend vor dem Haupteingang und raucht eine Zigarette. Eigentlich will er schon lange das Rauchen aufgeben, aber beim Rauchen, denkt er, hat man wenigstens etwas zu tun. Man steht ja sonst nur rum.
Vom Weiten sieht er schon die dunkle Mercedes Limousine von Mary ankommen. Er freut sich, aber hat auch Angst, dass etwas Schlimmes passiert war. Er schnickte die Zigarette weg und ging an den Betonpfeilern vorbei auf die Straße, um gleich einsteigen zu können. Aber Mary will nicht auf der Straße anhalten und fährt an ihm vorbei auf den Parkplatz. Jeremy ist verwirrt. Wieso hält die nicht einfach hier an? Dauert doch nicht lange. Er sieht nochmal kurz zu den großen Toren des alten Bahnhofgebäudes und folgt den eingelassenen Gleisen der Straßenbahn, über die Kreuzung, in Richtung Parkplatz. Mary hat auf dem erstbesten Stellplatz angehalten und schaut ihm entgegen. Er sieht ihr Lächeln. Die weißen Zähne und die roten Lippen, die er vorhin so leidenschaftlich geküsst hat. Mary freut sich, bei Jeremy zu sein und für einen Moment, ist es so, als ob es nicht einmal die 15 Meter Abstand zwischen ihnen geben würde. Dann gibt es einen dumpfen, lauten Knall.
Still.

 
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Der Dialog lässt sich gut an, Sachpoet, fínde ich, er kommt ohne Inquit-Formeln aus und klingt sehr echt und authentisch.
Leider hältst du diese Klarheit nicht lange durch.

»Das wievielte Mal war es? Er hat es wieder getan, oder?«
Mary schloss die Augen.
»Sag es mir, wie viele?«
Als sie sie wieder öffnet, sind sie feucht.
»Er meint es nicht so. Er kann nichts dafür. Er ist berühmt, diese Weiber lassen ihn einfach nicht in Ruhe. Es ist nicht seine Schuld.«
»Er könnte nein sagen.«
Mary schüttelt den Kopf, »So einfach ist das nicht.«
»Nein, ist es nicht. Aber er könnte es.«
»Und jetzt kommst du wieder her und dann? Was ändert das?«
»Was ist mit uns?«
»Was soll mit uns sein?«
»Wir hatten Sex, Mary. Mehrmals. Was ist damit?«

Diese Passage hab ich jetzt dreimal gelesen, und immer wieder haut’s mich verständnismäßig auf die Fresse. Wer sagt da was?

Okay, ich versuch’s noch mal:

»Das wievielte Mal war es? Er hat es wieder getan, oder?« (Jeremy)
Mary schloss die Augen.
»Sag es mir, wie viele?« (Jeremy)
Als sie sie wieder öffnet, sind sie feucht.
»Er meint es nicht so. Er kann nichts dafür. Er ist berühmt, diese Weiber lassen ihn einfach nicht in Ruhe. Es ist nicht seine Schuld.«
(Mary)
»Er könnte nein sagen.« (Jeremy)
Mary schüttelt den Kopf, »So einfach ist das nicht.« (Mary)
»Nein, ist es nicht. Aber er könnte es.« (Jeremy)
»Und jetzt kommst du wieder her und dann? Was ändert das?« (Äh, … auch Jeremy, oder?)
»Was ist mit uns?« (Dann muss das wieder Mary sein.)
»Was soll mit uns sein?« (Jeremy)
»Wir hatten Sex, Mary. Mehrmals. Was ist damit?«

Mist, schon wieder geht’s nicht auf. Checkst du’s, Sachpoet? Da ist ein Hund drin.
Nö, das ist gar nicht gut, wenn man als Leser in so einem kurzen Dialog die Orientierung verliert.

Im weiteren Verlauf der Geschichte hat mich dann allerdings noch weit mehr gestört hat, dass du vollkommen planlos zwischen den Zeiten herumspringst, Präsens und Präteritum quasi aufs Geratewohl verwendest, irgendwo kommt sogar das Perfekt vor.
Und jede Menge Groß/Kleinschreibungsfehler gibt’s auch noch.
Also bevor der Text nicht in eine halbwegs lesbare Form gebracht ist, will ich mich eigentlich gar nicht groß dazu äußern. Momentan wirkt er auf mich einfach nur sehr nachlässig verfasst.

Willkommen hier, Sachpoet.

offshore

 

Hi offshore und danke für deine Anregung.

Also bei dem Dialog liegst du bis zu der fragwürdigen Zeile "Und jetzt kommst du wieder her....." richtig, diese Zeile sagt allerdings Mary. Jeremy will ja wieder Zurückziehen. "Was ist mit uns" dann wieder Jeremy, danach Mary und die letzte Zeile wieder Jeremy. Also ab da war dann der Wurm drin.

Mit den Zeiten kam ich zwischendurch total durcheinander, dachte aber, dass ich es wieder hinbekommen hatte. Habe jetzt vlt. nicht mehr die Distanz gehabt, oder was weiß ich. Ich gucke es morgen noch mal durch.
Ich muss sagen, dass das mein Hauptproblem ist. Allgemein. Ich springe ständig in die Vergangenheit... keine Ahnung warum... Gibt's da vllt. Tipps zu? (Denke zwar nicht, aber könnte ja sein, dass das Problem noch jemand hat.)

 

Sachpoet schrieb:
Also bei dem Dialog liegst du bis zu der fragwürdigen Zeile "Und jetzt kommst du wieder her....." richtig, diese Zeile sagt allerdings Mary. Jeremy will ja wieder Zurückziehen
Tja, Sachpoet, da scheine tatsächlich ich mich vertan zu haben, obwohl ich gerade Dialoge wirklich sehr gern lese.
Allerdings musst du dir den Vorwurf gefallen lassen, dass schon der Beginn überhaupt nicht eindeutig ist:

»Ich komme zurück.« M
»Was meinst Du damit? Du kommst zurück?« J
»Na das. Ich komme zurück. Wieder zu Dir.« M
»Zu mir?« J
»Ja, zu dir.« M
»Willst Du jetzt bei mir einziehen? Oder was?« J
»Nein.« M
Jeremy schaut ihr in die Augen. Dann endlich, macht es auch bei Mary klick.
»Jeremy. Du ... das kann ich nicht. Immer noch nicht. Das weißt du doch, wieso sagst du sowas immer wieder? M

Abhängig davon, wem man als Leser den ersten Satz zuordnet, ergibt sich, wer wieder zurückkommen will. Und für mich war das halt Mary. Und dementsprechend hab ich den Text weitergelesen.
Ich weiß schon, so ein direkter Einstieg gehört zu einer Kurzgeschichte ja quasi dazu, aber das heißt ja nicht, dass man da weiß Gott was für Geheimnis draus machen muss, wer redet. Es genügt doch ein klitzekleiner Hinweis ganz zu Beginn, dass man in der weiteren Folge die Sätze eindeutig den Figuren zuordnen kann, und die weiteren Verständnisprobleme würden sich erst gar nicht ergeben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielleicht bist du Präteritorianer mit Neigung zu Präsensen. :lol:

:lol: ja das könnte schon sein. ;)

Tatsächlich probiere ich einfach gerne herum. Eigentlich schreibe ich immer in der Vergangenheit. Aber dieses Mal wollte ich mal das Präsens benutzen. Ich glaube aber dass ich das zukünftig doch lieber sein lasse.^^

Tja, Sachpoet, da scheine tatsächlich ich mich vertan zu haben, obwohl ich gerade Dialoge wirklich sehr gern lese.
Allerdings musst du dir den Vorwurf gefallen lassen, dass schon der Beginn überhaupt nicht eindeutig ist

Damit hast du recht. Vorschläge, wie man sowas machen kann? Ich will irgendwie ungern so einen "Einleitungssatz" schreiben wie "Jeremy war wieder mal zu Besuch in der Stadt ..."

 
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Sachpoet schrieb:
offshore schrieb:
Allerdings musst du dir den Vorwurf gefallen lassen, dass schon der Beginn überhaupt nicht eindeutig ist.
Damit hast du recht. Vorschläge, wie man sowas machen kann? Ich will irgendwie ungern so einen "Einleitungssatz" schreiben wie "Jeremy war wieder mal zu Besuch in der Stadt ..."
Noch einmal, Sachpoet, ich finde es nicht schlecht, dass du ohne weitere Erläuterungen direkt mit einem Dialog beginnst. Dir muss allerdings klar sein, dass der Leser zu Beginn null Ahnung hat, mit wem er es zu tun hat. Sind das zwei Männer? Zwei Frauen? Mann und Frau?
Erst in der achten(!) Zeile fallen erstmals Namen, also zumindest weiß man ab da, dass es sich um einen Mann und eine Frau handelt.

Abgesehen davon, dass man spätestens hier sowieso noch einmal von vorne zu lesen beginnen muss (was nie gut ist) erwähnst du die Namen aber derart ungeschickt, dass sich daraus wirklich nicht eindeutig ableiten lässt, wer die Sätze davor nun jeweils gesagt hat.


»Ich komme zurück.«
»Was meinst Du damit? Du kommst zurück?«
»Na das. Ich komme zurück. Wieder zu Dir.«
»Zu mir?«
»Ja, zu dir.«
»Willst Du jetzt bei mir einziehen? Oder was?«
»Nein.«
Jeremy schaut ihr in die Augen. Dann endlich, macht es auch bei Mary klick.*)
»Jeremy. Du ... das kann ich nicht. Immer noch nicht. Das weißt du doch, wieso sagst du sowas immer wieder?[«]
»Du weißt warum.«
»Aber es geht nicht!«
»Wieso?«
»Er ist immer noch mein Mann.«

*)Wer hat vorher was gesagt?
Aus dem Umstand, dass Jeremy Mary in die Augen schaut, erschließt sich doch überhaupt nichts. Und dementsprechend unklar bleibt die Rollenzuteilung. Man kann sich als Leser hier wirklich alles Mögliche zusammenreimen. Ich hab’s halt so gelesen, dass Jeremy und Mary eine Affäre hatten und Mary die Affäre wieder aufleben lassen will. Sie will zu Jeremy zurück, allerdings nicht bei ihm einziehen, weil sie sich nicht wirklich von ihrem Mann lösen kann.
Okay, das war die falsche Annahme, aber auch nach x-maligem Lesen finde ich keinen expliziten Hinweis, der gegen meine Annahme spricht.

Also wenn du willst, dass sich der Leser nicht ein vollkommen falsches Bild der Situation macht, musst du ihm möglichst bald einen eindeutigen Anhaltspunkt geben, mit wem er es zu tun hat. Aus eigenen Lektüreerfahrungen wirst du vermutlich wissen, wie schwer man sich als Leser tut, eine einmal gefasste Meinung darüber, wer wer ist, wieder zu revidieren. („Was, der Erzähler ist in Wahrheit eine Frau?“, usw.) So was haut einen immer total aus der Geschichte raus.

Es mag zwar nicht besonders originell sein, aber was spricht eigentlich dagegen, dass du z.B. so beginnst:

»Ich komme zurück.« sagt Jeremy.
»Was meinst Du damit? Du kommst zurück?«

usw.

oder:

»Ich komme zurück, Mary.«
»Was meinst Du damit? Du kommst zurück?«

usw.

Dadurch käme es in Folge gar nicht zu diesem Kuddelmuddel.

 

Sehr gut, danke. Ich werde den 2. Vorschlag (denke ich) umsetzen. Bin zur Zeit etwas im Stress, deshalb werde ich wohl erst nächste Woche dazu kommen, aber wird gemacht =).

 

maria.meerhaba schrieb:
Mary freut sich, bei Jeremy zu sein und für einen Moment, ist es so, als ob es nicht einmal die 15 Meter Abstand zwischen ihnen geben würde. Dann gibt es einen dumpfen, lauten Knall.
Das ist etwas, was ich ganz und gar nicht verstehe. Bringt sie sich um? Schießt sie sich da in den Kopf? Wenn ja, woher hat sie die Waffe her und wieso tut sie das? Es ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso sie sich umbringen will. Es geht hier um Liebeskummer und so weiter, aber sie hat doch eine Alternative, jemandem, den sie vielleicht lieben kann und sofort auf so eine extreme Lösung zurückzugreifen, kommt mir einfach nur falsch vor. Sie hätte sich nicht umbringen müssen. Aber ich glaube, das wolltest du haben. Dann hättest du aber mehr einbauen müssen, zumindest eine geistig stark labile Frau, die zu solch einer extremem Möglichkeit fähig ist. Deine Prot ist es nicht, zumindest deutet nichts dafür. Also das Ende fand ich wirklich grauenhaft.
[…] Aber bitte, halt dich von Selbstmordgeschichten fern. Da haben sich schon viele versucht und die funktionieren wirklich nur dann, wenn du jede Menge Erfahrung hast und deinen Prot so gut zeichnest, dass es für den Leser nach vollziehbar ist.

Ich möchte nur schnell sagen, dass z.B. ich den Schluss ganz anders gelesen habe. (Was nicht heißen soll, dass ich ihn besonders befriedigend fand.)

Dieser Satz:

Mary ist immer noch auf 180, sie überfährt sogar fast einen jungen Kerl, der über den Zebrastreifen läuft, als sie rechts abbiegt.
… deutet für mich nämlich schon das Ende an.
Jeremy wird schlicht von einem anderen Autofahrer - einem Deus ex Machina quasi - erfasst. Also nix Selbstmord der Protagonistin, sondern Unfalltod des Protagonisten.

 

maria.meerhaba schrieb:
Sie bleibt stehen. In 15 Meter auf 180 km/h beschleunigen? Geht das? Ich weiß nicht. Ich hatte vor Augen, dass sie geparkt hat und sich dann selbst erschießt oder so. Bitte Autorin, verfass es so, dass solche wie ich das verstehen :3

Und wenn er von einem anderen Auto erfasst wird, kommt mir das so sureal vor.


Nun ja, maria, das meinte ich ja mit "Deus ex Machina". Ein wirklich unbefriedigendes Ende. Als hätte der Autor dringend einen Notausgang aus der Geschichte gebraucht.
:D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sachpoet.
Erst mal ein paar Dinge, die mir beim lesen aufgefallen sind:


»Genau, du bist ausgerutscht und genau auf meinen Penis gefallen. Letzte Woche 3 mal. [...] Ich kann dich beschützen, vor ihm, meine ich.«
Soll das [...] darauf hindeuten, dass eine Gesprächspause entstanden ist? Finde ich sehr schlecht gelöst. Schreibe es doch so:
»Letzte Woche dreimal«, er überlegte einen Moment »ich kann dich beschützen, vor ihm, meine ich.«
Oder so etwas in der Art.

»Bleib bei mir.«, flüstert er ihr ins Ohr. Dann bewegt er langsam seine Lippen über ihre Wange, hin zu ihren. Er küsst sie. Langsam. Sein Bart kitzelt sie.
Mir sind das zu viele Personalpronomen. Das klingt irgendwie seltsam. Ich kann nur einen Verbesserungsvorschlag machen, ich bin nicht so der Theoretiker.
Etwas in der Art:
"Bleib bei mir.", flüsterte er in ihr Ohr, bewegte langsam die Lippen über die Wangen zum Mund. Er küsste sie. Langsam. Sein Bart kitzelte.
Hier auch:
»Halt mich«, haucht sie. Sie gibt sich ihm hin, krallt ihre Finger in seinen muskulösen Rücken und drückt ihre Hüfte an ihn.
Hier kannst Du auch ein bis zwei "ihm" und "ihre" streichen.

So und jetzt geht es zur Sache, das alte rein-raus-Spiel. Sorry, ich fand alle

»Hhha«
und
»Ooohhhh. Ja.«
ebenfalls
»Ahhhhhhhhhhhh.«
ganz zu schweigen von
»Ohhhhhhhh.«
echt einfach nur unfreiwillig komisch.

Ich glaube es ist nicht so geschickt, Gestöhne in die wörtliche "Rede" zu stecken. Ich denke es wirkt weniger komödiantisch es zu beschreiben. So ist das Comic.

So, zum Inhalt. Ich fand den Einstieg direkt in den Dialog eigendlich recht gut gemacht. Ich hatte auch gar keine Probleme zu wissen wer gerade spricht. Vielleicht hast Du da aber schon dran gearbeitet.
Ich war gleich neugierig.
Die Sexszene konnte ich wie gesagt nicht richtig ernst nehmen.
Dann fand ich es eher merkwürdig, dass sie sich so tierisch über ihren Freund und seine Seitensprünge aufregt, wo sie doch diese Woche mehrmals "auf seinen Penis ausgerutscht ist". (Nettes Bild übrigens)
Zum Ende zu dachte ich, "Was, sie geht jetzt tatsächlich mit ihm mit? Wie langweilig." Und dann wird er überfahren. Nun ja, ein effektvolles Abwürgen, irgendwie nicht so recht gelungen.
Trotz aller Kritik in einem Atemzug gelesen,
Grüßle, Gretha

Ach ja, maria.meerhaba und ernst offshore, er läuft ja auf den Schienen der Straßenbahn, deshalb denke ich, er wurde schlich angefahren, oder nicht?

 

Moin. Habe immernoch keine Zeit, deshalb nur kurz zwischen Tür und Angel:

Titel: Arbeitstitel war "Wait for me to come home" (wie der Ed Sheeran Song). Finde ihn bis heute besser, aber habe gedacht, dass "Cumming Home" neugieriger macht, was aber wohl eher zu Enttäuschungen (s.o.) geführt hat.

Thema Personalpronomen: Jetzt, wo du es sagst, gebe ich dir Recht. Werde mal darauf achten und gucken, ob ich das beim nächsten Mal nicht anders lösen kann.

Thema Stöhnen: Jap, stimmt.

Thema Warze/ Vagina: Ich wollte vermeiden dass es zu "pervers" wird. Und Möse/Muschi/Lustgrotte/Mangotopf hören sich (auch) unfreiwillig komisch an und sind mir zu obszön gewesen. Warze lässt sich einfacher ersetzen.

Zum Schluss:
SIE parkt, wie ihr ja richtig festgestellt habt, bereits auf dem Parkplatz und sie gucken sich an. ER läuft auf den SCHIENEN entlang und wird von der Straßenbahn überrollt.
Ich hatte da erst noch einen beschreibenden Satz drin, wie "Dann sah sie nur noch die Straßenbahn.", oder sowas. Das fand ich aber dann doof und habe es rausgenommen. Außerdem denke ich dass man auch so darauf kommen kann (wie geschehen). Wie man auf die Idee kommt dass sie sich erschießt verstehe ich nicht so ganz. Sie fährt zu ihm, um sich dann zu erschießen? - Anyway.
Ich persönlich finde des Schluss sehr gelungen, weil:
Diese Diskussion, die hier entstanden ist, wie genau Jeremy jetzt zu Tode kam, war teilweise gewollt. Ich wollte dass man aus dem Lesefluss rausgerissen wird und sich denkt "What the fuck?! Was ist gerade passiert?". Mission Completed :D. Zur Lösung sind, finde ich, genug Hinweise gegeben, sodass man es verstehen kann, wenn man aufmerksam liest und dieses "Abbrechen", was hier teilweise negativ ausgelegt wurde, ist absolut gewollt und kam allgemein sehr gut an.

Zur Sex-Szene:
Es war das erste Mal, dass ich überhaupt soetwas geschrieben habe und ich fand es auch extrem schwer. Übrigens, dass ich als Frau wahrgenommen wurde (@maria.meerhaba), empfinde ich in diesem Fall als Kompliment. Als Mann (bin ich nämlich ;)), ist es verdammt schwer, sich in die Frau hineinzuversetzen und man hat ja auch keine Ahnung, wie sich der Sex für Frauen genau anfühlt. Außerdem finde ich ist es Frauen eher gegeben Erotik auszudrücken.
Kleines Beispiel: Ich finde das eher "gemäßigt" ausgedrückt. Wobei es natürlich derber wird, umso mehr sie in Fahrt kommen. Laut einigen Rückmeldungen, empfinden (manche) Frauen das schon als "Softporno".

Es hat mir Spaß gemacht das zu schreiben, deshalb denke ich, dass ich es nochmal irgendwann machen werde. Ich habe mir alle eure Vorschläge, auch die hier nicht angesprochenen, erstmal aufgeschrieben und gucke, dass ich es beim nächsten Mal besser mache. Ich danke Euch allen dafür.
Wie gesagt bin ich momentan im Stress (und auch noch total Erkältet dazu), weshalb ich noch keine Änderungen vorgenommen habe. Ich muss mal gucken, wie ich dazu komme. Da ich momentan nicht mal eine Seite lesen kann, ohne dass mir schwindelig wird, wird das aber wohl noch dauern. Vielleicht mache ich es auch einfach bei der nächsten Geschichte besser ^^.

LG

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Sachpoet,
noch einmal. Weißt Du, genau so macht es keinen rechten Sinn. Es geht hier ja darum, dem Autor das "unverdorbene" Leserauge zu leihen. Als Autor ist man ja gerne Betriebsblind. Du musst es als Chance begreifen, dass Du so enorm viel lernst.

Beispiel, Du findest das Ende gelungen.
Kann es nicht sein. Denn zwei von drei Leser haben es falsch, oder nicht verstanden. Ich habe es richtig verstanden, aber nur deshalb, weil ich es dreimal gelesenen habe.
Eine Geschichte, die der Autor hernach erklären muss, macht keinen Sinn.

Mit der Haltung lernst Du nicht recht was daraus (ICH finde das Ende aber toll), und uns als Kommentatoren macht es auch wenig Spaß, Dir weiter Fehler oder Schwächen aufzuzeigen.
Grüßle, Gretha

Edit hat nach was zu sagen:

Laut einigen Rückmeldungen, empfinden (manche) Frauen das schon als "Softporno"

Es gibt eindeutig "sodde und sodde" Frauen. Ich und meiner Einschätzung nach auch Maria gehören zu den anderen Frauen. ;-)

 
Zuletzt bearbeitet:

Gretha schrieb:
Denn zwei von drei Leser haben es falsch, oder nicht verstanden.
Na ja, so wirklich falsch hab ich's ja eigentlich nicht verstanden. Ich ließ den Typen halt von einem Auto plattmachen statt von einer Straßenbahn, was aber im Grunde aufs selbe hinausläuft.
Überfahren und tot ist er so oder so. :D

 

Hallo Sachpoet!

Die Geschichte ist so erotisch wie eine Ikea-Gebrauchsanleitung. Außerdem hat die Geschichte keinen Fokus, keinen spannungsgebenden Konflikt, am Beginn hört es sich nach Beziehungsproblematik an, dann kommt die zentrale Sexszene, und am Ende wird es auf einmal eine Pointengeschichte und du lässt Jeremy abkratzen. Warum eigentlich? Hattest du selbst das Gefühl, dass die Geschichte sonst zu wenig hergibt?

Keinem der drei Ansätze wirst du gerecht: Die Beziehungsproblematik verläuft irgendwie im Sande, sie geht halt einfach weg, die erotische Szene ist viel zu genau und umständlich, teilweise auch zu erklärend geschildert. Nur als Beispiel:

Voll befriedigt liegt er auf ihr, den Penis noch in ihr. Sie atmen schwer, der Sex hatte ihnen alles abverlangt. Jeremy nimmt sich noch ein paar Sekunden. Er braucht die Pause. Dann rollt er sich über ihre Seite ab. Sie liegen noch einen Moment nebeneinander, dann schauen sie sich an.
»Wow.«
»Ja. Wow.«

"Penis", "Vagina" und vor allem "Cervix" turnen ab. So geht das nicht! Es ist halt so eine Sache mit Sexszenen: Du hattest Angst, etwas "Perverses" zu schreiben, wie du in einem Kommentar meinst. Und so klingt deine Szene auch eher nach einem Aufklärungslehrbuch als nach einer wirklich heißen Szene. Man darf keine Angst haben, wenn man sowas schreibt. Zum einen solltest du die erotische Anziehungskraft nachvollziehbar machen, d.h. zumindest an einem Partner sollte gezeigt werden, warum er anziehend ist und das heißt NICHT, dass er muskulös sein muss oder blaue Augen haben, nein, er oder sie sollte was Besonderes haben, eine sinnfällige Körperlichkeit haben, eine Persönlichkeit haben. Dein Schildern klingt so gleichförmig, viele ähnliche Sätze mit dem gleichen Satzaufbau - die sexuelle Spannung sollte sich auch im Stil zeigen, hier gibt es aber nur Beiordnung und Gleichförmigkeit.

Und der Unfall am Ende kommt völlig unvorbereitet und hat mit der restlichen Geschichte überhaupt nix zu tun.
Dann hast du einige Male Infinitivformen groß geschrieben, gehört aber klein. Und mit den Zeiten kommst du auch durcheinander.

Also das war eher nix. ;)

Gruß
Andrea

 

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