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Codewort Elf

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06.06.2013
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Codewort Elf

Das Knacken eines zerberstenden Zweiges treibt durch den Dschungel. Ein geringeres Wesen hätte das Geräusch auf diese Entfernung nicht vernommen. Mir hingegen fällt es auf. Es war falsch. Zu laut. Das Tier, das dieses Geräusch verursacht hat, ist für diesen Ort zu schwer. Kein Jäger, der so viel Lärm verursacht, kann hier überleben. Kein Pflanzenfresser dieser Größe hier überleben. Erneut schallt ein Bersten durch den Wald. Nun bin ich mir sicher. Seit über dreitausend Jahren hatte ich keinen Kontakt mehr zu den drei großen intelligenten Rassen. Kein Zwerg und kein Elf traut sich in mein Reich, sie respektieren oder fürchten mich. Dass ein Mensch soweit vorgedrungen sein soll ist hingegen völlig absurd. Schon der Gedanke bringt mich zum Lächeln. Ein Lachen hingegen gestatte ich mir nicht. Wer auch immer dort durch mein Reich trampelt, er hat mich provoziert.

Die letzten Jahrtausende habe ich meine Waffen nur zum Jagen genutzt. Aber vorher war ich ein Krieger. Nun greife ich auf diese Instinkte zurück. Meine Zwillingsschwerter, meine Dolche und mein Bogen waren all diese Jahre bereit. Sie anzulegen kostet mich keine Sekunde länger als früher. Ich nehme einen tiefen Atemzug und verbessere magisch meine Sinne. Wie früher. Ich weiß noch nicht, wer es wagt, meinen Frieden zu stören, aber er wird dafür büßen.
Ich springe auf einen niedrigen Ast des nächsten Baumes, ohne ein Geräusch zu verursachen. Dann breche ich in Richtung des Eindringlings auf. Das erste Stück lege ich schnell zurück, dann werde ich vorsichtiger. Man wird als Krieger nicht sechstausend Jahre alt, indem man einfach angreift. Die Situation hier ist seltsam. Inzwischen habe ich gehört, dass nicht nur eines, sondern mehrere Wesen in meinen Wald eingedrungen sind. Die Sprache, die sie sprechen, kenne ich nicht. Aber alles an ihnen schreit nach Beute. Sie sind viel zu sorglos, kommunizieren fast durchgehend und bewegen sich lauter als eine Horde Elefanten. Ist das eine Falle oder ein schlechter Scherz der Evolution? Ich bin mir inzwischen sicher, dass es Menschen sind. Vielleicht hat einer ihrer Könige von mir erfahren und ersucht um ein Bündnis. Narr.
Ich ziehe Kreise um ihre Position, sie haben sich in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine baut ein Lager auf. Unter ihnen befinden sich einige Krieger, ich bemerke sie daran, dass sie etwas leiser auftreten, nicht ganz so sorglos die Umgebung mustern, dass sie einfach aufmerksamer sind. Die Zelte, die sie verwenden sehen anders aus, als damals, aber das war zu erwarten. Wobei eher davon auszugehen war, dass diese Rasse schnell wieder untergeht. Nicht wichtig, jetzt sind sie hier, dafür müssen sie büßen.
Ich kann keinerlei Magie an ihnen spüren. Weder an der Gruppe im Lager, noch an der Gruppe, die grade Pflanzen und kleine Tiere in irgendwelche Behälter füllt. Ich beobachte sie aus der Krone eines nahen Baumes. Probehalber lasse ich ein wenig Magie in einen von ihnen fließen. Er stirbt sofort. Die anderen brauchen mehrere Sekunden, um den Unterschied überhaupt zu bemerken, dann fangen sie an, den Toten anzuschreien und verursachen noch mehr Krach. Einer von ihnen fängt an, in eine metallene Box zu brüllen. Ich kann seine Stimme merkwürdig verzerrt aus ihrem Lager ertönen hören. Also beherrschen sie doch Magie. Komisch, dass ich sie nicht spüren kann. Muss am Metall liegen, anscheinend haben sie eine Möglichkeit gefunden, die magische Strahlung abzuschirmen. Wobei, so entsetzt wie sie auf meine Magie reagieren, ist es wahrscheinlicher, dass sie nur mit diesen Artefakten ausgestattet wurden, selbst jedoch keine Magie beherrschen.
Die Gruppe im Lager kommt in Bewegung, bricht ungefähr in meine Richtung auf. Es wird Zeit, meine nächsten Schritte zu planen. Bisher hat mich niemand bemerkt. Ganz im Gegenteil, die Menschen sind damit beschäftigt, andere metallische, vielleicht magische, Geräte an die Brust ihres toten Kameraden zu halten. Eine Veränderung vermag ich noch immer nicht zu erkennen.
Ich spüre die Nähe eines Jaguars, der durch die lange Abgeschiedenheit von intelligenten Rassen unvorsichtig geworden ist und sich den Menschen nähert. Ich greife nach seinem Geist und ermutige ihn, anzugreifen. Jegliche Vorsicht vergessend springt er aus dem Gebüsch und schlägt seine Krallen in die Brust eines Menschen. Die Verletzung dürfte tödlich sein. Bleiben noch drei anwesende und fünf, die auf dem Weg hierher sind. Der Jaguar verschwindet wieder im Gebüsch, von seiner eigenen Tat erschreckt. Zwei der drei verbleibenden Menschen haben weiteres Metall von ihrem Gürtel gelöst und zeigen damit in die Richtung, in die der Jaguar verschwunden ist. Ich vermute, es ist eine magische Waffe oder Abwehrvorrichtung.
Ich teste sie, indem ich einen Pfeil auf die Sehne meines Bogens lege und zischend auf den Kopf von einem von ihnen abschieße. Er trifft. Eine Abwehrvorrichtung ist es also nicht. Der andere zeigt jetzt ungefähr in meine Richtung, nur viel zu tief. Ich kann seine Angst riechen. Sein Kamerad schreit wild auf seine Metallbox ein, die Krieger aus dem Lager kommen immer näher, werden aber noch ein paar Minuten brauchen, bis sie hier sind. Ich überlege, ob ich einen der beiden am Leben lassen soll, entscheide mich aber dagegen. Es gibt noch genug von ihnen. Ich springe aus der Baumkrone, lande zwischen den beiden Menschen und töte sie mit meinen Schwertern, bevor sie mich überhaupt bemerken. Dann nehme ich den Metallkasten aus der Hand des Toten. Noch immer lässt er die Stimmen der anderen Menschen ertönen. Probeweise schnurre ich leise hinein, aber es erfolgt keine Reaktion. Noch immer kann ich keinerlei Magie daran spüren. Beeindruckend.
Aus einer Laune heraus gehe ich den Kriegern entgegen und nehme eine dieser metallenen Waffen mit, deren Funktion ich auch noch nicht kenne. Bei ihnen angekommen postiere ich mich auf einem niedrigen Ast eines Baumes hinter ihnen, von dem aus ich leicht in Deckung gehen kann und rufe nach ihnen.
Sie drehen sich alle gleichzeitig um und fangen an in ihrer hässlichen Sprache auf mich einzuschreien. Ich bringe sie zum Schweigen, indem ich einem von ihnen ein Wurfmesser in der Stirn versenke. Gleichzeitig aktiviere ich starke magische Barrieren vor mir. Wie auch immer die Magie ihrer Waffen funktioniert, ich bin hier in meinem Reich, selbst die stärksten Magier sind mir hier nicht gewachsen. Zu lange schon kultiviere ich die Magie in meiner Umgebung.
Pures Erstaunen durchflutet mich, als das erste Metallstück mit einem viel zu lauten Knall meine Schulter durchschlägt. Ich habe es nicht kommen sehen. Noch bevor ich reagieren kann, spüre ich weitere Einschläge. Sie reißen Löcher in meinen Körper und ich stürze rückwärts von dem Ast, auf dem ich hockte.
Noch während ich Richtung Boden stürze, ziehe ich Magie in meinen Körper, dämpfe den Sturz und beginne, das Metall aus meinem Körper zu entfernen. Ich spüre, dass meine Lungen und mein Herz durchbohrt sind und beginne mit der Heilung. Um die Menschen unschädlich zu machen, schleudere ich ihnen rohe Magie entgegen. Ich hoffe, ich habe sie alle getroffen, muss mich aber erst auf die Heilung konzentrieren. Ich ziehe noch mehr Magie in meinen Körper und spüre, wie die Wunden zu heilen beginnen. Als ich mich wieder auf meine Umgebung konzentriere, sehe ich nur noch wie einer der Menschen seine Waffe auf mich richtet und aktiviert. Ein Pfeil bohrt sich in meine Brust und das Gift darin betäubt mich schneller, als ich es mit Magie entziehen kann. Ich versinke in Schwärze.

Es ist jetzt zwei Jahre her, dass ich in Gefangenschaft geriet. Die Menschen halten mich mit Betäubungsmitteln, Handschellen und Fußketten unter Kontrolle. Inzwischen habe ich viel über sie und ihre Kultur gelernt. Ich spreche nun ihre Sprache, auch wenn sie das nicht wissen, und habe Dinge erfahren, die ich mir nie hätte träumen lassen. Die Welt, wie ich sie kannte, gibt es schon lange nicht mehr. Elfen und Zwerge sind nur noch Mythen, womöglich bin ich sogar der letzte lebende Elf. Ich konnte mich bisher nicht befreien, da ich in dieser Zelle keinerlei Kontakt zur Natur habe und deswegen keine Magie anwenden kann. Zu meinem Glück wissen die Menschen nichts mehr über Magie. Und genau aus diesem Grund werde ich heute fliehen. Die junge Frau, die mir heute mein Essen bringt, hat, unwissend, einen schweren Fehler gemacht. Sie haben ihr zwar wie immer alle scharfen Gegenstände abgenommen, aber sie trägt eine Eichel um den Hals. Eine einzelne Eichel wird mir nicht viel Kraft geben, aber ich habe viel gelernt in den letzten beiden Jahren und weiß nun, dass die Ketten, die mich halten, von einem einfachen Mechanismus, genannt Schloss, gehalten werden. Und dieses vermag ich aufzubrechen, wenn ich nur diese Eichel in die Finger bekomme. Oder wahlweise mit jeglichem anderen Körperteil berühre.
Die Pflegerin kommt näher, sie muss mich füttern, da meine Hände weiterhin gefesselt bleiben. Sie sind sehr vorsichtig, diese Menschen, schon einmal wäre ich fast ausgebrochen, als sie mich losmachten. Aber da habe ich sie wieder unterschätzt. Ein drittes Mal wird mir das nicht geschehen. Als sie Die Gabel zu meinem Mund hebt, lasse ich meinen Kopf vorschnellen und treffe mit meiner Stirn zielgenau die Eichel an ihrem Hals. Im selben Moment öffne ich magisch die Schlösser meiner Fesseln. Freiheit. Ein schönes Gefühl. Blitzschnell halte ich der Frau den Mund zu und drücke mit der anderen Hand gegen ihre Kehle. Ihr entfährt nur ein leiser Laut des Entsetzens, ihre Pupillen werden groß und ich kann den Schweiß riechen, der plötzlich aus allen Poren dringt. Sie ist definitiv keine Kriegerin. Verweichlicht sind diese Menschen, verstecken sich in ihrer Zivilisation, haben den Kampf gegen die Natur lange hinter sich gelassen. Das kommt mir nun zu Gute.
Inzwischen weiß ich auch, wie wichtig den Menschen ihre eigene Art ist, daher lasse ich die Frau am Leben. Ich zerre sie auf die Beine und auf den Flur hinter meiner Zelle. Ich muss schnell hier raus und an einen Ort, an dem ich Kraft aus der Natur ziehen kann. Niemals wieder werden mich diese Menschen in Ruhe lassen, dessen bin ich mir inzwischen bewusst. Zu sehr langweilt sie dieses Leben im Überfluss, als Unterdrücker der Natur. Aber ich werde sie lehren, mich zu fürchten. Sieben Milliarden gibt es von ihnen. Wenn ich fertig bin, wird jeder davon meine Freiheit respektieren.
Während ich mit der Frau, sie ist so viel schwächer als ich, durch die Flure hetze, schneller, als es ein Mensch vollbringen würde, horche ich auf weitere Exemplare dieser Plage. Es ist nicht schwer, sie zu töten, sie sind langsam und unausgebildet. Doch draußen gibt es noch andere, die habe ich beim letzten Mal kennengelernt. Sie bewachen den Hof vor dem Gebäude mit ihren Gewehren, ihren Gummigeschossen und ihren Betäubungsspritzen. Diesmal werden sie mich nicht erwischen. Als ich die große Eingangstür aufschließe, den Schlüssel habe ich einem Arzt abgenommen, nutze ich die verbleibende Kraft der Eichel, um ein Trugbild nach Osten zu schicken, während ich die Frau Richtung Süden werfe und nach Westen sprinte. Mit einem einzigen Satz springe ich über den Zaun, noch bevor die wachen die Situation einschätzen können und während die Pflegerin noch immer durch die Luft segelt. Als sie mit einem Schmatzlaut auf dem Boden aufschlägt habe ich bereits den ersten Baum in meiner Nähe gerochen.
Sekunden später setze ich meine Füße auf eine feuchte Wiese und verschmelze mit der Erde, versuche nach dem Ozean zu greifen und zu verschwinden, wie ich es schon viel zu lange nicht mehr getan habe. Doch ich kann das Meer nicht erreichen. Die Erde wird blockiert, ich kann sie nur ein paar hundert Meter weit spüren. Dieser verdammte Beton hat ihr zu viel Leben entzogen. Ich sitze in der Falle, muss irgendwie diese Stadt durchqueren.
Ich kann mich nicht entscheiden, wie ich weiter vorgehen soll. Ich tauche wieder aus der Erde auf, um ihre Kraft nicht weiter zu strapazieren und ziehe die Magie, das bisschen, das ich erreichen kann, in mich hinein. Dabei lasse ich sie durch die Menschen strömen, die in meinem Einzugsbereich sind und meine Anwesenheit gar nicht bemerkt haben. Sie sterben alle.

„Die Nachrichten berichten von einem Amoklauf, von einem riesigen Polizeiaufgebot und Panzern des Militärs, die durch die Straßen unserer Hauptstadt fahren. Was ist hier los?“
„Codewort Elf ist außer Kontrolle, Sir. Er konnte sich aus dem Labor befreien und hat sich im Stadtpark verschanzt.“
„Was meinen Sie mit verschanzt? Das ist ein einzelnes … Was auch immer es eigentlich ist, es ist jedenfalls nur einer!“
„Wir haben keine Erklärung dafür, aber alle Berichte weisen auf Magie hin. Nachdem er mit übermenschlicher Geschwindigkeit geflohen ist, sind alle Menschen im Stadtpark einfach gestorben. Über fünfzig Polizisten, die zum Stadtpark gerufen wurden, sind inzwischen tot. Autos brennen, Häuser stürzen ein und Bäume wachsen aus der Straße. Die Zerstörung hat sich zuerst konzentrisch vom Park weg ausgebreitet, jetzt schlägt sie eine Schneise nach Norden. Wir vermuten, er versucht aus der Stadt zu entkommen, ohne nochmal einen Fuß auf Beton zu setzen. Allerdings sind ihm in dieser Richtung ungefähr zwei Millionen Menschen im Weg.
Das Militär hat versucht, ihn aufzuhalten, aber er tötet jeden, der dem Park zu nahe kommt. Manche werden von Pfeilen durchbohrt, die aussehen, als wären sie komplett aus Bäumen gewachsen, andere fallen einfach tot um.
Einen Panzer hat er von innen heraus geschmolzen, einem anderen das Rohr verbogen und danach die Munition gesprengt. All das, ohne sich auch nur zu zeigen. Wir vermuten, er experimentiert, um uns schneller und präziser töten zu können.“
„Haben sie versucht mit ihm zu verhandeln? Sagen Sie ihm, er kann gehen, wir sichern im freies Geleit zu!“
„Das haben wir. Aber inzwischen traut sich niemand mehr an das Megafon, nach dem, was mit den anderen passiert ist.
Wir haben eine unbemannte Drohne mit Infrarot-Kamera über dem Park und die Umgebung evakuiert. Auf den Bildern sieht man ihn in der Mitte des Parks stehen, die Hände auf die Erde gepresst. Bisher hat er sich nicht bewegt, allerdings wölbt sich eine Kuppel aus Steinen über ihn, wohl um Kugeln abzufangen.“
„Scheiße! Was schlagen sie vor?“
„Ich brauche ihre Autorisation für den Einsatz von Luft-Boden-Raketen. Wir glauben, dass er diese Technik nicht kennt und wir ihn so eliminieren können.“
„Sie wollen mit Kampfjets auf ein magisches Wesen in unserem Stadtpark schießen?!“

„Ja.“

„Tun Sie’s.“

 

Hallo Malgus,

hier willst du ja hoch hinaus mit deiner Fantasy-Geschichte. Gut ist, dass du das Thema nicht all zu sehr in die Länge ziehst. Gleichzeitig ist das dann alles ziemlich komprimiert. Du willst einen jahrtausendalten Elf einführen, zeigen, wie sich die Welt verändert hat, dann zwei Jahre Gefangenschaft und letztlich die Schlacht zwischen Natur und Zivilisation. Das ist schon ein bisschen viel auf die Kürze deines Textes.
Aber, eigentlich geht es nicht unbedingt um die Länge, sondern darum, wie man das schreibt. Und das wirkt hier teilweise noch etwas bemüht.
Also die Szene, als der Elf da zum ersten Mal die Menschen erblickt und wie sie handeln beispielsweise. Metallboxen für Handy? Naja. Aber das ist jetzt nur en Wort, insgesamt bist du in der Wahl deiner Formulierung noch etwas unscher.
Ich nehme mal den ersten Absatz (der wirklich wichtig ist, weil hier entschieden wird, ob man eintaucht, oder nicht- da muss einfach alles sitzen!)

Das Knacken eines zerberstenden Zweiges treibt durch den Dschungel
ein Knacken das treibt? Das ist einfach nicht das treffende Verb, bei dem man dann sofort das Bild, das du erwecken willst, vor Augen hat

Ein geringeres Wesen hätte das Geräusch auf diese Entfernung nicht vernommen. Mir hingegen fällt es auf.
Das mit dem geringeren Wesen finde ich gut, hier machst du gleich die Fronten klar. Der Nachklapp dann aber, der ist doch überflüssig. Das hast d doh scho mit dem Satz zuvor gesagt.

Kein Jäger, der so viel Lärm verursacht, kann hier überleben. Kein Pflanzenfresser dieser Größe hier überleben.
Was soll denn diese Doppung? Also damit erzeugst du keine Dramatik, sondern zerstörst sie

Erneut schallt ein Bersten durch den Wald
und nun schallt ein Bersten. Auch das liest sich wieder recht bemüht

Nun ja, du siehst das ist mir alles noch etwas unausgegoren. Das zieht sich dann durch den gesaten Text.
Trotzdem habe ich die Geschichten nicht ungern gelese, sogar mit einem Grinsen, denn das hat insgeamt etwas sehr trashiges an sich. Vielleicht war dieser Effekt ja sogar beabsichtigt.
Beim Lesen hatte ich den Eindruck, als wolltest du eigentlich lieber einen Film drehen, als eine Geschichte schreiben. Zu Anfang so in die Richtung Predator und zum Ende ein Ausschnitt aus einem Bay-Film. (Also allein diese Dialoge, die sind ja nur für den Zuschauer/Leser da, so würden die sich nie unterhalten, aber das macht ja auch diesen Trash-Charme aus).
Nun ja, ich denke, du hast Spaß am Schreiben, also auf jeden Fall am Ball bleiben. Unter der Kritik deiner letzten kg schrieb jemand etwas von Schreibratgeber und du meinstest, du hättest gar nicht gewust, dass es sowas gibt. Vielleicht legst du dir ja doch mal so ein Büchlein zu. Nicht, weil du nicht schreiben kannst, sondern einfach, um ein paar Kniffe dazuzulernen.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo weltenläufer,

danke für die Antwort. Ich weiß genau, was du meinst.

Metallboxen für Handy?

Es sollen Funkgeräte sein. Aber wie beschreibt dieser Elf ein Funkgerät?
Das hat mich schon beim Schreiben gestört, ich habs dann irgendwann so stehen gelassen, denke aber nochmal drüber nach.
Generell hatte ich das Problem, dass ich beim Schreiben manchmal selbst die Perspektive gewechselt habe. Da habe ich dann aus der Sicht eines menschlichen Beobachters gedacht. Eventuell ist es auch eine Möglichkeit, die Erzählperspektive zu wechseln. Muss ich mal ausprobieren.

Beim Lesen hatte ich den Eindruck, als wolltest du eigentlich lieber einen Film drehen, als eine Geschichte schreiben.

Zumindest wollte ich, dass beim Leser ein Film abläuft :).
Die Geschichte ist in meinem Kopf ja auch ohne Worte entstanden, mir scheint es hapert etwas daran, diese Bilder dann in Worte zu packen.


Trashig nehme ich als Kompliment, diese leichte Situationskomik ist beabsichtigt.


Nun gut, dann schwinge ich hier erneut den Pinsel und versuche meinen Bildern ein paar Ecken zu nehmen.

gruß
Niklas

 

Hi Malgus,

Unterhaltsam war die Geschichte, in der Art Popcorn-Action-Filme die man sich anschaut, um nach einem anstrengenden Tag abzuschalten. So richtig ernst nehmen kann ich es nicht - wenn die Magie der Elfen dermaßen stark ist, dass ein einzelner von denen einen ganzen Stadtpark entvölkern kann, dann hätte sich die menschliche Zivilisation doch überhaupt nie bis zu dem Stadium entwickeln dürfen. :p
Aber du hast es ja auch nicht hundert Prozent ernst gemeint, und dieser Kontrast, Technologie und Naturmagie aufeinanderprallen zu lassen, der ist schon reizvoll. Und die Geschichte kommt völlig ohne Umweltschutzbotschaft aus, die sonst bei Elfen vs. Menschen eigentlich obligatorisch ist, da geht's einfach nur um die Frage "Wer würde gewinnen?" :D

Also ich hab mich amüsiert, und dabei auch etwas Textkram gefunden:

Aber alles an ihnen schreit nach Beute.
Ich glaub das sagt nicht das aus, worauf du hinaus willst. "Alles an ihnen schreit nach Beute" sagt aus: Das sind Jäger, die sind ganz wild aufs Beutemachen. Aber der Elf sieht doch sich als Jäger und die Menschen als Beute.
Also: Alles an ihnen schreit "Beute" - wobei es glaube ich okay ist, die Anführungszeichen wegzulassen. "Alles an x sagt y" ist eine ziemlich gängige Konstruktion.

Unter ihnen befinden sich einige Krieger,
Hmm, ich bin nicht so ganz schlau daraus geworden, was das eigentlich für eine Aktion ist im Dschungel. Es wirkt eigentlich wie eine Forschungsexpedition, aber dann haben sie da irgendwelche Militär- oder Wachleute dabei ... oder sieht er einfach alle, die sich ein bisschen aufmerksamer und vorsichtiger verhalten als der Durchschnitt, als Krieger?

Als sie Die Gabel zu meinem Mund hebt, lasse ich meinen Kopf vorschnellen
die klein

Mit einem einzigen Satz springe ich über den Zaun, noch bevor die wachen die Situation einschätzen können
Wachen groß

Grüße von Perdita

 

Danke,

Perdita,

für mich war klar, dass die Menschen ihre Magie einfach vergessen haben.

Ich arbeite grade an einer neuen Fassung, vorallem formulierungstechnisch, werde das aber im Hinterkopf behalten. Ich mag nicht in dieser Realität schreiben, aber die innere Logik ist mir trotzdem wichtig.

Was das für eine Aktion da im Dschungel ist ... Keine Ahnung, such dir was aus, da wird sich schon was finden ;-). Und was spricht gegen eine bewachte Forschungsexpedition?

Die Fehler, die du gefunden hast werde ich in der nächsten Fassung ausmerzen.

Und zum Schluss, dass du dich amüsiert hast, freut mich, da das letztendlich mein Ziel war, ist das ein großes Lob.

Gruß
Niklas

 

Hallo Niklas,

so, jetzt habe ich auch gleich mal nachgesehen, ob du etwas geschrieben hast und bin hier gelandet.

Gut gefallen haben mir die Bilder, die du erzeugst. Das hatte schon etwas von Fernsehen und Kino. Das Ende hat mir dann auch echt gut gefallen.

Insgesamt finde ich jedoch, dass es ein bisschen viel Stoff für eine so kurze Geschichte ist. Das könnte man, meiner Meinung nach, deutlich aufbauen. Eventuell auch mit Perspektivwechseln von dem Elf zum Menschen. Es wäre auch interessant zu erfahren, was die Menschen über ihn denken. Ob sie ahnen, was er ist. Ob sie ihn erforschen, gar Experimente durchführen.

Über eine Sache bin ich gestolpert - wenn er aus dieser Eichel soviel Kraft ziehen kann -was isst er dann eigentlich? Er wird ja bestimmt gefüttert und - auch wenn ich jetzt nicht genau weiß, was ein Elf so ist - bekommt er dann ja bestimmt auch mal Obst und sowas. Dann müsste er DARAUS ja auch Kraft ziehen können, oder?

Kein Pflanzenfresser dieser Größe hier überleben.

Hier ist dir ein "kann" abhanden gekommen.

Ganz im Gegenteil, die Menschen sind damit beschäftigt, andere metallische, vielleicht magische, Geräte an die Brust ihres toten Kameraden zu halten.

Das kommt hier etwas überraschend, also das sie nun doch Menschen sind, während das doch weiter vorne im Text ausgeschlossen wurde.

Viele Grüße
von Lau

 

Über eine Sache bin ich gestolpert - wenn er aus dieser Eichel soviel Kraft ziehen kann -was isst er dann eigentlich? Er wird ja bestimmt gefüttert und - auch wenn ich jetzt nicht genau weiß, was ein Elf so ist - bekommt er dann ja bestimmt auch mal Obst und sowas. Dann müsste er DARAUS ja auch Kraft ziehen können, oder?


Hallo Lau,

das ist doch offensichtlich völlig unmöglich, weil ... wegen ... weil ...

Ähhh ...

Das spielt in eienr Zukunft wo es kein Obst mehr gibt? Und keine Stadtparks ... Und ... Man!


...
War mir bisher nicht aufgefallen, danke dafür, das werd ich wohl irgendwie ändern müssen.

Das kann hab ich bewusst weggelassen, aber der ganze Satz wird wohl weichen müssen. Sobald ich Zeit habe, die Geschichte richtig zu überarbeiten, möchte nicht nur Kleinigkeiten dazu pfuschen.


In diesem Sinne,
Danke,
Niklas

 

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