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Chat
Die Tastatur liegt triste, gleichzeitig provozierend, vor mir. Seitliches Licht wirft durch das Glas Rotwein einen zerfaserten rosa Schimmer auf den Zahlenblock, das kleine Lämpchen des Lautsprechers verstärkt die intime Atmosphäre. Sie fehlt mir. Ihre Nähe. Im Sessel neben mir, Wärme ausstrahlend, nicht körperlich, sondern Vertrautheit, Geborgenheit vermittelnd. Wann immer im Chat gefrozelt, philosophiert oder gestritten wurde, war sie da, einfach nur präsent, gab Rückhalt. Ich saß nicht allein an der Tastatur, der schwache Widerschein des Monitors leuchtete auch zu ihr hinüber, lies sie passiv teilhaben und nahm mir die Einsamkeit in der Vielzahl meiner Gesprächspartner. Jetzt ist alles anders...
...Und wegen so einem Mist hätte ich beinahe den Chat heut verpasst. Langt schon, dass die Party gestern so öde war, schwules Geseihere über total uninteressanten Scheiß, Politik, Literatur, Klassik - Musik und so. Philosophiert haben se auch noch. Da lobe ich mir den Chat, da sind Kumpels drin, die normal sind, nicht so überkandidelt, und trotzdem alle nen vernünftigen Beruf gelernt. Wenn ich denen erzähl, dass es mich und meinen PC beinah zerrissen hätte, geil....
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........... der ganze übrige Mist wurde entfernt und wird - versprochen- irgendwann überarbeitet. Denk drüber nach, wie man aus sowas noch was machen kann