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Central Intelligence

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21.01.2016
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Central Intelligence

„Betty!“
Anthony Mayweather war fassungslos. Erschüttert griff er nach dem Schaft des Messers, das sie ihm in den Leib getrieben hatte. Es war an einem Rippenknochen entlanggeglitten, hatte das Herz verfehlt und steckte nun in seiner Lunge.
„Betty...“, flüsterte er ungläubig und sein Blick glitt hinüber zu dem Messerblock auf der Anrichte. Es musste sich um das Fleischmesser handeln, denn sein Einschubfach war leer. Das Set war ein Geschenk seiner Mutter zu ihrer Hochzeit.
„Du wirst es nie zu etwas bringen“, giftete Betty. Ihre Augen funkelten schwarz und bösartig. Sie trug das betörende Hochzeitskleid mit dem tiefen Rückenausschnitt und den Flügelärmeln. Trotz ihres ungezügelten Zornes sah sie bezaubernd darin aus.
„Verdammt zu einem Leben in diesem Loch“, fauchte sie empört und unterstrich ihre Missbilligung mit einer verächtlichen Handbewegung. „Apartment zweiundsiebzig im 202ten Stock von diesem ... diesem … Ding.“ Sie warf den Kopf in den Nacken und brach in hysterisches Lachen aus. „Mister Durchschnittsangestellter, Mister Nullnummer.“ Ihre Stimme war so schneidend wie die Klinge des Messers. Ruckartig wandte sie sich ab, schlug die Hände vor das Gesicht und begann zu schluchzen.
Mayweather blickte auf den gefüllten Rollbraten, der auf der Anrichte dampfte. Der betörende Geruch des gebackenen Fleisches und der Gewürzaromen fesselte ihn. Nur zu ihrer Hochzeit hatten sie sich diesen nahezu unerschwinglichen Luxus leisten können ... oder wollen. Betty hatte unbeirrt auf dieser Verschwendung bestanden und er willigte letztendlich verdrossen ein.
Sie trug nun einen verschmutzten weißen Kittel und lehnte sich lässig auf die Anrichte. Einige Strähnen hingen wirr vor ihrem makellosen Gesicht. Anrüchig zog sie an einer Zigarette bis ihre Wangen einfielen, um den Rauch in einer großen Wolke wieder auszustoßen, die ihren Kopf umhüllte.
„Du bist ein erbärmlicher Verlierer“, erklang es nüchtern aus dem Dunstschleier. Sie nahm noch einen weiteren Zug, blies den Rauch aus und drückte den Zigarettenstummel in die knusprige Kruste des köstlichen Braten. Dann zog sie das beachtlich lange Kochmesser aus dem Block und schlenderte mit verstohlenem Gesichtsausdruck auf ihn zu.

Anthony Mayweather schlug verstört die Augen auf. Einige Sekunden blickte er deprimiert in die Dunkelheit des Raumes.
„Sally, gedämpftes Licht bitte“, sagte er kaum vernehmbar.
„Guten Morgen, Anthony“, erklang Sallys samtweiche Stimme. Sie tauchte den Raum in warme Blautöne.
„Wie spät ist es?“
„Es ist fünf Uhr sechsundfünfzig. Hatten sie wieder Albträume?“
Mayweather drehte sich auf den Rücken, spannte die Muskeln und streckte sich. Ein langes Gähnen trieb ihm Tränen in die trockenen Augen. Er spürte die Spannung der Haut in Mundwinkeln und Wangen.
„Dieses Mal hat mir Betty ziemlich zugesetzt“, raunte er mehr zu sich selbst. Ein gequältes Schmunzeln überzog sein Gesicht. Er lachte lautlos, vernahm aber auch den bitteren Anflug von Trauer in dieser Regung. Sein Lächeln verblasste schlagartig und hinterließ eine bedrückende Mattheit.
„Ihre Trennung von Betty hat einen zunehmenden Einfluss auf ihre emotionelle und physische Gesundheit und beeinträchtigt ihr Wohlbefinden, ihre Konzentration und ihre Leistungsfähigkeit, Anthony. In diesem Gebäude befinden sich qualifizierte Therapeuten, die sie bei der Bewältigung der Problematik unterstützen können.“ Sallys machte eine kurze Pause. „Es ist sechs Uhr, ich fahre die Jalousien ein.“
Das immer gleiche, triste Licht eines verwaschenen und aschfahlen Himmels drang wie grauer Nebel in den Schlafraum. Mayweather gähnte noch einmal und rieb sich mit den Handrücken die Tränenflüssigkeit aus den Augen. Schlaftrunken zog er die dünne Decke zur Seite und setzte sich auf die Bettkante. Seine nackten Füße berührten den geheizten Fußboden und er schloss für einen Moment die Augen. Die Wärme unter den Fußsohlen entspannte ihn. Ein Augenblick, den er jeden Morgen genoss.
„Ich werde es in Betracht ziehen, Sally“, beteuerte Mayweather, zog es jedoch nicht ernsthaft in Erwägung. So liebestrunken ihre Beziehung begonnen hatte, so kaltherzig endete sie. Er fühlte sich immer noch zu Betty hingezogen und in vielen Bereichen seines Lebens hatte sie eine beträchtliche Lücke hinterlassen. Doch ihre aufreibenden Konflikte hatten einen Abgrund aufgebrochen, dessen Kluft nicht mehr zu überbrücken war. Bettys Schönheit beglückte nun einen Regionalleiter der Food Logistic, der ihren Ansprüchen standhalten konnte. Einige Wochen kalter Entzug und Abkehr von alten Gewohnheiten und dann würde er wieder lebensfroh nach vorn blicken können, davon war er überzeugt. Dort draußen gab es Milliarden beziehungswilliger potenzieller Partnerinnen, er würde eine attraktive und ansprechende Lebensgefährtin finden, daran gab es keinen Zweifel.
„Ihre Gleitbahn fährt in fünfundvierzig Minuten ein. Die Außentemperatur beträgt vierzehn Grad bei böigem Wind und leichtem Nieselregen. Für den Nachmittag liegt eine Sturmwarnung vor. Sie wirken erschöpft, Anthony. Soll ich ihre Vitalwerte scannen?“ In Sallys Stimme schwang ein Hauch von Besorgnis.
Mayweather rubbelte sich mit den Handflächen das Gesicht, erhob sich und trottete gemächlich zum Sicherheitsfenster hinüber, welches nahezu die gesamte Wand ausfüllte. Auch das war ihm zu einer angenehmen Routine geworden.
„Ja, tu das, Sally. Ich gehe gleich ins Bad.“ Gedankenverloren machte er eine kurze Pause. „Waren wohl zwei oder drei Blue Juice zu viel gestern Abend“, kam ihm in sich gekehrt über die Lippen. Mit einem leisen Seufzer blickte er hinab in die Schluchten zwischen den gigantischen Wolkenkratzern, die bis zum Horizont reichten und wie anklagende, stählerne Finger in den trüben und monotonen Himmel griffen. Aus der Ferne rollte der Donner eines aufziehenden Sturmes heran, der eine träge Masse aus Wolkenfäusten vor sich hertrieb. Schwaden wabernden Nebels verwandelten die Oberfläche in vage Schemen mit ihrem nie abreißenden Strom an Fahrzeugen und Leibern. 362 Milliarden Menschen in einer einzigen brodelnden Stadt, die wie ein Geschwür den gesamten Planeten umspannte.

Mayweather riss sich los von dem apokalyptischen Anblick, begab sich ins Badezimmer, streifte die Schlafbekleidung ab und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Nackt vor dem Waschbecken stehend betrachtete er sich skeptisch im Spiegel. Er sah einen fünfunddreißigjährigen Mann mit blondem Haar, müden blauen Augen und erschöpften Gesichtszügen.
„Beginne Scan“, teilte Sally mit.
Seine Muskeln waren ästhetisch und wiesen eine attraktive Eigenspannung auf. Ein Umstand, der beim anderen Geschlecht auf hohe Gegenliebe traf.
„Keine Tumore oder krankhaften Organveränderungen.“
Die Haut war straff und verfügte über einen leicht gebräunten und gesunden Teint.
„Keine Brüche, Blutungen, Blutergüsse. Keine Schwellungen oder Entzündungen.“
Seine Gesichtszüge waren gleichmäßig. Er war ein ansehnlicher und erotisch ansprechender Mann in einem begehrenswerten Alter.
„Nervengewebe, Knorpel und Bänder weisen keine Schädigungen auf. Blutwerte liegen innerhalb gesundheitlicher Standardvorgaben.“
Er musste nur ein wenig frischer werden. Ein gutes Essen und ein wenig mehr Schlaf würden ihn sicher wieder auf die Beine bringen.
„Ihre Körpertemperatur beträgt sechsunddreißig komma sechs Grad. Blutdruck, Puls und Gefäßdurchblutung liegen in einem unteren Bereich, aber innerhalb normaler Parameter. Zur Abhilfe empfehle ich, kalt zu duschen und die Einnahme eines Vitalisierungspräparates. Die Struktur ihres Körpers ist einwandfrei, Anthony, sie sind gesund.“
„Danke, Sally. Ich kann wirklich ein wenig Belebung gebrauchen.“
„Der Kaffee ist zubereitet. Soll ich ruhige klassische Musik einspielen oder möchten sie etwas aufmunterndes Kommerzielles hören?
„Keine Musik, Sally. Einfach nur Stille.“

Die Dusche erfrischte ihn nur wenig, stattdessen setzte ein heftiger Kopfschmerz ein. Ein brillanter, zuckender Schmerz, der rechts vorn in seinem Schädel stach wie eine Nadel in einem Muskel, nur heller, klarer. Mayweather kehrte zurück ins Schlafzimmer, schlüpfte in seine Kleidung und musterte sich in dem mannshohen Spiegel neben dem Kleiderschrank. Der dunkelblaue Anzug stand ihm wie immer gut und war seiner Tätigkeit in der Verwaltung der Wasseraufbereitung absolut angemessen. Er machte darin eine elegante und sportliche Figur und wirkte seriös. Flüchtig kam ihm eine recht verlockende Dame aus einem Nebenbüro in den Sinn. Wie hieß sie gleich, Linda? Gut aussehend, wohlgeformt und anmutig. Ihr geschmackvoller Kleidungsstil war ein erfreulicher und reizvoller Anblick zugleich. Sie musste etwa dreißig sein. Er nahm sich vor, sie dezent in ein Gespräch zu verwickeln.
Mayweather machte sich auf den Weg in den kleinen Küchenraum und ließ sich am Esstisch nieder. Lustlos beäugte er das Tangbrot in der durchsichtigen Packung. Die aufgedruckte Sonne und die Beschriftung „Happy Meal“ rangen ihm ein sanftes Lächeln ab.
„Möchten sie die neuesten Nachrichten hören, Anthony?“, plauderte Sally.
„Gibt es etwas Besonderes?“ Mayweather war nicht wirklich interessiert. Mit einer Hand fummelte er an der Packung herum, um ihr eine Scheibe Brot zu entnehmen, mit der anderen nahm er die Kanne aus der Kaffeemaschine und füllte seine Tasse.
„Das erste Kuppelsystem auf Kallisto ist fertiggestellt und wird nun besiedelt. Die Anlage ist sehr großzügig und beherbergt Parkanlagen und kleine Waldgebiete.“
Mayweather hob langsam die Augenbrauen. Das Thema weckte tatsächlich einen Funken seines Interesses.
„Wie viele werden dort angesiedelt?"
“Etwa zehn Millionen innerhalb der nächsten zwölf Monate.“
Verdrießlich blickte er auf das Glas mit der Kunstmarmelade und das Tangbrot. Ihm fehlte einfach der richtige Appetit für diese Köstlichkeiten.
„Hätte ich eine Chance auf eine Ansiedlung?“ Unwillig biss er in das trockene Brot und kaute langsam darauf herum. Es schien ihm die gesamte Mundfeuchtigkeit zu entziehen, deshalb spülte er es mit dem schwarzen Weizenkaffee hinunter. Kratzend bahnte es sich seinen Weg durch die Speiseröhre.
„Die Übersiedlung nach Kallisto ist auf ausgewähltes Personal beschränkt, Ingenieure, Agrarfachkräfte. Der Aufbau neuer Kuppelsysteme soll nun schnell voranschreiten.“
Mayweather fühlte sich ausgelaugt und elend. Mühsam musste er gegen den Wunsch ankämpfen, einfach die Augen zu schließen. Vielleicht würde ein wenig Bewegung ihn wachrütteln und auch den Kopfschmerz ein wenig lindern, erwägte er gedämpft wie durch einen unsichtbaren Schleier. Unvermittelt brach er auf, erreichte den winzigen Flur, zog seinen leichten Mantel vom Garderobenhaken und strebte der Wohnungstür entgegen.
„Wohin wollen sie, Anthony?“, erkundigte sich Sally einfühlsam. „Ihre Arbeit beginnt erst in sechsunddreißig Minuten. Ihre Bahn fährt ein in neunzehn Minuten.“
Mayweather hielt inne und wandte sich dem Monitor neben der Wohnungstür zu. Unschlüssig starrte er auf die Kamera über dem Display.
„In den hydroponischen Garten“, verkündete er bestimmt. „Meinen Stoffwechsel ein wenig anheizen. Die sauerstoffreiche Luft wird mich sicher auf Trab bringen.“ Er konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen und wollte sich der Central Intelligence gegenüber auch nicht ernsthaft rechtfertigen.
„Dafür reicht ihre Zeit nicht“, erwiderte Sally nüchtern. „Der hydroponische Garten liegt im 422sten Stockwerk. In achtzehn Minuten müssen sie sich jedoch am Bahnsteig im zwölften Untergeschoss aufhalten. Ihre Arbeit beginnt in fünfunddreißig Minuten.“
Verdutzt blickte Mayweather auf die unscheinbare Linsenöffnung. Wollte die CI ihn etwa zurechtweisen? Sie erfüllte in seinen Privaträumen lediglich den Zweck eines Housesitters.
„Ich werde eine der nächsten Gleitbahnen nehmen, sie fahren im Zehnminutentakt“, antwortete er gleichgültig und griff nach der Klinke der Wohnungstür. Klackend rasteten die Sicherheitsriegel ein.

„Sie haben eine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, die sie versorgt und ernährt, Anthony. Die menschliche Gesellschaft kann nur reibungslos funktionieren, wenn jeder seine Pflichten gewissenhaft erfüllt. Dazu gehört auch die Arbeitspflicht“, erläuterte Sally im vorwurfsvollem Tonfall.
Mayweather zog verblüfft die Augenbrauen zusammen. Er ließ die Hand vom Türgriff gleiten und drehte sich erneut dem Monitor zu.
„Ich erscheine lediglich ein paar Minuten später zu meiner Arbeit“, entgegnete er geringfügig gereizt. Er spürte Ungeduld in sich aufflammen. „Ich werde mein Pensum schon erbringen und gewiss auch mehr, wenn es von mir erwartet wird. Ich erfülle alle an mich gerichteten Erwartungen und füge zweifelsohne auch noch zusätzlichen Einsatz hinzu.“
Sally schien seine Einwände zu überhören.
„Es gibt keinen Spielraum bei der Erfüllung der Aufgaben, Anthony. Alles greift ineinander. Wenn die Menschen sich dessen nicht bewusst sind und nach ihrem Gutdünken handeln, wird die Sicherheit aller gefährdet. Das kann viele Opfer kosten. Denken sie an die Unruhen auf Ganymed. Eine nur geringe Anzahl von Personen strebte eine Eigenkontrolle an. Die Systemstruktur brach zusammen. Vier Milliarden Menschen erstickten in den Kuppeln.“
Mayweather verschlug es die Sprache. Er war kein Revolutionär und ganz gewiss kein Terrorist. Zielte die CI darauf ab, ihn einzuschüchtern und zu disziplinieren? Er wollte lediglich seinen Arbeitsbeginn um eine lächerliche Anzahl von Minuten verschieben. Verwirrt griff er sich an die Schläfe. Die Kopfschmerzen überzogen sein Schmerzempfinden mit böswilligen Attacken.
„Heute beugen sie ein ungeschriebenes Gesetz“, führte Sally unbeirrt fort, „und morgen werden ihnen viele nacheifern. Ihr Vorbild wird einen schlechten Einfluss auf viele andere Menschen ausüben. Das gefährdet die Sicherheit aller, verstehen sie?“
Mayweather hatte genug gehört. Seine zitternden Finger tippten auf das Icon für den Housesitter und in der Menüleiste auf deaktivieren. Er wollte nur noch raus und das unverzüglich.
„Das kann ich nicht zulassen, Anthony“, bemerkte Sally unversehens. „Denken sie doch bitte noch einmal in Ruhe nach.“
Schockiert blickte Mayweather auf die kleine Krankenschwester am linken Bildrand und blinzelte ungläubig. Der Housesitter war nicht abgeschaltet worden. Er runzelte die Stirn und setzte seine Bemühungen unbeirrt fort, rief er das Steuerungsmenü für Fenster und Türen auf und berührte das rotfarbene Tastfeld zum Öffnen der Sperrverriegelung. Nichts geschah. Kein schlagendes Geräusch der zurückschnappenden Riegel war zu vernehmen. Er tippte noch einmal auf das Feld und ein drittes Mal. Die Tür blieb verschlossen.
Ungeachtet besseren Wissens ergriff er die Klinke, drückte sie erregt herunter und zog ungehalten an der Tür. Dann verärgert noch ein zweites Mal mit mehr Kraft. Mayweather spürte Wut in sich aufkeimen. Ohne Beherrschung begann er mit beiden Händen zornig an der Tür zu rütteln. Ergebnislos.
Nur allmählich kam er wieder zur Besinnung. Er lehnte den Kopf gegen die Tür, schloss die Augen und verharrte. Zaghaft bildeten sich wieder Gedanken in seinem Bewusstsein.
„Entriegel die Tür, Sally“, knurrte er bedrohlich.
„Das kann ich nicht, Anthony. Bitte seien sie einsichtig. Es ist Zeit, zu ihrer Arbeitsstelle zu fahren. Die Bahn wird in elf Minuten die Verkehrsstation erreichen. Werden sie sich zu ihrem Arbeitsplatz begeben, Anthony?“ Die Stimme Sallys erschien säuselnd süß.
„Natürlich werde ich das.“ Mayweather blickte selbstsicher zum Monitor. „Entriegel die Tür, Sally.“ Er griff erneut nach der Klinke.
„Meinen Sensoren zufolge sagen sie nicht die Wahrheit, Anthony. Ihre Hauttemperatur und ihre Hautfeuchtigkeit haben sich erhöht. Ihre Pupillen haben sich verengt. Warum belügen sie mich, Anthony?“
Mayweather erschien die Stimme plötzlich gebieterisch hart. Er schüttelte niedergeschlagen den Kopf und suchte zwanghaft nach Argumenten.
„Ich lasse keine künstlichen Intelligenz über meine persönlichen Freiheiten entscheiden. Niemand wird zu Schaden kommen.“
„Sie haben nicht verstanden, Anthony Mayweather. Als Mitglied der Gemeinschaft sind sie verpflichtet, die Notwendigkeiten anzuerkennen und sich nach ihnen zu richten. Ich überwache lediglich die Einhaltung dieser Regeln, ohne die unsere Gesellschaft nicht existieren kann. Diese Aufgabe wurde mir vom Weltrat am einundzwanzigsten Dezember 2568 übergeben, wie sie wissen. Seitdem gab es keine Kriege mehr. Die Kriminalität tendiert gegen null. Niemand muss hungern oder frieren. Wollen sie nicht ein Teil dieser großen Herausforderung sein?“
„Was ist mit mir? Kann ich meinen Anteil nicht leisten, wenn ich dazu in der Lage bin? Ich fühle mich nicht wohl und rasende Kopfschmerzen quälen mich.“
„Möchten sie ein Schmerzmittel? Im Arzneischrank befinden sich Präparate unterschiedlicher Stärke.“
„Ich will kein scheiß Schmerzmittel“, platzte es aus Mayweather heraus. „Ich will ein paar Minuten spazieren gehen, durchatmen und entspannen, verstehst du das nicht?“
„Sie werden ungehalten, Mister Mayweather. Bitte beruhigen sie sich und kooperieren sie.“
“Sonst was? Schleifst du mich persönlich zur Arbeit? Was bildest du dir ein? Ich erfülle meine Aufgaben wie jeder andere auch. Du hast mir nichts vorzuschreiben.“
„Eine Nichterfüllung ihrer Pflichten könnte gesellschaftliche Nachteile für sie nach sich ziehen, Mister Mayweather.“ Sallys Tonfall wirkte trotz seiner Neutralität bedrohlich.
Mayweather fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Der jähe Schock jagte ihm kalt durch den Körper. Mit erschlafften Gesichtszügen blickte er wortlos auf die Kameralinse. Eine berufliche Abstufung, eine kleinere Wohnung, schlechtere Lebensmittel, die Unmöglichkeit, eine adäquate Lebenspartnerin zu finden ... Sprach die Central Intelligence davon?
„Ihre Bahn hat gerade die Verkehrsstation verlassen. Werden sie die nächste Verbindung nutzen, um zu ihrer Arbeitsstelle zu fahren, Anthony?“
In der Tür klackten die Sicherheitsriegel durchdringend wie ein Trommelschlag.
Mayweather nickte betroffen. Seine Umgebung wirkte aufgebläht, als blickte er durch ein Glas Wasser. Er näherte sich der Wohnungstür, presste den Griff herunter und zog sie sachte auf.

Die Tür wurde wuchtig nach innen gestoßen. Der Anprall ließ ihn rückwärts taumeln. Noch im Bemühen, das Gleichgewicht wiederzufinden, traf ihn ein Taserprojektil in der Schulter und entlud seine verheerende Ladung. Er sah noch zwei Vermummte in schwarzer Kleidung, als seine Muskeln sich verkrampften und ein bestialischer Schmerz ihn wie eine Lawine durchrollte. Ein gepresstes Stöhnen entfuhr seinen Lippen, als sein Körper blitzartig erstarrte. Die verhüllten Gestalten griffen ihn hastig an den Armen und legten ihn behutsam zu Boden. Sie stülpten einen schwarzen Sack über seinen Kopf, als er gierig nach Luft schnappte. Er spürte einen feinen Stich im Bereich seines Halses und verlor das Bewusstsein.


Offizielle Bekanntmachung
CI-Service Informationscenter
Nachruf 2.272.251/01/05/2779

Am gestrigen Mittwoch, den 30.04.2779, verließ unser aufrechter und gewissenhafter Mitbürger

Anthony Mayweather, geboren am 18.02.2744

im Alter von fünfunddreißig Jahren unsere Gemeinschaft durch einen tragischen Unfall.
Sein unerschütterlicher Glaube an unsere humanistische Gesellschaft und seine bedingungslose Einsatzbereitschaft werden uns fehlen. Sein unerwartetes Ableben ist ein großer Verlust für uns alle. Möge Gott ihn mit offenen Armen empfangen.

 
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Hallo Wortkrieger,

ich bewege mich mühselig Schritt für Schritt weiter und habe eine ältere Geschichte mit aktuellem Können überarbeitet. Ich freue mich auf Kritik und Anregungen.

LG Rainer

 
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„Ich lasse keine künstlichen Intelligenz über meine persönlichen Freiheiten entscheiden. Niemand wird zu Schaden kommen.
....
Möge Gott ihn mit offenen Armen empfangen.

Hallo Rainer Hohn,
lieber Norbert,

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts - begegnen wir uns doch das erste Mal -

ich hätte auch als Ruhr(s)pottler/Rohr(s)pötter hier anfangen können, hab aber zwo Vornamen einfach zusammengeschoben.. Am Namen soll es nicht scheitern!

Aber gemeinhin umgehe ich Fantasy, Horror und SF weiträumig, außer die ersten vier, fünf Zeilen verführen mich, den eigenen Vorsatz zu versetzen und halt meine Neugierde wecken. Und das passiert bereits mit Deinem Wortspiel von nickname. Also wird es nicht der Name sein, der Dich auf den ersten Beitrag warten lässt. Ich selbst weiß es auch nicht, warum es so kommt, denn ich hab die Geschichte von vorne bis hinten gelesen und fand nix, was mich - einmal begonnen - hätte abbrechen und das Handtuch werfen lassen.

Nun, kurz zu Deiner Information, ich erzähl Geschichten grundsätzlich nicht nach - sie soll ja auch von andern gelesen werden - und die Nacherzählung gehört auf die Schulbank. Aber ich finde bestätigt, was mich ansonsten von SF abhält: Es ist die Fortschreibung des eh Bestehenden auf technisch vermeintlich höherem Niveau und eben keine Utopie, nicht einmal das Schlaraffendland. Und ist es nicht so, dass wir - wie Karl Kraus mal so vor sich hin gesagt hat - nicht immer noch die alten Troglodytten sind - halt nur auf technologisch höherem Niveau wie bei Dir in ferner Zeit.

Der Hausname Deines Helden,

... Mayweather ....
ließ mich schnell einen Bezug zur Geschichtsschreibung finden: Ich wurde an die Mayflower erinnert. Mit der entkamen Quäker seinerzeit der Verfolgung in England, um in der Neuen Welt eine neue Heimat zu finden.

Und in der Tat erinnert mich das System der Überwachung, wie Du es schilderst, an die strengen Regeln der reformierten Kirche, insbesondere des calvinistischen Systems, das ja sogar Grundlage der Max Weberschen Soziologie bildet (insbesondere "die protstantische Ethik und der Geist des Kapitalismus"). Und da ist die Umsetzung als totale gesellschaftliche Überwachung nicht mehr weit.

So sind Reformation und SF verknüpft, selbst wenn die Reformatoren so was wie Demokartie in die kirchliche Organisation brachten - mit den Presbyterien (Gemeindevertretungen, quasi Parlamente im Sinne repräsentativer Demokratie) und stufenweiser übergeordneter Parlamente (Kreis-, Landessynoden und den Kirchentagen). Vor allem entscheidet nicht ein fernes Rom, wer Pfarrer wird, sondern das Presbyterium. Aber man weiß ja heute, dass selbst die Parlamente heutigentags dem System der Arbeit, der Wirtschaft, hörig sind. Und nicht nur durch Lobbyisten.

Zudem gibt's m. E. keine auffälligen Fehler (am Anfang wären's mal die Auslassungspunkt, die direkt am Substantiv, dem Namen "Betty`s stehen und in der Form behaupten, am Namen fehle wenigstens ein Buchstabe. Was nicht der Fall ist, was aber das Auslassungszeichen in meiner Widergabe zum Genitiv-s sein könnte - im Deutschen wird das Genitiv-s direkt ans Wort gefügt, im engl. durch Apostroph vom Wort getrennt. Im engl. wäre die nhd. Formalie eine Pluralbildung.

Hier

Geschenk seiner Mutter zu ihrer Hochzeit
könnte der flüchtige Leser das zwote Possesipronomen fälschlich auf die Mutter beziehen, obwohl der Zusammenhang zu dem Paa B. und A. an sich gar nicht gefährdet sein dürfte. Aber man hat hierorts schon Pferde mit ihrem ersten Ausritt kotzen sehn ...

Hier dachte ich zunächst an eine angloamerikanische oder Schweizer Tatstatur

Die trug nun einen verschmutzten weissen Kittel und ...
bis wenige Sätze später das "ß" tatsächlich auftaucht
Anrüchig zog sie an einer Zigarette bis ihre Wangen einfielen, um den Rauch in einer großen Wolke wieder auszustoßen, die ihren Kopf umhüllte.

Hier werden die auslaufenden Gänsefüßchen mal vermisst
„Wie viele werden dort angesiedelt?, fragte er mit einer Spur von Neugierde.

Hier nun verwechselst Du einmal das Verb "sein" mit dem gleichlautenden Pronomen, besser also
Bitte sei[e]n sie einsichtig.

Eine verdammt niedrige Fehlerquote in Sachen Rechtschreibung. Und ich bin guter Dinge, dass es was wird!

So, genug für heute vom

Friedel,
der noch ein schönes Wochenende wünscht und nun das eine oder andere Bierchen kalt stellen muss ...

 

Hallo Rainer Hohn,
lieber Norbert.

Die Geschichte lässt sich recht flüssig lesen, bringt für mich aber wenig Spannung oder eine überraschende Wendung rüber.

Die Traumszene mit Betty als Eröffnung finde ich etwas lasch. Als Traum würde ich das etwas bizarrer erwarten. Eine zunehmend irreal werdende Szene, ein Albtraum eben, bis der Kollege schweißgebadet aufwacht.

Bei Sally dachte ich zunächst an einen neumodische Hausspion vom Typ Alexa, wie man den Kram aus der aktuellen Fernsehwerbung kennt. (Oder auch nicht, wer sich den Stuss im Fernsehen ganz erspart.) Aber im Laufe der Szene ist es doch eher HAL 9000 geworden. "Das kann ich nicht tun, Dave!"

Das Ende ist dann doch eher konsequent als überraschend. Wer ausschert wird bestraft. Bei einer solchen Bevölkerungsdichte ist das, aus Sicht der Regierung/Führung, nur konsequent. Auch wenn ich persönlich so mein Problem damit hätte.

Sprachlich finde ich die Geschichte gut. Der Plot ist aber nicht unbedingt neu und überzeugt mich auch nicht.

Viele Grüße
Holger

 

Hallo Rainer Hohn
und herzlich Willkommen!

Deine Geschichte hat mir gut gefallen. Ich habe sie schon vorgestern gelesen und einzig die Länge hat mich zunächst davon abgehalten, sie gleich noch ein zweites Mal zu lesen, um zu schauen, wo es für mich holpert.

Das Thema fand ich ziemlich interessant. Gruseliges Zukunftsszenario in einem totalitären Überwachungssystem. Hat mich ein wenig an den Film "Brazil" erinnert, der zwar auch in irgendeiner Zukunft spielt, aber letztendlich nichts anderes als die Überzeichnung der Gegenwart ist.

Das Ende fand ich auch sehr gelungen, unterstreicht es doch nochmal das Heuchlerische dieses Systems, das für alle nur "das Beste" will, soll heißen, das Beste für die erzwungene Gemeinschaft, und wehe, da hat mal jemand Kopfschmerzen und will ein paar Minuten im Park spazieren gegen. Der wird sofort eleminiert.

Das hast Du gut rübergebracht, finde ich, und es ist Dir mMn auch gut gelungen, Details und Atmosphäre einzuflechten.
Einziger Meckerpunkt für mich: Du betonst etwas zu oft, dass Sally eine sanfte, samtweiche oder wie auch immer geartete einlullende Stimme hat, es würde mMn reichen, das einmal zu erwähnen, denn ich habe diese Stimme sofort im Ohr und fühle mich mit den Wiederholungen zu sehr mit der Nase darauf gestoßen, dass ich das merken soll.

Ansonsten ließ sich der Text für mich einwandfrei lesen. Bin gespannt auf mehr von Dir.

Liebe Grüße,

Chai

 

Hallo Rainer Hohn,

nachdem ich am Anfang deiner Geschichte noch etwas irritiert über den merkwürdigen Traum war, las sich der Rest dann doch sehr flüssig. An manchen Stellen ließe sie sich stilistisch noch feinschleifen, aber es geht hier ja nicht um druckreife Fassungen.

Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, eine Geschichte mit einem Traum zu beginnen. Bis klar wird, dass es sich um einen Traum handelt, erwecken die darin auftretenden Widersprüche (erst Brautkleid, dann weißer Kittel, zeitliches Durcheinander usw.) zunächst den Eindruck, der Autor hätte geschludert. Als Leser fühle ich mich schließlich getäuscht, denn um die gescheiterte Beziehung geht es in der Geschichte ja überhaupt nicht. Sie muss bloß als Erklärung für die Indisponiertheit des Protagonisten herhalten.

Das Thema an sich ist nicht neu, wie bereits HoWoA mit seinem Verweis auf HAL9000 dargelegt hat. Die Parallelen (insbesondere die "Linse") sind mir ein wenig zu deutlich.

Das Ende schließlich ist mir zu drastisch. Du zauberst ein Exekutionsteam aus dem Hut, als ob du die Geschichte endlich zu einem Ende zu bringen möchtest, statt eine Lösung herauszuarbeiten. Würde eine KI wirklich zu einer solchen Maßnahme greifen? Der Verlust eines bis dahin offenbar gut funktionierenden Mitglieds der Gesellschaft ist teuer. Es ist schwer vorstellbar, dass der Protagonist in seinen ersten 35 Jahren noch nie eine ähnlich depressive Phase durchlebt hat. Hat er wirklich 35 Jahre lang perfekt funktioniert?

Viele Grüße
Notker

 
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Hallo Literaturfreunde,

danke für die aufschlussreichen Kommentare. Der Weg zu einem guten Text ist lang und ich beschäftige mich gerade mit einigen neuen Erkenntnissen. Hierzu gehören das Leserinteresse, der Konflikt, der Spannungsbogen und die Charakterisierung.

Ich habe die Fehler behoben und auch Dinge wie

Die Verblüffung stand ihm ins Gesicht geschrieben

Das wirkt tatsächlich ein wenig zu flach und wie von außerhalb.

Hallo Friedrichard, du hast recht mit dem Namen. Der Witz dabei ist im Laufe der Zeit bei mir wohl abhanden gekommen. Ich belasse es bei Rainer Hohn.

Hallo HoWoA, mit der Spannung hadere ich auch. Sie beginnt ein wenig spät, auch wenn eine ganz nette Atmosphäre aufgebaut wird (Ein krasserer Traum würde hier ein wenig Pfeffer reinbringen). Ich werde demnächst besser auf den Spannungsaufbau achten.

Hallo Chai, ich habe die "samtweichen" Formulierungen geändert oder gestrichen. Wirkt in der Tat ermüdend. Ich hatte schon vorher einige der "Satzanhängsel" gelöscht, weil es mir zu überladen erschien.

Hallo Notker, ich hatte auch Bedenken, was den Traum angeht. Da er als solcher nicht erkennbar ist, kann der Leser hier eigentlich nur denken: was für einen Quark textet der denn da runter. Vielleicht hatte ich auf einen gewissen Witz bei der Auflösung gehofft.
Ist das Ende zu drastisch? Ich finde nicht (In der älteren Version wird Mayweather in einem Appartment inhaftiert und dann zur Verhandlung geführt, mit dem gleichen Ergebnis). Er handelt eigenmächtig und könnte damit andere beeinflussen. Als Person/Arbeitskraft ist er unwichtig. In diesem sensiblen System könnte man sagen: wehret den Anfängen. Wie geht man mit Andersdenkenden um? Ihre Ansichten öffentlich diskutieren? Sally handelt konsequent und vermeidet weitere Probleme.
Das Sicherheitsteam erscheint nicht zufällig. Sally hatte die Entscheidung an einem gewissen Punkt bereits getroffen oder als Möglichkeit erachtet. Sie schüchtert Mayweather noch ein, damit er arglos die Tür öffnet. Aber es gibt hier keine offensichtliche Verbindung.

Hallo maria meerhaba, ich habe einige Stellen aufgrund deiner Anregungen überarbeitet. Da bin ich wohl ein wenig in Klischees verfallen. Im Moment arbeite ich schwer daran, Charakterisierung in den gesamten Text einzubringen. Bei dem Mordanschlag und dem Braten handelt es sich um einen absurden Traum, das ist nie passiert.

Eure Anmerkungen waren hilfreich. Dank an euch alle.

 

Hallo Rainer Hohn,

Ist das Ende zu drastisch? Ich finde nicht
Wenn die CI jeden Menschen hinrichten lässt, der erwägt, aus welchen Gründen auch immer einige Minuten später zur Arbeit zu kommen, blieben wohl nicht allzu viele Menschen übrig. Das meine ich mit "drastisch". Das müsste dann schon bei Kindern anfangen: Die Schule geschwänzt? => funktioniert nicht => ausmerzen. Natürlich ist das konsequent, aber ist es wirklich das, was du erzählen willst?

Viele Grüße
Notker

 
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Hallo Notker,

Deine Argumentation ist gut und ich gebe zu, das die Thematik ein wenig auf schwachen Füßen steht (Schule schwänzen - ausmerzen fand ich übrigens witzig). Der Gedanke war: hätte er nachweisbare Beschwerden, kann er sich krankschreiben lassen. Kein Problem, das System wird derartiges einkalkulieren. Aber entscheidet er eigenmächtig, wird es bald andere geben, die später kommen oder vielleicht auch mal gar nicht. In einer Umgebung mit gut konditionierten Menschen könnte eine Verbreitung des Gedankengutes das System gefährden.
Mit anderen Inhalten funktioniert das sicherlich besser, z. B. Kritik an oder Unzufriedenheit mit einer Diktatur zu äußern. Hat unter Stalin Millionen das Leben gekostet und das System stabilisiert. Man hätte mit diesen Menschen auch diskutieren können, so wie Sally es auch könnte. Wahrscheinlich merzt sie sogar Millionen aus. Vielleicht ein wenig dünn, aber denkbar.

 

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