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Carlos Feuer

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01.09.2005
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Carlos Feuer

Herr Schmidt zerrte Carlo am Arm auf die Bühne der Aula. Er zog den Ellenbogen bis über den Kopf des Jungen, was bewirkte, dass Carlo humpelte. Es sah aus, als hätte der Vorgeführte zwei unterschiedlich lange Beine.
Die Aula war so voll wie sonst nur bei der Einschulung, mit dem Unterschied, dass das Publikum stand und keine Eltern anwesend waren. Das Geflüster, voller Vermutungen über den Grund der unangekündigten Vollversammlung, war verstummt, als Herr Schmidt die Bühne betreten hatte. Ein paar von Carlos Opfern unterbrachen gemeinsam mit ihren Freunden die Stille durch gehässiges Gelächter, bis der Blick des Direktors sie traf. Schließlich war es so leise, als stünde die Schule seit Jahrzehnten leer, als wären wir alle nur Geister. Da wir es erst ein paar Tage zuvor im Religionsunterricht durchgenommen hatten, musste ich mir vorstellen, wie Herr Schmidt fragte, ob er uns lieber den hier oder den Barabbas freigeben solle.
„Wir haben seit ein paar Tagen jemanden bei uns, der uns allen von Anfang an viel Ärger bereitet hat, Schülern und Lehrern gleichermaßen“, sagte Herr Schmidt, dessen Stimme ganz ohne Mikrofon die Aula ausfüllte. Damals habe ich gedacht, diese Stimme wäre der Grund, warum die Lehrer ihn zu ihrem Anführer gewählt hatten. Die Stimme und seine dicke Brille, oben drauf das lichte, weißstichige Haar, Zeugnis seiner Erfahrung und Altersweisheit.
Herr Schmidt ließ kurz zustimmendes Gemurmel erblühen und fuhr dann fort: „Der seine Deutschlehrerin eine blöde Kuh nannte, weil sie ihn verständlicherweise gefragt hat, wie es denn sein könne, dass er in der dritten Klasse kaum das Alphabet aufsagen kann.“
Eines von Carlos wilden Augen konnte ich erkennen, das andere verdeckten seine fast kinnlangen feuerfarbenen Haare. Normalerweise pustete er sie alle paar Sekunden aus dem Gesicht, eine Unart, die seine Eltern ihm wahrscheinlich längst ausgetrieben hätten, wäre er in unserem Dorf aufgewachsen. Allerdings hätte er dann wahrscheinlich auch gar nicht erst so eine Mädchenfrisur tragen dürfen.
Carlo war keiner von uns, er war aus überhaupt keinem Dorf, oder besser, er war heute aus diesem und in der Woche darauf aus einem anderen Dorf. Er war ein Zirkuskind, zu Gast in der Stadt mit all den Clowns und versklavten Tieren. „Halt dich bloß von dem fern“, sagten meine Eltern, wenn ich von Carlo erzählte, also sagten sie es oft, denn es gab viel von Carlo zu erzählen.
Der Zirkusjunge pustete sich die orangeroten Schlieren nicht aus dem Gesicht, er bewegte sich überhaupt nicht, jedenfalls nicht aus eigenem Antrieb heraus. Seine Arme, seine Beine und sein Kopf wackelten leblos, wenn Schmidt ihn schüttelte. Es war, als hielte der Direktor eine Puppe. Auch Carlos erkennbares Auge war so tot wie die Blicke der Porzellanfiguren, die unsere Mütter auf die Sofas in den Wohnzimmern setzten.
„Ganz abgesehen davon, dass er ein bisschen alt für die dritte Klasse ist“, sagte Herr Schmidt. Gelächter, der Direktor genoss den Erfolg seines Scherzes, ein sehr feines Lächeln auf dem Gesicht. Tatsächlich war Carlo nicht nur für die dritte Klasse zu alt, sondern für die gesamte Grundschule. Er war selbst schon ein Lehrer. In der Pause brachte er uns Worte bei, für die wir Hausarrest bekamen.
Herr Schmidt hob die Hand. Stille. „Es handelt sich um einen Schüler, der eine Pause nicht ohne Rauferei herumbringen kann“, sagte er.
Mich selbst hatte es auch mal fast erwischt. Carlo und ich waren im Gedränge auf den Fluren an den Schultern zusammengestoßen. Er blieb stehen und stierte mich durch den Feuerschleier seiner Haare an. Als er sie aus dem Gesicht blies, roch ich seinen Atem. Den Gestank darin erkannte ich sofort. Einer meiner Milchzähne im Unterkiefer hatte einfach nicht ausfallen wollen. Der Zahnarzt zog ihn, als er begonnen hatte zu faulen.
Glücklicherweise waren weder Carlo noch ich stark genug, dem Sog der in Richtung ihrer Klassenräume wabernden Massen zu widerstehen. Immer, wenn ich mich umdrehte, sah ich, dass Carlo mir hinterherstarrte, ohne in die Richtung zu sehen, in die ihn die Strömung seiner Mitschüler trug. Wahrscheinlich kam ich in jenem Moment auf seine Liste, aber bevor er mich abhaken konnte, wurde er nun selbst abgehakt.
Weniger Glück hatte Sebastian Römer gehabt. Carlo hatte ihn in den Schwitzkasten genommen, bis er geschrien hatte „Lass los, du Wichser!“, bis er gequiekt hatte wie ein Ferkel, bis er geweint und schließlich nur noch geröchelt hatte.
Das Mitgefühl für Sebastian Römer hielt sich aber in Grenzen. Er war körperlich ein Sechstklässler und hatte bei neunundneunzig Prozent der Schwitzkästen, an denen er beteiligt war, den aktiven Part innegehabt. Mein Freund Tobias sah viel fern, am Wochenende auch noch spät abends, und er sagte, genau deshalb habe Carlo sich Sebastian Römer vorgeknöpft, das sei in den Gefängnisfilmen auch immer so. Wenn der größere Fisch den kleineren frisst, dann waren wir alle Heringe, Sebastian Römer war ein besonders großer und stattlicher Hering, Carlo war ein fieser Riesenhecht und Herr Schmidt der Weiße Hai.
„Ich habe mit vielen eurer Eltern in den vergangenen Tagen telefoniert“, sagte Herr Schmidt. „Und ich hätte mich vielleicht nicht dazu entschlossen, das vor euch allen hier auszutragen, wenn der junge Mann heute Morgen nicht den Vogel abgeschossen hätte.“ Ab der junge Mann führte die Carlo-Puppe von Schmidt gelenkt einen spastischen Tanz auf. Es sah aus, als füge er ihr Stromstöße zu.
Tobias stand ein paar Reihen vor mir. Er drehte sich um und sah mich vorwurfsvoll an. Der einzige Gefängnisfilm, den ich kannte, war Lock up mit Sylvester Stallone. Mein Bruder hatte den auf Video. Als wir ihn heimlich geschaut hatten, hatte Tobias sich fast das gesamte Finale hindurch die Augen zugehalten. Das gab er aber nie zu.
„Da hat jemand in der Umkleidekabine gezündelt“, sagte Herr Schmidt. „Überall liegt verbranntes Papier herum. Wir schließen die Halle auch außerhalb der Sportstunden nicht ab, weil das nicht nötig gewesen ist, bevor wir dich aufgenommen haben.“ Schmidt wandte sich vom Publikum ab und Carlo zu. Er zog ihn zu sich heran, sodass der Zirkusjunge auf Zehenspitzen trippelte wie ein Balletttänzer. Der Blick war weiter starr geradeaus gerichtet, die Haare mussten Nase und Lippen kitzeln, und doch unternahm Carlo keinen Versuch, zu pusten.
„Du hättest die ganze Schule in Brand stecken können!“ Das Echo dieses geschrienen Satzes hallte durch die Aula. Erneutes Geflüster hatte sich abzuzeichnen begonnen. Jetzt, auf Herrn Schmidts Wutausbruch hin, waren wir wieder Geister. Als die Ersten kicherten, dachte ich, sie seien wahnsinnig geworden. In diesem Moment Herrn Schmidts Aufmerksamkeit zu erregen war, als würde man einen zähnefletschenden Hund mit Steinen bewerfen. Ohne Zaun dazwischen.
Schließlich fiel mein Blick auf den dunklen Fleck, der sich im Schritt von Carlos Hose ausbreitete. Herr Schmidt ließ sein Opfer los und glotzte verwirrt zu den anderen Lehrern. Ich stand mit den Händen in den Taschen da und lachte, ließ mich mit der Mehrheit treiben, so wie ich mich zuvor von ihr aus der Reichweite von Carlos starken Schwitzkastenarmen hatte tragen lassen. Tobias sah mich an, als wollte er lieber nichts sehen, als sähe er Lock Up. Mit dem Fingernagel kratzte ich über die Reibefläche der Packung Streichölzer in meiner Tasche.

 

Hallo Proof

Ich las die Geschichte mit etwas gemischten Gefühlen, der Meinung, es sei nicht dein stärkstes Stück, das ich kenne. Doch am Schluss, mit den zwei Pointen musste ich sagen, sie hat mir doch gefallen, diese Szene aus dem Schulalltag.

Er zog den Ellenbogen bis über den Kopf des Jungen, was bewirkte, dass Carlo humpelte. Es sah aus, als hätte der Vorgeführte zwei unterschiedlich lange Beine.

Hier versuchte ich mir das plastisch vorzustellen und gelangte zur Auffassung, dass Herr Schmidt entweder ein Riese ist, oder es sich auf einem Treppenaufgang zur Bühne abspielte.

Die Stimme und seine dicke Brille, oben drauf das lichte, weißstichige Haar, Zeugnis seiner Erfahrung und Altersweisheit.

Von dieser Haarfarbe hatte ich noch nie gehört. Eine Bildungslücke? Eine andere Version, die ich kenne, ist ein Gelbstich in weissen Haaren, aber die Grundfarbe ist dann Weiss.

In der Pause brachte er uns Worte bei, für die wir Hausarrest bekamen.

Das war jetzt aber fies, diese Worte den Lesern vorzuenthalten.

Insgesamt war es mir unterhaltsam, aber bis auf die Pointen, wirklich nah am Alltäglichen. Dennoch gern gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Hallo Proof!

Er zog den Ellenbogen bis über den Kopf des Jungen, was bewirkte, dass Carlo humpelte. Es sah aus, als hätte der Vorgeführte zwei unterschiedlich lange Beine.
Da bekomme ich einfach kein Bild in den Kopf. Das ist irgendwie umständlich geschrieben.


Da wir es erst ein paar Tage zuvor im Religionsunterricht durchgenommen hatten, musste ich mir vorstellen, wie Herr Schmidt fragte, ob er uns lieber den hier oder den Barabbas freigeben solle.
Da muss man sich ja schon denken, dass Carlo unschuldig ist.

„Wir haben seit ein paar Tagen jemanden bei uns, der uns allen von Anfang an viel Ärger bereitet hat, Schülern und Lehrern gleichermaßen“, sagte Herr Schmidt,
Das ist für mich so unvorstellbar. Ein Lehrer beruft eine Vollversammlung ein, um einen Schüler öffentlich zu demütigen?

Er war körperlich ein Sechstklässler und hatte bei neunundneunzig Prozent der Schwitzkästen, an denen er beteiligt war, den aktiven Part innegehabt
Der Satz gefällt mir

Glücklicherweise waren weder Carlo noch ich stark genug, dem Sog der in Richtung ihrer Klassenräume wabernden Massen zu widerstehen.
Das verstehe ich nicht. Warum hätte der Erzähler versuchen sollen, dem Sog zu widerstehen? Er war doch froh, dass es nicht zur Schlägerei kam. Oder?


Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Proof....Zuerst dachte ich: boah ist irgendwie ziemlich platt. Ich bin gespannt auf Interpretationen, die meine Blindheit heilen. Also unter der Oberfläche erahne ich schon irgendwas. Es erinnert an die Judenverfolgung und an die Nazizeit. Ich meine, niemand sagt irgendetwas gegen diesen Diktator. Nicht mal die anderen Lehrer, nicht mal, als Carlo sich in die Hose macht. Das kommt schon durch. Wenn man das mal durchdenkt, kann man sich tatsächlich fragen, ob es unmöglich wäre, dass eine solche Situation entstehen könnte. Würde einer der Lehrer aufstehen und sagen, lassen sie den Jungen gehen, Herr Schmidt? Es sind ja alles Untergebene, die vielleicht um ihre Zukunft bangen müssten und dann die Schüler, die sowieso Angst vor Schmidt haben. Wenn man es so betrachtet, gewinnt die Geschichte sehr viel dazu. Vielleicht sagen sich die anderen Lehrer, dass es ja gleich vorbei sein wird und es ja auch wirklich schlimm ist, was dieser Carlo alles tut. Ja, so kann man es auch sehen. Bin gespannt, was andere denken. Platt finde ich die Sache nun nicht mehr.


Gruß

Lollek

 

Moin,

Anakreon:

der Meinung, es sei nicht dein stärkstes Stück

Nee, ist zugegeben. Ich hab die Geschichte für einen Wettbewerb mit dem Titel "Zirkus" geschrieben, bin nicht weit gekommen und dachte mir, na gut, wegschmeißen will ich's jetzt auch nicht, also pack ich's halt bei kg.de rein, ist für lau und da kann hinterher keiner meckern, er hätte viel zu viel Geld für den Scheiß bezahlt. :D

Der Ellenbogen-Satz scheint problematisch zu sein, wahrscheinlich wegen des Über-den-Kopf-Hebens, da war ich auch gleich nicht so ganz glücklich mit, mal schauen, ob sich da noch was machen lässt.

Von dieser Haarfarbe hatte ich noch nie gehört.

Ich wollte originell sein und nicht "graustichig" schreiben.


Lollek:

Da muss man sich ja schon denken, dass Carlo unschuldig ist.

Ja, dass da natürlich der eine oder andere anfängt, zu interpretieren, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Mir schien das einfach ganz drollig, dieser biblische Vergleich.


Das ist für mich so unvorstellbar. Ein Lehrer beruft eine Vollversammlung ein, um einen Schüler öffentlich zu demütigen?

Kannste mal sehen. Das ist so eine 30/70-Story, 30 Prozent bewusst autobiographisch. Als Kind bekommt man's ja nicht so mit, aber Jahre später, mit dem Verstand eines Er- oder Heranwachsenden, wird einem bewusst, was da für eine Ungeheuerlichkeit abgelaufen ist. Musste ich einfach mal rausschreiben.


Warum hätte der Erzähler versuchen sollen, dem Sog zu widerstehen?

Stimmt, das Bild ist schief.


Es erinnert an die Judenverfolgung und an die Nazizeit.

Sowas Konkretes hatte ich nicht im Kopf. Eher ganz allgemein die Schuld der Anderen an allem.


Grüße
JC

 

Hej Proof,

für mich ist an der Geschichte problematisch, dass ich sie weder richtig doof noch richtig gut finden kann. Ich habe sprachlich nichts zu beanstanden und trotzdem "erfreut" sie mich nicht. Es ist kein Vergnügen, sie zu lesen (und das liegt nicht an der eher unerfreulichen Thematik).
Irgendetwas fehlt ...

Carlos "Schicksal" macht mich kaum betroffen und er tut mir am Ende ganz unverdient nur wenig leid. Er ist irgendwie nicht greifbar.
Der Rektor, der eigentlich gesteinigt werden müsste, dafür, dass er einen Schüler öffentlich dermaßen vorführt, empört mich auch nur wenig.
Und auch über den Erzähler kann ich mich weder ereifern, noch freue ich mich, dass er nicht erwischt wurde.

Wenn ich es mal so beschreiben darf: Mir fehlt ein Kern in der Geschichte. Weiß auch nicht so genau, was ich damit meine ... etwas, was mir das ganze schlüssig macht, damit alles nicht nur zu einer gruseligen (weil von allen Seiten so armselig gehandelt wird) Anekdote verkommt. Weil, so richtig böse ist es irgendwie auch nicht.

Sowas Konkretes hatte ich nicht im Kopf. Eher ganz allgemein die Schuld der Anderen an allem.
Ich lese gerade Deine Antwort. Vielleicht ist es das: Alle sind irgendwie schuld. Das stimmt. So ist es im Leben. Genauso richtig wäre es dann aber auch zu sagen, dass alle irgendwie nicht schuld sind.

Und für die Geschichte wäre es vllt gut, wenn Du darüber hinaus gehst, z.B ihre Hilflosigkeit angesichts der allgemeinen Schuld deutlicher machst. Carlo wirkt nur ausgeschaltet aber nicht hilflos (höchstens ganz zum Schluss, als er in die Hosen macht. Nein, auch dann nicht. Er hilft sich, indem er sich quasi ausschaltet). Der Direktor wirkt ein bisschen fies, aber fies und hilflos würde ihn viel unerträglicher machen.

So halt.

Mit dem Fingernagel kratzte ich über die Reibefläche der Packung Streichölzer in meiner Tasche.
Den letzten Satz finde ich gut. Mit dem Fingernagel über die Reibefläche einer Streichholzschachtel kratzen, das ist Fiesheit im Miniaturformat ;)

LG
Ane

 

Hallo Ane,


Vielleicht ist es das: Alle sind irgendwie schuld. Das stimmt. So ist es im Leben. Genauso richtig wäre es dann aber auch zu sagen, dass alle irgendwie nicht schuld sind.

Das ist wieder zu allgemein. Auch wenn's flapsig formuliert und irgendwie alles und nichts sagend daherkommt, bezog ich mich schon auf das Konzept des Anderen, der oder die nicht zur Gemeinschaft gehören und denen entsprechend die Schuld für wirklich alles in die Schuhe geschoben wird. Die Muslime, die Amerikaner, die Zirkuskinder. Kommt beim zweiten Hingucken natürlich ein bisschen wie "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern"-Sozialkitsch daher, aber das sollte eigentlich die ambivalente Pointe drosseln, bei der man nicht recht weiß, ob der Prot sich denkt "Har, har, dem Arsch hab ich's gezeigt", oder ob er einfach starr vor Angst nicht das nötige Rückrat findet, sich mit der Wahrheit zu melden. Eigentlich wäre es eine interessante Frage, wie der Rektor reagieren würde, wenn er vor seinen "Untertanen" die eigenen Vourteile zugeben müsste. Die ja dann auch wieder verständlich wären, denn wer hätte als Lehrer bei Mist in der Schule nicht als erstes den größten Rabauken derselben im Visier? Ja, das alles so, das ist der Kern, glaub ich ...


Danke für deine Kritik!


Grüße
JC

 

Hallo Proof,

eine Pointengeschichte von dir, deren Pointe ich rechtzeitig kommen sah.

Hängengeblieben sind zwei Einzelheiten, die sie handwerklich gut machen: erstens Herrn Schmidts laute Stimme und seine Erscheinung, das "weißstichige Haar" und die dicke Brille und zweitens der Geruch nach faulem Zahn aus Carlos Mund.

Die Figur Carlo, der rauft und sitzengeblieben ist und kaum das Alphabet aufsagen kann, wirkt auf mich zu klischeehaft. Auch, dass der Direktor ihn so vorführt, mit Gewalt und Hohngelächter des Publikums - das läuft so nicht, in der Realität. Möglicherweise hätte es in den Siebzigern so sein können.

Die Pointe allerdings ist gut! Eine Kriegslist, mit der der Erzähler (ein Grundschüler!) drohendes Unheil abwendet. Da ich gern über Intrigen lese, hat mir das Ende gefallen. :)

Freundliche Grüße,

Berg

 

Hallo Berg,

dass der Direktor ihn so vorführt, mit Gewalt und Hohngelächter des Publikums - das läuft so nicht, in der Realität.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=3I_N5jbsmdM"]Wie gesagt.[/ame]

Frohe Weihnachten!

JC

 

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