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Calamari fritti

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30.06.2014
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Calamari fritti

Sie trafen sich beim Griechen. Was für eine seltsame Wahl. Fett, Knoblauch und Frittiertes, weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt und Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört. Damals war das total in. Aber was tat man nicht alles, um an das erklärte Endziel, zwischen zwei stramme Schenkel zu gelangen.
Sie sah viel älter aus, als auf den Bildern. Und runder. Das störte ihn erstmal nicht. Denn sie hatte irgendwie eine ziemlich erotische Art schnippisch zu sein. Umwege schienen auch nicht zu ihren Tugenden zu gehören. Ihre Fragen waren direkt, antwortete er ausweichend, stellte sie sofort eine noch präzisere Nachfrage. Sie trank Bier. Aus der Flasche. Den Kronkorken öffnete sie mit einer an Perfektion reichenden Effizienz mit dem Feuerzeug. Ihre Haare waren zu Rot für ihr Alter. Und gewagt wild frisiert. Auch hielt sie sich an keine Regel der Frauenwelt. Brust, oder Keule, Augen oder Mund. Betont war nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch. Blutroter Lippenstift, schwarz umrahmte Augen. Das Dekolleté ließ keine Fragen offen. Auch der Rock war kurz und eng, so knapp, dass er im Sitzen nicht mehr recht passte und noch weiter hoch rutschte und in die Schenkel schnitt.
All das hätte nuttig wirken können. Aber sie trug den Putz mit solch einer Überzeugung, dass sich bestimmt kein Mensch traute, mit ihr eine Stilfrage zu diskutieren. Nicht zuletzt, um keine blutige Nase zu riskieren.
Eine Speisekarte wollte sie nicht. Sie wusste schon, wonach ihr der Sinn stand. Tintenfischringe, doppelte Portion, ohne Grünzeug, viel Knoblauchmayonnaise. Ob er eine Karte brauche, fragte sie ungeduldig. Er fühlte sich etwas vorgeführt, dass er nicht sofort seine Lieblings-Griechen-Gericht herunter rattern konnte, sondern tatsächlich Hilfe brauchte. Schlecht vorbereitet. Tut mir leid, Frau Lehrerin.

Devot? Unsicher rutschte er auf dem Stuhl hin und her und beschloss, im Klo noch mal nachzuschauen, ob ihm da eine Verwechslung untergekommen war. Dort rief er mit dem Smartphone das einschlägige Portal auf, nein, da stand es schwarz auf grau, devot/masochistisch. Dies verbarg sie tatsächlich erfolgreich. Abwarten. Aber ein bisschen nervös war er schon, ob er ihr gewachsen war, ein wenig muss sie mitspielen, sonst fühlte er seine Felle davon schwimmen.

Zurückgekommen stand schon eine riesige dampfende Portion der fettigen Ringe vor ihr, sein Grillteller wirkte daneben wie ein Seniorenteller. Sie hatte nur noch Augen für den goldbraunen Knusperhaufen vor ihr. Und er nur noch für den Ausdruck der sinnlichen Hingabe, mit der sie sich dem Meeresgetier widmete. Besteck benutzte sie nicht. Sie wählte strahlend den ersten Happen, fasste ihn zwischen Zeigefinger und Daumen. Tauchte den Ring in die cremige Sauce und führte ihn zwischen die üppigen Lippen seiner Bestimmung entgegen. Beim Kauen schloss sie die Augen.

Sapperlot. Jetzt hatte er tatsächlich einen Ständer bekommen. Unauffällig legte er die Serviette auf den Schoß und versuchte sich ebenfalls mit dem Essen zu beschäftigen. Aber sein Blick kehrte wie gebannt zu ihrem Mund zurück, immer wieder musste er sich den Zaubertrick des verschwindenden Tintenfisches anschauen. Dazwischen leckte sie sich das Öl von den Fingerspitzen.

Wollen wir zum Nachtisch ficken? Die Frage wirkte auf ihn wie ein Donnergrollen im Spätsommer, er konnte nur perplex nicken, eilig seine Siebensachen zusammensuchen, dem Ober das Geld im Vorbeigehen mit einem viel zu hohen Trinkgeld in die Hände drücken, schon waren sie draußen und sie bugsierte ihn in ihr kleines Auto. Zu mir oder zu dir stand auch nicht zur Debatte. Das lief alles komisch. Er fühlte sich verdattert und überrollt. Er hatte sich die Frage, ob er mit ihr wollte, oder nicht, noch gar nicht zu Ende beantwortet. Und schon hielten sie vor ihrer Wohnung.
Oben angekommen zeigte sie sich auch nicht schüchtern, kokettierte weder mit einem Alibikaffee, noch murmelte sie etwas von so etwas habe ich noch nie gemacht. Auch ihre Wohnung wollte sie nicht zeigen. War sie überhaupt eine Frau?

Sie schälte ihn aus der Jacke, schmiss sie in die Ecke des Flurs, ihre darüber und dirigierte ihn direkt in das Schlafzimmer. Er hoffte auf irgendeine Atempause, damit er irgendwann einhaken konnte, mit seiner Dominanz.
Aber sie riss schon mit derselben Souveränität seinen Gürtel mit einer Hand auf, wie sie ein Bier öffnen konnte. Schon war sie mit der Hand in seiner Hose, er hoffte inständig, dass sein kleiner Freund unter Zeitmangel schon die gewünschte Steife entwickelt hatte, weil ehrlich, er kam hier nicht mehr mit. Sie erschien nicht unzufrieden, saugte sich mit ihrem Mund in seinen, drang mit der Zunge ein und forderte seine zu einem kleinen Duell. Er war froh, dass sich beim Küssen ein bisschen Zeit ließ, damit sein Gehirn auf das Erotikprogramm umstellen konnte. Als er gerade etwas Selbstsicherheit erlangte, beschloss sie, dass nun genug geknutscht wurde, zog sich ohne Umschweife splitternackt aus und legte sich aufreizend auf das Bett.

Gerne hätte er dem Bild dieses nackten Wesens einen Moment länger gehuldigt, denn es gab von allem reichlich. Die Brüste waren bombastisch, mit dunklen Höfen und Nippel, ein breites Becken, fleischige Schenkel und zwischen ihnen, er hatte es sich schon fast gedacht, der ausgeprägte Venushügel bewaldet von dunklem Kringelhaar. Die Ungeduld ließen schon ihre Augenbrauen streng werden, deshalb zog er sich schnell aus und gesellte sich zu ihr in die Laken.
Sie empfing in weich und wogend. Sie strahlte am ganzen Leib eine überirdische Hitze aus, als hätte sie Fieber. Ihre Arme, Beine, Brüste und Haare schienen überall zu sein, als hätte sie mindestens die doppelte Menge zu Verfügung. Sie umschlang ihn, streichelte, wippte schmiegte und wand sich, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Ihre Lippen und Zunge waren überall. Küssten, leckten ihn an Stellen, die für andere Frauen erotisches Niemandsland waren. Der ganze Knäul aus Körperteilen umschlangen ihn, ließen keine eigenen Gedanken oder Ideen zu. Er gab sich hin. Und auf. Alles schien zu pulsieren, zu halten, wie Tentakeln. Der Mitte zuführend. Der feuchten, dunklen Mitte. Plötzlich durchfuhr es ihn eiskalt. Tentakeln? Tintenfisch? Er bekam einen kleinen Moment Angst, öffnete den Mund, um Einhalt zu gebieten, sofort füllte er sich mit weichem Fleisch ihrer Brust, wiegten ihn in Geilheit, Sicherheit. Schon fing die pulsierende Umklammerung und Abwärtsbewegung wieder an. Er hätte ihr gerne in die Möse gefasst, ob es wirklich eine war und sie keine Chininpanzerzähne dort hatte. Aber schon wurden seine Hände weggestreichelt, sie wollte seinen Schwanz. Sie sollte ihn bekommen. Normal fühlte er sich beim ersten Eindringen immer wie ein Soldat, der mit Hurra in die Schlacht reitet, um in fremdes Land einzudringen, gegen die weibliche Schüchternheit und erotischen Vorbehalte. Aber was war hier und heute schon normal?

Er fühlte sich an und eingesaugt, verschlungen, assimiliert.

 
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Hallo Gretha,

bist du sicher, dass die KG auch wirklich am Ende ist? ;)
Mir war das zum Schluss nun wirklich wie abgebrochen.

Ich hatte bei einigen Sätzen schon ein imaginäres Fragezeichen auf der Stirn kleben. Mir scheint, du hast den Text recht flüchtig heruntergeschrieben und viel zu schnell, also ohne sorgfältiges Lesen, gepostet.

Fett, Knoblauch und Frittiertes, weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt und Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört.
Hier ist ein verquerter Satz, also jedenfalls der Nachsatz. Das holpert gewaltig, da fehlt was.

. Denn sie hatte irgendwie eine ziemlich erotische Art KOMMA schnippisch zu sein.
Sie trank Bier. Aus der Flasche. Den Kronkorken öffnete sie mit einer an Perfektion reichenden Effizienz mit dem Feuerzeug.
Zuviele Leerzeichen.
Brust, oder Keule, KOMMA WEG Augen oder Mund.
Keule- hä?

War das Dekolleté auch kurz und eng? ;)

Auch der Rock war kurz und eng,

Und er nur noch für den Ausdruck der sinnlichen Hingabe, mit der sie sich dem Meeresgetier widmete.
Du hast mehrere Male schon mit Und begonnen. Machst du das wirklich absichtlich?

Er hatte sich die Frage, ob er mit ihr wollte, oder nicht, noch gar nicht zu Ende beantwortet.
Hatte er denn angefangen?

Er hoffte auf irgendeine Atempause, damit er irgendwann einhaken konnte, mit seiner Dominanz.
Satz umstellen wäre besser:

Er hoffte auf irgendeine Atempause, damit er irgendwann mit seiner Dominanz einhaken konnte.

Nun ja, mhm ... da treffen sich zwei, er ist über sie erstaunt, dann wird gegessen und gevögelt. Bei mir ist diese Geschichte nicht besonders angekommen, ehrlich gesagt. Ich kann dir gar nicht sagen, an was das jetzt liegt. Der Sex war jetzt auch nicht so extravagant, dass man sie deshalb mögen könnte ;)

Sorry, mehr kann ich nicht dazu sagen, nur dich nochmal bitten, in Ruhe den Text durchzugehen, um diese ganzen Flüchtigkeitsdinger zu eleminieren.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hi Gretha,

ein wirklich geiles Weib! Also deine Halb Frau-, Halb-Calamari...? War wohl eher symbolisch gemeint...?
Whatever. Der Stil ist schon recht Hammer und die Beschreibung des fischigen Vollweibs sehr konsquent durchgezogen.
Leider waren wirklich nicht wenige Fehler drin. Also nicht unbedingt Rechtschreibfehler, sondern vor allem Perspektivenzeugs und ähnliches.
z.B.

Eine Speisekarte wollte sie nicht. Sie wusste schon, wonach ihr der Sinn stand
Wenn sie es wusste, dann denkt sie das, und das geht nur aus ihrer Perspektive. Wenn sie es aber genau so sagt, und er es nur wiedergibt, müsstest dü es mit Ü schreiben :)
Da gibts noch andere Sachen, aber leider hab ich heute abend nicht mehr so viel Zeit.

Ganz schlau bin ich aus der Intention der Geschichte nicht geworden. Alles ist amüsant zu lesen und gut geschrieben, aber es fehlt so ein wenig die Entwicklung. Sie gealterte Femme fatale am Anfang wie am Ende, er überforderter Nebendarsteller dito. Kurz dachte ich, da findet tatsächlich noch eine "Entwicklung" bzw. Verwandlung im Kafkaesken Sinne statt - aber das war wohl nur Einbildung von ihm und außerdem nach dem Verzehr der Calamari ihrerseits auch irgendwie unlogisch, da kannibalisch. Vielleicht hättest du IHN die Gummidinger mampfen lassen sollen und nachher SIE Rache nehmen lassen? Aber vermutlich wär das über das Ziel, dass du mit dieser Geschichte verfolgt hast, hinaus geschossen.

Gern gelesen Gretha, wenn auch etwas ratlos,
mit fG,
Irony

 
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Hola Gretha,

bei Fressalien (Calamari fritti) werde ich immer hellhörig, also muss ich fast zwanghaft Deinen Text lesen. Für’n Komm ist es eigentlich zu spät, will deshalb nur auf einen Punkt deuten:

Er hätte ihr gerne in die Möse gefasst, ob es wirklich eine war und sie keine Chininpanzerzähne dort hatte.
Chinin ist gegen Malaria, Du meinst Chitin. Aber auch ohne diese Verwechslung ist der Satz nicht gut: „Er hätte ihr gerne in die Möse gefasst, ob es wirklich eine war ...“
Nach dem Komma fehlt ‚um zu erfahren / um herauszufinden’ o.ä.
Aber da ich nun schon fast am Ende Deines Textes angelangt bin, kann ich auch meinen Leseeindruck schildern. Klasse fand ich die Idee, die scharfe Dame könne eine Calamaretta sein, doch wie sie sich den Kerl zur Brust nimmt, wohl eher ein weiblicher Kalmar. Allerdings würde sie die eigene Brut fressen, wie Irony originell zu bedenken gibt – wenn auch mit Knoblauchmayonnaise:shy:. Mir fallen aber Beispiele ein, bei denen Presskopf-Esser irgendwann einen solchen auf ihren Schultern trugen.

Sie trafen sich beim Griechen. Was für eine seltsame Wahl.
Wieso? Wenn zwei Erwachsene übereinkommen, zum Griechen zu gehen, dann sollten sie wissen, was sie tun.

Fett, Knoblauch und Frittiertes, weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt und Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört.
Ich finde, das kommt ziemlich plump herüber. Da hast Du mehr auf der Pfanne, wenn Du willst. Außerdem ist der Satz im Ganzen nicht korrekt, Du solltest zwei draus machen:
„Fett, Knoblauch und Frittiertes, weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt PUNKT Und weil man Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört.“
Bei etwas mehr Zeitaufwand wäre Dir das selbst aufgefallen:baddevil:.

Den Kronkorken öffnete sie mit einer an Perfektion reichenden Effizienz mit dem Feuerzeug.
Das will und will mir nicht gefallen! Das ist wie das grüne Krokodil am Tennisshirt. Könnte auch Vertreter-Deutsch sein.

Ihre Haare waren zu Rot für ihr Alter.
Schlimm! Du solltest Deinen Text sorgfältiger überprüfen - in diesem Fall den Sinn betreffend. Außerdem gibt es Rothaarige, weil der liebe Gott das so gewollt hat (rot).

Auch hielt sie sich an keine Regel der Frauenwelt. Brust, oder Keule, Augen oder Mund. Betont war nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch.
Oh Gretha, Du Schnellschreibende! Hättest wenigstens bei Schmink-Tipps mal reinschauen können.
Aber sie trug den Putz ...
Von der Putzmacherein?

... dass er nicht sofort seine Lieblings-Griechen-Gericht ...

Schlecht vorbereitet. Tut mir leid, Frau Lehrerin.

Devot? Unsicher rutschte er auf dem Stuhl hin und her und beschloss, im Klo noch mal nachzuschauen, ...
Dieser Übergang hackt und hakt gewaltig.

Dies verbarg sie tatsächlich erfolgreich.
Wieso muss sie etwas verbergen, das er sich einbildet?

Er fühlte sich verdattert und überrollt.
Geht nicht – entweder ist er verdattert oder er fühlt sich überrollt.
Vielleicht: Er war verdattert, fühlte sich überrollt.

Er hatte sich die Frage, ob er mit ihr wollte, oder nicht, noch gar nicht zu Ende beantwortet.
Doch, hatte er – indem er seine Siebensachen flugs zusammenpackt. Sonst hätte er getrödelt.

Auch ihre Wohnung wollte sie nicht zeigen. War sie überhaupt eine Frau?
Für mich als Leser stellt sich diese Frage nicht. Ich denke schon. Warum denn die Wohnung zeigen, wenn es Wichtigeres zu tun gibt?

Aber sie riss schon mit derselben Souveränität seinen Gürtel mit einer Hand auf, wie sie ein Bier öffnen konnte. Schon war sie mit der Hand in seiner Hose, ...
Yeah, das sind die Frauen, von denen die Männer träumen! Gut gemacht. Mit dieser Spontaneität müsste es weitergehen bis zum Schluss!! Doch leider ...

Er war froh, dass X sich beim Küssen ein bisschen Zeit ließ, ...
Zeit lassen, korrigieren.

Gerne hätte er dem Bild dieses nackten Wesens einen Moment länger gehuldigt, ...
Oh my God! Haste das bei Droste-Hülshoff abgekupfert? Ich bitte Dich!

Die Brüste waren bombastisch, mit dunklen Höfen und Nippel, ...
Dass Brüste Nippel (Gott sei Dank keine Brustwarzen) haben, muss nicht erwähnt werden, es sei denn, sie würden sich vom Durchschnittsnippel wesentlich unterscheiden.

... ein breites Becken, fleischige Schenkel und zwischen ihnen, er hatte es sich schon fast gedacht, der ausgeprägte Venushügel bewaldet von dunklem Kringelhaar.
Das Fette würde ich streichen.

... deshalb zog er sich schnell aus und gesellte sich zu ihr in die Laken.
Heiliger Bimbam! Kein Wunder, dass man immer wieder von Erektionsstörungen hört.
Das ist sowas von in einem Rutsch runtergeschrieben!

Sie empfing in weich und wogend.
Ihn?
‚Weich und wogend’ ist ein Schmarren. Sie macht ihn professionell bettfertig und dann wird sie eine ganz andere Frau und empfängt ihn wie Tante Hilde ‚weich und wogend’. Nee, liebe Gretha. Hast doch sonst immer reichlich Fantasie.

Ihre Arme, Beine, Brüste und Haare schienen überall zu sein, als hätte sie mindestens die doppelte Menge zu Verfügung.
Das ist Buchhalter-Deutsch, Du hast aber ‚Erotik’ getaggt.

Der ganze Knäul aus Körperteilen umschlangen ihn, ließen keine eigenen Gedanken oder Ideen zu.
Der ganze Knäuel ... umschlang ihn, ließ ...

Er gab sich hin. Und auf.
Sehr erotisch! Viel zu schnell geschrieben. Der gewünschte Effekt entsteht nicht. Es ist mehr Plauderei als ein Text, der mit der Grundidee Gottweiß was hätte machen können. Schade drum.

Er bekam einen kleinen Moment Angst, öffnete den Mund, um Einhalt zu gebieten, sofort füllte er sich mit weichem Fleisch ihrer Brust, wiegten ihn in Geilheit, Sicherheit.
Nach dem Komma passt es nicht.

Schon fing die pulsierende Umklammerung und Abwärtsbewegung wieder an.
Nein – bei aller Liebe zur Erotik: Das kannste mir nicht servieren. Hier fehlt noch viel Arbeit am Text, nur eine Idee eintippen ist zu wenig.

Das Ende finde ich katastrophal.

... gegen die weibliche Schüchternheit und erotischen Vorbehalte.
Das sind wir wieder bei Annette v. D.-H.
Er fühlte sich an und eingesaugt, verschlungen, assimiliert.
... an- und eingesaugt ...
Erotisch assimiliert:shy:. Aua.

Kommafehler gab es, die waren aber nicht das Thema.

Ist spät geworden, aber ich konnte nicht abschätzen, dass es so viel zu beackern gibt.
Liebe Gretha, ich muss leider sagen, dass mir dieser Text keinen Spaß gemacht hat.

Wir wissen alle, dass eine aufgeschriebene Geschichte schnell hinein muss ins Forum. Das duldet anscheinend keinen Aufschub, das Lob muss heute noch eingefahren werden. Aber es stimmt – einem Text etwas Zeit zu geben, mit gewissem Abstand noch einmal drüberzugehen, ist schwierig. Wir leben in schnellen Zeiten.

Schimpf nicht mit mir, mein Komm betrifft nur den Text. Gretha, ich grüße Dich bis zum nächsten Stelldichein (A.v.D.H.:D)!

José

 

Hallo bernadette und josefelipe,
ich nehme Euch mal zusammen, denn es schallt ja aus dem selben Horn.
Ich danke Euch sehr für euer Auge, Zeit und Mühe. Soll ich jetzt was zur Ehrenrettung schreiben?
Ach nö, Verteidigungen haben immer so etwas Jämmerliches.

Aber vielleicht zur Erklärung:
Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht. Ich hatte das ungute, dass ein gewisser Schlendrian bei mir eingezogen ist. Ich hatte das Gefühl, mal wieder was lernen zu müssen. Wenn man nur noch am Platz des geringsten Widerstands aufhält, erfährt man viel Freude, passt sich aber automatisch an die vorherrschende Ansprüche an.
Und das bringt einen ja auf Dauer nicht weiter, auch wenn es erfreulicher in den Reaktionen ist.:D

Deshalb ist es mir eine Ehre, Eure Finger in der Wunde zu spüren. Weil ihr habt natürlich total recht. Ich verbessere die Geschichte später gewissenhaft, um Eurer Mühe gerecht zu werden.
Und gehe dann noch mal näher drauf ein.
Und José, die ersten drei Kaffee gehen auf meine Rechnung! Mein Gott, so ne Fleißarbeit mitten in der Nacht, danke.
Grüßle, und danke von Gretha

Zu Irony komm ich später auch noch.

 

Hallo Gretha,

lustige Geschichte, auf jeden Fall. Die Demaskierung des Kerls gelingt dir, die Umdeutung des männlichen Anspruchs und Zwangs zur Dominanz. Die Frau wird dennoch nicht zur Heldin. Sie saugt ihn eher auf, verschlingt ihn so, wie sie die Calamares in sich reingestopft hat. Gut gemacht, weil du eben beide in ihrer Dümmlichkeit zeigst. Eine kurze, symbolische Episode, die sich leicht liest und nachwirkt, wenn ich sie vertilgt habe. Den Erotik-Tag hast du wahrscheinlich gewählt, weil du eine Sex-Szene beschreibst, dennoch ist die Art deiner Beschreibung nicht dazu geeignet, sich etwas Sinnliches vorzustellen, vielmehr Ekel, schon beim Essen. Sprachlich finde ich den Text elegant gelöst, Form und Inhalt passen zusammen. Einschließlich der Ellipsen.

Textstellen:

Sie trank Bier. Aus der Flasche.
mm, passt jetzt wahrscheinlich zu ihrer Charaktersieirung, aber nicht zum griechischen Restaurant, das mit den Bierflaschen.

Tauchte den Ring in die cremige Sauce und führte ihn zwischen die üppigen Lippen seiner Bestimmung entgegen. Beim Kauen schloss sie die Augen.
hier genauso: meinst du wirklich die isst komplett mit den Fingern, die Pommes, die Calamares?

, saugte sich mit ihrem Mund in seinen, drang mit der Zunge ein und forderte seine zu einem kleinen Duell.
an sich ganz gut, aber das Zungenduell finde ich bisschen plakativ.

Sie umschlang ihn, streichelte, wippte schmiegte und wand sich, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Ihre Lippen und Zunge waren überall.
den letzten Satz brauchst du nicht, du beschreibst es ja zuvor.

Er hätte ihr gerne in die Möse gefasst,
würde man nicht eher sagen: an die...; andererseits müsste man mal die Bezeichnung "Möse" korrekt definieren. :D

gegen die weibliche Schüchternheit und erotischen Vorbehalte.
na ja, du implizierst damit, dass es naturgemäß sei, eine Eigenschaft des Weiblichen, schüchtern zu sein. Das ist Klischee.

viele Grüße
Isegrims

 

Also zu ekeln fand ich in der Geschichte nichts. Eher schon zum Schmunzeln. Der Trick mit „devot/masochistisch“ ist einsame Klasse. Weil darob manche Männer – wie dein Ich-Erzähler –
alles andere vergessen bzw. ignorieren: Alt und unförmig, wen kümmert‘s, Hauptsache die Frau ist devot bzw. masochistisch. Mit der kann man alles machen, denkt sich so ein möchtegern Top, von denen es mehr gibt als man denkt. Seitdem das unsägliche 50 Shades … von braven Bürgern gelesen wurde, möchten viele wohl so sein bzw. auftreten wie der Bursche in dem Buch.

Und das Weib in dieser Geschichte nutzt das schamlos aus: Ein kostenloses Abendessen und ein Fick, was will man mehr?

Eine Geschichte mit Fehlern zwar, aber erfrischend anders. Bitte mehr davon.

 

Hallo Gretha.
Das Lesen deiner Geschichte hat mir großen Spaß gemacht. Ich werde weder am Stil, noch der Grammatik kritisieren, das wurde schon angemerkt.

Für mich hätte das deftiger ausfallen dürfen. Die Idee ist grandios, das Spielen mit den klassischen Rollen perfekt. Um auf mich erotisch zu wirken, war es zu harmlos und ging dann in einen "normalen" Fick über, in dem der Mann mal geleckt den Kürzeren gezogen hat... Und von der Calamaria gefressen wurde. Ein wahrhaftes Prachtweibchen :-)

YES!!! Liebe Grüße

 

Hallo Gretha,

Normalerweise lese ich keine Geschichten, die unter "seltsam" eingestellt sind, ja, weil sie seltsam sind:shy:. Aber Dein Anfang hat mich gepackt, so dass ich weiterlesen musste.
Auf Deine Schlampereien :Pfeif: wurde ja schon ausreichend hingewiesen, deshalb geb ich mir damit keine Mühe mehr. Ein paar Anmerkungen trotzdem:
José hat sich an diesem Satz schon versucht, aber meiner Meinung nach daneben getroffen.

Fett, Knoblauch und Frittiertes, weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt und Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört.
Ich finde den Satz eigentlich super, aber ein Punkt fehlt und zwar:
Fett, Knoblauch und Frittiertes. Weil man hernach stank, als hätte man drei Tage in einer Dönerbude gepennt und Unmengen Schnaps brauchte, um das zu verdauen, hatte er Mitte der 80er mit der Unsitte aufgehört.

Er hatte sich die Frage, ob er mit ihr wollte, oder nicht, noch gar nicht zu Ende beantwortet. Und schon hielten sie vor ihrer Wohnung.
da würde ich statt dem Punkt ein Komma setzen:
Er hatte sich die Frage, ob er mit ihr wollte, oder nicht, noch gar nicht zu Ende beantwortet, da hielten sie schon vor ihrer Wohnung.

Ich hab die Geschichte gern gelesen, Dein Schreibstil ist witzig und flott. Die Thematik auch interessant, Onlinedating, erstes Date, das kann für Überraschungen sorgen.
Nur der Schluss ... wirkt auf mich abgehackt, als wäre Dir die Puste ausgegangen. Und ich versteh den letzten Satz nicht:confused:. Deshalb die Kategorie "Seltsam"?

Viele Grüße,
Kerkyra

 

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