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bush in your head

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21.02.2002
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bush in your head

Er rannte ! Rannte so schnell er konnte. Versuchte zu entkommen. Sein blick hetzte umher, einen Ausweg suchend. Doch es war zu dunkel, nur Umrisse von riesigen dichtgedrängten Bäumen waren zu sehen. Äste schlugen ihm ins Gesicht, hielten ihn fest , rissen an seinen Kleidern.
Und die ganze Zeit konnte er sie hinter sich hören. Sie stiessen grauenhafte Laute aus . Sie brüllten sich gegenseitig an, doch er wusste was sie wollten. Sie wollten ihm alles nehmen, alles was er noch hatte, Seele und Geist, dessen war er sich sicher.
Affen, die haarigen Körper durch graue Anzüge verhüllt, ihre Gesichter voller Hass, ihre Stimmen voller Verachtung. Obwohl keiner von ihnen sich bewegte, war es unmöglich ihnen zu entkommen. Je schneller er lief, je mehr er versuchte sie aus seinen Gedanken zu verdrängen, desto näher rückten sie ihm. Er konnte schon ihren Atem hinter sich riechen. Es roch nach Moder, Verwesung, Stillstand.
Plötzlich sah er den Mond, von Wolken verhangen, zwischen den Baumstämmen hindurchschimmern. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und sprang durch eine Lücke zwischen zwei Sträuchern.
Sanft landete er, auf allen Vieren auf dem weichen moosbedeckten Boden. Eine Lichtung breitete sich vor ihm aus. Das Gefühl enormer Erleichterung kam in ihm auf. Endlich Freiheit , dachte er, jetzt kriegt ihr mich nicht mehr!
Und wie Recht er hatte. Die Affen änderten die Richtung , die Nasen in die Höhe gestreckt, eine neue Witterung aufnehmend. In ihrer primitiven Lautsprache brüllten sie in seine Richtung, und er verstand.
Ohne Nachzudenken schlüpfte er in das graue Sakko das vor ihm am Boden lag, band sich eine Krawatte um den Hals, riss sein nun mit Fangzähnen bewährtes Maul auf und kreischte so laut er konnte zurück. Als der Geruch eines Menschen in seine empfindliche Nase stieg konnte er nicht anders. Er schloss zu seinen ehemaligen Verfolgern auf und beteiligte sich an der Jagd.

[Beitrag editiert von: glasS.tiGer am 21.02.2002 um 16:01]

 

Klingt wie eine hübsche kleine Parabel auf Spießigkeit (graue Anzüge, etc). Nicht schlecht.

Kleines Manko:

Er schloss zu seinen ehemaligen Verfolgern auf und beteiligte sich an der Jagd.
Schmeiss den Satz raus. Der Rest davor funktioniert auch ohne diesen Satz.

C.

 

Ich dachte mir, dass bei dem Sprung die letzte Energie des Verfolgten auf gebraucht wird. Er kann sich nicht mehr wehren und wird so auch zum Affen.
Ich habe gerade einige andere Geschichten & Kritiken gelesen und dachte mir mein Geschriebenes wird zerfetzt. Freut mich, dass dem (noch) nicht so ist javascript: x()
Planet der Affen 1 und 2 sind übrigens Pflichtfilme !
lg nils

 

So seltsam ist das nicht.
Hast du mich etwa beobachtet? :susp:
:D Hat schon seltsam verdient. :D

Planet der Affen hab ich noch nicht gesehen. Muss ich noch nachholen.

ihre Stimmen voll Verachtung.

voller Verachtung.

 

Ohne den letzten Satz fehlt doch ein Ende !? Vielleicht überlege ich mir was anderes, oder schreib eine neue Geschichte.
So seltsam ist das ganze wirklich nicht ... aber Alltag ... auch nicht (oder doch ?) :rotfl:

 

Als der Geruch eines Menschen in seine empfindliche Nase stieg konnte er nicht anders. Er schloss zu seinen ehemaligen Verfolgern auf und beteiligte sich an der Jagd.

Fasse doch mal beides zusammen, in etwa so:
"Als der Geruch eines Menschen in seine empfindliche Nase stieg, überkam es ihn, und er lief mit."

C.

 

gruselig!
viel zu sehr "Alltag" um nicht unter "Seltsam" zu erscheinen, denke ich.
Würde auch noch unter "Gesellschaft" passen. Denn ich sehe in der Affenjagd schon eine Gesellschaftskritik.- und zwar eine, die mir gut gefallen hat. Inhaltlich mein Geschmack und sehr gut verpackt.
mich gruselt vor allem davor, daß man den Affen nicht entkommen kann, es sei denn, man schließt sich an. Sonst bleibt man der ewig Gejagte.
Interessant finde ich, daß er zu seiner Rettung auf eine Lichtung springt - auf einen Platz ohne Deckung und Schutz.
Schreib weiter, laß uns lesen,
ich freue mich auf mehr,

Gruß
arc

 

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