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Busgeschichten

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09.06.2003
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Busgeschichten

Busgeschichten: Geschichten von wahren Begebenheiten, die ich im Bus erlebt habe!


Ich saß mal wieder im Bus: War auf dem Weg von der Schule wieder nach Hause, abgespannt, anstrengender Tag, alles nervig. Guckte mal zum Fenster hinaus, dort zog die Landschaft an mir vorbei, die immer an mir vorbeizieht, wenn ich mit dem Bus fahre, schon Jahre lang. Uninteressant. Schaue mir lieber die Leute im Bus an, die wechseln. Meist Schüler oder Rentner, kenne alle schon vom Sehen , ein alter Mann, der sich immer beim Gehen schleppt, den linken Arm, als sei er gebrochen, vor den Körper gelegt, in sich zusammengekauert schiebt er sich mühsam nach vorne.

Der Bus steht, ich schrecke auf, Alarm. Was ist los?
Die Lampen an der Tür leuchten, die Rampe wird heruntergefahren. Vor der Rampe steht eine Frau, Mitte 30, schätze ich, sie sitzt im Rollstuhl. Dann fragt eine alte Dame, die in der Nähe steht: „Soll ich ihnen helfen?“. „Nein, das schaffe ich schon!" antwortet die Rollstuhlfahrerin und lächelt freundlich, hat auch Fahrradhandschuhe an.
Sie nimmt Schwung und schiebt sich aus eigener Kraft die steile Rampe hinauf. Dann dreht sie den Rollstuhl elanvoll und gekonnt im Bus und stellt sich an den Platz, der für Rollstuhlfahrer gedacht ist.
Sie hat ein freundliches Gesicht. Wir fahren weiter die gewohnte Strecke. Ich stelle mir unangenehme Fragen. Könnte ich nicht mit etwas mehr Ehrgeiz auch mehr erreichen, wie es mir diese Rollstuhlfahrerin gerade vorgemacht hatte?
Das war mir egal, nach kurzer Zeit war ich sogar zu faul mir über diese Frage Gedanken zu machen, wollte nur nach Hause.
Ich guckte weiter aus dem Fenster, die gewohnten Supermärkte zogen vorbei. Jetzt war es so weit: Der alte Mann, mit dem eigentümlichen Gang machte sich auf, den Bus zu verlassen. Das war ihm wohl zu spät eingefallen, der Bus hielt gerade an seiner Station, als er aussteigen wollte. Der alte Mann stand zwar nur wenige Meter von der Türe im vorderen Teil des Busses entfernt, ein normal gehender, wäre also schnell hinaus gekommen, doch nicht dieser alte, hinkende, oder überhaupt eigenartig gehende Mann.
Er gab sich aber Mühe, hinkte schneller, das hatte nicht den gewünschten Effekt, dass er rechtzeitig die Türe erreichte, nein, seine Hose rutschte ihm herunter.
Ich erschrak, war von einem Moment aus dem Bus Alltag in eine neue Situation gerissen. Im Gegensatz zu allen anderen im Bus, schien es dem Mann aber nichts auszumachen, dass seine Hose heruntergerutscht war. Seine Schritte waren schon vorher so klein und er wollte nur zur Tür. Die Unterhose des alten Mannes hatte ein großes Loch, was die Rollstuhlfahrerin wohl zu rufen veranlasste: „Sorgt denn keiner für den armen Mann?“ Dem Busfahrer wurde von einer wütenden, alten Dame gemeldet, dass er bloß anhalten solle, weil noch jemand aussteigen wollte, nachdem er die Türen schon geschlossen hatte. Als der alte Man endlich die Türe erreicht hatte, zeigte dann sein Hosen-Problem Auswirkungen. Da er seine ganze Konzentration darauf verwenden musste, die Stufe des Busses zu passieren und die Hose das verhinderte, verlor er wohl das Gleichgewicht, oder war unaufmerksam, jedenfalls öffnete sich eine der Tüten, die er in der Hand trug an einem Griff und der Inhalt polterte auf den Bürgersteig, nein, sie müssen irgendwie zerrissen worden sein. Der Inhalt der Tüte Rollte auf den Bürgersteig. Dann kam nun eine ältere Dame, zog ihm die Hosen wieder hoch, als er den Bus verlassen hatte und gab ihm neue Tüten, damit er seine Sachen wieder einpacken konnte. Er wehrte ab, sagte, dass sein müsse, nahm sie schließlich aber doch an. Der Bus fuhr endlich weiter, der alte Mann stand mit einer Plastiktüte in der Hand und auf dem Boden verstreuten Fressalien an der Haltestelle. Ich war schon ganz ungeduldig geworden und beruhigt, dass es jetzt weiterging.

 

Ist ja ziemlich interessant, was du im Bus für Menschen begegnest. Hier bei uns sind es leider überwiegend Nörgler oder Teenager, die sich lautstark über ihre Beziehungen unterhalten und natürlich schlafende Studenten, die die Haltestelle vor der Uni versäumen... *g*
Aber irgendwie ist mir nicht ganz klar, was du mir mit deiner Geschichte sagen willst. Ein bisschen kommt es mir vor als fehlt der Story noch die richtige Form.

 

Hallo!

Ich schliesse mich meinem Vorredner an.. Jeder hat wohl schon Geschichten solcher Art erlebt (zumindest in meiner Stadt passiert von Zeit zu Zeit Aehnliches :>), aber Dein Text klingt nach einer einfachen Beschreibung, so dass man sich am Ende fragt "Na und?"

Ich finde es zwar schrecklich, wenn Leute immer nach dem Sinn einer Geschichte fragen, nach der Aussage oder wwi, aber ein bisschen mehr als eine Beschreibung der Ablaeufe sollte es meiner Meinung nach schon sein...

Naja vielleicht nuetzt Dir meine Kritik ja irgendwie :)

Gruss,
M.

 

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