Was ist neu

Buntes Schwarz

Mitglied
Beitritt
07.01.2020
Beiträge
2

Buntes Schwarz

Buntes Schwarz

Es war einmal vor langer, langer, seeehr langer Zeit. Da gab es noch keine Farben und das nannte man... Hm! Wie könnte man es nennen? Man könnte es vielleicht nichts nennen oder unendliches Schwarz. Man könnte es aber auch einfach nur Unendlichkeit nennen. Sagen wir einfach unendliches Schwarz. Das klingt am coolsten. Im unendlichen Schwarz gab es aber noch etwas: etwas, das man eigentlich auslassen könnte, so klein ist es. Es ist sogar so klein, das man es im unendlichen Schwarz gar nicht sehen konnte mit dem menschlichen Auge. Es hiess rot, war rot, war aber nicht tot. Es war nämlich schon lange hier. Schon seit hunderten von Jahren sass es in seiner staubigen Ecke und machte nichts. Es bewegte sich nicht und zwinkerte nicht, aber es war sehr wütend, weil um es herum alles schwarz war. Es stellte sich Tag und Nacht vor, wie toll es wäre, wenn alles rot wäre. So träumte es weiter, bis es eines Tages in der Ferne etwas sah, das es noch nie gesehen hatte. Denn es war nicht schwarz. Es war irgendwie anders. Als es schliesslich beim Rot ankam, fragte Rot mürrisch: „Wer bist du?“ Das Etwas wartete kurz und dann antwortete es: „Ich bin Gelb.“ „Gelb, noch nie gehört“, brummte Rot in einem etwas freundlicherem Ton. Doch Gelb sagte: „Ist ja logisch, während du in einer langweiligen Ecke bist, wandere ich durch das Nichts und besichtige das unendliche Schwarz.“ Rot fragte: „Was gibt es hier bitte schön zu besichtigen. Es ist ja alles schwarz und langweilig.“ „Das denkst ja auch nur du“, antwortete Gelb, „sieh mal!“ Rot schaute ganz gespannt. Gelb saugte ganz viel Luft ein und blies sie wieder aus. Aber es kam nicht einfach nur gewöhnliche Luft heraus, sondern gelb gefärbte Luft. Die gelbe Luft färbte irgendetwas, das sie noch nie bemerkt hatten. Es lag etwas am Boden, das Rot noch nie gesehen hatte. Es war sehr unförmig. Heute würde man es Stein nennen. Aber Rot war ganz erstaunt und fragte: „Kann ich das auch?“ Da antwortete Gelb: „Was weiss ich? Probier’s doch mal aus!“ Rot versuchte es aus und es klappte wunderbar. Es war glücklich wie noch nie und fragte Gelb: „Darf ich mit dir mitkommen und noch mehr solche Sachen entdecken?“ Gelb sagte: „Ja, von mir aus.“
Und so zogen sie los. Sie liefen Tage und Nächte, bis sie nicht mehr konnten und erschöpft anhielten. Da sagte Gelb plötzlich: „Siehst dudas? Da vorne ist irgend etwas!“ Rot guckte genau hin und sah es auch. Es sagte: „Ja, stimmt. Da vorne ist etwas.“ Sie gingen beide näher heran, bis sie es genauer betrachten konnten. Es sah ähnlich aus wie sie, aber irgend etwas war anders als bei den beiden. Sie fragten: „Wer bist du?“ Doch es sagte nichts. Rot bemerkte: „So etwas habe ich ja in meinem ganzen Leben noch nie gesehen.“ Gelb stiess Rot in die Seite: „Das tönt ein bisschen herablassend.“ Doch nach einiger Zeit sagte das Etwas: „Ich bin Blau, und wer seid ihr?“ Rot und Gelb antworteten beide gleichzeitig: „Rot und Gelb, komm doch mit uns auf Reisen. Wir wollen die Welt entdecken.“ Blau behauptete: „Hier gibt es ja gar nichts zu entdecken. „Das denkst auch nur du“, entgegnete Rot, zog viel Luft ein und blies sie wieder aus. Da wurde unter ihnen der Boden rot. „So etwas! Okay, ich komme mit“, erklärte blau ganz erstaunt. So liefen sie Tag und Nacht weiter, bis Gelb befahl: „Stopp! Da ist etwas.“ Vor ihnen lag etwas, das sich im Boden bewegte, etwas Flüssiges. Heute würde man es Teich nennen. Rot bemerkte: „Seltsam, lass uns einen Bogen um das Flüssige machen.“ Blau antwortete: „Gute Idee, lasst uns gehen.“ Doch Gelb widersprach: „Nein, lass es uns erkunden.“ Und sprang hinein. Da färbte sich das Wasser plötzlich gelb. Blau und Rot guckten erstaunt drein und sagten: „Wenn unser Kumpel hineingesprungen ist, machen wir es auch.“ Und so sprangen sprangen auch sie hinein. Da fing der Teich an zu blubbern und überzuschwappen. Plötzlich gab es einen lauten Knall, und das Wasser sprang in die Höhe, hunderte Meter hoch. Als es oben war, verteilte es sich in alle Richtungen und färbte das ganze unendliche Schwarz. Heute nennt man das unendliche Schwarz Erde.
Jetzt wisst ihr, wieso die Wälder grün sind, das Wasser blau ist und der Sand gelb.
Ich weiss zwar nicht, weshalb diese Farbfontäne in die Luft gegangen ist, aber ich weiss: wenn nicht alle hineingesprungen wären, wäre es nie passiert.
Die Moral der Geschichte ist:
Auch wenn man noch so klein ist in etwas Grossem, wenn man Freunde hat und zusammen ist, kann man selbst unendliche Schwärze bunt machen.

 

Hallo @Trafo und willkommen hier im Forum.
Da es relativ spät ist, möchte ich dir nur ein kurzes Feedback hierlassen.
Um ehrlich zu sein achte ich immer auf den ersten Satz. In deinem Falle hätte ich nicht weitergelesen, wäre dein Text nicht so kurz. Etwas einfallsreicher könnte das schon sein, dein erster Satz fängt mich nicht.
Es geht in deiner Geschichte darum, wie Farben entstanden sind. Zusätzlich nehme ich an, dass das eine Kindergeschichte ist. Muss, anders kann ich mir es nicht erklären. Dein Text ist generell noch unstrukturiert. Bei einem Sprecherwechsel gibt es immer einen Zeilenumbruch.
Inhaltlich ist die Geschichte natürlich Quatsch. Es gibt so richtig keine Farben, das ist nur eine Wahrnehmung. Hätten wir andere Augen, wären Blätter ja auch nicht mehr "grün", sondern unter Umständen "blau". Betrachten wir die Welt mit geschlossenen Augen, sind Farben nicht existent, nur Wellen. Wo also kommen deine Farben plötzlich aus tiefer, tiefer, tieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeefer Dunkelheit her? Deshalb scheint es eine nette Kindergeschichte zu sein. Auch der Akt, in dem die Farben in die Flüssigkeit springen und eine Fontäne nach sich zieht ist, naja, irgendwie grotesk lustig. Warum ist das Wasser immer blau? Naja, schlagen wir uns nicht mit der wissenschaftlichen Korrektheit herum, dann wäre deine gesamte Geschichte natürlich Sülze.
Zu deiner "Moral": Ich mag es nicht, wenn Schreibende (ich verwende extra "Autor" oder "Schriftsteller" nicht. Verwende die Begriffe generell nicht und halte sie für klischeebehaftet) ausdrücklich die Lehre, sofern es eine gibt, in den Text schreiben. Dein Text soll LEBEN, lass den Leser in die Welt eintauchen und ihn beurteilen.
Du hast einige Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler in deinem Text, zeitlich kann ich ein andermal darauf eingehen.
Eine abschließende Bewertung fällt mir in diesem Falle komischerweise schwer. Sagen wir es kurz und knapp: Deine Geschichte hat mich nicht gepackt und so leid es mir tut, jetzt verwende ich Ausdrücke aus den Rezensionen von Denis Scheck, mit "Binsenweisheiten" kann man das Publikum nicht aus der Höhle locken. Vielleicht, nein, ganz bestimmt bin ich nicht deine Zielgruppe. Als Kindergeschichte für , weiß nicht, vlt. Vier- bis Achtjährige kann sie herhalten, sofern du die sprachlichen Mängel beseitigst.
Ich meine Kritik nicht persönlich, nur konstruktiv. Es tut mir leid, falls es dir zu harsch vorkommt. Es ist deine Entscheidung, welche Kritik du annimmst;).

Grüße

Achim;)

 

Hallo @Trafo ,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Mit dem "ersten Satz" muss ich @Achim02 Recht geben.
Wie wäre es einfach mit:
Es war einmal vor langer, langer Zeit, da gab es noch keine Farben.

Ich denke auch, dass der Text in Richtung "Kindergschichte"geht.

das nannte man... Hm! Wie könnte man es nennen? Man könnte es vielleicht nichts nennen oder unendliches Schwarz. Man könnte es aber auch einfach nur Unendlichkeit nennen. Sagen wir einfach unendliches Schwarz. Das klingt am coolsten.
Daher finde ich diese Passage der Namensfindung zu wirr. Benenn es und beschreibe es einfach. Das Nichts, das unendliche Schwarz.
Im unendlichen Schwarz gab es aber noch etwas: etwas, das man eigentlich auslassen könnte, so klein ist es.
Wenn man es eigentlich auslassen könnte, könntest Du den Satz eigentlich gleich streichen, oder? (Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine ;))
Es ist sogar so klein, das man es im unendlichen Schwarz gar nicht sehen konnte mit dem menschlichen Auge.
Das "menschliche Auge" hat mich gestört, da wir ja am Anbeginn des Irgendetwas sind, und da an Menschen noch garnicht zu denken war.
Es hiess rot, war rot, war aber nicht tot.
Es hiess bestimmt Rot, und nicht rot. bitte aufpassen mit Groß/Kleinschreibng - hast Du öfter. Am Anfang zum Beispiel mit dem Nichts.
der Halbsatz "war aber nicht tot" - kommt so unmotiviert daher, den würde ich streichen. Klingt wegen dem Reim unfreiwillig komisch.
Es war nämlich schon lange hier.
"nämlich" kann weg - bring keinen Mehrwert.
Und das "lange" wird mit dem langen, langen, sehr lagen Anfang etwas merkwürdig, weil die Relation von Lange sehr verwaschen wird.
Schon seit hunderten von Jahren sass es in seiner staubigen Ecke und machte nichts.
YES! Da wird "lange" endlich konkretisiert. Kurz: Der Satz gefällt mir :)
(Wobei die Frage aufkommt, wo im Nichts eine Ecke daherkommt, und wieso die Staubig sein kann - trotzdem, ich finde den Satz cool.)

Ich höre hier mal auf.
Fazit: Ich finde die abstrackte Geschichte der Farben schon witzig und gut - hat Spass geamacht sie zu lesen, aber im Detail sind noch Unstimmigkeiten in Form (Zeilenumbrüche bei Perspektivwechsel) und Wörtern (Groß/Kleinschreibung), die das Lesevergnügen noch sehr begrenzt halten.

viel Spaß hier im Forum
Gruß
Pantoholli

PS: Wenn es wirklich in Richtung "Text für Kinder" geht, sollte das Grün nicht einfach so daherkommen, sondern irgendwie auf das Zusammenkommen von Gelb und Blau zurückzuführen zu sein.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom