Heisånn melie,
Ein netter Ansatz, den ich wirklich sehr inspirierend finde. Ich finde du solltest unbedingt dran bleiben und das nach und nach zu einer Kurzgeschichte umwandeln. Unten habe ich dir ein paar Gedanken zu den wenigen Zeilen geschrieben, die du vielleicht als Inspiration für die Entwicklung der Kurzgeschichte verwendest.
Du fängst gleich mit dem Brief an. Du solltest einen Zusammenhang zwischen Alltag und Brief herstellen. Das Motiv von April den Brief zu schreiben, kann fast alles sein was das Leben an traurigen Rückschlägen zu bieten hat. Ich kann mir zum Beispiel eine April vorstellen, die letztes Jahr von zu Hause ausgezogen ist und nun ist ihr Vater ebenfalls verstorben. Als sie auf dem Dachboden des alten Elternhauses einige Kisten durchstöbert, findet sie den alten Brief an die Mutter. Vielleicht wurde auch April letzte Woche von ihrem Freund verlassen, hat Rückschläge in ihrem Studium und möchte Trost in einem weiterem Brief an Vater finden ... zu ähnlichen Bedingungen wie damals an die Mutter vielleicht? Was ist wenn April vielleicht auch noch gestört wird den Brief zu vollenden? Wenn es heute zum Beispiel Regnet und sie nicht zur Mauer hoch auf die Weide wandern kann, weil sie und das Papier zu nass wäre?
Ich vermisse dich, auch wenn ich weiß, dass du nicht mehr zurückkommen wirst. Du wärst enttäuscht von mir, mich hier weinend auf dieser Mauer zufinden.
Du wärst enttäuscht von mir, wenn unser Fotoalbum nicht mehr mit Bildern von dem Sonnenuntergang gefüllt werden würde.
Warum würde er denn enttäuscht sein? Wer war der Vater von April? Ich will mehr Erinnerungen lesen, was ist an den besagten Tagen mit Sonnenuntergang so tolles passiert?
Du hast mir immer gesagt, dass Erinnerungen manchmal das einzige sind, was einem bleibt.
Ein Satz, der mir sehr gut gefallen hat, weil es einen kleinen Teil von der Persönlichkeit des Vaters zeigt. Er war also ein sehr nostalgischer Mensch? Ein Mensch der sich gerne Erinnert? Vielleicht auch ein Mensch, der deshalb gerne geträumt hat und ständig in Gedanken verschwunden war? Mehr davon!!!
Trozdem habe ich es immer als Selbstverständlich gesehen, hier mit dir lachend zu sitzen.
Mir sind nur Erinnerungen geblieben, die wir zusammen auf Bildern festgehalten hatten.
Welche Erinnerungen? Teile sie mit uns. Es scheinen ja so positive Erinnerungen zu sein mit denen sich April zum Teil auch identifiziert ...
Ich weiß noch, wie ich hier vor vier Jahren gesessen habe und einen Brief an sie geschrieben habe, weil Mum uns verlassen musste.
Ich würde diesen Tag niemals vergessen. Jetzt sitze ich hier wegen dir, um dir einen Brief zu schreiben, den du niemals lesen wirst.
Ist das eine der Erinnerung, die in Bildern festgehalten wurde? Wie sieht dieses Bild aus im Album? Vielleicht wurde ja ein Bild vom geschriebenen Brief an die Mutter gemacht. Tauche in das Bild ein. Lasse April eine Zeitreise machen, die April ihrem Vater in dem neuen Brief erzählt. Was ist damals passiert und warum? Warum haben diese Ereignisse Auswirkungen auf "Heute" ?
"Mum" würde ich nicht verwenden, ist natürlich eine subjektive Meinung.
Liebe Grüsse aus dem eiskalten Norwegen,
Tio