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Brief

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11.02.2017
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Brief

AN DAD,

Ich vermisse dich, auch wenn ich weiß, dass du nicht mehr zurückkommen wirst. Du wärst enttäuscht von mir, mich hier weinend auf dieser Mauer zufinden.
Du wärst enttäuscht von mir, wenn unser Fotoalbum nicht mehr mit Bildern von dem Sonnenuntergang gefüllt werden würde.
Du hast mir immer gesagt, dass Erinnerungen manchmal das einzige sind, was einem bleibt.
Trozdem habe ich es immer als Selbstverständlich gesehen, hier mit dir lachend zu sitzen.
Mir sind nur Erinnerungen geblieben, die wir zusammen auf Bildern festgehalten hatten.
Ich weiß noch, wie ich hier vor vier Jahren gesessen habe und einen Brief an sie geschrieben habe, weil Mum uns verlassen musste.
Ich würde diesen Tag niemals vergessen. Jetzt sitze ich hier wegen dir, um dir einen Brief zu schreiben, den du niemals lesen wirst.

In Liebe,
April

(Hallo, das ist mein erster Beitrag. Ich lese sehr viel und das schreiben macht mir auch viel Spaß. Ich bin erst 12, deswegen wollte ich euch nach Kritik fragen.)

 

Hallo melie,

herzlich willkommen!

Ich weiß es nicht genau, aber mit zwölf Jahren könntest du das jüngste aktive Mitglied sein.
Ich würde das Alter noch im Profil erwähnen, damit man es dort jederzeit sehen kann und bei Kritiken entsprechend berücksichtigt – weniger Fachchinesisch, mehr erläutern usw.

Ich schließe mich Bas Meinung an. Aber etwas wohlwollender betrachtet, kann man aus dem Brief schon eine Geschichte, eine, wenn auch kurze Lebensgeschichte herauslesen.
April hat zuerst ihre Mutter verloren und nun auch noch den Vater. Sie sitzt auf der Friedhofsmauer und schreibt diesen Brief.
Das ist schon eine Menge, was man da erfährt.
Nur, in dieser Briefform kommt das sehr berichtend rüber. So ähnlich wie eine Zeitungsmeldung. Die liest man und … na, ja, große Anteilnahme bringt man dafür nicht auf.
Um Anteilnahme zu wecken, braucht der Text lebendige Figuren, eine Handlung, ein Anfang, eine Wendung und ein Ende.

Besser wäre es, April würde das mit einer Freundin besprechen. Dann wären da schon zwei, die irgendwas machen. Erzählen, zuhören, einen Rat geben, und am Ende fühlt sich April vielleicht etwas besser.

Lieben Gruß

Asterix

 
Zuletzt bearbeitet:

Heisånn melie,

Ein netter Ansatz, den ich wirklich sehr inspirierend finde. Ich finde du solltest unbedingt dran bleiben und das nach und nach zu einer Kurzgeschichte umwandeln. Unten habe ich dir ein paar Gedanken zu den wenigen Zeilen geschrieben, die du vielleicht als Inspiration für die Entwicklung der Kurzgeschichte verwendest.

AN DAD,

Du fängst gleich mit dem Brief an. Du solltest einen Zusammenhang zwischen Alltag und Brief herstellen. Das Motiv von April den Brief zu schreiben, kann fast alles sein was das Leben an traurigen Rückschlägen zu bieten hat. Ich kann mir zum Beispiel eine April vorstellen, die letztes Jahr von zu Hause ausgezogen ist und nun ist ihr Vater ebenfalls verstorben. Als sie auf dem Dachboden des alten Elternhauses einige Kisten durchstöbert, findet sie den alten Brief an die Mutter. Vielleicht wurde auch April letzte Woche von ihrem Freund verlassen, hat Rückschläge in ihrem Studium und möchte Trost in einem weiterem Brief an Vater finden ... zu ähnlichen Bedingungen wie damals an die Mutter vielleicht? Was ist wenn April vielleicht auch noch gestört wird den Brief zu vollenden? Wenn es heute zum Beispiel Regnet und sie nicht zur Mauer hoch auf die Weide wandern kann, weil sie und das Papier zu nass wäre?

Ich vermisse dich, auch wenn ich weiß, dass du nicht mehr zurückkommen wirst. Du wärst enttäuscht von mir, mich hier weinend auf dieser Mauer zufinden.
Du wärst enttäuscht von mir, wenn unser Fotoalbum nicht mehr mit Bildern von dem Sonnenuntergang gefüllt werden würde.

Warum würde er denn enttäuscht sein? Wer war der Vater von April? Ich will mehr Erinnerungen lesen, was ist an den besagten Tagen mit Sonnenuntergang so tolles passiert?

Du hast mir immer gesagt, dass Erinnerungen manchmal das einzige sind, was einem bleibt.

Ein Satz, der mir sehr gut gefallen hat, weil es einen kleinen Teil von der Persönlichkeit des Vaters zeigt. Er war also ein sehr nostalgischer Mensch? Ein Mensch der sich gerne Erinnert? Vielleicht auch ein Mensch, der deshalb gerne geträumt hat und ständig in Gedanken verschwunden war? Mehr davon!!!


Trozdem habe ich es immer als Selbstverständlich gesehen, hier mit dir lachend zu sitzen.
Mir sind nur Erinnerungen geblieben, die wir zusammen auf Bildern festgehalten hatten.

Welche Erinnerungen? Teile sie mit uns. Es scheinen ja so positive Erinnerungen zu sein mit denen sich April zum Teil auch identifiziert ...

Ich weiß noch, wie ich hier vor vier Jahren gesessen habe und einen Brief an sie geschrieben habe, weil Mum uns verlassen musste.
Ich würde diesen Tag niemals vergessen. Jetzt sitze ich hier wegen dir, um dir einen Brief zu schreiben, den du niemals lesen wirst.

Ist das eine der Erinnerung, die in Bildern festgehalten wurde? Wie sieht dieses Bild aus im Album? Vielleicht wurde ja ein Bild vom geschriebenen Brief an die Mutter gemacht. Tauche in das Bild ein. Lasse April eine Zeitreise machen, die April ihrem Vater in dem neuen Brief erzählt. Was ist damals passiert und warum? Warum haben diese Ereignisse Auswirkungen auf "Heute" ?

"Mum" würde ich nicht verwenden, ist natürlich eine subjektive Meinung.


Liebe Grüsse aus dem eiskalten Norwegen,
Tio

 

Guten Abend, Melie,

ich denke, dass jeder auf der Welt, der das Schreiben beherrscht, einmal im Leben einen Brief an seine Eltern schreiben muss: ob alt oder jung! An die Mutter und den Vater. Besonders wichtig ist es, wenn die Kommunikation mit den Eltern nicht mehr möglich ist, z.B. in den Todesfällen oder wenn man die eigenen Eltern nicht kennt. Einen Brief, der die Versöhnung und Frieden im eigenen Herzen spendet.

Das hast Du jetzt gemacht. Und noch mehr: Du hattest den Mut, diese nicht einfache Inspiration mit Anderen zu teilen.

Vielen Dank für den kurzen Einblick in deine Welt.

Sei gegrüsst von
Herr Schuster

 

Danke, ich werde den Brief aufjedenfall noch umschreiben. Mal sehen was mir noch einfällt, aber das hat mir sehr geholfen!

 

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