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Brief an Chris

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04.12.2001
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Brief an Chris

Lieber Chris!

Danke für Dein Mail. Ich kann Dich sehr gut verstehen aber ich kann auch nicht anders, als Dich unendlich lieb haben. Es ist so, daß ich bei Thomas nie das empfunden habe, wie bei Dir und schon immer auf der Suche war nach echten Gefühlen und Verlangen und begehrt werden. Aber es sollte immer auf Gegenseitigkeit beruhen. Bei Hans ist das anders. Er begehrt mich aber ich empfinde nichts dementsprechend für ihn. Eigentlich schade, oder???

Ich möchte Dich bitten meine Briefe alle in Ruhe noch einmal zu lesen und Dich zu konzentrieren. Bleib dabei ganz ruhig und verliere nicht aus den Augen, daß ich Dir alles geschrieben habe, weil ich Dich ganz ehrlich und tief liebe.

Aber egal. Es scheint umsonst und vergeblich.

Um mich noch etwas besser kennen zu lernen ist es wichtig und ich wünsche es mir so sehr, daß wir uns so oft es geht auch sehen. Auch wegen unserer Freundschaft. Du mußt nichts tun, was Du nicht willst, wenn wir zusammen sind. Noch halte ich auch dank des Alkohols eine Menge aus. Wir können reden, Musik hören ( wo ist die Westlife CD geblieben? ) und auch nur nebeneinander sitzen und schweigen. Aber bitte habe für mich auch wieder etwas mehr Zeit. Ich bitte Dich ganz sehr darum.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß wir mal zusammen paar Tage Urlaub machen. Einfach mal wohin fahren, wo uns keiner kennt und wir uns ganz ungezwungen bewegen und verhalten können. Es könnte eine Woche sein! Wie denkst Du darüber?

Ich möchte Dich nicht erdrücken. Niemals war das meine Absicht. Im Gegenteil ich wollte Dir gut tun und einfach mitteilen, was für ein guter Mensch und Freund Du bist!

Sollte ich Dir aber ersteinmal nicht mehr schreiben und mich zurückhalten?

Vielleicht auch sterben.

Oder vielleicht kann Horst mich etwas trösten und mir darüber hinweghelfen, daß Du nicht so viel für mich empfindest. Was ist bloß los mit Dir? Du bist doch wirklich nicht so schwach. Jedenfalls habe ich gedacht, Du könntest mir Halt geben. Könnest Du, wenn ich Solo wäre? Wohl eher, oder? Es ist die Familie und was alle anderen denken und reden könnten, was Dich mehr belastet, als mein Verlangen nach Dir. Dabei wäre mir mein Glück letztendlich wichtiger als die ganze Verwandtschaft. Aber ich versuche Dich zu verstehen. Versuche es aber kann es bestimmt nicht. Empfindest Du so wenig für mich? Sollte ich mich getäuscht haben????

Jetzt bitte ich Dich mir noch einmal zu schreiben, wann Du Zeit hast. Es gibt noch soviel zu erzählen und ich würde mich auf etwas freuen können, nämlich auf Dich!!!!! Gib unserer Freundschaft eine Chance und mir, daß ich lerne mein Verlangen, wenn es sein muß, zurückzuhalten. Du, nur Du als Mensch bist mir wichtig und ich will Dich verstehen, auch wenn es mir schwer fällt. Ich verstehe in letzter Zeit sowieso so wenig und am allerwenigsten mein Leben und Schicksal.

Ich habe so eine Sehnsucht zu sterben aber etwas, ja was es ist kann ich nicht sagen, hält mich zurück. Vielleicht, weil ich liebe, wie in meinem ganzen Leben vorher nicht!

Ich umarme Dich und drücke Dich fest an mein Herz!

Deine Lisa

 

Hi Sina

Dieser Brief mag fast eher in die Sparte Romantik gehören, doch darüber möchte ich nicht streiten.
Die Geschichte hat mir nicht so gut gefallen. Ich versuche mal aufzureihen, was mich etwas gestört hat.

Die Situation ist doch die, dass Chris keine Beziehung mit der Protagonistin möchte, oder nicht? Da ergeben sich für mich einige Probleme:
Zunächst hat mich generell gestört, dass es sich hier scheinbar um eine Mail handelt. Dies ist zwar nicht bedingt, es könnte ja auch eine schriftliche Antwort auf eine Mail sein, aber so wie du es schreibst sieht es eher wie ein normaler Mailwechsel aus.
Nichts gegen Mails an sich, aber persönliche Gefühle drückt man eher auf Papier aus. Kann ja auch sein, dass du das meinst, aber wie gesagt, die Intention ist bei mir eine andere.

Mein zweites Problem ist die Zusammenhangslosigkeit. Du erwähnst viele Namen, die dem Leser nichts sagen.

Oder vielleicht kann Horst mich etwas trösten und mir darüber hinweghelfen, daß Du nicht so viel für mich empfindest.

Du möchtest sicherlich, dass man als Leser mit der Protagonistin fühlt. Sätze wie diese vereiteln dies, man kann mit dem Gesagten nichts verbinden, distanziert sich also dementsprechend von der Person.

Desweiteren entstehen innere Widersprüche bei der Diskussion:
Was will die Protagonistin? Zunächst sagt sie, dass sie Chris versteht und seine Meinung akzeptiert, dann wiederum bittet sie ihn ihre Briefe noch einmal durchzulesen, was rüberkommt wie ein Versuch ihn doch noch umzustimmen. Es folgt

Aber egal. Es scheint umsonst und vergeblich.

Was dann wieder die Akzeptanz zeigt, aber schon im nächsten Abschnitt redet sie davon, dass sie sich besser kennenlernen sollten. Das ist ein dauerndes Hin und Her. Ich möchte das hier nicht vertiefen, ist auch nur meine subjektive Meinung. Ich würde mich für das eine oder das andere Entscheiden, auch wenn die Protagonistin sich unschlüssig ist, was sie tun soll.

Sollte ich Dir aber ersteinmal nicht mehr schreiben und mich zurückhalten?

Vielleicht auch sterben.


Ich nehme an mit dem "sterben" möchtest du die Dramatik ausdrücken, die aussichtslose Situation Lisa´s. Mir fehlen hier die umschreibenen Formulierungen. Du müsstest das Ganze bist zum sterben hin steigern. Hier kommt es zu stumpf rüber direkt nach dem "nicht mehr schreiben" das "sterben". Mach die Verzweiflung vorher deutlicher. Das könntest du z.B. machen indem du ein paar andere Sätze ,mit "Vielleicht..." anfangend, dazwischen schiebst. Somit könntest du auch noch die Unschlüssigkeit mit rein bringen. Naja, ist ja nur ein Vorschlag.

Rechtschreibungsfehler sind mir nicht übermäßig viele aufgefallen, an einigen Stellen stimmt die Gramatik und der Satzbau nicht.

Ich bitte Dich ganz sehr darum.
Ich bitte dich sehr darum.
Es gibt noch soviel zu erzählen und ich würde mich auf etwas freuen können, nämlich auf Dich!!!!!
Mein Vorschlag: Es gibt noch soviel zu erzählen und ich würde mich auf etwas freuen können. Auf dich nämlich.

Die sind mirr jetzt so spontan aufgefallen. Es sind glaub ich noch ein paar andere drin, aber wenn du den Text ein paar Mal Korrekturlesen lässt dürfte das behoben werden können.

Eine Empfehlung noch und dann bin ich auch weg ;) :
Vermeide doppelte Satzzeichen, wie !!! oder ???. Wenn du die Stärke eines Satzes ohne diese Zeichen nicht hinkriegst, hast du etwas falsch gemacht. Die Verdoppung hat so sogar eher einen negativen Effekt beim Leser.

Nungut, nimm die Kritik, auch wenn sie hart klingen mag, nicht persönlich. Ich versuche nur das aufzureihen was mich persönlich gestört hat. Andere Leser werden das vielleicht auch anders sehen.

Wäre schön, wenn du dich nochmal zu dem Text äußern würdest und dabei auf die Kritik eingehst.

Bis denne Frederik ;)

-carpe diem-

 

Hi, Frederik!
Ich bin froh darüber, daß Du den Brief gelesen hast. Es ist so, daß diese Zeilen meine Freundin geschrieben hat und ich ihr einfach bei ihren Problemen nicht mehr helfen kann. Aber ich werde mich bemühen den Brief so umzuschreiben, daß mehr von der ganzen Dramatik rüber kommt.

Danke für Deine Zeilen. Sie sind mir eine große Hilfe bei meinen kleinen schriftstellerischen Ansätzen!

Sina :rolleyes:

 

Wie darf man das verstehen?

Es ist so, daß diese Zeilen meine Freundin geschrieben hat und ich ihr einfach bei ihren Problemen nicht mehr helfen kann.

Hast du einfach den Brief von deiner Freundin hier reingesetzt oder hst du darauf basierend etwas geschrieben?

 

vom inhalt ist der brief ganz schön bis auf diese vielen namen (ist lisa eine schlampe oder habe ich etwas falsch verstanden?).
ob das nun als kg geeignet ist oder nicht, darüber lässt sich glaube ich streiten!
einige formulierungen sind auch eigenartig gewählt (hat ja frederik(oder frederike sorry!) schon gesagt!
wo diese geschichte her kommt interessiert mich aber auch!

 

Hi, Frederik! ( schon männlich, oder? )

Ich habe den Brief nachgestellt geschrieben. Also meine Freundin hatte mir ihren Brief zum Lesen gegeben. Allerdings denke ich, daß sie den Brief viel besser formuliert hatte. Ich bin eben noch eine Anfängerin, die aber sehr gern Briefe schreibt. Deshalb auch die Idee des Briefes.

Bin dabei den Brief noch einmal neu zu schreiben.

Bis dahin liebe Grüße von Sina ;)

 

Hallo Sina!

Die Idee, einen Brief als Anregung für eine Kurzgeschichte zu nehmn, finde ich gut - den Brief eines anderen aber einfach nur "umzuformulieren" finde ich etwas wenig, um es dann als eigene literarische Leistung ausgeben zu können.

Sprachlich ist dieser Brief sehr, sehr umgangssprachlich gehalten, was seiner Wirkung ein wenig schadet. Auch die grammatikalischen Fehler (war Frederik schon drauf eingegangen, es gibt aber noch ein paar mehr) solltest Du noch ausbügeln. Und insgesamt vielleicht den Personen ein bißchen mehr Leben geben.

Die Protagonistin kommt mir sehr unentschlossen vor. Sie will Chris um alles in der Welt zurück, versucht so zu tun, als könne sie mit seiner Entscheidung leben, sagt ihm, sie wolle ihn nicht einengen - und zementiert ihn geradezu fest mit ihren Wünschen und Forderungen!
Sie sollte sich selbst ernst nehmen und - so sehr das auch weh tut - den Abstand von ihm wahren.
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Lisa ist auch sehr verzweifelt und von ihren Gefühlen hin und her gerissen. Deshalb auch dieses Auf und Ab der Gefühle im Brief. Wenn man jemand so liebt, wie Lisa, dann will man so manches auch nicht wahrhaben und versucht zu kämpfen.
Vielleicht kann ich in meiner nächsten Geschichte oder Brief die Situation besser erfassen und darstellen.

Danke für die Hilfe! Sina :)

 

Oh man...wie ich so was hasse.

Kleines dummes Mädchen heult bösem Bub hinterher, weil der nicht mit ihr gehen will.

Ich möchte Dich nicht erdrücken. Niemals war das meine Absicht. Im Gegenteil ich wollte Dir gut tun und einfach mitteilen, was für ein guter Mensch und Freund Du bist!

Da kommen mir aber echt gleich die Tränen. Der Typ spielt mit Ihren Gefühlen und sie bezeichnet ihn als guten Menschen und Freund...

Ein Drohbrief wäre besser gewesen:

Lieber Chris,

entweder Du kommst sofort zu mir zurück und hörst auf an anderen Weibern rumzunaschen, oder ich werde Dich zum örtlichen Tierarzt karren und Dich kastrieren lassen.

Ach ja: Natürlich werde ich Hans als Zweitmann behalten. Schließlich wird mich so ein Waschlappen wie Du niemals ausreichend befriedigen können. Ich brauche ja auch nebenher meinen Freiraum...

Nicht mehr ganz so liebe Grüße wie sonst,

Sina


Das hätte Sie schreiben sollen...hehe.

 

Lisa hat in Chris einen Freund gefunden und hat nie gewollt, daß es mehr, als Freundschaft wird. Chris ist kein Mann, der viele Frauen hat und er will auch Lisa nicht ausnutzen. Er empfindet nur nicht, wie sie. Das macht Lisa zur Zeit sehr unglücklich.

Sina

 

Hallo sina!

Irgendwie geraten hier zwei Dinge durcheinander, die nicht vermischt werden sollten:

Die reale ebene Deiner Freundin und die der fiktiven Geschichte.
Auch, wenn die Geschichte auf dem realen Brief Deiner Freundin basiert, solltest Du als Autorin der fiktiven Geschichte mehr daraus machen, etwas verändern, den Faden weiterspinnen, eben etwas eigenes draus machen. Es geht hier um Geschichten, nicht um das Verhalten realer Menschen - sonst haben wir morgen hier lauter Liebesbriefe und Hifleschreie verzweifelter Menschen.
Bitte denk bei Deiner nächsten Geschichte daran. Du darfst Dir gerne Anregungen aus der Realität holen, aber mach eine eigene Geschichte draus!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

Bin schon dabei eine reale Geschichte daraus zu machen. Es braucht aber seine Zeit. Mal sehen, wann ich die Geschichte veröffentlichen kann.

Bis dahin liebe Grüße von Sina.

 

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