Was ist neu

Brennende Erregung

Mitglied
Beitritt
02.03.2002
Beiträge
763

Brennende Erregung

Sie hatte ihn einfach mit hoch genommen. Ohne ihn näher zu kennen, ohne weitere Fragen zu stellen. Keine Erklärung zu ihrer Wohnung. Erster Stock eines alten, verlassen erscheinenden, sanierungsbedürftigen Wohnblocks. Als sei es normal, einen Mann, einen Unbekannten in ihre Wohnung zu lassen.

In der Disco hatten sie eine Zeitlang miteinander getanzt. Endlich war dann auch mal die Connors dran, so richtig ein Lied zum Kuscheln. Und sie hatte nichts dagegen. Erik war selbst erstaunt. Die Frau sah einfach spitze aus. Nicht vornehme Klamotten, sondern eher alternativ. Eng, figurbetont, das Oberteil fast durchsichtig. Der Busen groß, stramm; die Nippel deutlich und unter dem transparenten Etwas mehr offenbarend als verhüllend. Ihr helles, offenes Lachen eine Aufforderung, sich zu trauen. Seine Gefühle konnten ihr nicht verborgen geblieben sein, bei dem engen Körperkontakt. Provozierend hatte ihr Unterteil sich dem seinen entgegengestellt, ein verschmitztes Lächeln glitt dabei über ihre Züge. Je stärker ihr Gegendruck wurde, desto erregter war er geworden, seine Phantasien fanden ständig neue Nahrung. Er spürte schon den Neid der Anderen, er, der Don Juan des Jahrgangs. Seine Hände fuhren über ihren Rücken, fanden den raffinierten Schlitz im Rückenteil, trafen auf nackte Haut und ließen Massen von Adrenalin und Pheromonen in den Kreislauf gelangen. Seinen leidenschaftlichen Kuss erwiderte sie mit der gleichen Intensität und steigerte seine Lust mit festem Druck der Fingernägel entlang seiner Wirbelsäule.

Als er fragte: „Wollen wir woanders hin?“, nahm sie ihn kommentarlos bei der Hand und führte ihn zum Ausgang. Unglaublich, so einfach.
„Wohne nur ein paar Häuser weiter.“ Sie gingen die Strecke Arm in Arm, als ob sie schon lang ein Paar wären. Die Nacht war warm. Er konnte es nicht fassen, er war dabei ein Superweib abzuschleppen. Die wenigen Straßenlaternen beleuchteten ihr Gesicht. Im Hellen unterstrichen sie die asketischen, vornehmen Züge, ließen sie außerirdisch schön erscheinen. Bewegten sie sich zwischen den Laternen, wanderten Schatten über ihr Antlitz, teils mystisch, teils erotisch und wild. Er konnte kaum den Blick von ihr wenden. Sie ging neben ihm, schien seine Aufmerksamkeit kaum wahrzunehmen, nur ihr Fingerspiel, das Reiben ihres Mittelfingers in seiner Handfläche, verhieß ihm Gedanken, die seine sexuellen Phantasien anstachelten.

Das Haus, das sie betrat, war eine Ruine. Das Schild „Betreten verboten - Einsturzgefahr“ nahm er zwar wahr, verlies sich jedoch auf ihre Führung. Längst waren seine Gedanken einseitig auf irgendwie sexuell interpretierbare Anzeichen fixiert, alles andere glitt wie im Nebel an ihm vorüber, war unwichtig, vernachlässigbar. Im ersten Stock betraten sie eine Wohnung; es gab keine Tür. Sie begann ein paar Kerzen anzustecken, drückte auch ihm einige in die Hand. Im flackernden Licht sah er den Tisch mit vier Stühlen in der Mitte des großen Raumes. Auf dem Tisch lagen hohe Stapel von Flugblättern, er erkannte das an der Parole: „Nicht Abreißen oder Heiß Sanieren! – Vermieten!!!“ Das Kleingedruckte konnte er nicht entziffern, es interessierte ihn auch nicht. Er stellte einige Kerzen in die Mitte des Tisches, während sie auf dem Boden und den Fensterbänken, offenbar mit viel Übung, die doppelte Menge platzierte. Im Kerzenschein erkannte er an der Stirnseite des Zimmers eine Matratze am Boden, mit einem weißen Laken bezogen und magisch aus der schummerigen Atmosphäre hervorstechend. Sie blieb neben dem Bettersatz stehen, ihn schweigend fixierend, ein wenig unsicher erscheinend. Sein Atem stockte, es war soweit. „Mein Gott, was für eine Frau“, dachte er. Seine Erregung steigerte sich rasend.

Als sie seiner Aufmerksamkeit sicher sein konnte, nahm sie ihre Hände hoch, ließ sie langsam über ihre Brüste zu der Knopfleiste gleiten und begann die Bluse Knopf für Knopf, von oben nach unten, zu öffnen. Ein kurzes, ihm zugewandtes Öffnen ihrer Handfläche, verwies ihn aus ihrer Nähe, bannte ihn als Beobachter an den Tisch. Die offene Bluse streifte sie über die Schultern und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Das flackernde Licht beleuchtete ihre Brüste, das Schattenspiel überzeichnete ihre wahre Größe. Das beidhändige Zurückstreichen der langen Haare legte sie für den Zuschauer gänzlich bloß. Für Erik wurden sie Mittelpunkt seiner Welt. Sie schüttelte leicht den Kopf, um die Frisur in die richtige Lage zu bringen, dann glitten ihre Hände erneut über ihre Brüste, langsamer diesmal, die Fingerspitzen leicht über die aufgerichteten Nippel streichend, dann weiter abwärts, über den Bauchnabel zum Hosenbund.
Aufreizend umständlich begann sie den Knopf durch das Knopfloch zurückzuführen. Dann langsam, so, dass man jedes leiseste Zipp beim Herunterziehen hören konnte, öffnete sie den Reißverschluss. Trotz der Dunkelheit konnte er erkennen, dass sie keinen Slip trug. Die Schamhaare waren tiefschwarz und als sie die Hose über die Hüften streifte, sah er das ganze haarige Dreieck. Wie in Zeitlupe stieg sie aus den unten liegenden Hosenbeinen und setzte sich auf die Matratze, die Beine leicht gespreizt, jedoch die Schenkel so weit zur Seite gestellt, dass er keine Einzelheiten sehen konnte.
Wortlos hob sie eine Hand und winkte ihn lächelnd zu sich. Seine Erregung war kaum noch zu steigern. Er ging unbeholfen um den Tisch herum und trat an die Matratze. Bevor er sich hinunterbeugen konnte griff sie ihm an den Gürtel, der sich gerade auf ihrer Augenhöhe befand. Er hielt die Luft an, blieb steif und voller bebender Erwartung stehen. Seine Gedanken überschlugen sich, wie in Momentaufnahmen sah er sich dabei, seinen Freunden jedes Detail dieser unvergesslichen Nacht schildernd, sah sich in enger Umklammerung mit dieser Göttin auf der Matratze wälzend, sah, wie sie ihn mit dem Mund befriedigte.

Der Gürtel war offen, seine Hose hatte sie inzwischen runtergezogen und begann ihn durch die Unterhose hindurch zu massieren.
Da explodierte er. Unhaltbar, zugleich Ekstase pur und extreme Peinlichkeit. Das schöne Gefühl wurde von der Beschämung überlagert. Ihr ungläubiger Blick, zuerst auf die Unterhose, dann hoch auf sein Gesicht. Er nahm ihr die Hände weg, drehte sich zur Seite und bemühte sich seine Hose über die feuchte Stelle zu ziehen. Aus der Ekstase wurde Verlegenheit. Die Momentaufnahmen verkehrten sich ins Gegenteil, er vermeinte schon das Lachen der Freunde zu hören, das Getuschel quer durch den Jahrgang, hinter seinem Rücken würde kichernd auf ihn gezeigt. Aus Verlegenheit wurde Panik. Er richtete sein Augenmerk auf die Frau. Sie saß noch immer nackt auf der Matratze, reglos, ihr Blick schien mitleidig zu wirken. Ihre Nacktheit war ihm peinlich. Sie grinste. „Das ist ja wohl jetzt ein One-Night-Hang.“ Die Panik wandelte sich in Wut, sie machte sich über ihn lustig. Zwei Schritte, keine Ratio, nur Wut, Hass, die Faust geballt. Ein Schlag. Trocken, ohne Nachzudenken. Sie fiel zurück auf das Bett. Er hatte kein Empfinden für die erotische Wirkung ihrer liegenden Position, das Spiel des flackernden Lichtes auf ihrem nackten Körper. Hastig wand er sich um, raus, nur raus. Er stolperte gegen den Tisch, riss ihn beinahe um. Die erregt und mit zittrigen Händen aufgestellten Kerzen fielen gegen die Papierstapel. Die Hose schließen, den Gürtel. Raus aus dem Zimmer, die Treppen runter, auf die Strasse.

Die frische Luft draußen brachte ihn wieder ein wenig zur Besinnung. Er blickte nach oben. Aus dem Fenster drang heller Lichtschein, flackernd. Erkenntnis fand ihren Weg zum Bewußtsein, die fallenden Kerzen, die Flugblätter. Der Lichtschein wurde heller, Rauch quoll durch das Fenster nach Außen. Wie versteinert schaute er noch einige Zeit zum Fenster hoch, sah unterbewußt aufgeregte Leute ins Haus laufen, dann schaltete er sein Denken ab, drehte sich um und ging nach Hause.

[ 07.05.2002, 22:24: Beitrag editiert von: querkopp ]

 

WOW!!!! Die isses!!!

So, nachdem ich deine Geschichte ein paar Stunden hab sacken lassen, nun meine Kritik.

Das ist die beste Geschichte, die ich hier von dir kenne!
Der Mann, den du da beschreibst ist dir vortrefflich gelungen.
Dieser moderne Kleinbürger, der seiner eigenen Sexualität und seiner Ausstrahlung nicht traut. Der nicht souverän in sich ruht, sondern nach der Meinung seiner Kumpels schielt.
Nicht in der Lage sich auszuleben, weiß er eigentlich nicht wie ihm geschieht, denkt an seine Geilheit, was ihn irritiert, versteckt seine Empfindungen und verpackt sie in die Formel, was er denn alles den anderen später erzählen wird.

Seine Wertigkeit wird ihm ausschließlich über das feedback der anderen zurückgestrahlt. Eine fragile, höchst anfällige Situation, die jederzeit und so geschieht es denn ja auch in deiner Geschichte, aus den Fugen geraten kann.
Für mich ist dieser Mann ein armseeliges Würstchen, weil er noch nicht einmal merkt, dass er sein Hamsterlaufrad nie verlassen hat.
Er wirkt zeitgemäß ,angepaßt modern,sogar aufgeschlossen, weil er ihr folgt und meint richtig zu reagieren, aber er bleibt der kleine vermiefte Spießer, der er immer war, weswegen ihn seine sog. "Niederlage", die ja unter sexuellen Gesichtspunkten gar keine ist, so niederschmettert. Er ist nicht er selbst und hat dies noch nicht mal erkannt.
Nur deswegen kann er zuschlagen, weil sein Weltbild angegriffen wurde, durch die ungehörige Bemerkung einer Frau, einer Schlampe in seinen Augen, einer geilen Augenweide von einer Schlampe, denn so einer wie er geht nur mit, weil es sich um eine Frau handelt, die es nicht wert ist, ebenbürtig und mit Respekt behandelt zu werden. In seiner Welt ist sie nur Objekt und exakt genauso behandelt er sie.
Das hast du vollendet stimmig mit deiner obendrein noch spannenden Geschichte gesagt.

Ein sehr mutiger Text!

Eine Geschichte, in der es um Anmachen im klassischen Sinne geht, die beiden machen sich gegenseitig an, aber es geht auch um ein tiefergehendes Anmachen, um die Frage, die ich in folgendem Spruch darstellen möchte: Wo der Kleingeist regiert, hat die Moral einen doppelten Boden. Das ist die tiefere Anmache deines Textes.

El grande chefe :kuss: ich verneige mich tief vor deinem Können und schätze mich außerordentlich :bounce: deine von dir erkorene Ghostkritikerin und Vorkosterin sein zu dürfen.

In deinem Schatten fürchte ich die Sonne nicht.

elvira

[ 03.05.2002, 22:47: Beitrag editiert von: lakita ]

 

Mich hat die Geschichte zunächst nicht beeindruckt: Der Anfang ist irgendwie nach einem gebräuchlichen Schema aufgebaut, das man schon oft gelesen hat. Mir fiel auch auf, dass es irgendwie schwer fällt die Linie des Textes zu erkennen. Einerseits beschreibst du mit schönen, erotischen Bilder, lässt in ihnen Emotionen aufsteigen, andererseits zerstörst du eben diese Stimmung durch die Einwürfe des Mannes wie:

Er konnte es nicht fassen, er war dabei ein Superweib abzuschleppen.
Diese Ambivalenz in der Beschreibung färbt das ganze irgendwie ironisch. Ich denke mal, dass du dies auch erreichen wolltest. In diesem Fall ist es gut gelungen.

Herzlich gelacht habe ich übrigens an folgender Stelle:

Der Gürtel war offen, seine Hose hatte sie inzwischen runtergezogen und begann ihn durch die Unterhose hindurch zu massieren.
Da explodierte er.
Es war natürlich abzusehen, dass irgendetwas schief gehen musste, allerdings hatte ich eher erwartet, dass die Braut ihn liegen lässt und insofern kam diese mehr als peinliche Reaktion doch überaschend.

Dennoch würde ich versuchen, nicht so direkt das Versagen anzukündigen. Dies machst du durch Sätze wie:

Wie würden die anderen ihn beneiden, er wäre der Don Juan des Jahrgangs.
Und dann noch im Konjunktiv...da kann ja was nicht stimmen ;)
Also, ich würde entweder im Indikativ schreiben oder solche Stellen einfach einsparen.

Das Ende ist zwar elementarer Bestandteil deiner Geschichte, s. Titel, allerdings finde ich, dass man es sich hätte spren können. Ein kleiner Rückblick auf das Geschehene hätte mir gereicht. So ist das ganze doch relativ heftig.
Ist allerdings Geschmackssache und an der obenstehen Kritik siehst du, dass es anderen auch so gefällt.

Insgesamt eine Geschichte, die das Thema gut verarbeitet und nicht mit passenden Bildern spart.
Hat mir gefallen.

Eine Kleinigkeit noch, dann bin ich weg:

Die erregt und mit zittrigen Händen aufgestellten Kerzen fielen gegen die Papierstapel. Die Hose schließen, den Gürtel. Raus aus dem Zimmer, die Treppen runter, auf die Strasse.
Schade, ich hatte so gehofft, dass er den obligatoruischen Schritt mit geöffneter Hose macht und so alles umschnmeißt...naja...man muss ja nicht immer zu Klischees greifen :D

LG
Frederik

 

vorab Danke euch beiden

@Elvira
was soll ich zu deiner "Kritik" sagen ? *rotwerd* ......

@Frederik
Was die Linie des Textes angeht, mußte ich sie zwangsläufig stören, um neben der erotischen, triebhaften Fixierung meines Protagonisten, auch dessen starkes Geltungsbedürfnis und die Abhängigkeit vom Urteil seiner Freunde aufzeigen zu können.

Werde, wie du vorgeschlagen hast, den Konjunktiv in den Indikativ ändern. Weglassen möchte ich diese Stellen aber nicht, aus oben genannten Gründen.

Das Ende werde ich ein wenig abmildern, um nicht den Eindruck stehen zu lassen, die Frau sei tot, verbrannt, mein Protagonist ein Mörder. Das wäre wirklich zu heftig. Sag mir, ob der eingeschobene Satz das Ganze ausreichend mildert.

Gruß vom querkopp

 

Tja...Der Eindruck bleibt immer noch. Die Frau liegt bewusstlos im Zimmer, das anfängt zu brennen. Auch wenn Leute ins Haus renne...ich finde fast, dass dies den Eindruck verstärkt.
Sonst sind die Änderungen ok.

Machs gut
Frederik

 

hallo!
eine sehr gute Geschichte!
Ich hab - glaube ich - noch nicht so viel von Dir gelesen. Aber auf jeden Fall "Am Thema vorbei" - und da hast Du ja auch schon bewiesen, daß Du mit Worten, Stimmungen und Situationen sehr gut umgehen kannst.
Hier jedenfalls ist es Dir sehr gut gelungen.
Das erste Ende kenne ich zwar nicht, aber dieses hier läßt schon den Eindruck zurück, daß sie evtl. stirbt.
Ich finde das gar nicht so "schlimm" - nein, für sie natürlich, aber nicht für die Aussage der Geschichte. Dieser Umschlag ist es ja gerade, der sie reizvoll macht. ( der erste Teil beschreibt zwar Erotik, aber ich kann nicht gerade sagen, daß er mich besonders angemacht hätte... eben der Standart-one-night-stand in Männerphantasien, oder? )
Um das Ende abzumildern, könntest Du ja schreiben, wie man sie rausträgt und der Krankenwagen mit Blaulicht ( und Sirene ) an ihm vorbeidonnert. -- Eile wäre nicht nötig, wenn sie schon tot ist...
muß aber nicht, geht gut auch so.

das Flugblatt mit dem Heiß-Sanieren, das Feuer fängt und die Bude in Brand steckt... Zynismus?
Diese Fixiertheit auf das Urteil seiner Frunde hat mir sehr gut gefallen. Noch ein wenig gesteigtert werden könnte es vielleicht, wenn Du ihn schon fomulieren läßt. ... schreibst, wie etwas zwischen den beiden sich objektiv darstellt - und dann schreibst, wie er es erzählen wird ( also übertriebener... ) - nur so als Vorschlag.

Lieben Gruß,
Frauke

 

Hallo Frauke,

vielen Dank für Deine Kritik.
Was den Erotikpart angeht, muss ich gestehen, dass es weitestgehend Neuland für mich ist (das Schreiben :D ) und obendrein du auf diesem Sektor als besonders anspruchsvoll gelten dürftest, und außerdem soll es ja nicht eine reine Erotik-KG sein. Also lass Milde walten.
Aber eines muss ich schon noch sagen: eine Standard – Männerphantasie ist das nicht !! Wenn ich so was als Standard ansehen müßte, hätte ich mir schon längst die Kugel gegeben, speziell das Ende ….. nönönönönönönön ! :sick:

Bzgl. des Flugblattes Zynismus? *naivunschuldigguck* …Außerdem, das Challenge heißt doch: „Texte, die anmachen“ …. Na also. :rotfl:

Deinen Vorschlag lasse ich mir durch den Kopf gehen, habe aber ein bisschen Angst, dass ich mich dabei zu weit von meiner Ursprungsversion entferne.

Gruß
Maris

 

du auf diesem Sektor als besonders anspruchsvoll gelten dürftest,
huch! jetzt gelte ich mit meinen Experimenten als "anspruchsvoll"? wie hab'n ich das gemacht?! :eek:

und außerdem soll es ja nicht eine reine Erotik-KG sein. Also lass Milde walten.
ist doch prima so. Ich hab am Erotik Teil doch auch gar nichts zu meckern. In dieser Geschichte. Was zu meckern hätte ich vielleicht, wenn es danach nicht weiter ginge. So ist der doch genau richtig. Bei einer "noch heißeren" Nacht, wäre es ein seltsames Ungleichgewicht.. erst echte Erotik zwischen beiden, dann ihr Spott und sein Ausraster? das ist nicht sooo prima.
schon gut so.

Aber eines muss ich schon noch sagen: eine Standard – Männerphantasie ist das nicht !! Wenn ich so was als Standard ansehen müßte, hätte ich mir schon längst die Kugel gegeben, speziell das Ende ….. nönönönönönönön !
ich meine doch der ersten Teil! DER ist die Männerphantasie. Eine Frau, die mehrere Klassen höher "spielt", und die sich anmachen läßt ( weil ist nicht so aggressiv ), die auf verrückte Ideen kommt, und die verhindert, daß die Schüchternheit siegt, indem sie Angebote macht...
sie zeigt gerade genug Dominanz, um aufreizend zu sein. Und ist "willig" genug, um ihm seine männliche Überlegenheit noch eine Weile aufrechtzuerhalten.
Als er dann "versagt" ( mein Gott, sind Männer einfaltslos und kleinlich... ), endet natürlich die Phantasie. Da muß er dann Aggressionen ablassen und Macht darstellen. Oh, wie einfach gestrickt ... aber sehr schön erkannt und sehr schön geschrieben. Nur der Protagnist ist nicht der vielschichtigste :D

Lieben Gruß,
Frauke

 

Die Geschichte hat mir gut gefallen - und trifft das Thema der Challenge gleich auf zwei Ebenen: In jeder Hinsicht wird zu viel angemacht ...
Das Ende finde ich darum auch so wie es ist wirklich gelungen - da würde ich nichts ändern (oder hast Du schon?).

Nur - ich, als Leser fühle mich nicht angemacht. Nicht angemacht im Sinne von provoziert und schon mal gar nicht im Sinne von erotisch angemacht (vielleicht fehlt mir da auch das ein oder andere männliche Hormon in meinem Betriebshaushalt ...). Sie macht mich nicht nachdenklich, ärgert mich nicht - sondern hinterläßt mich mit einem dicken fetten Grinsen ... :)
Auch schön, oder?

Gruß
Kay

 

Mir ging es wie Fred. Am Anfang dachte ich naja, das Übliche, in der Mitte dann: Gut geschriebene Erotik. Zum Ende hin gefiel mir die story immer besser. Elvira hat den psychologischen Hintergrund hervorragend beschrieben. Sehe ich genau so. Armer kleiner verklemmter Wichser. Weiß nicht, dass man mehrere Erektionen hinetereinander haben kann, hehehe.

Hier einige Logikfehler:

Das flackernde Licht beleuchtete ihre Brust, das Schattenspiel überzeichnete ihre wahre Größe. Das beidhändige Zurückstreichen der langen Haare legte sie für den Zuschauer gänzlich bloß. Für Erik wurden sie Mittelpunkt seiner Welt
Betrachtet er nun eine oder zwei Brüste? Entscheide dich!

...sah, wie sie ihn mit dem Mund befriedigte. Der Gürtel war offen, seine Hose hatte sie inzwischen runtergezogen und begann ihn durch die Unterhose hindurch zu massieren.
Der Wechsel von seiner Phantasie (Fellatio) zur Realität sollte hier deutlicher vollzogen werden (z.B. durch einen Absatz). War mir nicht gleich klar. Wunderte mich daher, wie man erst jemandem einen bläst und ihn danach durch die Unterhose befriedigt, oder hat sich jemand von Euch mal die Unterhose während des Sex' wieder hoch/angezogen?

 

Vorab allen vielen Dank für die Kritiken.

@arc
„Nur der Protagonist ist nicht der vielschichtigste“ - Hoffe nur, die Leser halten Autor und Protagonist auseinander, *grübel* sollte vielleicht doch aufhören Erlebnisse des Vortages zu posten…

@svartdrage
Hast recht, ich lass es so.

@Kay
Ja, auch schön, aber: Ein dickes, fettes Grinsen an dieser Stelle kann man hier nur als Schadenfreude interpretieren, das wiederum eröffnet dem Leser einen tiefen Einblick in die Psyche des sich derart outenden. :D

@alpha
habe editiert. Ab sofort kann sich mein Protagonist auf zwei feste Blickpunkte konzentrieren. Und zwischen Phantasie und Wirklichkeit tun sich jetzt Abgründe auf.

Armer kleiner verklemmter Wichser. Weiß nicht, dass man mehrere Erektionen hinetereinander haben kann, hehehe
Die olympischen Spiele finden auch „hintereinander“ statt. :D

Was deine letzte Frage angeht: Ist mir zwar nicht gegenwärtig, aber wenn´s den Spaß erhöht, warum nicht?

Gruß
querkopp

 

Wertung 1:

Stil/Bilder

Der Stil einer 08/15 Erotikgeschichte begrüsst den Leser in den ersten Zeilen. Man wird etwas gelangweilt, später wandelt sich dieser Stil, der Autor malt einige schöne Szenen, die allerdings immer wieder von den Gedanken des „Lustmolches“ unterbrochen werden. Dies wirkte auf mich zunächst etwas befremdend, andererseits passt es auch in den weiteren Verlauf der Geschichte. Ausarbeitungsfähig.

Idee/Innovation

Ein großer Teil der Geschichte ist oft verwendeter Stof von Romantik und Erotikgeschichten. Leider ist die Pointe, die Tatsache, dass halt nicht alles so abläuft wie es sich der Mann vorstellt, zu schnell absehbar. Man wartet quasi darauf. Das Ende ist leicht missverständlich. Zu leicht schließt man darauf, dass der Protagonist die Frau, wenn auch versehentlich, umbringt. Hier kann die Geschichte trotz schöner Ausmalung und passenden Formulierungen nicht glänzen.

Umsetzung des Themas

Die Geschichte behandelt „Anmachen“ im erotischen Sinne und sehr explizit, das Thema ist insofern zu 100% eingebracht, Hauptpunkt der Geschichte, auch wenn es in der Ausführung etwas hakt.

Formale Gesichtspunkte

Fehler wurde korrigiert, keine größeren Mängel, geringe Ungereimtheiten im Satzbau, der manchmal etwas plump erscheint.

Wertung 2:

Am Anfang dachte ich: Oje, eine stupide Fickgeschichte, wurde aber eines Besseren belehrt. Die Erotik hätte man teilweise besser ausarbeiten können, schönere Bilder durch weniger „Direktheit“ erzeugen können. Ende kam überraschend und ungewöhnlich. Das macht die im Grunde „ausgelutschte“ Idee innovativ und sorgt für Pluspunkte in Bezug auf die Umsetzung des Themas.

Wertung 3:

Stil, Bilder

Guter Stil, erotische, schön gezeichnete Bilder.
Der stakkatohafte Still, nachdem der Protagonist seinen verfrühten Höhepunkt hatte, zeigt die Wut, die dessen Gefühlswelt beherrscht. An manchen Stellen jedoch erscheint mir der Satzbau zu einfach, die Sätze zu kurz, so als hätte man Atemnot beim Lesen.

Umsetzung des Themas

Doppelte Ebene des Anmachens: zum einen nimmt sich der Text „das Anmachen“ selbst zum Thema. Zum anderen provoziert er durch das Verhalten des Protagonisten, der sich nur durch die Meinung anderer definieren kann und die Frau am Ende der Geschichte ihrem – von ihm verursachten – Schicksal überlässt.

Idee, Innovation

Die Idee der Story ist nicht neu und vor allem der Anfang ist nach üblichem Muster aufgebaut. Originell und das, was nach dem Lesen der Geschichte in den Gedanken hängen bleibt, ist das Ende.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom