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Brötchen im Freibad

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20.04.2013
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Brötchen im Freibad

Brötchen im Freibad


Kaum scheint nach einem endlosen Winter wieder die Sonne, schon kriechen alle eingefleischten Stubenhocker aus ihren Löchern und machen einen auf naturverbunden, sportlich und aktiv. Das manche dies übertreiben, wurde mir nun bewusst, da ich mich in einem Freibad befand.

Endlich kann frau ihre Bikinifigur präsentieren. Okay, der Winter war WIRKLICH lang gewesen und der Bauch ist somit nicht so flach wie einst angestrebt, auch der Po könnte was straffer sein, aber was soll’s. Ich ziehe mir trotzdem bewusst lasziv meine Klamotten aus und lege mich ganz gewollt entspannt auf mein Handtuch und achte darauf, dass meine ansatzmäßigen Bauchmuskeln dabei zur Geltung kommen. Nicht zu vergessen, die Sonnenbrille. So kann frau ganz unauffällig ihre Umgebung, männliche Potentielle und weibliche Konkurrenz, abchecken. So beginne ich also mit jener Fleischschau. Doch anstatt auf durchtrainiere Körper zu stoßen, versperren mir wohlproportionierte Gesäße einer Gruppe älterer Männer die Sicht. Nicht, dass mich dieser Anblick erotisch ansprach, trotzdem konnte ich den Blick nicht abwenden, denn in mir kam die Frage auf, wie es denn eigentlich möglich sei nicht zu merken, dass die Badehose deutlich zu tief sitzt und man soeben dabei ist ein nicht sehr attraktives Bauerarbeiterdekolleté , von mir aufgrund der optischen Parallele auch Brötchen genannt, zu präsentieren.
Während ich über diese essentielle Frage philosophierte, kam es jedoch zu einem weitaus spannenderen Phänomen: Schreie. Kinder, die panisch das Kinderbecken verlassen. Ein Fall für alle skandallustigen Tratschtanten und somit wartete ich keine zwei Sekunden und verließ meine vorteilhafte Pose um zum Kinderbecken zu eilen. Auf dem ersten Blick war allerdings nicht auffälliges festzustellen, deswegen fragte ich einen dicklichen Jungen meines Alters am Beckenrand, was denn vorgefallen sei. Dieser antwortete mir wörtlich: „Da hat ein Kind reingekackt.“ Die Ottonormalverbraucherin hätte sich jetzt wahrscheinlich, und das auch verständlicherweise, die Nase zugehalten und wäre, wie die kleinen Kinder, angeekelt geflüchtet. Warum mich dieses Geschehnis hingegen so sehr faszinierte, frag ich mich bis heute. Vielleicht, weil die Aussicht zu dem alten Platz und zu dem Ausblick auf die „Brötchen“ zurückzukehren nicht allzu verlockend war.
Bei genauerem Hinsehen konnte ich nun auch die kleinen hellbraunen Exkrete im Wasser entdecken, die sich langsam zu auflösen begannen.
Als ich mich fragte, wie es denn jetzt nur weitergehe, war der Held der Stunde schon im Anmarsch. Der Bademeister. An dieser Stelle sollte ich nun einen braungebrannten jungen Mann mit Sixpack, Zahnarztlächeln und unwiderstehlichen Charme beschreiben. Leider war dem nicht so.
Ein griesgrämiger ergrauter Mann mit Bierbauch drängte mich unsanft zur Seite, als müsse er nun als Weltretter agieren. Mit einem Köcher versuchte er die Exkrete aufzusammeln, allerdings wenig erfolgreich, denn durch sein wahlloses herumstochern, lösten sich die Exkrete nur noch weiter auf und schließlich gelang es ihm nur ein Drittel dieser herauszufischen. Na Prost Mahlzeit, dachte ich mir. Den Kindern war dies jedoch scheinbar völlig egal und sie sprangen schon wieder fröhlich jauchzend ins Wasser.
Kopfschüttelnd verließ ich meine Poleposition und begab mich wieder zu meinem Handtuch. Auch hier hatte sich etwas getan. Die orange Badehose einer der älteren Männer war inzwischen noch ein Stückchen weiter heruntergerutscht und soeben machte sich ein Käfer auf den Weg in unerforschte Gebiete.

Schließlich hatte ich nun zwei Möglichkeiten: Entweder ich würde meine Sachen packen und angewidert das Freibad verlassen oder ich würde aus tiefsten Herzen über die Absurdität dieser Situation lachen. Ich entschied mich für Letzteres.

 

Entweder ich würde meine Sachen packen und angewidert das Freibad verlassen oder ich würde aus tiefsten Herzen über die Absurdität dieser Situation lachen. Ich entschied mich für Letzteres.

Auch ich entschied mich nach Lesen Deines Textes für Letzteres :D also das spricht ja erstmal für die Geschichte: ich musste wirklich herzlich lachen!
und soeben machte sich ein Käfer auf den Weg in unerforschte Gebiete.
:DD

ob das für eine Geschichte reicht? Hmm irgendwie wird hier eine bestimmte Situation im Schwimmbad beschrieben, mehr passiert aber auch nicht...

Kaum scheint nach einem endlosen Winter wieder die Sonne, schon kriechen alle eingefleischten Stubenhocker aus ihren Löchern und machen einen auf naturverbunden, sportlich und aktiv. Dass manche dies übertreiben, wurde mir nun bewusst, da ich mich in einem Freibad befand.
da bin ich direkt mal drübergestolpert - ist viel zu holprig und umständlich formuliert, finde ich.

Endlich kann frau ihre Bikinifigur präsentieren. Okay, der Winter ist wirklich lang gewesen und der Bauch ist somit nicht so flach wie einst angestrebt, auch der Po könnte was straffer sein, aber was soll’s.

und der Bauch ist somit nicht so flach wie einst angestrebt - das gefällt.

der Rest: hmmm zum einen stimmt da was mit der Zeitform nicht und das mit dem "frau" statt "man" gefällt mir persönlich überhaupt nicht und ist wenn überhaupt nur mäßig lustig.

Während ich über diese essentielle Frage philosophierte, kam es jedoch zu einem weitaus spannenderen Phänomen: Schreie.
schreien Kinder nicht grundsätzlich im Freibad? Also ich würde da keinesfalls hinrennen, das ist doch völlig normal ;)

Ein Fall für alle skandallustigen Tratschtanten. Somit wartete ich keine zwei Sekunden und verließ meine vorteilhafte Pose, um zum Kinderbecken zu eilen.
ein bisschen arg viele Fehlerchen haben sich da eingeschlichen ;)
deswegen fragte ich einen dicklichen Jungen meines Alters am Beckenrand
wie jetzt? die Prot. ist noch im Alter von kleinen Jungs? Also selbst ein Kind... verschwendet aber schon Gedanken an philosophie und vor allem: Männerärsche? :O

Als ich mich fragte, wie es denn jetzt nur weitergehe, war der Held der Stunde schon im Anmarsch. Der Bademeister. An dieser Stelle sollte ich nun einen braungebrannten jungen Mann mit Sixpack, Zahnarztlächeln und unwiderstehlichen Charme beschreiben. Leider war dem nicht so.
Ein griesgrämiger ergrauter Mann mit Bierbauch drängte mich unsanft zur Seite, als müsse er nun als Weltretter agieren. Mit einem Köcher versuchte er die Exkrete aufzusammeln, allerdings wenig erfolgreich, denn durch sein wahlloses herumstochern, lösten sich die Exkrete nur noch weiter auf und schließlich gelang es ihm nur ein Drittel dieser herauszufischen. Na Prost Mahlzeit, dachte ich mir. Den Kindern war dies jedoch scheinbar völlig egal und sie sprangen schon wieder fröhlich jauchzend ins Wasser.
fand ich eine sehr "schön" zu lesende Stelle. Wird toll beschrieben, wie die Realität von den Traumvorstellungen der Prot. abweicht :) Insgesamt solltest du vielleicht drüber nachdenken, ob diese Geschichte (ausgebaut, sprachlich geflickt und mit mehr Handlung gefüttert) vielleicht besser in die Rubrik "Humor" oder "Satire" passt.

Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß am Schreiben - und natürlich auch am Freibad ;)

eine wie Alaska

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Edde,

grundsätzlich schließe ich mich der Meinung meiner Vorkommentatorin an. Das „Geschichtchen“ liest sich sehr nett, gehört meiner Meinung nach auch eher in die Rubrik Humor, ist leider etwas belanglos und weist einige Schwächen auf. Eine wie Alaska hat ja schon einige Fehler angemerkt. Mir ist noch folgendes aufgefallen:

WIRKLICH - Auf sowas sollte man grundsätzlich verzichten, wirkt zu comichaft. Evtl. durch kursive Schrift ersetzen.

ansatzmäßigen Bauchmuskeln – was sind ansatzmäßige Bauchmuskeln? Ich würde besser schreiben im Ansatz erkennbare... oder kaum sichtbare..., zumal du weiter oben schreibst, der Bauch ist somit nicht so flach wie einst angestrebt. Also hat sie ja (noch) gar keine (sichtbaren) Bauchmuskeln.

männliche Potentielle – entweder du meinst Potentiale oder nach potentielle (das dann klein geschrieben würde) fehlt noch was (vllt. potentielle Kandidaten?)

Fleischschau
Ich glaube, man sagt eher Fleischbeschau

durchtrainiere Körper
durchtrainierte Körper

Nicht, dass mich dieser Anblick erotisch ansprach, trotzdem konnte ich den Blick nicht abwenden,
Hier ist einer der von Eine wie Alaska erwähnten Zeitfehler. Meiner Meinung nach muss es heissen:

Nicht, dass mich dieser Anblick erotisch angesprochen hätte, trotzdem konnte ich den Blick nicht abwenden,

wie es denn eigentlich möglich sei nicht zu merken
wie es denn eigentlich möglich seiKOMMA nicht zu merken

man soeben dabei ist ein nicht sehr attraktives Bauerarbeiterdekolleté

man soeben dabei istKOMMA ein nicht sehr attraktives Bauerarbeiterdekolleté

Kinder, die panisch das Kinderbecken verlassen. Ein Fall für alle skandallustigen Tratschtanten und somit wartete ich keine zwei Sekunden und verließ meine vorteilhafte Pose um zum Kinderbecken zu eilen.

Da sind zuviel Kinder drin ;) also ich meine Wortwiederholungen, versuche Synonyme dafür zu finden.

Extrekt – ich musste den Begriff erst googeln, weil ich sicher war du meintest Exkremente. Zu meiner Überraschung gibt es den Begriff tatsächlich, er war mir völlig unbekannt, wird meiner Meinung nach auch nicht so häufig verwendet. Ich würde daher besser einen umgangsprachlicheren Begriff verwenden, passt besser zum restlichen Sprachstil der Geschichte und auch um Wortwiederholungen zu vermeiden.

war allerdings nicht auffälliges festzustellen
war allerdings nichts auffälliges festzustellen

unwiderstehlichen Charme

unwiderstehlichem Charme

weil die Aussicht zu dem alten Platz und zu dem Ausblick auf die „Brötchen“ zurückzukehren nicht allzu verlockend war.

weil die AussichtKOMMA zu dem alten Platz und zu dem Ausblick auf die „Brötchen“ zurückzukehrenKOMMA nicht allzu verlockend war.

Du siehst, schon in dieser sehr kurzen Geschichte, die mMn auch eher eine Episode beschreibt, sind schon jede Menge z.T kleine Fehler drin. Man merkt deinem Text aber an, dass du offensichtlich Freude am Schreiben hast. Daher will ich auch nicht zu negativ bewerten und dir nicht den Mut nehmen. Da sind schon gute Ansätze drin und das ist sicher ausbau- und entwicklungfähig. Geh den Text nochmal durch, entferne die Fehler und versuche an den Wortwiederholungen und Zeitfehlern zu arbeiten.

Viel spaß noch bei kg.de und schöne Grüße

Fred

 

Extrekt – ich musste den Begriff erst googeln, weil ich sicher war du meintest Exkremente. Zu meiner Überraschung gibt es den Begriff tatsächlich, er war mir völlig unbekannt, wird meiner Meinung nach auch nicht so häufig verwendet.

haha jetzt mal im ernst: genau so ging es mir auch :D erstmal schön gegoogelt, weil ich mehr an das Wort "Exkrement" dachte ;)

 

Vielen Dank für eure Kritik!

Schreiben macht mir einfach sehr viel Spaß, auch, wenn ich vielleicht noch etwas unerfahren damit bin.
Diese ganzen grammatikalischen Fehler sind mir jetzt echt unangenehm :D daran werde ich auf jeden fall mal arbeiten.

Liebe Grüße
Edde

 

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