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Blutende Gedanken

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25.02.2002
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Blutende Gedanken

Ich liege in meinem Bett, die Decke beiläufig an der Wand gelehnt, meine Hände unter dem Kissen und mein Blick in vaager Richtung der erloschenen Lampe.
Wie spät es wohl war...oder sollte ich sagen früh? Eine leichte Regung meiner müden Augen begleitet meinen Geist in Richtung Balkon, wo die Kälte der Nacht ihre einsame Wache hällt.
Worüber denke ich nach, was lässt mich nicht schlafen? Jede Nacht dasselbe, immer und immer wieder stelle ich mir diese veraltete Frage und erhalte nichts als ein Gähnen irgendwo da drinnen...
Gut, wenn ich schon nicht schlafen kann...
Was mag das wohl sein, das Ganze hier...bin ich der Traum eines höheren Wesens? Bin ich schon tot? Bin ich ein Schmetterling der träumt er wär ein Mensch? Bin ich...
Genug davon. Das klingt so logisch wie die "Weisheit" das man in der Schule fürs Leben lernt.
Die Zeit verstreicht, sinnlos liege ich in meiner Ratlosigkeit mit mir allein und...dem anderen. Ich habe nie darüber nachgedacht aber...wenn ich alleine bin, nur ich mit mir selbst unter zwei Augen...ich fühle mich nicht allein. Noch etwas, noch jemand ist da. Beobachtet mich, fühlt meine Gedanken, lässt mich nackt erscheinen, nackt und hilfl...
...
Ach lass es.
Wäre besser wenn ich endlich einschlafe.


--Vom Autor: Zu schnell geschrieben, zu hastig das alles.--

[Beitrag editiert von: Mindsounds am 25.02.2002 um 21:47]

 

Die Sache mit dem einschlafen.
Das die Sache hastig geschrieben ist merkt man zwar, aber das ist ja eigentlich gut. Das baut Spannung auf.
Wer kennt das nicht, wenn er nicht einschlafen kann. Die Geschichte vermittelt mir das Gefühl, dass Deine Gedanken Dich terrorisieren.

Ach lass es.
Wäre besser wenn ich endlich einschlafe.

Der Schluss allerdings wirkt dann für meinen Geschmack etwas plump.
Sonst vielleicht etwas hochtragend, mit den Schmetterlingen und so. Grüße, Sal

[Beitrag editiert von: Salinger am 27.02.2002 um 01:50]

 

Danke für die Kritik!
Das mit dem Schmetterling ist eine bekannte kurze philosophische Geschichte eines japanischen Philosophen namens...hmm...naja Namen vergessen egal ;)

 

wenn ich schon eine geschichte kritisiere kann ich mir ja auch gleich die erste (?) kritisieren. vor allem, weil ich ja selbst ein großer fan von diesen doch extrem kurzen geschichten bin (liegt wohl daran, das ich selbst so kurz schreibe). soviel dazu.

zur kritik (leider kann ich jetzt nich von meiner lieblingsfunktion "zitieren" gebrauch machen, da ich nur noch wenig zeit habe, aber....):

an sich eine schöne geschichte, die hier ins forum gut reinpasst. die beschreibung, wie dein geist zum balkon "fliegt" finde ich sehr gut gelungen. auch die vielen fragen/theorien haben sich von mir sehr gut lesen lassen.

soso, du fühlst dihc nich allein, wenn du allein bist *gg*. naja, so is man nie einsam.....

das ende is ..... gut und schlecht gleichermaßen. einersteits vermittelt es einem das gefühl, das alles selbst gedacht und nich hier gelesen zu haben. andererseits is es abgedroschen und einfach unpassend .... . nun bin ich mir aber noch nich sicher, was von beidem überwiegt und das ende schlussendlich zu einem gutem/schlechten macht.

fazit: der text sagt mir sehr zu und hat mir - vor allem wegen der angenehmen kürze - gefallen.

in dem sinne,

The Angellus

 

Gerade das Ende hat mir gut gefallen, da ich "Geschichten", in denen nur Gedanken des Protagonisten über "wer bin ich?" und "was bedeutet das Leben?" beschrieben werden nicht mehr lesen kann. Da ist soetwas doch erfrischend.

 

ich denke die aussage, von wegen "die gedanken terrorisieren einen" trifft dieses -weiß nicht recht, ob man es als gefühl bezeichnen kann - am besten, und ich denke, jeder kennt das...
das mit demschmetterlicng fand ich auch n bisschen "hochtrabend" abersonst echt gut,
lg grinsekatze

 

Gut, war mein Fehler, einen bekannten Philosophen(ich kenne seinen Namen immer noch nicht) in den Text zu binden...
Die Grundgeschichte über diesen Schmetterling ist wie folgt:
"Wenn du träumst kann es passieren, dass du denkst, du wärst ein Schmetterling. Du sieht aus wie einer, denkst wie er, magst und hasst wie er, fliegst mit ihm durch die Welt und vergisst wer du wirklich bist.
Dann, wenn du aufwachst, bist du wieder du selbst, schaust dich um, deine Hände, dein Gesicht, alles ist so wie du es verlassen hast.
Doch woher weisst du, ob du nicht ein Schmetterling bist der träumt, er wäre ein Mensch?"

Ich mag, nein ich liebe diese Geschichte. Jetzt fällt er mir wieder ein, der Name:
Tschuang Tze, chinesischer Philosoph, vier Jahrhunderte vor Christus.
Aber ab und an wandern diese alten Geschichten durch meinen Kopf und ich komme nicht umhin, über sie nachzudenken.
Gute Nacht ;)

 

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