"Blueprint" oder "Sein oder nicht Sein?"
Vorbemerkung:
Auf den ersten Blick könnte die Überschrift etwas verwirren, doch die Geschichte von mir handelt um das Klonen vonm Menschen und die Gesellschaftliche veränderung in der Zukunft.
Der Buchtitel "1969" ist ein Buch von George Orwell, in dem er auf die Menschliche Manipulation durch den Statt anspielt. (Bitte verzeiht mir die tahlreichen Rechtschreibfehler- bin erst 14 ;-) )
Ich freue mich auf eure Kritik!
Kapitel 1
Ich stand bereits in der Küche, die Ampulle nah am Mund, als ein schriller Laut an mein Ohr dang. Einen Moment lang dachte ich, dass ein Tropfen der Flüssigkeit bereits meine Lippen benetzt hätte. Nach ein paar Nanosekunden erkannte ich jedoch dieses Geräusch , welches wie aus weiter ferne gespenstisch in der kleinen Küche wiederhallte.
Schnell rannte ich in den dunklen Flur und griff nach dem Telefon. In der Dunkelheit schmiss ich eine Vase um.
»Wer spricht da? Hallo? «, fragte ich durch den Hörer. Eine sehr streng wirkende Stimme sprach am anderen Ende. »Spreche ich mit Dean Greyham? Hier ist die
„D.N.A - K“ (Deutsch-Nationale-Akademie-des-Klonens), wir rufen sie an, weil wir festgestellt haben, dass ihre TCAG Sequenz mit der eines Gewissen Andre Fischer übereinstimmt.« Ich verstummte kurz: »Und? Was heißt das?«
» Mr. Dean... sie haben einen Klon Bruder.«
Vor schreck fiel mir das Nervengift aus meiner Hand.
»Ich habe was? Aber wie wollen sie das wissen? Und woher haben sie derartige
Daten?« Der Wissenschaftler am Telefon dachte anscheinend angestrengt nach. »Ich darf ihnen nicht sagen woher wir diese Daten haben, aber glauben sie mir, wir gehen mit solcherlei Sachen streng vertraulich um.« Meine Verwirrung vermischte sich mit Zorn. »Ich habe das Recht dies zu erfahren! Falls nicht werden sie...«
Ich durfte nicht zu ende reden, schon hatte sich der Forscher eingemischt: »In Ordnung ich sage es ihnen, aber das muss streng vertraulich sein. Unser Staat hat begonnen seine Bewohner überwachen zu lassen. 2015 war bereits ganz Deutschland Digital überwacht.
Doch die Verbrecher werden immer Trickreicher... deshalb wollen wir jetzt die Gene der Bevölkerung überwachen lassen, wodurch wir einige Firmen und Supermärkte verstaatlicht haben, um ihre Gen-Daten aufzunehmen. Sie wissen ja, dass unsere Möglichkeiten weitaus Umfangreicher geworden sind. Immer, wenn wir ihre Kreditkarten geprüft haben, wurden Automatisch kleinste Hautpartikel auf die Gene überprüft.«
Meine Gedanken flossen zäh und ich hoffte nicht verrückt zu werden. »Der Gläserne Mensch...!«, sagte ich. »Wie bitte?«, fragte der Forscher nach. »Ich sagte „Der Gläserne Mensch“. Wir werden vom Staat gelenkt und durchschaut. Wie hieß dieses Buch noch? „1969“? War es das? Vielleicht solltet ihr Forscher euch mehr mit solchen Problemen beschäftigen. Wie hieß es in diesem Buch gleich? „Big brother is watching you!”
Ich glaube das ist viel wichtiger als Kl…« Plötzlich wurde mir endgültig klar was der Man am anderen Ende der Digitalen Leitung gesagt hatte. „Sie haben einen Klon.“
Das waren seine Worte. Der Forscher sprach weiter, doch ich bemerkte ihm kaum noch in meinen dunklen Gedanken.
»Es ist nicht so wie sie denken. Wir wollen lediglich die Kriminalität eindämmen.«
»Wo wohnt er... mein- Bruder?« Ich wartete auf seine Antwort und roch die Dämpfe des Toxikum aufsteigen, die bereits in geringen Mengen tödlich wirken konnten. »Er wohnt in Berlin. Ich gebe ihnen die ganze Adresse«, sagte er und gab mir den Straßennamen.
Willkürlich ging ich einen Schritt zurück aus den warmen Dampf des Giftes. »Eventuell sollten sie sich erst an eine Beratungsstelle wenden die sich mit derlei bereits...«
Eine freundliche Frauenstimme ließ monoton „Verbindung unterbrochen“ verlauten.
Nun wusste ich was ich zu tun hatte... oder wusste ich dies gerade nicht?
Ich fühlte mich erbärmlich, denn ich hatte mich umbringen wollen.
Jetzt wusste ich das dieser Suizid mich im doppelten Sinne getötet hätte. Ein Selbstmord, dafür das ich immer ein Waise war, wenn auch durch Pateneltern aufgewachsen und bereits mit 29 Jahren längst darüber hinweg. Aber auch Suizid aus einem Grund den ich erst damals verstand. Ich fühlte mich gespalten, als wäre ich alleine auf dieser Welt und ohne Hilfe. Manchmal kraft- und mutlos. Am nächsten Tag fuhr ich früh am Morgen nach Berlin.
Kapitel 2:
Ich stand vor einer kleinen und sauberen Plattenbaugegend, die spärlich beleuchtet war in diesen frühen Morgenstunden. Ich erreichte mein Ziel und bevor ich wusste was ich tat, berührte ich den schwach erleuchteten Namen A. Fischer.
Zu meiner Verwunderung war er wach und ich hörte zum „ersten“ mal seine/meine Stimme. »Wer ist da?« Mein Mund wurde Trocken: »Ich habe... Post für Andre Fischer«, brachte ich hervor. Er öffnete und ich kam rasch hinauf in den 3. Stock.
Er stand bereits an der Tür. Es war wahr, er war mein Klon, ein perfektes Ebenbild meiner Selbst. Auch er schien erschrocken. In dieses erstaunen versetzt starrten wir uns noch eine Minute an, bevor er mich hinein wies.
Er wohnte wie ich alleine. Er erschien mir etwa so alt wie ich und lächelte verdutzt. Wir saßen auf einem alten Sessel und ich erzählte ihm alles was ich wusste. Er schien nicht im mindesten schockiert, über die Nachricht mein Klon oder besser, mein Blueprint zu sein, es kam mir sogar so vor als würde er grinsen, so wie ich es innerlich immer tat.
Erst als ich ihn nach meinen echten Eltern fragte wurde er sehr ernst. »Sie sind beide seit drei Jahren tot... tut mir leid.« Natürlich war ich enttäuscht, doch kannte ich es ja nicht anders. Er bot mir an bei ihm zu übernachten, da wir uns noch viel zu erzählen hätten. Der nächste Tag brach an und wir wanderten durch die Stadt und erzählten uns allerhand, bis ein Man meinen Klon-Bruder ansprach. Zu meiner Verwunderung bat er ihn um ein Autogramm.
In seiner Wohnung kamen wir darauf zu sprechen und er war sichtlich peinlich berührt.
Nun wollte ich ihn fragen, was mir seit jenen Tagen bei ihm ständig auf der Zunge lag.
»Warum hat man uns geklont? Und wieso wusste ich nichts davon«, fragte ich ich mit ruhiger Stimme. Seine Antwort war für mich völlig unerwartet, obwohl es mir/dir ja ähnlich sieht, unsensibel zu sein.
»Du als mein Klon musst das doch wissen, denn immerhin...« Er erschrak heftig.
»Was heißt ich bin dein Klon?« Andre erhob sich und sah mir in die Augen.
»Nun ist es ja so oder so raus. Du bist MEIN Klon. Sozusagen eigentlich „Andre No.2“.
Meine Eltern wollten bloß ein paar Zellen als Ersatz lassen, falls ich Organe oder echten Ersatz benötigen würde... leider hat der Arzt dies damals missverstanden und uns doppelt austragen lassen. Natürlich hat er alles zurückerstattet und uns bestochen, damit nichts an die Öffentlichkeit kommt. Dazu mussten wir nur dich loswerden.
Deshalb kamst du ins Waisenhaus, wo wir dich aber immer mitverfolgt haben, damit wir immer einen Spender haben. Unsere Eltern ließen uns Klonen, weil es uns bereits vorher einmal gab. Der andere war mit 25 ein bedeutender Künstler und dies wird oder ist bereits einem von uns passiert.« Paralysiert fragte ich nach: »Ach deshalb das Autogramm? « »Genau, doch du wirst immer nur der erbärmliche zweite bleiben. Unsere Eltern hatten die richtige Entscheidung getroffen mich zu wählen. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst, denn wir sind beide eins, auch wenn unsere Lebensstandards weit auseinander geraten sind... oder Nummer 2? «
Plötzlich fiel mir ein, dass wir gleich waren und das wir folglich auch die gleichen Fingerabdrücke und auch Gene hatten. Ein vorgetäuschter Selbstmord. Die zweite Ampulle mit Toxin kühlte meine Hand. Ich hatte dieses Gift früher immer mit, weil ich mich sonst leicht bedroht fühlte.
»Bin „Ich“ auch wirklich „Ich.“
Ich denke also bin ich.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals.
Sein oder nicht sein. Bin ich- er, er- ich oder sind wir eine Seele? Ein Wesen, welches verknüpft ist, durch unser Handeln. Nun wusste ich was zu tun war. (...)