Blue Monday
"Du bist einfach zu unfähig." Meine Mutter hatte sich mal wieder in Rage geredet. "Ist ja auch kein Wunder, dass deine Kolleginnen nicht mit dir zurecht kommen! Sei doch dankbar für ihre Kritik. So siehst du, dass nicht nur ich dir immer wieder sagen muss, dass du an dir arbeiten musst! Du hast ja keine Ahnung, was du immer für einen furchtbar unfreundlichen und unzufriedenen Eindruck machst. Schon immer habe ich dir gesagt, dass du FREUNDLICHER sein musst. Du musst hilfsbereiter sein. Du musst dich bei deinen Kolleginnen entschuldigen und Besserung versprechen..." Mutters Gesicht war plötzlich verzehrt und kam immer näher. Mich packte das nackte Grauen. Schweißgebadet wachte ich auf. Gott sei dank - dies war ein Traum gewesen. Mal wieder! Seit unserer letzten Begegnung träumte ich fast nächtlich von ihr.
Ich lag noch einige Minuten im Bett und versuchte krampfhaft wieder in die Wirklichkeit zurück zu finden. Dennoch war meine Laune selten schlechter als an diesem Montag morgen. Der Lärm der nahen Hauptverkehrsstraße, die in Richtung Innenstadt führte, drang durch das gekippte Schlafzimmerfenster. Irgendwie war es heute lauter als sonst. Genervt blickte ich auf den Wecker: 6:59 Uhr. Jeden Augenblick müsste er loslegen und seine Pflicht tun. Doch der außergewöhnlich hohe Geräuschpegel irritierte mich – der Berufsverkehr war sonst um diese Uhrzeit noch nicht so stark. Ich sprang aus den Federn und rannte zur Küchenuhr: 8:07 Uhr! Scheiße! Über eine Stunde verpennt! „Biiiiep, biiiiep, biiiiep!“ tönte es unschuldig aus dem Schlafzimmer. Elende Batterien – wieso bleibt der blöde Wecker nicht einfach stehen, wenn sie leer sind? Statt dessen geht er immer langsamer und man merkt es fast gar nicht, dass etwas nicht stimmt. Zu allem entschlossen rannte ich zu meinem Nachttisch, griff den angeblich so pflichtbewussten Übeltäter und pfefferte ihn in die nächstbeste Ecke. „Naja, wir haben ja Gleitzeit bis 9:00 Uhr,“ dachte ich und schlurfte ins Bad. Bei der Morgentoilette merkte ich, dass ich keine Tampons mehr hatte. Na super! Wollte ich ja auch gestern noch besorgt haben. Was haben eigentlich die prähistorischen Frauen früher gemacht?! Eine Rolle Küchenpapier musste mir bis zur Mittagspause weiter helfen. Hastig griff ich zum Zahnputzbecher, quetschte den letzten Rest Paste heraus und setzte schwungvoll zu den vorgeschriebenen drei Minuten an. Ein grässlicher Schmerz durchzuckte mich im nächsten Augenblick: Der gerade noch perlweiße Schaum färbte sich zartrosa, hellrot und schließlich dunkelrot. Da war ich wohl zu engagiert gewesen und hatte mir gleich eine Schramme ins Zahnfleisch gefetzt! Vor Schmerz kamen mir fast die Tränen. Das nennt man Maso-Zahnpflege! Doch für ausgiebiges Selbstmitleid blieb mir keine Zeit mehr – ich musste mich anziehen und meine Sachen packen. Vor dem geöffneten Schrank fand ich mal wieder bestätigt, dass ich überhaupt nichts anzuziehen hatte. Alles war in der Wäsche. Also entschied ich mich für eine dezente oliv-himmelblau-Kombination. Beim Blick in den Kühlschrank vermisste ich dringend mein Butterbrot für den heutigen Vormittag. Ach ja richtig, gestern abend nach dem Grusel-Schocker auf Kabel 1 war ich totmüde ins Bett gefallen und hatte vergessen, meine obligatorische Knifte zu schmieren. Die Küchenuhr mahnte: 8:20 Uhr. Ein bisschen Hungern würde mir auch nicht schaden. Ich musste los. Also griff ich nach Geldbörse und Schlüssel, schlüpfte in Mantel und Schuhe und polterte die Holztreppen hinunter.
Draußen vor dem Haus musste ich innehalten: Wo hatte ich nur gestern abend den Wagen geparkt? Na toll – genau auf der anderen Seite des Häuserblockes – war ja wieder alles dicht gewesen. Schnellen Schrittes eilte ich zum Wagen, um bei ihm angelangt festzustellen, dass ich die Autoschlüssel oben in der Wohnung vergessen hatte. Mit wehendem Mantel rannte ich also zur Wohnung zurück. Grundsätzlich wohne ich ja gern im Dachgeschoss, aber an diesem Morgen... Wenigstens hatte ich nicht auch noch die Wohnungsschlüssel vergessen. Auf dem Rückweg lag ein dampfender Hundehaufen genau auf meiner Rennstrecke, ihm auszuweichen war mir nicht mehr möglich. Es geschah das Unvermeidliche. Für große Putzaktionen hatte ich natürlich weder die Zeit noch die Mittel. Nach mehreren Versuchen sprang der Motor an, Gang rein und Gas. Leider der falsche Gang. Es rummst unheilvoll. Blitzschnell checke ich die Umgebung – kein Zeuge zu sehen. Sorgfältig legte ich den ersten Gang ein und krümelte mich aus der für Frauen viel zu kleinen Parklücke. Nun aber los. Ich fuhr zehn Meter bis zur nächsten Ampel. Rot. 8:38 Uhr. 8:40 Uhr. Mit aufheulendem Motor und quietschenden Reifen ging es weiter zur nächsten roten Ampel. Dies wiederholte sich dann ca. sechs mal bis ich den Parkplatz erreichte.
Um 8:59 Uhr stand ich japsend an der Stempeluhr und wühlte aufgeregt in meiner Handtasche nach der Stechkarte. Wo war sie nur? Die Tasche knickte und der gesamte Inhalt purzelte völlig ungeniert auf den Boden. Im nächsten Augenblick betrat eine Gruppe von sehr seriös und wichtig aussehenden Männern das Foyer der Handelskammer angeführt von unserem Hauptgeschäftsführer. Natürlich fiel ihr Blick sofort auf mich. Ich war zu keiner Bewegung mehr fähig. Was auf mein Blut leider nicht zutraf: es schoss rapide in meinen Kopf und ich merkte förmlich, wie ich von Sekunde zu Sekunde roter wurde. Der HGF grinste scheinbar verständnisvoll und fragte, während er auf den Boden deutete: „Wozu brauchen Sie hier denn eine Küchenrolle Frau Thierschmann?“ Mein Kopf glühte. Gnädig wandte er sich zum Gehen und ich ging in die Knie um meine nunmehr deutlich zu sehende Stechkarte aufzuheben. 9:01 Uhr. Zu spät. Ich musste mich im Personalbüro anmelden. Ich packte meine Sachen und strebte zum Aufzug, der auch promt zu Diensten war. Kurz vor meinem Ziel blieb er jedoch ungefähr eine Viertelstunde stecken. Reichlich aufgelöst erschien ich im Personalbüro. „Herr Talmann möchte Sie heute vormittag unbedingt sprechen,“ flötete die Sekretärin. Gehaltserhöhung oder Kündigung? Wenn ich mir den Verlauf des bisherigen Tages betrachtete, wurde ich nicht gerade optimistischer. Ich betrat mein Büro in der wagen Hoffnung, dass es nun ruhiger werden würde.
Pustekuchen - mein Chef flog auf mich zu: "Kochen Sie bitte zwei Kannen Kaffee. Wie Sie wissen sind ja die Rechnungsprüfer ab heute sechs Wochen im Haus. Und drucken Sie bitte die Kontenblätter von den Titeln 6410 bis 9564 aus und bringen sie Herrn Pingel. Er hat schon ein paar Fragen an Sie. Er hat da wohl einige Ungereimtheiten entdeckt. Aber Sie können ihm das bestimmt erklären." Mit diesen Worten ließ er mich allein und verschwand in seinem Büro. Chef müsste man sein. Man verdient zwar das Vierfache seiner Mitarbeiter, kann aber alles auf letztere abwälzen und sich in seinem Büro hinter der Bild-Zeitung und ständigen Privattelefonaten verstecken. Ich versuchte, meinen Puls trotz der widrigen Umstände etwas herunterzufahren und sortierte erst einmal mein Äußeres. Durch das Gehetze war meine Frisur inzwischen aus jeglicher Facon geraten. Als ich mich wieder einigermaßen ansehnlich hergerichtet hatte, versuchte ich meinen PC hochzufahren, was auch tatsächlich reibungslos gelang. Ich schickte den Druckauftrag für die besagten Kontenblätter los und ging in die Küche, um Kaffee zu kochen. Leider hatte unser Hausmeister vergessen, neuen Kaffee zu bestellen. Also, ab ins Büro und den Chef fragen, was zu tun sei. Nur ungern störte ich ihn bei einem Telefongespräch mit seinem Golf-Partner. „Na, dann gehen Sie eben über die Straße zu Schlecker und besorgen welchen." Natürlich begann, als ich gerade mitten auf der Hauptstraße vor unserem Gebäude stand und nicht weiterkam, ein ordentlicher Platzregen. Kein Autofahrer hatte Erbarmen mit mir - minutenlang rauschten die Pkw und Lkw knapp vor und hinter mir vorbei. So kam ich völlig durchnässt wieder im Büro an. Jetzt schnell den Kaffee kochen, sonst bekommt Herr Pingel am Ende noch schlechte Laune und das ist bei einem Rechnungsprüfer nicht so günstig.
Vor der Kaffeemaschine angekommen geriet ich ins Grübeln: Wieviele Löffel Kaffeepulver musste ich nun verwenden? Als überzeugte Teetrinkerin hatte ich da so gar keine Ahnung. Ich entschloss mich, zwei gehäufte Löffel pro Tasse zu verwenden, da ich persönlich es immer etwas gehaltvoller bevorzuge. So - noch zwei Tassen und Milch und Zucker auf ein kleines Tablett gestellt und - stolz darüber, dass ich überhaupt mit diesem komplizierten Kaffeeautomaten zurecht gekommen war, klopfte ich bei den Prüfern an. Bei dem Versuch, die Türklinke mit dem Ellenbogen hinunter zu drücken, kam das Tablett in Schieflage und mit großem Getöse landeten die Tassen, Untertassen, Löffel, Milch und Zucker auf den frisch gewienerten Fliesen. Ich beschloss, mir nichts anmerken zu lassen und öffnete, diesmal erfolgreich, das Büro. Unvermittelt blieb ich direkt in der Tür stehen, für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich, ich sei urplötzlich erblindet. Ich sah nichts außer einer weißgrauen Wand. Im nächsten Augenblick drang ein derart intensiver Nikotingestank in meine armen Lungen, dass ich meinte, keine drei Sekunden an diesem Ort überleben zu können. Ich hörte nur, wie sich zwei Personen von ihren Stühlen erhoben und unmittelbar vor mir tauchte eine männliche Hand auf, scheinbar um mich zu begrüßen. Langsam lichtete sich der Nebel. In dem Augenblick, als ich brav die besagte Hand ergreifen wollte, konnte ich jedoch einen fürchterlichen Hustenanfall nicht mehr unterdrücken. „Ach, hat es Sie auch erwischt? Bei diesem nasskalten Wetter kann man gar nicht genug aufpassen,“ bemerkte der Besitzer der Hand. „Ich bin Herr Pingel“. Nun war ich wieder in der Lage seinen Händedruck zu erwidern und begrüßte auch seinen Kollegen Herrn Controletti, einen sehr attraktiven glutäugigen, schlanken Mann, wie ich durch den grauen Schleier zu erkennen glaubte. „Den Rest bringe ich Ihnen sofort,“ sagte ich schnell und verschwand, da ich mich nicht mehr in der Lage sah, noch eine Sekunde länger die Luft anzuhalten. Kurzum, wenig später waren die Prüfer versorgt und grunzten zufrieden.
Nachdem ich die Fliesen von den Spuren der Katastrophe befreit hatte, ging ich wieder an meinen Arbeitsplatz, um dort angekommen, festzustellen, dass von meinem in Auftrag gegebenen Druckauftrag nur die allererste Seite ausgedruckt worden war. Meinem kooperativen Kollegen Schmitz war natürlich nicht aufgefallen, dass lediglich Papier hätte nachgefüllt werden müssen. Es dauerte also noch einmal über eine halbe Stunde, bis alle Kontenblätter ausgedruckt waren. Als ich gerade meine Nerven durch eine Tasse heißen Cappuccinos wenigstens etwas stärken wollte, riss mein Chef die Verbindungstür auf und trat so dicht an mich heran, dass seine Hautschuppen auf meine Hose fielen (Herr Kunz rückt mir immer so dicht auf die Pelle, jedoch ohne sich etwas unanständiges dabei zu denken. Es ist halt so seine Art. Leider hat er eine seltene Hautkrankheit, die er durch einen wild wuchernden Vollbart zu verdecken sucht. Dieser hängt dann meistens voll von den eben erwähnten Hautschuppen.) „Herr Pingel fragt nun schon das dritte mal nach den Kontenblättern. Ich dachte, Sie hätten das schon längst erledigt.“ Ich seufzte nur noch, stellte meinen leckeren Marzipan-Cappuccino zur Seite und griff nach den Kontenblättern. „Ob die bei Schlecker auch Gasmasken haben?“ dachte ich noch so als ich mich in Richtung Räucherkammer aufmachte.
Herr Pingel bot mir freundlich einen Stuhl an und mir blieb nichts anderes übrig als dieses unwiderstehliche Angebot anzunehmen. Irgendwie wirkten die beiden jetzt sehr nervös und aufgekratzt, vorhin, als ich ihnen den Kaffee brachte, hatten sie noch einen wesentlich ruhigeren Eindruck auf mich gemacht. Im Laufe der Stunden, in denen die Prüfer mehrere Zigarettenpackungen verbrauchten, deckten Herr Pingel und ich ungefähr ein Dutzend gravierende Fehlbuchungen auf, so dass sich am Ende herausstellte, dass der gesamte Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres neu geschrieben werden müsste. Hin und wieder stellte er naserümpfend fest, dass es doch irgendwie seltsam müffeln würde. Siedend heiß fiel mir der Hundehaufen von heute morgen ein, doch ich stellte mich natürlich ahnungslos. Die von mir mittlerweile dringend erwartete Mittagspause rückte immer näher. Das Knurren meines Magens war in der Stille des nikotingeschwängerten Raumes alle paar Minuten deutlich zu hören, worauf Herr Controletti mir immer wieder mitleidige, aber deswegen nicht weniger heißblütige Blicke zuwarf, was mich natürlich vollends verunsicherte.
Um es nicht noch länger hinauszuzögern – man entließ mich gnädigerweise in die Mittagspause, in der ich schnurstracks zu Schlecker strebte, um mir die eingangs erwähnten o.b.s zu besorgen. Dass ich dies auch bei meinem vorherigen Einkauf bereits hätte erledigen können, fiel mir natürlich erst jetzt ein, als ich das zweite mal ohne Schirm mitten auf der Hauptstraße im pünktlich stattfindenen Wolkenbruch stand.
Noch in der Mittagspause rief mich die Sekretärin des Personalchefs an und meinte wichtig, dass dieser mich jetzt sprechen wollte. Mit dem schlimmsten rechnend erschien ich in seinem Büro. „Frau Thierschmann, Sie sind doch eine flexible, engagierte Mitarbeiterin. Ich habe eine tolle Nachricht für Sie. Die Kammern stehen ja, wie Sie wissen, immer mehr in der Kritik der Öffentlichkeit. Die Gewerbetreibenden wollen die, wie sie es nennen – Zwangsmitgliedschaft nicht länger hinnehmen. Dadurch sind wir gezwungen, unser Image und unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den anderen Kammern zu verbessern. Wir sind keine Behörde mehr, sondern ein innovatives Service-Unternehmen. Durch diverse Umstrukturierungsmaßnahmen, die ja bereits in unserer Verwaltung vorgenommen worden sind, sehen wir uns in der Lage, die immensen Personalbestand und die damit verbundenen hohen Kosten nach und nach abzubauen. Dadurch können die Beiträge gesenkt werden, was angesichts der Rezession für unsere Kunden wenigstens etwas erfreulich ist. Um es kurz zu machen, durch das Ausscheiden von Frau Knacke und rezessive Synergieeffekte ist nun eine Stelle vacant, die Sie, sobald die Rechnungsprüfer nicht mehr im Hause sind, nachmittags besetzen werden. Gleichzeitig fällt somit ja – wie Ihnen bekannt ist – die Urlaubs- und Krankheitsvertretung von Frau Leimkleber, Frau Tippse, Frau Kurzrock sowie Frau Immerkrank an. Was sagen Sie zu dieser neuen vielversprechenden Herausforderung?“ Erwartungsvoll nickend sah mich Herr Talmann an. Er war zutiefst davon überzeugt, dass ich ob dieses grandiosen Angebotes vor Dankbarkeit vor ihm auf die Knie fallen oder so doch zumindest in Tränen ausbrechen sollte. Ich tat jedoch nichts von beidem, sondern sagte nur: „Wenn dies nicht bereits die vierte Versetzung innerhalb von sieben Jahren wäre, dann könnte ich Ihren Enthusiasmus vielleicht sogar noch teilen. So habe ich nur das Gefühl, dass Sie mich loswerden wollen. Habe ich irgendeine Möglichkeit des Einspruchs?“ Mit großen Kulleraugen sah mich Herr Talmann an und studierte wichtig meine Personalakte: „Das sehen Sie aber ganz und gar nicht richtig Frau Thierschmann. Seien Sie doch nicht so pessimistisch. Sehen Sie denn nicht die einmalige Herausforderung? Vierzig Jahre lang am selben Platz zu sitzen ist doch auch nicht gerade erstrebenswert, oder? Ihre Kolleginnen beneiden Sie doch insgeheim. Sie bekommen so einen umfassenden Überblick über die vielfältigen anspruchsvollen Aufgaben unseres Hauses.“ Er stand auf und gab mir die Hand mit kräftigem, energischen, innovativem Druck. Ich seufzte zum x-ten Male an diesem Tag und wollte gerade durch die Tür verschwinden, als sich Herr Talmann nach einmal räusperte: „Was ich vergessen habe zu erwähnen. Zur besseren Einarbeitung in die Materie der EDV-Abteilung haben wir Sie vorausschauender Weise bereits für die Lehrgänge „Excel-Administrator“, „Microsoft-Access“ und „IT-Project Coordinator“ angemeldet. Diese Kurse finden dann ab Ihrer Versetzung, also in sechs Wochen statt. Aber schauen Sie selbst in das Programm unseres BildungsCentrums. Wer bekommt schon die Gelegenheit, derart innovative Lehrgänge k o s t e n l o s besuchen zu können?“, Herr Talmann strahlte über das ganze Gesicht und winkte mir innovativ zu.
Ich versuchte mich für den Rest des Nachmittages hinter meinem PC zu verstecken in der Hoffnung, dass nicht noch weitere Katastrophen auf mich zukommen würden. Es geschah denn auch weiterhin nichts erwähnenswertes an diesem Tage, außer dass ich einen Anruf von meiner ehemaligen Berufsschulkollegin von der IHK Dortmund bekam. Wir quatschten ein wenig, wobei ich ihr den Verlauf des heutigen Tages kurz schilderte. „Und gibt’s sonst irgend etwas was neues?“ fragte sie neugierig. „Nein, sonst ist alles in bester Ordnung“, erwiderte ich, wobei ich aus den Augenwinkeln registrierte, dass gerade Herr Pingel das Büro betrat.