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Blinder Passagier.

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25.10.2013
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Blinder Passagier.

Tief unten im dunklen Bauch des Schiffes lebte ein Mann. Er war vor vielen Jahren an Bord gegangen. Geschlichen, um ehrlich zu sein. Eines Nachts, im Hafen einer fernen Stadt, hatte er die Wachen überlistet. Er hatte sich ein paar Tage vorher einen der grauen dreckigen verschwitzen Overall besorgt und als er ihn das erste Mal anprobierte, fühlte er sich gut. Der strenge Geruch des Overalls störte ihn nicht. Im Gegenteil, er fand, dass er selbst endlich so roch wie er in Wahrheit riechen sollte: nach Maschinenöl, Schweiß und dem salzigem Ozean. Gut, das mit dem Ozean konnte er sich eingebildet haben. Der Overall stammte aus dem Maschinenraum des Schiffes. Dort, wo zwar der Ozean drum herum war, aber draußen bleiben musste, so sahen es die dicken Stahlplatten des Schiffsrumpfes vor. Vermutlich hatte der Overall noch nie echtes Meerwasser auch nur zu sehen bekommen.

In einem verlassenen Schuppen auf den Docks war er in seinen neuen alten Overall geschlüpft, hatte sich etwas Maschinenöl ins Gesicht geschmiert und eine Schirmmütze aufgesetzt. Er war sehr aufgeregt gewesen, betete darum Ruhe zu bewahren und nicht entdeckt zu werden. Er wusste, wenn er den Eindruck erweckte sich an Bord schleichen zu wollen, würden die anderen das sofort merken und er würde auffliegen. Also holte er tief Luft, sprach sich selbst Mut zu und war dann die Gangway wie selbstverständlich hoch gelaufen, ganz so als ob er zur Crew gehören würde. Hinter der nächsten schweren Eisentür war er verschwunden, bevor er Aufmerksamkeit erregen konnte und jemand auf die Idee gekommen war zu fragen, was er hier zu suchen hätte. Er war ein bisschen stolz auf sich gewesen: er hatte sich wie selbstverständlich an Bord geschlichen als ob er noch nie etwas anderes getan hätte!

Den Kontrollbereich, der vor dem Maschinenraum gelegen war, hatte er schnell gefunden und erleichtert festgestellt, dass dieser zur Stunde unbesetzt war. Die vielen Schaltpulte hatten ihn beeindruckt. Wofür die zahlreichen Anzeigen, Hebel, Knöpfe und Lämpchen da waren, wusste er nicht, aber er war sich sicher, dass die Männer, die hier arbeiteten, darüber Bescheid wussten und er schenkte ihnen tiefes Vertrauen. Er hatte sich weiter umgesehen. An einer Wand hing ein Kalender mit nackten Frauen und ein Gruppenfoto mit Männer. Bestimmt die Mannschaft des Maschinenraumes. Alle lachten in die Kamera. Mit einem schwarzen Stift hatten sie verschiedene Worte auf das Foto geschrieben. Er hatte die Schrift nicht lesen können, aber vermutet, dass es sich um ein Geschenk gehandelt haben könnte. Vielleicht zu einem Jubiläum. Mit handgeschriebenen Glückwünschen von jedem der Kollegen. Ein sehr schönes Geschenk, wie er fand. In einer Ecke stand ein Kühlschrank und darauf eine Kaffeemaschine, die schon längere Zeit in Gebrauch war. Durch das Bullauge hatte er einen letzten Blick auf den nächtlichen Hafen werfen können. In der Ferne erahnte er den nahenden Morgen. Es sollte das letzte Mal für eine sehr lange Zeit sein, dass er das Draußen sah.

Ein Geräusch hatte ihn aufgeschreckt. Rasch hatte er sich der schweren Stahltür, die in den Maschinenraum führte, zugewandt. Als er sie öffnete, schlug ihm das Dröhnen der Maschinen und die Hitze entgegen. Er war erschrocken herum gefahren und gehofft, dass niemand den Lärm gehört hatte. Dann war er die schmalen Stahlstiegen hinunter geeilt und hatte sich tief unten in der Dunkelheit des Schiffes verborgen.

Kurze Zeit später dröhnten die Schiffsmotoren auf. Er hatte das Gefühl taub zu werden, so laut waren sie. Durch das Dröhnen war sehr weit entfernt die Schiffshupe zu hören gewesen und dann hatte sich das Schiff langsam schaukelnd in Bewegung gesetzt.

In den folgenden Wochen hatte er sein neues Zuhause erkundet und die Maschinenraumbesatzung kennen-gelernt. Aber sie ihn nicht. Immer gelang es ihm den Männern auszuweichen. Mit der Zeit lernte er ihren Rhythmus kennen und es wurde immer einfacher den Männern und ihrem täglichen Tun nicht in die Quere zu kommen. Er mochte den Bauch des Schiffes, das Dröhnen der Motoren und die Hitze, die hier unten herrschte. Er hatte ein kleines Plätzchen für sich zum Schlafen gefunden, weit hinten im Heck des Schiffes und schwer zugänglich. Hier schlief er, wenn er nicht zwischen den Streben, Treppen, Kesseln und Motoren umherwanderte und ihrem Stampfen und Fauchen lauschte. Seine Versorgung war viel einfacher als er vor seiner Reise angenommen hatte. Er stahl sich immer ein bisschen zu essen und zu trinken aus den Abfällen der Küche. Niemals regelmäßig und immer nur soviel, wie er direkt verzehren konnte, sodass keine verräterischen Reste übrig blieben. Er schien niemandem aufzufallen und das gefiel ihm.

Er hatte ursprünglich vorgehabt an einem der nächsten Häfen von Bord zu gehen. Doch die Häfen kamen und gingen. Er spürte es, wenn das Schiff seine Fahrt drosselte und konnte inzwischen das Anlegemanöver anhand der Geräusche, die zu ihm nach unten in den Schiffsrumpf drangen, ausmachen. Einmal hatte er sich schon, als die ersten Turbulenzen des Landkontaktes vorüber und das Schiff wieder leise brummend da lag, auf den Weg gemacht. Doch an der steilen Eisentreppe, die hinauf zum Maschinenraum führte, war er wieder umgekehrt und war zurück in sein Versteck geschlichen. Der Vorfall hatte ihn sehr überrascht und er hatte darüber lange nachgedacht.

Er hatte immer zur See fahren wollen. Schon als kleiner Junge. Sein Großvater war zur See gefahren, sein Vater auch. Auch er hatte sich mehrmals beworben, aber seine Bemühungen waren nicht erfolgreich gewesen. Es waren nur Absagen gekommen. Dabei litt er nicht einmal unter Seekrankheit, hatte er noch nie. Je mehr Absagen kamen, desto klarer wurde ihm das Scheitern seiner Anstrengungen. Zuletzt hatte er es bei der Hafenmeisterei seiner kleinen Heimatstadt versucht, um wenigsten in der Nähe der großen Schiffe und des Meeres zu sein. Er wäre auch mit einem Job als Hilfskraft, die für das Löschen der Ladung der riesigen Frachter gebraucht wurden, zufrieden gewesen. Aber auch dort hatte man ihn abgewiesen. Er drohte zu verzweifeln, denn er rechnete seinen Traum begraben zu müssen. Als er eines Nachts am Strand seiner Heimatstadt spazieren ging und darüber nachdachte, wie ungerecht es war, dass scheinbar alle anderen seinen Traum verwirklichen durften, war er plötzlich an der Hafeneinfahrt angelangt. Hier endete der Strand an einer Mole. Wenn man sich nach rechts wandte, gelangte man zum kleinen Hafen. Wendete man sich nach links führte die Mole hinaus aufs Meer. Es war keine besonders lange imposante Mole. Eher eine kleine und stämmige. Er ging langsam zum Ende der Mole zu dem nicht besonders hohen Leuchtturm und starrte hinaus aufs dunkle Meer. Ein Schiff näherte sich, wie an den immer größer werdenden Punkten aus gelbem Licht zu erkennen war. Bald hörte er die Motoren und als es fast an der Mole angekommen war, ging er mit dem Schiff in Richtung Hafen. Das war seine Art die Schiffe zu begrüßen. Aber die Schiffe, obwohl sie ihre Geschwindigkeit immer weiter drosselten je näher sie der Mündung, dem Hafen und ihrer zugewiesenen Anlegestelle kamen, waren trotzdem viel schneller als er. Als er den Hafen erreichte, lag das Schiff bereits fest vertäut am Kai. Er hatte das Treiben der Mannschaft beobachtet, wie sie von Bord gingen und wieder zurück kamen. Nicht, dass er sie zum ersten Mal zusah. Auch nicht das erste Mal bei Nacht. Aber das erste Mal fiel ihm auf, dass er sie sah, aber sie ihn nicht. Da war ihm in den Sinn gekommen, dass er, wenn er schon nicht sichtbar und mit Namen an Bord gehen konnte, dann vielleicht unsichtbar und ohne Namen.

So war die Idee entstanden und es war ganz leicht gewesen.

Er lebte nun schon viele Wochen an Bord, vielleicht waren es auch Monate. Er hatte kein Gefühl mehr für Zeit, doch das störte ihn nicht. Offensichtlich konnte er nicht von Bord gehen. Etwas hielt ihn zurück und ihm wurde klar, dass er selbst es war. Er wollte gar nicht mehr von Bord. Diese Erkenntnis erleichterte ihn ungemein.

Einige Zeit später kam ihm in den Sinn, dass er sich vielleicht nützlich machen konnte. Er lebte hier nun schon so lange und fand, dass er sich erkenntlich zeigen sollte. Natürlich absolut unsichtbar und für niemanden erkennbar. Der Mannschaft war es strengsten untersagt, irgendetwas im Maschinenraum liegen zu lassen. Kein Werkzeug, kein Lappen, kein gar nichts. Zu leicht konnte Vergessenes bei Seegang in die Maschinen geraten und einen großen Schaden verursachen. Er hatte einmal einen Mordsaufstand mitbekommen. Einem Mann der Maschinenraumcrew war der Schraubenschlüssel zwischen dem Getöse der Maschinen unbemerkt aus der Hosentasche gerutscht. Als der Chef des Maschinenraumes dies kurze Zeit später bemerkte, hatte er seine Mannschaft um den Fundort versammelte und ihnen eine Standpauke gehalten, die das Dröhnen der Motoren locker übertönt und bis zu seinem Versteck im Heck gedrungen war. Es war offenbar von höchster Priorität nichts liegen zu lassen. Dennoch kam es vor. Nicht sehr oft, aber hin und wieder. Er hatte es sich nun zur Aufgabe gemacht, nachzusehen, ob die Männer alles, was sie mit in den Maschinenraum gebracht auch wieder mitgenommen hatten. Fand er etwas, so klemmte er es in unmittelbarer Nähe zum Fundort fest. So als ob es eigenständig verrutscht war und sich dann zwischen zwei Streben zum Beispiel zufällig verklemmt hatte. Handelte es sich um so etwas wie eine leere zerknüllte Zigarettenschachtel, nahm er sie mit und versteckte sie in seinem Versteck. Da war sie sicher.

Bei einem seiner Kontrollgänge durch den Maschinenraum entdeckte er eine orangefarbene Schachtel. Sie leuchtete ihm schon von Weitem entgegen. Er horchte, ob jemand in seiner Nähe war, doch bis auf das laute Stampfen und Dröhnen der Motoren war nichts zu hören. Er näherte sich der Schachtel vorsichtig und erkannte, dass es sich um Glühlampen handelte. Auch wenn es hier unten eher dunkel als hell war, gelegentlich mussten die wenigen Lampen ausgetauscht werden, damit der Maschinenraum nicht in völliger Dunkelheit versank. Dabei hatte einer der Männer wohl die Pappschachtel zurück gelassen. Gerade wollte er sich bücken und mit seiner Hand nach der Schachtel greifen, da stand plötzlich ein Mann direkt vor ihm. Er verharrte in seiner Bewegung. Die Motoren dröhnten in seinen Ohren. Jetzt war er entdeckt, sein Traum zu Ende. Sein Herz setzte aus. Das Dröhnen war plötzlich sehr weit weg. Der Mann trug einen Overall wie er und sein Gesicht war schwarz von Motorenöl, Schweiß und Dreck. Mit der rechten Hand trug er einen Werkzeugkoffer. Er bückte sich nach der Pappschachtel, hob sie mit der freien Hand auf und verstaute sie in seinem Werkzeugkoffer. Dann drehte der Mann sich um und ging.

Langsam kehrte das Dröhnen zurück und seine Beine drohten nachzugeben. Er stütze sich auf das Geländer und wankte zu seinem Versteck zurück. Dort fiel er auf die Knie und kam wieder zu Atem.

Wieso hatte ihn der Mann nicht gesehen? Er hatte direkt vor ihm gestanden. Nur wenige Zentimeter. Er sah an sich herunter. Sein Overall, die Arbeitsstiefel, waren grauschwarz, wie das Eisen und der Stahl um ihn herum. Er konnte seine Beine kaum vom Boden darunter unterscheiden. Er kramte einen Lappen hervor und als er ihn in den Händen hielt, fiel ihm auf, dass seine Hände so schwarz wie der Lappen waren und der Lappen so schwarz wie das Eisen. Er kroch zu einer Metallplatte in der Ecke seines Verstecks und befeuchtete den Lappen mit seiner Spucke, Er rieb eine kleine Fläche der Metallplatte blank und sah hinein wie in einen Spiegel. Er konnte nur mit Mühe sein Gesicht und seine Augen erkennen. Sein Gesicht war schwarz und grau, wie der tiefe dunkle Bauch des Schiffs.

Er war mit dem Schiff verschmolzen.

 
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Tief unten im dunklen Bauch des Schiffes lebte ein Mann.

Im Contest „Verdammt guter erster Satz“ hättest du mit deinem richtig gute Karten, AJ Katz.
Überhaupt mochte ich deine Geschichte, du hast da eine sehr witzige Idee, ein Mann versucht seinen Lebenstraum zu erfüllen, tut das auf äußerst fragwürdige Weise und verliert sich letztlich in seinem Traum, oder geht darin auf, oder unter, wie auch immer, ist nur eine Frage der Sichtweise. Er fühlt sich offenbar gut dabei. Und du beschreibst das auf ungemein charmante Art. Man fühlt sich richtiggehend wohl mit dem durchgeknallten Typen, der sich da in einer ausgesprochen unattraktiven, ja eigentlich lebensfeindlichen Umgebung häuslich einrichtet.
Warum geht der nicht zumindest in der Nacht an Deck, fragt man sich beim Lesen, ich mein, was gibt es hirnzerfetzenderes als den Sternenhimmel auf offenem Meer? Scheiß aufs Meer, scheiß aufs Firmament und den Sonnenaufgang, denkt sich der wahrscheinlich, der hat sein Lebensglück in dieser stählernen Höhle längst gefunden. Seltsam und sympathisch irgendwie
Ein unbeschreiblicher Lärm herrscht hier in den untersten Tiefen des Schiffes, die gewaltigen Zweitakt-Dieselmotoren wummern im höchsten Drehzahlbereich und die stählernen Schotts ächzen und dröhnen, als würden sie jeden Augenblick ihre tausenden Nieten abschütteln und bersten wollen. Das infernalische Getöse, die unmenschliche Hitze, das Beben und Schwanken des Rumpfes, die nach Öl stinkende Luft würden wohl dem kaltblütigsten Mistkerl die Kehle zuschnüren und ihn um Gnade flehen lassen. Er jedoch fühlt sich wohl hier. Diese dröhnende, schaukelnde Höhle aus Stahl macht ihm keine Angst und bedrückt ihn nicht, sondern vermittelt ihm ein Gefühl der Geborgenheit. Er kennt hier jeden Bolzen und jede Schraube, jedes Stellrad und jedes Ventil, jeden Kolben, jede Dichtung und jede Druckanzeige, für jeden der zwei mal zwölf Zylinder hat er einen Namen und das labyrinthische Muster der an den Wänden entlang laufenden Hydraulikleitungen, Dampfrohre und Stromkabel kann er im Schlaf nachzeichnen. Und die Vertrautheit mit diesen tausenden Einzelteilen, die in ihrem komplizierten Zusammenspiel das Herz der Ouwerkerk bilden und diese am Leben erhalten, gibt ihm Sicherheit.
Verzeih mir dieses Zitat, aber das musste jetzt einfach hier her. Ich versuchte mich mal (erfolglos) an einer Geschichte von einem Schiffsmaschinisten und deshalb war es mir ein umso Leichteres, in deinen Text hineinzufinden. Diese Stimmung, die da unten herrscht, beschreibst du wirklich sehr anschaulich und authentisch, und dass ich die Motivation deines Höhlenbewohners nicht wirklich nachvollziehen kann, störte mich überhaupt nicht. Der tut einfach, was er tun muss. Schlussendlich wird er zu sowas wie dem guten Geist des Maschinendecks. Sehr schräg, sehr sympathisch, deine Story.
Einzig der Einschub, in dem es um sein vorheriges Leben geht, ist mir ein wenig zu blablabla. Ich erfahre da ja eigentlich nichts von ihm, also warum er z.B. es nicht schafft, richtiger Seemann zu werden. Also entweder wirst du da ein bisschen konkreter, oder du kürzt diesen Teil gehörig.
Und haufenweise Fehler stecken auch noch im Text, vorwiegend Kommafehler, aber jetzt bin ich echt zu müde, die rauszusuchen, das darfst du selbst machen.

Ja, AJ Katz, mit deiner Geschichte hast du mir eine richtige Freude und mich neugierig auf weitere Texte von dir gemacht.
Ich wünsche dir noch viel Spaß hier im Forum

offshore

 

hallo offshore,

vielen dank für deine positive einschätzung! da ich noch nicht sehr vielen leuten meine geschichten zum lesen gezeigt habe, freut mich deine meinung dazu sehr! und vielen dank für dein lob zum ersten satz :)

ja, interpunktion ist nicht wirklich meine stärke... :) da muss ich nochmal ran.

es freut mich sehr, dass genau die punkte, die mir wichtig waren bei dir als leser auch angekommen sind: dass es egal ist, wie schön der sternenhimmel über der nächtlichen see ist, er lebt halt im maschinenraum. und mit deinen kritik zur herkunft des mannes und warum er nicht seemann werden durfte, hast du recht - ich hatte mir das als vorgeschichte, wie er auf die idee kam, illegal an bord zu gehen und doch noch seinen traum verwirklichen kann, gedacht. aber das ist dafür zu wenig konkret.

aber warum war deine maschinistengeschichte erfolglos? ich finde deinen text gar nicht so verkehrt. ich würde ausdrücke wie "... wummern im höchsten drehzahlbereich" nicht verwenden, weil ich das eher mit der formel 1 verbinde, aber ansonsten finde ich deine beschreibung gut. sie ist technisch deutlich detaillierter als meine, aber darüber lässt sich ja die faszination eines maschinenraumes auch sehr gut darstellen.

ich werde mich mal an die überarbeitung setzen und wünsche ein schönes wochenende!

aj katz

 

Hej AJKatz,

ich mochte die Geschichte.

Ich habe sie mit dem ersten Satz als eine Art Metapher eingetütet und so weiter gelesen und zum Schluss dachte ich "Für was jetzt?"
Trotzdem find ich die Geschichte sympathisch.

Im Gegenteil, er fand, dass er selbst endlich so roch wie er in Wahrheit riechen sollte
Hier les ich: Im Gegenteil, er fand, dass er selbst endlich so roch wie die Wahrheit riechen sollte ...
Das wär ein schöner Aufhänger, wenn man einen haben wollte.

Was die Vergangenheit betrifft, schließe ich mich offshore an. Dass er immer zur See fahren wollte ist so ein wichtiger Punkt, da fällt es natürlich auf, wenn alle Ablehnungen (für den Leser) keinen Grund nennen.

Ich wünsch Dir noch viel Spaß hier,

LG
Ane

 

hallo ane,

vielen dank für deine einschätzung - für mich als schreiberneuling sehr hilfreich!

grüße
aj katz

 

Hat mir auch gefallen! Eine schöne Idee, die Du da umgesetzt hast.

Die Zeichensetzung stört wirklich etwas den Lesefluss. Immer wieder der erweiterte Infinitiv. Ich suche jetzt auch nicht alles raus, da bräuchte ich zu lange (als Zeichenkorrektor möchte ich mich nun nicht hervortun...) Nur ein Beispiel:

Er hatte ursprünglich vorgehabt KOMMA an einem der nächsten Häfen von Bord zu gehen.

Manchmal finde ich Deine Formulierungen zu umständlich, z.B.:
Vermutlich hatte der Overall noch nie echtes Meerwasser auch nur zu sehen bekommen.
'hatte auch nur zu sehen bekommen': das fände ich zu sperrig hier. 'hatte gesehen' würde ja reichen.
Aber wieso eigentlich 'sehen'? Und wieso 'vermutlich'? Vielleich eher so: "Der Overall war dem Meerwasser niemals näher gekommen, als er es hier unten war." o.ä.

Anderes Beispiel:

er hatte sich wie selbstverständlich an Bord geschlichen KOMMA als ob er noch nie etwas anderes getan hätte!

Den Nachsatz finde ich wieder umständlich und eigentlich verwirrend. Das ist eine Redewendung, die hier aber nicht so richtig passt und Deinen Satz umständlich macht.

Die Schluss-Pointe ist gut. Da hätte ich mir gewünscht, Du machst das langsamer. Die Begegnung mit dem Mann ist schön, danach könntest Du es, für meinen Geschmack, noch etwas hinauszögern, bis er das versteht, was mit ihm geschehen ist. Vielleicht eine zweite Begegnung o.ä.

Und den letzten Satz finde ich dann zu schwach. Das 'verschmolzen' stört mich irgendwie, ist aber vielleicht nur meine pers. Meinung.

Wirklich gerne gelesen!

 

hallo jimknopf13,

herzlichen dank für deine hilfreichen anmerkungen. freut mich sehr, dass du trotz mangelnder zeichensetzung die geschichte gern gelesen hast!

grüße
aj katz

 

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