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Blauer Dienstag

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18.02.2002
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Blauer Dienstag

Der Wecker holt mich mit schrecklichem elektronischem Geheul aus dem Reich der Träume. Wie jeden Morgen um diese Zeit. Ich fahre hoch und taste mit geschlossenen Augen nach dem Ausschaltknopf. Zzzzt! Natürlich bin ich prompt wieder an das lose Kabel gekommen, das hinten aus dem Gehäuse des Weckers hängt, und habe einen elektrischen Schlag bekommen. Nicht zum ersten Mal, wohlgemerkt.

Ich mühe mich auf die Bettkante, starre das Kabel an. Und erinnere mich.

Dan hatte mir versprochen, den Schaden zu reparieren. Das war... moment mal... vor drei Tagen. Und gestern hat er dann Knall auf Fall mit mir Schluss gemacht. Aus heiterem Himmel. Dieser Mistkerl! Ausgerechnet am Vorabend unseres zweiten Jahrestages. In unserem Lieblingsrestaurant, in dem wir damals zum ersten Mal gemeinsam gegessen hatten. Besäße er wenigstens ein Minimum an Taktgefühl, dann hätte er mich zu dem von ihm geplanten Zweck nicht ausgerechnet zu Luigi’s bestellt! Und ich Ahnungslose habe wirklich ein intimes Jubiläumsdinner mit Kerzenlicht erwartet. Doch statt Luigis berühmter Pasta bekam ich von Dan das in solchen Situationen übliche salbungsvolle Gelaber serviert: Er möge mich sehr, ja wirklich, und er respektiere mich zu sehr, um mich zu belügen. Doch er habe einsehen müssen, dass wir wohl doch nicht so recht zusammenpassen. Das sei mir doch sicher auch aufgefallen? Ich sei zu besitzergreifend, wolle Versprechen für die Zukunft und mache Alleinigkeitsansprüche geltend, wo er sich doch noch lange nicht festzulegen bereit sei. Wir würden aber auf jeden Fall Freunde bleiben, und wenn ich Probleme hätte, dann wüsste ich ja, wo er zu finden sei. Er sei immer und jederzeit für mich da, und so weiter, und so fort... Das ganze verlogene Gesülze halt.

"Sie" tauchte exakt eine Stunde nach unserem Eintreffen bei Luigi’s mit ihrem kinderkackegelben Cabrio dort auf und holte ihn ab, die miese Schlampe. Da war Dan gerade fertig mit mir. Hatte wohl einen genauen Zeitplan aufgestellt und den auch erfolgreich eingehalten. War immer schon Experte im Organisieren. Seine Welt war in Ordnung, er ging mit seiner neuen Flamme zur Tagesordnung über... Sah nicht so aus, als kannten die zwei sich erst seit gestern. Mein Wecker ist jedenfalls unrepariert geblieben, und daran wird sich in absehbarer Zukunft wohl auch nichts ändern.

An den Rest des vergangenen Abends kann ich mich nicht mehr genau erinnern, außer ganz nebelhaft an einen Zeitpunkt nach etwa einer Dreiviertelflasche Johnny Walker, als Mr. Kaminsky an die Wand geklopft und "Ruhe!!" gebrüllt hatte. Naja, war wohl nicht besonders intelligent von mir, um zwei Uhr morgens "unseren" Song zwanzigmal hintereinander auf voller Lautstärke abzuspielen und dabei entweder lautstark zu schimpfen oder zu heulen. Gebracht hat es mir jedenfalls nichts außer einem ausgewachsenen Kater. Und dabei ist kein rettendes Wochenende in Sicht – es ist erst Dienstagmorgen.

Irgendwie quäle ich mich auf die Füße und bemühe mich krampfhaft, meinen Mageninhalt bis zum Erreichen der Toilettenschüssel unter Kontrolle zu halten. Klappt nicht. Komme exakt bis Außenrand Badewanne - und keinen Millimeter weiter. Deprimiert besehe ich mir die Schweinerei. Den Badteppich kann ich vergessen, soviel ist klar.

Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht und schlurfe Richtung Küche. Ehe ich nicht zwei Alka Seltzer, zwei Aspirin und mindestens einen Eimer Kaffee intus habe, ist an eine Reinigungsaktion nicht einmal ansatzweise zu denken. Ist sowieso eine unchristliche Zeit.

Alka Seltzer ist leider alle, Aspirin ebenso. War ja klar. Ich schalte die Kaffeemaschine an und bemerke im selben Moment ein rotes Flackern aus dem Augenwinkel. Der Anrufbeantworter!

Gott, wenn es Dich gibt, bete ich stumm, dann lass es Dan sein. Bitte! Lass es Dan sein, und lass ihn sagen, dass er seine überstürzte Entscheidung bereits bereut! Ich stürze zum Automaten und drücke die Abspieltaste.

Es ist nicht Dan, sondern eine der drei Furien. Frei übersetzt: Meine Mutter.

„Ich kenne da jemand, der versprochen hatte, heute bei mir vorbeizukommen. Bin schon gespannt, welche Ausrede du jetzt wieder auf Lager hast. Hättest wenigstens anrufen und Bescheid sagen können, dass du nicht kommst. Aber seit du mit diesem Kerl zusammen bist, interessiert dich außer ihm und dir selbst ja sowieso nichts und niemand mehr. Hast du eigentlich eine Ahnung, was mich diese Anruferei kostet, bei meiner kleinen Rente? Aber das ist dir vermutlich sowieso egal, ist ja nicht dein Problem. Wenn man mich aber irgendwann demnächst mal tot in meiner Wohnung findet, weil es wieder mal wochenlang kein Mensch für nötig gehalten hat, auch mal nach mir zu sehen - dann, ja dann drückst du dir ein paar Krokodilstränen aus, was? Aber dann wird es zu spät sein. Also was ist jetzt – ich erwarte wenigstens eine Entschuldigung von dir. Und warte nicht zu lange damit.“

O - Ton. Ohne Punkt und Komma.

Resigniert spule ich das Band zurück. Nein, Mom. Heute nicht. Bitte! Nicht heute!!!
KLIRR, macht es aus Richtung der Küche. Ich fahre erschreckt zusammen. Meine Kaffeekanne hat sich ausgerechnet diesen Tag ausgesucht, um ohne besonderen Anlass in tausend Teile zu zerspringen. Wände, Boden und Anrichte sind jetzt mit surrealistischen braunen Flecken verziert.

Ich verfluche die Kanne in mindestens vier Sprachen. Keine Zeit, das Chaos jetzt noch zu richten. Ich sammle nur die Scherben ein und überantworte sie dem Müllschlucker. Die Scherben revanchieren sich mit einem tiefen Schnitt in den rechten Daumen. Ich stecke den malträtierten Finger in den Mund und haste ins Bad zurück. Mir ist nur noch nach einem: Dusche! Möglichst heiß und möglichst lang.


Oh-oh, was habe ich bloß gestern nacht in meinem Suff angestellt?! Etwas undefinierbar Glitschiges und völlig Farbloses auf dem Boden der Duschkabine läßt mich den Halt verlieren, ich rutsche aus und knalle voller Wucht mit dem Hinterkopf gegen die Kacheln. Verdamme Sch...! Mit einem Nachhall im Schädel, der wie ein chinesischer Tempelgong klingt, bringe ich irgendwie meine allmorgendlichen Verrichtungen hinter mich, dusche, trockne mich ab, verarzte meinen Daumen, steige in mein blaues Cashmere-Kostüm, frisiere mein Haar und lege ein leichtes Make-up auf. Alles verschwimmt vor meinen Augen wie in einem leichten Nebel. Nicht genug Blut im Alkoholspiegel, wie ich annehme.

Ich schlüpfe in meine hochhackigen Pumps und fahre mit dem Lift in die Tiefgarage. Mittlerweile bin ich schon ziemlich spät dran. Gottseidank halten mich meine irren Kopfschmerzen davon ab, ständig über Dan nachzudenken. Ich schließe die Tür meines Toyota auf, steige ein, schnalle mich fest und drehe den Schlüssel im Zündschloß.

Der Anlasser gurgelt und stottert ein paar Mal. Mehr geschieht nicht. Drei-, viermal wiederhole ich den Startversuch, dann gebe ich auf. Die Zeit wird mir langsam knapp.

Also zurück zum Aufzug. Es dauert eine kleine Ewigkeit, bis dieser endlich in der Tiefgarage anhält. Ich fahre zwei Stockwerke hoch ins Erdgeschoss, hetze erst durch die Halle, dann ein Stück die Straße hoch, immer an der Gehsteigkante lang. Inzwischen ist es bereits halb neun.

Mr. Berenger wird mich umbringen, wenn ich gerade heute zu spät komme! Die Delegation aus Japan... Ich darf nicht einmal daran denken! An dem Abschluss hängen Millionen! Ich bin eine von zwei Dolmetscherinnen, die Japanisch fließend beherrschen, und die Kollegin ist im Urlaub. Mein Arbeitsplatz ist höchstens zehn Autominuten von hier entfernt. Es wäre noch alles zu retten, wenn ich jetzt sofort ein Taxi...
Just in diesem Moment rutscht der Absatz meines rechten Versace-Schuhs in den schmalen Spalt zwischen zwei Gehwegplatten – und bleibt stecken. Ich beuge mich herab und versuche vorsichtig, ihn wieder herauszudrehen. Mit einem gemeinen kleinen Knacken bricht er ab.

Ich hebe den absatzlosen Schuh auf und starre ihn an. Fassungslos.

Der Schuh starrt zurück.

Ich weiß nicht, wieso ausgerechnet dieser Anblick den Damm in mir zum Bersten bringt - aber genau jetzt geschieht es. Genug ist genug. Und zuviel ist zuviel. All die Wut, all die Verwirrung und alle Frustration brechen jetzt mit Macht an die Oberfläche, und mein Nervenkostüm beschließt die sofortige Kündigung.

Und so kommt es, dass ich hier stehe, mitten auf dem Gehsteig, meinen kaputten Pumps an die Brust drücke und heule, dass mir das Mascara bis hinunter in den Kragen meiner weißen Designerbluse läuft. Die Passanten werfen mir schon ganz eigenartige Blicke zu. Ich werde regelrecht durchgeschüttelt von krampfartigen Schluchzern, die jedoch ebenso plötzlich verebben, wie sie begonnen hatten, um stattdessen einem albernen Schluckauf zu weichen.

Das ist der schwärzeste Tag meines Lebens, denke ich. Wirklich, ich bin felsenfest überzeugt. Wie könnte es denn jetzt noch schlimmer kommen?!

Ich stelle mir vor, welchen Anblick ich bieten muss, zerzaust wie eine Katze, verheult und hicksend und den Schuh fest umklammernd. Unvermittelt steigt der Drang zu kichern in mir hoch, also kichere ich. Und aus dem Kichern wird nach und nach ein schallendes Gelächter. Ich kann dagegen ebenso wenig tun wie zuvor gegen die Tränen - es platzt einfach heraus. Warum, weiß ich selber nicht. Lachen treibt den Teufel aus, heißt es ja bekanntlich. Scheint was Wahres dran zu sein, denn nachdem ich mich wieder eingekriegt habe, geht es mir zum ersten Mal seit dem Nackenschlag von Dan ein bisschen besser.

Mr. Berenger wird mich ganz sicher umbringen, denke ich trotzig. Soviel steht fest. - Na und? Erstens geht's hier nicht um MEINE Millionen. Und zweitens werde ich in dieser Verfassung auch nichts anderes produzieren können, als Bockmist.

Ich werfe den Kopf in den Nacken, übersehe die seltsamen Blicke und humpele mit soviel Würde, wie ich in dieser Aufmachung aufbringen kann, zu meinem Wohnhaus zurück. Mein Entschluss steht fest. Heute werde ich zu Hause bleiben. Und leiden. Und kreischen. Oder kopfstehen. Oder Yoga machen. Oder Chips in mich hineinstopfen. Oder in Eselsmilch baden. Egal was, solange dieser Tag nur mir gehört.
Mir allein.

Morgen wird die Welt wieder anders aussehen, und dann kann sie auch wieder ihre gewohnten Bahnen ziehen. Heute braucht diese Frau eine Auszeit. Egal wie. Nach diesem ganzen Schlamassel habe ich mir das redlich verdient.

Ich meine zu spüren, wie das Bürogebäude, das in der Entfernung die Dächer überragte und meinen Schreibtisch beherbergt, mir aus tausend Fensteraugen vorwurfsvolle Blicke in den Rücken bohrt. Doch ich schreite hoch erhobenen Hauptes weiter und ignoriere den Anflug von schlechtem Gewissen.

Noch niemals habe ich aus einer Laune heraus blau gemacht, und ich werde es auch so schnell nicht wieder tun. Aber einen einzigen, lausigen Tag kommt es ja wohl mal ohne mich aus - mein Büro im 76. Stock des World Trade Center.

Ich werfe einen Blick auf meine Armbanduhr. Acht Uhr dreiundvierzig, belehrten mich die Digitalziffern, am 11. September 2001.

Die Eingangshalle meines Wohnhauses umfängt mich mit ihrer gewohnten Kühle und Stille, die nur unterbrochen wird von dem anschwellenden Motorgebrumm eines sich langsam nähernden Flugzeugs...

[Beitrag editiert von: Pipilasovskaya am 27.03.2002 um 07:55]

 

Brrr...
Da fährt mir die Gänsehaut in den Nacken.

Außerordentlich.
Du hast es geschafft, mich echt umzuhauen. Die ganze Geschichte über dachte ich: Jawohl, genau so ist es. Witzig, zynisch, Ally-Generation.

Das Ende schockt.

Sehr sehr gut.
Ganz lieber Gruß

Lola

 

Moin Pipilasovskaya.

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Holla, die Waldfee! Deine Geschichte gefällt mir richtig, richtig gut, bin voll des Lobes. Da spielst du so gemein mit den Lesern. Echt cool und vor allem schockierend. Das Ende wirklich nicht zu erwarten und es paßt! 1a!
Ein paar kleien Tippfehler habe ich noch gefunden. Schau deinen Text nochmal durch.

Liebe Grüße
Maya

 

Hallo Pipilasovskaya!

Fuck. (War meine spontane Reaktion, ist noch immer das Einzige, wozu ich gerade fähig bin, Konzentration...)

Ich bin noch völlig weg von dieser fantastischen Geschichte.

Allererste Sahne.

Konkret voll gut ey.

Aber irgendwie wußte ich das ja auch schon vorher. Daß mich die Geschichte dennoch so umgehauen hat, steigert meine Anerkennung bis ins Maßlose. Dein Pech, wenn ich zukünftig meine Erwartungen an Deine Publikationen noch höher hängen werde.

So, nach dem Lob, ich könnte damit noch eine Stunde weitermachen, bin noch immer am Zittern, eine Kleinigkeit: an einigen Stellen verwendest Du das Präteritum, was nicht korrekt sein kann:

Ich sammele nur die Scherben ein und überantworte sie dem Müllschlucker. Die Scherben revanchierten sich mit einem tiefen Schnitt in den rechten Daumen. Ich steckte den malträtierten Finger in den Mund und haste ins Bad zurück.

Denke, das sollte 'revanchieren'und 'stecke' heißen. Außerdem ist 'sammle' wohl besser. Jedenfalls nach Wahrig. Ich habe auch nicht alle Stellen herausgesucht, erinnere mich, daß da noch zwei, drei andere waren.

Und noch ein zufällig gefundener Tippfehler:

Aussenrand
Auch nach NDR: Außenrand (Nach Langvokal oder Diphtong steht 'ß').

Hochachtungsvoll, in tiefer Ergebenheit und Verbeugung

Claus.

 

Hi,

schöne Geschichte. Guter, flüssiger Stil. Einfach ein Charakter zum knuddeln. Doch die "Pointe" finde ich ziemlich mies.
11. September World Trade Center. Na und? Die Protagonistin ist so schön im Ally Stil gehalten da macht die Menschliches-Schicksal-wegen-WTC-Anschlag Pointe die ganze Geschichte kaputt.


Just my two cent`s

Gruß
nightboat

P.S. Ich hab den Smiley wegeditiert. War nicht in Ordnung. Sorry.

[Beitrag editiert von: nightboat am 27.03.2002 um 11:06]

 

Moin nochmal

Hab die Tippfehler wieder gefunden:

Besäße er wenigstens ein Minimum an Takt, dann hätte er mich zu dem von ihm geplanten Zweck nicht ausgerechnet zu Luigi’s bestellt!
ein Minimum an Taktgefühl...

Seine Welt war in Ordnung, er ging mit seiner neuen Flamme zur Tagesornung über...
Tagesordnung

Sah nicht so aus, als kennten die zwei sich erst seit gestern.
... als kannten...

Etwas undefinierbar Glitschiges und völlig Farbloses auf dem Boden der Duschkabine läßt mich den Halt verlieren, ich rutschte aus und knalle voller Wucht mit dem Hinterkopf gegen die Kacheln.
...ich rutsche aus...

Ich bin eine von zwei Dolmetscherinnen, die das Japanische fließend beherrschen, und die Kollegin ist im Urlaub.
..., die Japanisch fließend beherrschen,...

All die Wut, all die Verwirrung und alle Frustration brechen jetzt mit Macht an die Oberfläche, und mein Nervenkostüm kündigt mir stehenden Fußes den Dienst auf.
das "auf" weglassen.

Ich werde regelrecht durchgeschüttelt von krampfartigen Schluchzern, die jedoch ebenso plötzlich verebbten, wie sie begonnen hatten, um stattdessen einem albernen Schluckauf zu weichen.
...verebben,...

Lieben Gruß
Maya

 

Hi,

also ich kann nur sagen, dass ich deine Geschichte einfach wahnsinnig gut finde!!!!!
Am Anfang dachte ich:" Mein Gott was für ein scheiß Tag ".
Aber dieses unerwartete Ende war echt genial.

A big, big Lob.

Gruß shimmeringLight

 

Hut ab!

auch ich sage: tolle Geschichte und vor allem mit Inhalt! Dabei aber eben auch sauber formuliert.

Das Ende neigt zum Plakativen, wie ich finde, ist aber recht elegant, also nicht zu schmalzig eingebaut.

Dennoch hätte ich ein alternatives Ende (in verkürzter Form) anzubieten:

In meiner Wohnung angekommen, schmeiße ich die Schuhe in die Ecke, strecke mich und freue mich auf den freien Tag, an dem ich meinen Kopf freikriegen möchte.

Ich ziehe meinen Lieblingspyjama an, schnappe mir das letzten Monat gekaufte Buch, kuschel mich in meine Kuscheldecke und sage mir: "Alles wird gut".

Da ich so schlecht geschlafen habe, werde ich bald einschlafen, ich möchte aber nicht den ganzen Tag verschlafen, deshalb stelle ich mir den Wecker...Zzzzzt!

[Beitrag editiert von: Caesar am 26.03.2002 um 15:18]

 

komisch......ich fand die geschichte gut, aber nicht sooooo gut, wies hier gesagt wird.

ok, das ende finde ich auch furchtbar und versaut meiner meinung nach viel, aber es gibt genug gegenteilige meinungen, also wird das nichts heißen ;)
aber auch sonst nehmen mich stil und handlung nicht gefangen, ohne das ich verbesserungvorschläge abgeben kann. andererseits schaffen es stories, in denen beziehungsprobleme vorkommen zumeist nur, mein hirn auf durchzug zu schalten...das wirds wohl sein. :p

und wahrscheinlich drücke ich jetzt meine eigene meinug etwas nach unten, weil ich die story für überbewertet finde. :D sie ist mE gut, ja, aber mehr nicht.

grüße,
franzl

 

Schönen guten Morgen allerseits,

da liege ich ahnungslos schlummernd in meinem Bettchen, und als ich aufwache, hat's geregnet. Und zwar Kritiken!

Also, denn man tau.

@Lola & shimmeringLight:
Vielen Dank für die liebe Kritik. Die Geschichte ist - zugegebenermassen - schon etwas älter. Doch als alles noch so frisch war, habe ich mich nicht getraut, sie irgend jemandem zu zeigen. Damals wäre ich vermutlich in der Luft zerrissen worden, weil ich diese unmögliche Situation als Anlass für ein seichtes Geschichtchen nehme. Heute werde ich vermutlich verrissen, weil die Mehrheit gegen das Thema im Laufe der Monate bereits wieder abgestumpft ist. Aber: Man kann's halt nicht jedem Recht machen. Noch einmal danke.

@maya20 und cbrucher:
Vielen, vielen Dank für eure Geduld beim Auffinden und Aufzählen meiner Fehler. Wie ihr sehen könnt, habe ich bereits fleißig korrigiert. Tja, das kommt davon, dass ich keinen eigenen Computer besitze und darauf angewiesen bin, meine Geschichten und Kommentare während der Arbeit einzuschieben, sozusagen "häppchenweise". Die Story war in der Vergangenheitsform geschrieben, und zwei, drei Worte sind mir beim Übertragen in die Gegenwart durch die Lappen gegangen. Auch die "langer Vokal/kurzer Vokal"-Geschichte beim ss/ß habe ich erst vor gar nicht allzu langer Zeit kapiert und mich bemüht, die Stellen beim Korrekturlesen noch auszubessern. Dank euch habe ich jetzt auch die letzten verd..../&%$§$ Sch....§$"&$% Flüchtigkeitsfehler erfolgreich :ak47: . Danke auch für eure positive Kritik
;) .

Ach, Claus: Was bedeutet, du wirst deine Ansprüche höher schrauben, was mich betrifft? Klingt richtig gruselig: cbrucher is watching me :) !!! Hast du auch schon meine Geschichten in "Seltsam" auseinandergenommen? Ich freu' mich schon auf stundenlanges Editieren....

@nightboat:
sh. Kommentar Lola.
Ach ja: Bemerkungen wie " <img src="graemlins/kotz.gif" border="0" alt="[kotz]" /> " finde ich immer wahnsinnig hilfreich. Wundere dich nicht, wenn ich auf solche Kritiken in adäquater Weise reagiere mit: :whocares: !!!

@caesar:
Vielen Dank für deinen Vorschlag. Auch der ist nicht übel, macht mir aber meine Aussage zunichte. Nämlich, dass Probleme, die im ersten Moment riesig und unüberwindlich scheinen, sich bei näherem Hinsehen als "Problemchen" entpuppen. Dass hinter den Knüppeln, die das Schicksal uns oft zwischen die Beine wirft, weil es uns (scheinbar) hasst, ein verborgener Sinn stecken mag, der sich uns erst viel später offenbart. Ja, ich habe die Geschichte auch mit ein bisschen Trotz geschrieben. Wie viele Stories hier folgen dem ewig gleichen Rezept: Liebeskummer? Selbstmord. Krach mit den Eltern? Selbstmord. Ich finde meinen Platz in der Welt nicht? Selbstmord. Viele Menschen scheinen so verwöhnt zu sein und dermassen darauf fixiert, dass alles nach ihrem Kopf gehen muss, dass sie gleich nach der nächsten Rasierklinge greifen, wenn es mal nicht so ist. Dem wollte ich etwas entgegensetzen.
Insofern möchte ich das Ende schon gern so lassen, wie es ist. Trotzdem danke ich dir von Herzen für die Mühe!

@franzl:
Ja, was willst du denn eigentlich? SOOOO schlecht ist deine Kritik doch gar nicht! Du sagtest, die Geschichte sei gut. Na, ist doch klasse!!! Wer hat gesagt, dass ich den Anspruch erhebe, nach einem knappen Monat Hobbyschreiberei sofort "wunderbar", "einmalig", "unverwechselbar" "großartig" und weiss Gott was noch zu sein?! Insofern ist "gut" ein nettes Lob, über das ich mich aufrichtig freue. Und, wie du selbst bereits sagtest: Es gibt auch Leser, denen die Geschichte gefallen hat. Wie jeder Autor möchte ich unterhalten, und wenn es mir gelungen ist, dann bin ich glücklich.

Euch allen einen wunderschönen Tag
wünscht
P.

[Beitrag editiert von: Pipilasovskaya am 27.03.2002 um 08:39]

 

Hallooo Pip.

Jeder, der schon mal eine solche Anhäufung von Katastrophen erlebt hat, weiß daß es sowas gibt...

da ich mich dazuzähle, finde ich das ganze wunderbar beschrieben, und bin froh,daß ich nicht im WTC arbeite,und trotz allem noch am Leben bin.

Das Resümee, welches Deine Geschichte ausstrahlt ist einfach klasse.

:thumsup: :thumbsup: :thumbsup:

Lord :D ;)

 

Hi Pipilasovskaya,

wir brauchen unbedingt mal einen Spitznamen für Dich, Dein ganzer Name ist nicht auszusprechen... :)

Allererste Sahne, die Geschichte. Am Anfang etwas langatmig, aber dann... wow. Der Schluß ist wirklich gut. Mal eine echt andere Geschichte über den 11. September - hat mir sehr gut gefallen! :thumbsup:

Gruß!
stephy

 

Danke meinen beiden "Seelenverwandten", Lord Arion und stephy.

Woher ich das mit der Seelenverwandschaft weiss? Habe schon viele Geschichten und auch Kritiken von euch gelesen!

@stephy: Versuch's einfach mit Pip. :D Der Nick "Pipilasovskaya" hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, weil er mir von einem der liebsten Menschen verliehen wurde, den ich kenne.

Schönen Tag euch beiden, und vielen Dank.

Pip :kuss:

 

Tagchen Pip!

Woher ich das mit der Seelenverwandschaft weiss? Habe schon viele Geschichten und auch Kritiken von euch gelesen!

Kein Grund zu Schleimen, Schätzchen! :D

Also ich finde Deinen Geschichten ganz allgemein immer sehr spannend und gut! Und es freut mich immer wieder, etwas von Dir zu lesen! Und ich finde es übrigens auch super, daß Du zu den wenigen bekannten "Gesichtern" gehörst, die immer wieder Geschichten kritisieren. Das sieht man nämlich echt selten. Die meisten beschränken sich auf Antworten von den von ihnen geposteten Geschichten - was echt schade ist... :( But Selavie! ;)
Würde mich auch sehr freuen, wenn Du mal im Diskussionsforum mitmischen würdest... (WERBUNG! hihi) Ich könnte dort Beistand gebrauchen (hihi), aber wehe, Du wendest Dich gegen mich! :D

Sodelle, jetzt werde ich noch ein bißchen lesen.

Bis dann!

Griasle
stephy

 

Hallöchen,

was heißt hier schleimen?! Du hast es hier mit einem ziemlich tierlieben, katzenverrückten Weibsstück zu tun, das sehr introviertiert ist, Parties und überhaupt Menschenansammlungen wie die Pest hasst, häuslich bis zum Gehtnichtmehr ist, rot sieht beim Thema "Gewalt an Kindern" und die Todesstrafe befürworten würde, würde sie je gefragt.

Also, noch Fragen????

Und im Diskussionsforum, da geht es mir oft zu... wie soll ich sagen... intellektuell zu. Da traue ich mich nicht so recht ran.

Gruss
P.

 

Hallo Pip...,

die Art, wie du schreibst gefällt mir sehr, ich werde mit Sicherheit noch deine weiteren Geschichten durchlesen.(ähm ...und kritisieren)
Du hast einen erfrischenden Stil und einige deiner Formulierungen gefielen mir besonders gut, die lagen komplett auf meiner Wellenlänge.

Zum Genre selbst kann ich allerdings nicht grad in Begeisterungsstürme ausbrechen, weil die Darstellung einer Ansammlung von Problemen und Katastophen mich eher abtörnt, ich finde das nicht besonders originell und brauch's daher weder zu meiner Erbauung oder sonstigen Erheiterung in meinem Leben, bei mir passiert selbst genug.

Dennoch ein supergroßes Lob, dass du es nicht in Trübsal, Selbstanklagen oder gar noch Selbstmord hast enden lassen, sondern in einer rundum sympathisch, positiven Einstellung deiner Heldin.
Der Schluß mit dem WTC ist überflüssig. Wie wäre es, wenn deine Heldin zuhause angekommen, bei ihrem Chef anruft, sich krank meldet und dort erfährt, dass ihre Dienste sowieso heute gar nicht so dringend benötigt worden wären, weil die japanische Delegation erst morgen früh ankommt,wegen Flug verpasst oder weiß der Henker??
Selbstverständlich erwarte ich nicht von dir, dass du jetzt postwendend deine Geschichte umschreibst, es sollte nur eine Alternative sein.

Gruß
elvira

 

Hi Pip,

cool, dann gibt's ja doch noch Menschen, die so denken wie ich *ganzstolzis* *freuuu* :shy: :naughty: Und ich dachte, ich sei eine Rarität! ;)

Dann will ich Dir mal glauben, Pip, obwohl's mir schwer fällt... *heultsovorsichhin* ;)

Bis bald und schreib feste weiter!

Griasle
stephy

 

@ lakita:

Hoffe, ein frohes Fest und dicke Eier gehabt zu haben...
Da hat wohl jemand wieder die Kommentare nicht durchgelesen. Der Vorschlag kam schon einmal, und zwar von caesar, und ich habe auch gleich geantwortet und geschrieben, warum ich die Geschichte so belassen möchte, wie sie ist.

@ stephy:

Siehste, ich weiß schon was ich sage, wenn ich denn was sage :D .
Nur mit dem "unicate feeling" wird es wohl jetzt vorbei sein.
Wenn du Schützenhilfe brauchst, ruf mich. Wir hahalten zusahammän, bei Stuhurm und Sohonnenscheiiiin...

 

Pipi-Schatzi,

danke, hatte sonnige und damit frohe Ostern, auch wenn die dicken Eier, wegen ist nich, weil Diät ausfielen.

Klar hab ich gelesen und zwar alle Kommentare und was Caesar vorschlägt ist nur insoweit identisch, als er wie ich einen anderen Schluß vorschlägt, aber sein Textvorschlag deckt sich mitnichten mit meinem. Gelesen???

Aber, um Missverständnissen vorzubeugen: liebe Pip, du bist nicht auf der Welt, um deine Geschichten so zu schreiben, wie ich sie haben will.

Gruß und :kuss:
elvira

 

Hallo lakita,

wenn du meinen Kommentar schon gelesen hast, dann kennst du ja meine Intention. Nämlich aufzuzeigen, dass die kleinen Gemeinheiten des täglichen Lebens, die wir bejammern, manchmal nur dazu da sind, uns von grösserem Unglück fernzuhalten.

Beispiel: Eine Freundin von mir hat mal über ein Jahr lang an einem tiefsitzenden Liebeskummer geknabbert. Sie konnte denjenigen-welchen nicht vergessen, hat Gott und das Schicksal und ihre Nachfolgerin und überhaupt alles und jeden durch die Bank weg verflucht. Sie war damals rein wie BESESSEN und konnte nichts anderes sehen als die Tatsache, nicht bekommen zu haben, was sie sich vorgestellt hatte.
Heute ist sie glücklich verheiratet und dankt Gott dreimal täglich für ihr damaliges "Unglück" auf Knien. Denn die damalige Ursache ihres Schmerzes ist heute Alkoholiker und - so wie ich gehört habe - auch Frauen gegenüber handgreiflich.

So kann scheinbares Pech oder Unglück sich letztendlich als Riesenglück herausstellen - mit dem nötigen Abstand, versteht sich.

Wenn ich jetzt dein Ende übernähme - wie käme das dann noch heraus?

Pip

 

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